Alexander Zverev


Wie viele GS-Titel gewinnt A. Zverev?


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elpres

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Spätestens wenn er seinen Slam hat wird auch die mediale Aufmerksamkeit und Anerkennung folgen. Zverev täte bis dahin gut daran sich auf sich selbst zu konzentrieren. Bis jetzt hat er es immer geschafft die mit den Erfolgen aufkommende Erwartungshaltung zu enttäuschen.
 

Paulie Walnuts

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Naja mit der Beliebtheit ist das so eine Sache. Aus meiner Sicht liegt es nicht vordergründig an der Person Zverev, dass seine Erfolge keinen außerordentlichen medialen oder öffentlichen Hype auslösen. Also in den Tagesthemen am Sonntag wurde über seinen Titel in Madrid berichtet. Das hat schon eine gewisse Bedeutung. In den Tagesthemen werden eigtl. nur die absoluten Sporthighlights gezeigt. Also eine Berichterstattung zur Primetime gab es.

Einen Zverev-Hype gibt es allerdings nicht, das ist richtig. Das liegt aber daran, dass Tennis in der BRD seit den 2000ern und dem Abdanken von Graf und Becker wieder zu einer Randsportart verkommen ist. Ob da nun Halle zum 500er aufgewertet wurde oder ob es wieder mehrere kleine Frauenturniere in Deutschland gibt, spielt doch kaum eine Rolle und heißt nicht gleichzeitig, dass Tennis wieder einen höheren Stellenwert in der Öffentlichkeit bekommen hat. Da können Zverev, Struff, Kohlschreiber, Kerber, Petkovic, Görges usw. machen was sie wollen. Sie müssen damit leben, dass Fussball alles überstrahlt. Da helfen auch 3 GS-Titel nix.

Zumal bspw. eine Kerber aufgrund ihrer Art und ihrer Persönlichkeit auch nie groß im Rampenlicht stehen wollte. Sie hat nie einen Hype eingefordert oder sich beschwert.

Zverev sollte sich daher über die fehlende deutschsprachige Frage in der PK in Madrid nicht allzu sehr pikieren und sich im Bewusstsein, dass Tennis in Deutschland nun mal eine Randsportart ist, einfach weitermachen, fertig! In der Tennisszene und auch bei Tennisfans bekommt er schon recht viel Anerkennung, das sollte er zu schätzen wissen. Nicht jeder kann so sein wie ein Boris Becker, eine Steffi Graf, ein Federer oder ein Nadal, wenn es um die Beliebtheit geht, so ist das Leben!
 

Jones

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Naja mit der Beliebtheit ist das so eine Sache. Aus meiner Sicht liegt es nicht vordergründig an der Person Zverev, dass seine Erfolge keinen außerordentlichen medialen oder öffentlichen Hype auslösen. Also in den Tagesthemen am Sonntag wurde über seinen Titel in Madrid berichtet. Das hat schon eine gewisse Bedeutung. In den Tagesthemen werden eigtl. nur die absoluten Sporthighlights gezeigt. Also eine Berichterstattung zur Primetime gab es.

Einen Zverev-Hype gibt es allerdings nicht, das ist richtig. Das liegt aber daran, dass Tennis in der BRD seit den 2000ern und dem Abdanken von Graf und Becker wieder zu einer Randsportart verkommen ist. Ob da nun Halle zum 500er aufgewertet wurde oder ob es wieder mehrere kleine Frauenturniere in Deutschland gibt, spielt doch kaum eine Rolle und heißt nicht gleichzeitig, dass Tennis wieder einen höheren Stellenwert in der Öffentlichkeit bekommen hat. Da können Zverev, Struff, Kohlschreiber, Kerber, Petkovic, Görges usw. machen was sie wollen. Sie müssen damit leben, dass Fussball alles überstrahlt. Da helfen auch 3 GS-Titel nix.

Zumal bspw. eine Kerber aufgrund ihrer Art und ihrer Persönlichkeit auch nie groß im Rampenlicht stehen wollte. Sie hat nie einen Hype eingefordert oder sich beschwert.

Zverev sollte sich daher über die fehlende deutschsprachige Frage in der PK in Madrid nicht allzu sehr pikieren und sich im Bewusstsein, dass Tennis in Deutschland nun mal eine Randsportart ist, einfach weitermachen, fertig! In der Tennisszene und auch bei Tennisfans bekommt er schon recht viel Anerkennung, das sollte er zu schätzen wissen. Nicht jeder kann so sein wie ein Boris Becker, eine Steffi Graf, ein Federer oder ein Nadal, wenn es um die Beliebtheit geht, so ist das Leben!

Volle Zustimmung, nur die wiedererstarkte Tennislandschaft zeigt, dass Sponsoren wieder bereit sind in Tennis zu investieren. Nur mit Sponsoren kannst du an ATP/WTA herantreten und nach freien Lizenzen fragen. Diese Trendwende gab es nur mit den Erfolgen der Damen + Zverev. Dank ihnen gibt es wieder etwas in den Tagesthemen zu zeigen, eine Kerber läuft regelmäßig mit Generali über die TV Bildschirme usw.

Natürlich ist das alles auf niedrigerem Niveau, aber nachdem es von Mitte/Ende der 90er nur Berg ab ging, war es sehr wichtig den freien Fall zu stoppen. Das ist imo sehr gut gelungen und hat man auch Zverev und seiner Bereitschaft kleine Turniere in D zu spielen zu verdanken.

Für einen Boom musst du zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Auch Kerber hat das Wort Boom in den Mund genommen nach ihrem AO Sieg. Und wenig später hat die schwache Fed Cup Quote schon gezeigt, dass ein GS Sieg aus dem Nichts keinen Boom entfacht. Da müssten die großen Sender aus irgendeinem Grund den die Quote nicht hergibt Tennis massiv pushen, die Erfolge müssten da sein usw. Das wird nicht passieren und Tennis lebt recht erfolgreich in der Nische.
 

Marius

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Naja mit der Beliebtheit ist das so eine Sache. Aus meiner Sicht liegt es nicht vordergründig an der Person Zverev, dass seine Erfolge keinen außerordentlichen medialen oder öffentlichen Hype auslösen. Also in den Tagesthemen am Sonntag wurde über seinen Titel in Madrid berichtet. Das hat schon eine gewisse Bedeutung. In den Tagesthemen werden eigtl. nur die absoluten Sporthighlights gezeigt. Also eine Berichterstattung zur Primetime gab es.

Einen Zverev-Hype gibt es allerdings nicht, das ist richtig. Das liegt aber daran, dass Tennis in der BRD seit den 2000ern und dem Abdanken von Graf und Becker wieder zu einer Randsportart verkommen ist. Ob da nun Halle zum 500er aufgewertet wurde oder ob es wieder mehrere kleine Frauenturniere in Deutschland gibt, spielt doch kaum eine Rolle und heißt nicht gleichzeitig, dass Tennis wieder einen höheren Stellenwert in der Öffentlichkeit bekommen hat. Da können Zverev, Struff, Kohlschreiber, Kerber, Petkovic, Görges usw. machen was sie wollen. Sie müssen damit leben, dass Fussball alles überstrahlt. Da helfen auch 3 GS-Titel nix.

Zumal bspw. eine Kerber aufgrund ihrer Art und ihrer Persönlichkeit auch nie groß im Rampenlicht stehen wollte. Sie hat nie einen Hype eingefordert oder sich beschwert.

Zverev sollte sich daher über die fehlende deutschsprachige Frage in der PK in Madrid nicht allzu sehr pikieren und sich im Bewusstsein, dass Tennis in Deutschland nun mal eine Randsportart ist, einfach weitermachen, fertig! In der Tennisszene und auch bei Tennisfans bekommt er schon recht viel Anerkennung, das sollte er zu schätzen wissen. Nicht jeder kann so sein wie ein Boris Becker, eine Steffi Graf, ein Federer oder ein Nadal, wenn es um die Beliebtheit geht, so ist das Leben!
Wobei die Beliebtheit eines Sportlers und das nationale Interesse/Popularität der jeweiligen Sportart auch nochmal zwei Paar Schuhe sind. Aber es hängt miteinander zusammen.
Ich denke, so wie @DocBrown das in seinem Posting beschrieben hat, so sehen ihn wahrscheinlich einige Leute in Deutschland. Inwiefern das der Wahrheit entspricht, steht dann auf einem anderen Blatt.

Aber du, @Jones und @Tuco sprecht natürlich einen weiteren wichtigen Punkt an, nämlich die Tatsache, dass Tennis in Deutschland nicht mal mehr in Ansätzen das Standing hat, welches es in den 80ern und 90ern hatte, weil sich die Medienlandschaft zu stark verändert hat. Selbst Becker und Graf könnten heutzutage nicht mehr den Boom von damals generieren. Das sollte auch nicht der Maßstab sein.

Um Tennis in Deutschland wieder populär zu machen, da müssten einige Dinge zusammen kommen und das wäre sehr sehr schwer umzusetzen. Dazu brächte es wahrscheinlich langfristige Erfolge von deutschen Spielern und im Optimalfall einen charismatischen Spieler (wie z.B. Becker damals). Aber vor allem bräuchte man mehr TV-Übertragungen und es müsste den Zuschauern auch anders vermittelt werden als früher. Ich halte wenig davon, wenn man z.B. mal punktuell ein Match von München oder Stuttgart überträgt. Ein Nicht-Tennisfan bekommt davon nichts mit und wenn er da mal zufällig einschaltet, weiß er überhaupt nicht, wie er das einordnen soll. Welche Wettbewerbe und Turniere gibt es? Was ist wie wichtig? Wie funktioniert das Ranking? usw...

Neben der Abhängigkeit von deutschen Erfolgen ist mMn die Nicht-Planbarkeit von Tennis das große Problem. Beim Fußball und anderen Sportarten gibt es feste Zeiten, zu denen die Spiele angesetzt sind, z.B. beim Fußball weiß jeder, dass samstags um 15.30 Uhr die BL Spiele sind. Beim Tennis sind da zu viele Ungewissheiten...die Zeitverschiebung, ein Spiel kann aufgrund von Regen oder längeren Spielen davor viel später losgehen usw...

Wir hatten doch bei dem Thema mal eine Diskussion in irgend nem anderen Thread. Ich fand den Vorschlag von @Jones damals cool, dass es für die ÖR durchaus möglich wäre Wimbledon zu übertragen, wenn man das sehr durchdacht macht. Z.B. ein Match eines deutschen Spielers (z.B. Zverev) pro Tag und 30min Highlights auf dem Hauptsender + eben mehr ab dem VF/HF und ansonsten eben auf One, ZDFneo (ich weiß nicht, welche Spartensender dazugehören und wie das so zusammenhängt) oder so. Jones meinte glaub ich mal, dass dies beispielsweise bei der Tour de France mal so gemacht wurde. Wimbledon ist halt vielen Zuschauern auch heute noch ein Begriff und da wäre vielleicht schon was möglich.

Wobei es Tennis diesbezüglich im Gegensatz zu einigen anderen Sportarten sogar noch gut geht. Immerhin laufen 3 der 4 wichtigsten Turniere im free-TV auf Eurosport und die machen da bei der Übertragung auch einen guten Job. So viel ich weiß, sind auch die Quoten gut. Thiem vs Zverev bei den USO soll ja sehr gute Einschaltquoten gehabt haben.
 

le freaque

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Auf dem Niveau, auf dem Zverev tatsächlich ist, würden eine "zugänglichere" Persönlichkeit und ein Management, was mehr auf Deutschland ausgerichtet ist, sicher helfen, um hierzulande populärer zu sein. Ist beides eben nicht vorhanden, also ist seine Popularität in Deutschland bisher überschaubar.
Das stimmt, obwohl diese mangelnde Zugänglichkeit wie bei so vielen Sportlern eher mit Schutzmechanismen, als mit echter Arroganz zusammenhängen. Bei den Interviews mit Becker und Stach z.B. (US Open u.a.) war er ja völlig relaxt und auch viel zugänglicher, hatte sicher auch mit der Beteiligung seines sehr geerdeten Bruders Mischa im Vorfeld der Partien zu tun. Das bekommt die Masse natürlich nicht immer so mit.
Viele junge Sportler wie auch andere Medienstars sind doch eigentlich völlig unsicher und bauen halt ihre Mauern auf. Im richtigen Setting sieht das dann oft ganz anders aus, aber im heutigen social media tohuwabohu (was natürlich selbstgewählt ist) ist es halt nochmal schwerer als früher, junge Menschen ihre Persönlichkeit entwickeln zu lassen.
Boris Becker hat sich in jungen Jahren 5x mehr Fehltritte erlaubt, aber damals bekam es halt niemand mit und es lauerte nicht an jeder Ecke ein Twitter-Shitstorm.
 

Paulie Walnuts

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@le freaque

Genau das ist der Punkt! (y) Ein Boris Becker war in jungen Jahren teilweise sehr arrogant bzw. kam äußerlich arrogant rüber und hatte Allüren ohne Ende. Überhebliches Getue, Interviews, die kein Mensch verstand usw. Auch auf der Tour war er bei Mitspielern keinesfalls der Beliebteste, ganz im Gegenteil!

Aber: er hat polarisiert, er war eine Erscheinung, er hat Emotionen geweckt. Eine Irin, die häufiger in Wimbledon zugegen war, erzählte mir mal, dass er in GB (und auch im eher tennisaversen Irland), besonders in den 80ern, eine absolute Legende war und ist. Dieser eigenartige rotblonde Deutsche kam zur richtigen Zeit am richtigen Ort in dieser grauen Thatcher-Ära. :D

Müssten sich die Ü40-Briten zwischen Murray oder Boris entscheiden, das Ergebnis wäre eindeutig!

Zumindest an dieser vermeintlichen Arroganz, die da einem Zverev von manchen angeheftet wird, kann es also definitiv nicht liegen!
 

Tuco

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Das stimmt, obwohl diese mangelnde Zugänglichkeit wie bei so vielen Sportlern eher mit Schutzmechanismen, als mit echter Arroganz zusammenhängen. Bei den Interviews mit Becker und Stach z.B. (US Open u.a.) war er ja völlig relaxt und auch viel zugänglicher, hatte sicher auch mit der Beteiligung seines sehr geerdeten Bruders Mischa im Vorfeld der Partien zu tun. Das bekommt die Masse natürlich nicht immer so mit.
Viele junge Sportler wie auch andere Medienstars sind doch eigentlich völlig unsicher und bauen halt ihre Mauern auf. Im richtigen Setting sieht das dann oft ganz anders aus, aber im heutigen social media tohuwabohu (was natürlich selbstgewählt ist) ist es halt nochmal schwerer als früher, junge Menschen ihre Persönlichkeit entwickeln zu lassen.
Boris Becker hat sich in jungen Jahren 5x mehr Fehltritte erlaubt, aber damals bekam es halt niemand mit und es lauerte nicht an jeder Ecke ein Twitter-Shitstorm.


Da ist sicher einiges dran, aber der Kern ist und bleibt ganz einfach: Boris Becker hatte im derzeitigen Alter von Zverev schon fünf seiner sechs GS gewonnen, Zverev bisher keinen. Das ist insofern überhaupt nicht vergleichbar. Wenn Zverev auch diesen extremen Erfolg schon in jungen Jahren gehabt hätte, wäre seine Populariät logischerweise ganz andere, und dann würden "Zugänglichkeit" und Fehltritte kaum jemanden interessieren, trotz social media und so weiter.
 

Epsilon

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Das wurde doch schon etliche Male durch gekaut. Zverev würde jetzt auch mit 5 GS Titeln nie den Stellenwert eines Beckers erreichen, selbst wenn er der sympatischte Sportler Deutschlands wäre. Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Tennis ist nur noch eine Randsport in Deutschland. Wir sind ja schon so weit das die Frauen Fussball Bundesliga dem Herren Tennis vorgezogen wird. Zverev ist einfach 20 Jahre zu spät geboren.
 

Whizkidd

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Das wurde doch schon etliche Male durch gekaut. Zverev würde jetzt auch mit 5 GS Titeln nie den Stellenwert eines Beckers erreichen, selbst wenn er der sympatischte Sportler Deutschlands wäre. Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Tennis ist nur noch eine Randsport in Deutschland. Wir sind ja schon so weit das die Frauen Fussball Bundesliga dem Herren Tennis vorgezogen wird. Zverev ist einfach 20 Jahre zu spät geboren.

durchaus richtig, wobei ich glaube hier spielt auch die Medienberichterstattung eine sehr große Rolle. Wenn Zverev richtig erfolgreich ist, und die Medien das richtig berichten gewinnt Tennis auch wieder an Popularität bzw. Interesse.

Whizzy
 

leschmuh

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Das wurde doch schon etliche Male durch gekaut. Zverev würde jetzt auch mit 5 GS Titeln nie den Stellenwert eines Beckers erreichen, selbst wenn er der sympatischte Sportler Deutschlands wäre. Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Tennis ist nur noch eine Randsport in Deutschland. Wir sind ja schon so weit das die Frauen Fussball Bundesliga dem Herren Tennis vorgezogen wird. Zverev ist einfach 20 Jahre zu spät geboren.
Jein. Vor Becker war Tennis in Deutschland auch nicht sehr im Fokus. Es gab beginnend mit seinem ersten Wimbledon-Sieg den "Becker-Boom", der dann von Graf weiter befeuert wurde, aber eben auch Stich und dem Davis-Cup-Team, das zu dieser Zeit unglaubliches Interesse zog. Und Becker war halt auch erst 17 und hatte diese Wunderkind-Ding (jung, unbekannt, ungesetzt direkt zum Sieg), das medial gut funktioniert. Und er hat das dann auch unmittelbar bestätigt.

Über die Gründe warum das jetzt nicht so ist, kann man spekulieren. Ich denke vieles von dem was bereits genannt wurde, spielt da mit rein. Es kann auch noch kommen, falls Zverev mal einen (oder mehrere) GS gewinnt (v.a. Wimbledon dürfte vielen als ultimativer Titel ein Begriff sein) und ernsthaft um die Nr. 1 spielt. Aber er hat halt (boom-technisch betrachtet) einen relativ normalen Weg bisher. Dass er immer mal wieder quengelt, weil er sich nicht ausreichend wertgeschätzt fühlt, hilft vermutlich nicht, obwohl er in den ausführlicheren Interviews, die es während der GS bei Eurosport immer wieder gibt, eine gute Figur macht und von Stach/Becker auch ziemlich positiv sekundiert wird.

Was das Damentennis betrifft galt zu Kerbers GS-Siegen und ihrer Nr. 1 leider auch, dass es damals keine echten Spitzenduelle gab, sondern zu viele auf einem ähnlichen (und nicht immer Top-)Niveau (sorry!) gegen eine eigentlich darüber stehende Williams ihr Glück versuchten bzw. dann sehr viele schenlle wechsel an der Spitze erfolgten. Auch ihre eher introvertierte Art ist sicher weniger geeignet, um das mediale Interesse zu ziehen.

Ich denke nicht, dass wir in näherer Zukunft noch einmal einen vergleichbaren Boom kriegen werden wie in den 80ern, v.a. weil Zverev allein das nicht wird bedienen können (so wie vermutlich auch Becker allein das auf Dauer nicht hätte halten können - damals ist einfach vieles günstig zusammengelaufen).
 

elpres

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Das wurde doch schon etliche Male durch gekaut. Zverev würde jetzt auch mit 5 GS Titeln nie den Stellenwert eines Beckers erreichen, selbst wenn er der sympatischte Sportler Deutschlands wäre. Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Tennis ist nur noch eine Randsport in Deutschland. Wir sind ja schon so weit das die Frauen Fussball Bundesliga dem Herren Tennis vorgezogen wird. Zverev ist einfach 20 Jahre zu spät geboren.

Sehe ich anders. Die Medien würden ihn mega abfeiern, wenn er GS Seriensieger wäre. Das mit der Berichterstattung liegt einfach daran, dass er noch nicht ganz oben angekommen ist bzw bisher immer extreme Schwankungen drin hatte. So Sachen wie das US Open Finale waren dann auch keine besonders gute Werbung fürs Tennis bzw Zverev, um Leute die sich nicht sowieso für Tennis interessieren für den Sport btw für sich zu begeistern.
 

Epsilon

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Sehe ich anders. Die Medien würden ihn mega abfeiern, wenn er GS Seriensieger wäre. Das mit der Berichterstattung liegt einfach daran, dass er noch nicht ganz oben angekommen ist bzw bisher immer extreme Schwankungen drin hatte. So Sachen wie das US Open Finale waren dann auch keine besonders gute Werbung fürs Tennis bzw Zverev, um Leute die sich nicht sowieso für Tennis interessieren für den Sport btw für sich zu begeistern.

Du meinst die Medien würden ihn mega abfeiern wie damals die GS Seriensiegerin Kerber? Träum weiter. Erstmal müsste das Tennis wieder ins Free TV und das wird nicht passieren.
 

Hans Meyer

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Jein. Vor Becker war Tennis in Deutschland auch nicht sehr im Fokus. Es gab beginnend mit seinem ersten Wimbledon-Sieg den "Becker-Boom", der dann von Graf weiter befeuert wurde, aber eben auch Stich und dem Davis-Cup-Team, das zu dieser Zeit unglaubliches Interesse zog. Und Becker war halt auch erst 17 und hatte diese Wunderkind-Ding (jung, unbekannt, ungesetzt direkt zum Sieg), das medial gut funktioniert. Und er hat das dann auch unmittelbar bestätigt.

Der deutsche Fokus liegt aber halt mittlerweile extrem auf Fußball, da zeigt man lieber die Regionalliga als die Besten in vielen anderen Sportarten, in Sphären wie in Beckerzeiten würde Zverev auch als 6-facher GS Sieger nicht kommen
Das war damals nicht so, Zverev hätte heute als Italiener, Engländer oder so auch viel mehr nationale Aufmerksamkeit als in Deutschland
 

Tuco

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Der deutsche Fokus liegt aber halt mittlerweile extrem auf Fußball, da zeigt man lieber die Regionalliga als die Besten in vielen anderen Sportarten, in Sphären wie in Beckerzeiten würde Zverev auch als 6-facher GS Sieger nicht kommen
Das war damals nicht so, Zverev hätte heute als Italiener, Engländer oder so auch viel mehr nationale Aufmerksamkeit als in Deutschland


Das ist aber nun kein Naturgesetz, dass es auch so bleibt. Falls Zverev ein paar GS gewinnt und die #1 wird, dürfte es schon einen größeren Einfluss darauf haben, das Interesse wieder deutlich zu steigern (auch von den großen Free-TV Sendern). Zumal es in der Fußball-Bundesliga seit Jahren keinen ernsthaften Meisterschaftskampf mehr gibt und ein Ende dieses Zustandes nicht absehbar ist - das ist theoretisch eine gute Chance für andere Sportarten auf mehr Aufmerksamkeit, wenn es eine passende Person gibt, um diese zu vermarkten. Ist Zverev bisher nur eingeschränkt, aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass er sich doch noch dazu entwickelt.
 

Hans Meyer

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Das ist aber nun kein Naturgesetz, dass es auch so bleibt. Falls Zverev ein paar GS gewinnt und die #1 wird, dürfte es schon einen größeren Einfluss darauf haben, das Interesse wieder deutlich zu steigern (auch von den großen Free-TV Sendern). Zumal es in der Fußball-Bundesliga seit Jahren keinen ernsthaften Meisterschaftskampf mehr gibt und ein Ende dieses Zustandes nicht absehbar ist - das ist theoretisch eine gute Chance für andere Sportarten auf mehr Aufmerksamkeit, wenn es eine passende Person gibt, um diese zu vermarkten. Ist Zverev bisher nur eingeschränkt, aber es ist ja nicht ausgeschlossen, dass er sich doch noch dazu entwickelt.

Die Aufmerksamkeit würde schon steigen, aber das ganze ist so festgefahren, dass eine große Änderung schwierig und wie groß der Einfluss der Langeweile der Bundesliga darauf hat, dass man nie lieber die Regionalliga zeigt als ein Finale in anderen Sportarten, das ist auch die Frage
Deutschland hat halt wirklich eine extreme Monokultur im Sport, einzig der Wintersport hat noch eine dauerhafte Sichtbarkeit in den Medien
 

Tuco

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Die Aufmerksamkeit würde schon steigen, aber das ganze ist so festgefahren, dass eine große Änderung schwierig und wie groß der Einfluss der Langeweile der Bundesliga darauf hat, dass man nie lieber die Regionalliga zeigt als ein Finale in anderen Sportarten, das ist auch die Frage
Deutschland hat halt wirklich eine extreme Monokultur im Sport, einzig der Wintersport hat noch eine dauerhafte Sichtbarkeit in den Medien


Natürlich ist es festgefahren, aber dann mal die theoretische Frage: Wäre Federer statt in Basel ein paar km weiter nördlich geboren und hätte also seine ganzen Erfolge der letzten 20 Jahre als Deutscher errungen - glaubst du tatsächlich, die Situation des Tennis in Deutschland wäre die gleiche?
 

Hans Meyer

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Natürlich ist es festgefahren, aber dann mal die theoretische Frage: Wäre Federer statt in Basel ein paar km weiter nördlich geboren und hätte also seine ganzen Erfolge der letzten 20 Jahre als Deutscher errungen - glaubst du tatsächlich, die Situation des Tennis in Deutschland wäre die gleiche?

Wobei Federer doch quasi das Maximum ist, quasi maximal erfolgreich, von dem was man mitbekommt der komplette Sympathieträger, gar keine Skandale und dann noch das ästhetischste Spiel, nicht umsonst haben es sogar oft die Lokalmatadore schwer im direkten Duell.
Selbst wenn er von den GS Erfolgen dann noch die 3 sein sollte, wäre er ein bisher einmaliger Spieler, also wenn es das in Deutschland braucht :D

Aber ich hab ja auch nicht gesagt, dass es in Deutschland nicht besser werden würde, dafür braucht es auch keinen Federer, in den letzten Jahren gab es eine Entwicklung, je erfolgreicher Zverev wird, desto mehr wird es sein, aber in der heutigen Sprortmonokultur haben es alle Sportler schwerer
Ich bin mir auch nicht sicher, ob Federer als Deutscher die gleiche Aufmerksamkeit wie als Schweizer hätte, ich würde sagen nicht, natürlich wäre seine Aufmerksamkeit um höher als die von Zverev heute
Vllt wäre Federer auch sogar ein "Becker" in Deutschland, auch wenn ich es mir nicht so Recht vorstellen kann, aber in dem Fall würden wir von einen der größten Sportler der Geschichte sprechen, wenn es das braucht, dann gute Nacht
Wie gesagt, je erfolgreicher die Deutschen sind, desto mehr Aufmerksamkeit werden sie bekommen, aber verglichen mit anderen Nationen haben sie es hier schwerer, Zverev hätte heute schon mehr Aufmerksamkeit wenn er eine andere Nationalität hätte
 

elpres

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Du meinst die Medien würden ihn mega abfeiern wie damals die GS Seriensiegerin Kerber? Träum weiter. Erstmal müsste das Tennis wieder ins Free TV und das wird nicht passieren.

Es wird keine Free TV GS geben solange kein Deutscher quasi immer zum Favoritenkreis gehört. Kerber als Beispiel anzuführen macht für mich wenig Sinn. Zum einen weil Frauentennis noch mehr Nische ist als bei den Herren, zum anderen war sie nur kurze Zeit wirklich konstant in ihren Leistungen (2016) und zwischen 2 Rundenniederlage und HF war es immer ein schmaler Grad. Das ist ja auch immer noch Zverevs Problem. Wer wie ein Superstar behandelt werden möchte, sollte dann auch tunlichst immer so spielen.
 

Epsilon

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Es wird keine Free TV GS geben solange kein Deutscher quasi immer zum Favoritenkreis gehört. Kerber als Beispiel anzuführen macht für mich wenig Sinn. Zum einen weil Frauentennis noch mehr Nische ist als bei den Herren, zum anderen war sie nur kurze Zeit wirklich konstant in ihren Leistungen (2016) und zwischen 2 Rundenniederlage und HF war es immer ein schmaler Grad. Das ist ja auch immer noch Zverevs Problem. Wer wie ein Superstar behandelt werden möchte, sollte dann auch tunlichst immer so spielen.

Kerber hat 3 GS Titel darunter 2 gegen die vlt. beste Spielerin aller Zeiten und war auch noch die Nr. 1 und etliche Jahre in den Top 10. Die hat mit ihreren begrenzten Mitteln eigentlich das Maximum rausgeholt. Dann haben wir ein deutsches Doppel das 2x in Folge Paris gewonnen hat. Wie haben es die Medien ihnen gedankt? Sogar während eines Spiels der beiden haben sie auf eine andere Sportart geschalten. Über die Erfolge konnte man paar Tagen in den Zeitungen lesen danach war wieder alles vergessen. Bei Zverev wird sich da nicht viel ändern selbst wenn er ein paar GS holt und immer in den Top 10 verweilt. Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Aus dieser Nische in dem der gesamte deutsche Tennissport steckt kommt man erst wieder raus wenn welche von der Kokurrenz (Fussball) abspringen und das ist trotz Corona, jährlichen langweiligen Meisterschaft, Korruption beim DFB und Fifa nicht wirklich zu erkennen.
 

zick

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Kerber hat 3 GS Titel darunter 2 gegen die vlt. beste Spielerin aller Zeiten und war auch noch die Nr. 1 und etliche Jahre in den Top 10. Die hat mit ihreren begrenzten Mitteln eigentlich das Maximum rausgeholt. Dann haben wir ein deutsches Doppel das 2x in Folge Paris gewonnen hat. Wie haben es die Medien ihnen gedankt? Sogar während eines Spiels der beiden haben sie auf eine andere Sportart geschalten. Über die Erfolge konnte man paar Tagen in den Zeitungen lesen danach war wieder alles vergessen. Bei Zverev wird sich da nicht viel ändern selbst wenn er ein paar GS holt und immer in den Top 10 verweilt. Die Zeiten haben sich nun mal geändert. Aus dieser Nische in dem der gesamte deutsche Tennissport steckt kommt man erst wieder raus wenn welche von der Kokurrenz (Fussball) abspringen und das ist trotz Corona, jährlichen langweiligen Meisterschaft, Korruption beim DFB und Fifa nicht wirklich zu erkennen.
Kerber ist der weibliche AdM. Der hat m. E. n. deutlich weniger Potential als Safin II.
Zverev und Kerber auch nur in einem Satz zu erwähnen....:nono:
Die Beiden sind Landsleute, das war´s.
 
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