Alexander Zverev


Wie viele GS-Titel gewinnt A. Zverev?


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Eric

Maximo Lider
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GS sind das wichtigte im Tennis, besonders in der historischen Rückbetrachtung. Und da hat Thiem halt schon was vorzuweisen. Für die Umstände der US-Open 2020 interessiert sich in ein paar Jahren keiner mehr. Und heute interessiert sich kein Mensch dafür, dass Edberg seine beiden Grand Slams bei den Australien Open in Kooyong auf Gras geholt hat, zu einer Zeit (vor dem Wechsel auf Hartplatz und in den Flinders Park) als das Turnier noch nicht die Bedeutung hatte wie heute. Und es interessiert sich heute ebenfalls keiner mehr dafür, dass Marc Rosset mal eine Goldmedaille im olympischen Tenniswettbewerb gewonnen hat.
 

Hans Meyer

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GS sind das wichtigte im Tennis, besonders in der historischen Rückbetrachtung. Und da hat Thiem halt schon was vorzuweisen. Für die Umstände der US-Open 2020 interessiert sich in ein paar Jahren keiner mehr. Und heute interessiert sich kein Mensch dafür, dass Edberg seine beiden Grand Slams bei den Australien Open in Kooyong auf Gras geholt hat, zu einer Zeit (vor dem Wechsel auf Hartplatz und in den Flinders Park) als das Turnier noch nicht die Bedeutung hatte wie heute. Und es interessiert sich heute ebenfalls keiner mehr dafür, dass Marc Rosset mal eine Goldmedaille im olympischen Tenniswettbewerb gewonnen hat.

Was aber nicht fair ist die alten Spieler nach den heutigen Maßstäben zu bewerten, auch wenn das gerne mal die Sichtweise ist. Deshalb sollte man sich sowas auch genauer anschauen

Zverev haut den Prime-GOAT-Djokovi

Auch wenn Djokovic 2021 seine erfolgreichste Saison spielen könnte, den besten Djokovic hat man mMn 2011 gesehen, alternativ kann man auch den 2015er nehmen. Zum einen kannst du einen Titel ja nicht mehrfach gewinnen in einem Jahr, sprich Djokovic musste 2021 bei den AO nicht der beste aller Zeiten sein, sondern der beste bei dem Turnier, genauso wie 2011, die Frage ist dann aber, welcher von beiden hätte das höhere Niveau gehabt, wenn das notwendig gewesen wäre. Zum anderen hängt das mit der Konkurrenz ab. Nadal war 2011 auf allen Belägen besser als 2021, genauso wie Federer

Sollte Zverev tatsächlich Olympia-Gold holen, steht er, was die Gesamtbilanz angeht, selbstverständlich vor Medvedev und Tsitsipas, keine Frage! Bei Thiem kann man sich auch streiten. Ja, er hat 1 GS. Aber die US Open 2020 waren keine normalen US-Open, das wissen wir alle (pandemiebedingt viele Absagen, Big-3 quasi garnicht zugegen).

Erfolgreicher als Medvedev und Tsitsipas ja, der Thiem-Vergleich ist aber ziemlich lustig, du wirfst Thiem das vor, was man über Olympia sagen kann, hier haben viel mehr abgesagt als bei den USO 2020. Thiems GS Titel wäre natürlich mehr wert als Zverevs Goldmedaille, die er erst noch gewinnen muss
Mitten in der Karriere muss man die beiden eh nicht vergleichen, aber man könnte dann diskutieren wer von beiden insgesamt besser war, weil Thiem eben "nur" 2 große Titel geholt hat
 

Dorian Gray

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Ich sehe auch nicht, dass der US Open-Titel von Thiem einen Makel hat. Ich denke aber, dass der Wert der Olympischen Spiele hier sehr deutlich unterschätzt wird. Aus sportlicher Sicht sind die Grand Slam-Titel die bedeutsamsten Wettwerbe, alle vier sind da auch gleichwertig und bringen wohl das meiste Prestige.

Die olympischen Spiele muss man aber ein bisschen aus dem Tennis-Kontext herauslösen. Dann sieht man, dass sie das größte Sportevent überhaupt sind. Sie sind auch deshalb so besonders, weil nur alle vier Jahre die Chance besteht, eine Medaille zu gewinnen.

Wenn Boris Becker irgendwo auftritt, wird er als Wimbledonsieger und Olympiasieger gesehen und nicht als Wimbledonsieger und US-Open-Sieger. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Nicht umsonst hätte es Djokovic unfassbar viel bedeutet, Olympiasieger zu werden.

Wenn ich bei Zverev für 2021 die Wahl gehabt hätte zwischen einer Medaille und dem US-Open-Titel oder einem guten Ergegnis: Ich hätte die Medaille genommen. Bei den Grand Slams kann er noch oft gut spielen, aber es ist unfassbar schwierig, Edelmetal bei Olympia zu holen. Wer weiß, was in vier Jahren ist. Das gibt es nicht viele Möglichkeiten und die sind schnell dahin.

Mal sehen, wie es morgen läuft. Eine Niederlage und der verpasste Olympiasieg wäre erst mal enttäuschend. Aber mit etwas Abstand wäre Silber auch eine sensationelle Geschichte, denn vielen Spitzensportlern bleibt das verwehrt. Freue mich bis heute über Silber von Tommy Haas 2000.
 
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Paulie Walnuts

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Erfolgreicher als Medvedev und Tsitsipas ja, der Thiem-Vergleich ist aber ziemlich lustig, du wirfst Thiem das vor, was man über Olympia sagen kann, hier haben viel mehr abgesagt als bei den USO 2020. Thiems GS Titel wäre natürlich mehr wert als Zverevs Goldmedaille, die er erst noch gewinnen muss
Mitten in der Karriere muss man die beiden eh nicht vergleichen, aber man könnte dann diskutieren wer von beiden insgesamt besser war, weil Thiem eben "nur" 2 große Titel geholt hat
Ich habe Thiem ja keinen Vorwurf gemacht. Und ja, was die Gesamtbilanz angeht, ist es nicht so einfach Thiem und Zverev jetzt zu vergleichen, da hast du im Prinzip recht. Und Olympia 2021 gabs auch viele Absagen, von daher nicht so einfach zu sagen.

Aber: Zverev hat hier immerhin den GOAT Djokovic auf seiner Golden Slam Mission durch ein grandioses Comeback besiegt und ihn teilweise an die Wand gespielt. Wer auf einer Golden Slam Mission ist und schon 3 GS in der Tasche hat, muss schon sehr sehr nah an seiner Prime sein.

Naja, man kann sich streiten, wer zwischen Thiem und Zverev eine bessere Gesamtbilanz vorweisen kann. Das hatte ich ja auch geschrieben. Von daher ist das ein Diskussionspunkt.

Einige hier sahen aber Medvedev und Tsitsipas schon vor Zverev, und das hätte sich mit einer möglichen Goldmedaille des Deutschen definitiv erledigt. Keine Frage für mich!
 

Eric

Maximo Lider
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Was aber nicht fair ist die alten Spieler nach den heutigen Maßstäben zu bewerten, auch wenn das gerne mal die Sichtweise ist. Deshalb sollte man sich sowas auch genauer anschauen

Man kann das versuchen, aber die Rekorde sind in erster Linie statistische Rekorde. Wenn man jetzt zB sagen würde, dass alle Australian Open Turniere vor 1988 nicht als als richtige Majors zählen, oder die US Open 2020 wegen Covid, dann könnte man auch grundsätzlich immer das Teilnehmerfeld und dessen Spielstärke genauer unter die Lupe nehmen. In die Richtung geht ja auch die Kritik an Federer in Bezug darauf, dass er viele GS gegen Konkurrenz der Marke Davydenko, Roddick usw. geholt hat. Aber letztlich ist der Sieger immer mit den Bedingungen am besten klargekommen, die für alle Teilnehmer gleich waren. Ich würde da deshalb keine Abstriche bei Thiems US-Open Sieg machen.

Die olympischen Spiele muss man aber ein bisschen aus dem Tennis-Kontext herauslösen. Dann sieht man, dass sie das größte Sportevent überhaupt sind. Sie sind auch deshalb so besonders, weil nur alle vier Jahre die Chance besteht, eine Medaille zu gewinnen.

Das gilt mit Sicherheit für Events wie Leichtathletik, Schwimmen, Ringen, Gewichthaben etc. deren Tradition sich aus dem Event Olympia selber speist. Bei Sportarten, die ihre eigenen Spitzenevents haben, ist das anders. Beim Fußball ist das zB ganz deutlich. Tennis bei Olympia würde ich von der Bedeutung mit einem Sieg bei einem Masters-Turnier vergleichen. Das ist ein toller sportlicher Erfolg, aber nicht genug für absoluten Legendenstatus. Pat Cash, Michael Chang oder Michael Stich haben nur einziges Grand Slam Turnier gewonnen, aber an diese Siege erinnert sich jeder. Dass Marc Rosset Olympiasieger war, ist hingegen eher was für die 64.000 € Frage bei "Wer wird Millionär". Bei Kafelnikov zB vergisst man gerne, dass er Olympiasieger war. Die Majors und dass er mal die #1 war, überragen das einfach total.
 

Hans Meyer

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Man kann das versuchen, aber die Rekorde sind in erster Linie statistische Rekorde. Wenn man jetzt zB sagen würde, dass alle Australian Open Turniere vor 1988 nicht als als richtige Majors zählen, oder die US Open 2020 wegen Covid, dann könnte man auch grundsätzlich immer das Teilnehmerfeld und dessen Spielstärke genauer unter die Lupe nehmen. In die Richtung geht ja auch die Kritik an Federer in Bezug darauf, dass er viele GS gegen Konkurrenz der Marke Davydenko, Roddick usw. geholt hat. Aber letztlich ist der Sieger immer mit den Bedingungen am besten klargekommen, die für alle Teilnehmer gleich waren. Ich würde da deshalb keine Abstriche bei Thiems US-Open Sieg machen.

Du vergleichst hier aber jetzt Äpfel mit Birnen, 2006 haben alle Spieler mitgemacht, 1979 haben die meisten Spieler auf die AO verzichtet und es war fast wortwörtlich eine australische Meisterschaft
Es ist so als wenn du heute Basel als GS bezeichnen würdest und rückblickend die vielen Titel von Federer zu den 20 GS zählen würdest. Man hat im Nachhinein es sich definiert, dass das Turnier wichtig ist und erwartet dann rückblickend, dass die die Spieler es damals auch so gesehen haben. Die AO waren verglichen mit vielen anderen Turnieren eben nicht wichtiger, das war damals einfach so, nur weil man heutzutage im Prinzip zwischen den verschiedenen GS nicht unterscheidet, heißt es nicht, dass es immer so war

das hat alles mit Zverev aber nichts zu tun
 

Dorian Gray

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Das gilt mit Sicherheit für Events wie Leichtathletik, Schwimmen, Ringen, Gewichthaben etc. deren Tradition sich aus dem Event Olympia selber speist. Bei Sportarten, die ihre eigenen Spitzenevents haben, ist das anders. Beim Fußball ist das zB ganz deutlich. Tennis bei Olympia würde ich von der Bedeutung mit einem Sieg bei einem Masters-Turnier vergleichen. Das ist ein toller sportlicher Erfolg, aber nicht genug für absoluten Legendenstatus. Pat Cash, Michael Chang oder Michael Stich haben nur einziges Grand Slam Turnier gewonnen, aber an diese Siege erinnert sich jeder. Dass Marc Rosset Olympiasieger war, ist hingegen eher was für die 64.000 € Frage bei "Wer wird Millionär". Bei Kafelnikov zB vergisst man gerne, dass er Olympiasieger war. Die Majors und dass er mal die #1 war, überragen das einfach total.

Ich denke auch nicht, dass man im Tennis mit einem Olympiasieg zur Legende wird, wenn man sonst nicht viel reißt, aber das gibt es im Herrentennis auch selten.

Mit einem Masters-Sieg kann man einen Olympiasieg in der öffentlichen Wahrnehmung m.E. auf keinen Fall vergleichen. Dabei geht es auch nicht um die sportliche Wertigkeit.
Die Briten tragen heute noch Murrays Olympiasiege vor sich her. In Deutschland wird die Becker/Stich-Goldgeschichte aus Barcelona regelmäßig neu rausgeholt, obwohl das sogar "nur" eine Medaille im Doppel war, obwohl sich fürs Doppel sonst keiner interessiert.

Das verlorene Gold von Kiefer/Schüttler anno 2004 in Athen ist Sportgeschichte, die immer wieder erzählt wird. Man konzentriert sich da schon eher auf die eigenen Sportler. Kafelnikov wird auch als Olympiasieger gesehen, soweit ich das wahrnehme. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass in den Medien Jahre später irgendwelche Masters-Siege von Becker rausgekramt werden. Macht auch keiner. Selbst das Olympia-Silber von Haas findet immer wieder Erwähnung, während sein Titel in Stuttgart 2001 nicht mal mehr eine Randnotiz ist.
 

Fenomedal_22

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Ich sehe auch nicht, dass der US Open-Titel von Thiem einen Makel hat.
Jein .... wenn man mal absieht von der Big3 Ära, dann hast du vollkommen recht. Die GSs werden seit vielen Jahrzehnten gespielt, es gab eine ewige Zeit vor den Big3 und es wird eine ewige Zeit danach geben. GS Titel ist GS Titel ....

Die Frage ist halt, welchen Wert Thiems Titel hat, wenn man die Leistungen dieser 3 als Benchmark ansieht. Dann ist er quasi wertlos. Denn so, wie Thiem und Zverev in dem Finale gespielt haben, gerade hintenraus war es ein Zitterfestival, so hätte keiner von denen gegen einen dieser 3 gewonnen. Medvedev, Tsitsipas, Berrettini und auch Thiem mussten diese Pille schon schlucken. Zverev, Rublev oder Khachanov fehlt dieser Erfahrung gar komplett, ein GS Finale gegen diese Ausnahmekönner zu spielen. Aber da die 3 ja eh Mitte bzw. Ende 30 sind, muss man eh abwarten, wie notwendig es längerfristig überhaupt noch ist, diese Erfahrung gemacht zu haben.

Egal, wer das Finale gewinnt, mMn wäre es für beide der größte Erfolg ihrer Karriere. Olympisches Gold würde ich zweifelsohne über ein 1000er stellen, einen Tick auch über die Finals. Mag zwar sein, dass die Konkurrenzdichte da höher ist, wobei man das dann auch anbringen könnte, wenn ein Spieler ein Major gewinnt und dabei nur einen oder gar keinen Top 10 Spieler besiegen muss. Aber Olympia ist halt was ganz besonderes. Nur einmal in 4 Jahren und man repräsentiert seine Nation.
 

gentleman

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Es wäre jedenfalls interessant was Zverev in einer hypothetischen Zukunft sagen würde, sollte er dann wirklich als größte Titel "Tennis-Weltmeister" und "Tennis-Olympiasieger" stehen haben, aber nie ein Major gewonnen haben (was ich nicht glaube, aber ja diesem Traum jagt er Stand jetzt jedenfalls noch hinterher).
 

Jones

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Man kann das versuchen, aber die Rekorde sind in erster Linie statistische Rekorde. Wenn man jetzt zB sagen würde, dass alle Australian Open Turniere vor 1988 nicht als als richtige Majors zählen, oder die US Open 2020 wegen Covid, dann könnte man auch grundsätzlich immer das Teilnehmerfeld und dessen Spielstärke genauer unter die Lupe nehmen. In die Richtung geht ja auch die Kritik an Federer in Bezug darauf, dass er viele GS gegen Konkurrenz der Marke Davydenko, Roddick usw. geholt hat. Aber letztlich ist der Sieger immer mit den Bedingungen am besten klargekommen, die für alle Teilnehmer gleich waren. Ich würde da deshalb keine Abstriche bei Thiems US-Open Sieg machen.



Das gilt mit Sicherheit für Events wie Leichtathletik, Schwimmen, Ringen, Gewichthaben etc. deren Tradition sich aus dem Event Olympia selber speist. Bei Sportarten, die ihre eigenen Spitzenevents haben, ist das anders. Beim Fußball ist das zB ganz deutlich. Tennis bei Olympia würde ich von der Bedeutung mit einem Sieg bei einem Masters-Turnier vergleichen. Das ist ein toller sportlicher Erfolg, aber nicht genug für absoluten Legendenstatus. Pat Cash, Michael Chang oder Michael Stich haben nur einziges Grand Slam Turnier gewonnen, aber an diese Siege erinnert sich jeder. Dass Marc Rosset Olympiasieger war, ist hingegen eher was für die 64.000 € Frage bei "Wer wird Millionär". Bei Kafelnikov zB vergisst man gerne, dass er Olympiasieger war. Die Majors und dass er mal die #1 war, überragen das einfach total.

Man kann so tun als wäre Edmondson Sieg bei den AO die größte Sensation in der Tennis Geschichte, wo die Nummer 212 der Weltrangliste in einem einmaligen Run ein unglaubliches Niveau erreicht hat. Wenn man will stellt man ihn auf eine Stufe mit Chang oder Stich, weil es rein statistisch an GS Siegen richtig sind.
Oder man kann die Wahrheit erzählen und zu der gehört, dass nur ein nicht australischer top 50 Spieler an diesem Turnier teilgenommen hat und die internationale Resonanz gegen 0 ging. Gleichzeitig haben Stich und Chang mehr als ein dutzend besser besetzte Turniere als die AO 76 gewonnen und stehen nicht auf einer Stufe mit Edmondson, sondern es sind ein paar Stufen dazwischen.
Du musst wissen welche Geschichte du erzählen willst, mir ist die rein statistische Betrachtung mal mindestens bei den AO zu einfach.

Sportlich sehe ich einen Olympiasieg nicht über einem 1000er und deutlich unter den Finals. Vom Prestige in Deutschland bringt es Zverev sicherlich mehr als die Finals oder ein USO Finale.
Wie schon gesagt wurde, wird Stich heute noch in Talkshows als Wimbledon Sieger und Olympiasieger angekündigt. Das sind die beiden Titel die dem deutschen am meisten sagen und da ist es auch egal, dass der Olympia Titel im Doppel zustande kam. Der Titel bleibt für immer.
Zverev hat die Chance einen Titel zu holen, welcher die Öffentlichkeit vieles vergessen lässt, ein paar Mio. werden zuschauen, sicherlich deutlich mehr als bei einem USO Finale nachts um 1. Dennoch weiß jeder Tennisfan, dass der USO Titel auf einer anderen Stufe steht. Fehlen der big 3 hin oder her.
 

BavarianChris

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GS sind das wichtigte im Tennis, besonders in der historischen Rückbetrachtung. Und da hat Thiem halt schon was vorzuweisen. Für die Umstände der US-Open 2020 interessiert sich in ein paar Jahren keiner mehr. Und heute interessiert sich kein Mensch dafür, dass Edberg seine beiden Grand Slams bei den Australien Open in Kooyong auf Gras geholt hat, zu einer Zeit (vor dem Wechsel auf Hartplatz und in den Flinders Park) als das Turnier noch nicht die Bedeutung hatte wie heute. Und es interessiert sich heute ebenfalls keiner mehr dafür, dass Marc Rosset mal eine Goldmedaille im olympischen Tenniswettbewerb gewonnen hat.
Blödsinn! Natürlich interessiert sich noch jemand für Rossets Olympiasieg, vor allem wenn es der größte Erfolg eines Spielers war. Hat nicht Mecir 1988 in Seoul Gold geholt? Oder Jennifer Capriatis Goldmedaille, die aus besonderen Gründen für lange Zeit der größte Erfolg in ihrer Karriere sein sollte (bis dann doch nochmal ein Turnaround kam). Nicht zu vergessen, Elena Dementievas Sieg (Sydney?Athen?).
 

Tuco

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Generell ist die nationale Aufmerksamkeit für Olympia hat am größten, deshalb bekommen das auch viele Sportfans außerhalb der Sportart mit. Zverev sagt ja auch, dass er nicht weiß, ob ihn der Wimbledontitel oder Gold mehr bedeuten würde, Jetzt im Olympia-Modus ist da eine Bias drin, aber so Aussagen sind doch auffällig.


Ich denke auch, dass es Zverev dabei zum beachtlichen Teil um die Aufmerksamkeit in Deutschland geht. Er hat sich doch schon häufiger darüber beschwert, dass man sich in Deutschland zu wenig für ihn interessiert. Der Titel bei den ATP-Finals war insofern wohl sportlich höher zu bewerten, aber der Olympasieg sollte ihm in Sachen Popularität in D wesentlich mehr bringen.

Ist aber auch ein hochverdienter Titel, wenn man die Leistung im Halbfinale und Finale sieht, keine Frage.
 

Hans Meyer

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Was ihm mehr bedeutet wird er eh erst Jahre später richtig beurteilen können, zumal er aktuell weder Gold noch Wimbledon geholt hat.

Gold hat er jetzt. Wie gesagt ist das gerade erreichte immer stärker in Erinnerung und deshalb verfälscht sich da die Wahrnehmung
Ich fand es aber bezeichnend, dass da überhaupt die Diskussion gestartet hat. So mitten im Olympiamodus würde ich verstehen, wenn er den ATP Finals Titel niedriger wertet, aber die Aussagen zeigen, wie sehr das ganze drum herum mit reinspielt, wenn du erstmal bei den Spielen mitmachst
Interessant ist doch auch, dass Zverev 2016 sogar auf Rio verzichtet hat
Außerdem war ja Zverev ja noch nie ansatzweise dran an einem Wimbledontitel um überhaupt davon träumen zu können

Ich würde auch dem ZDF Kommentator widersprechen, der sagte, jetzt hat er bewiesen, dass Zverev große Titel gewinnen kann
 

QueridoRafa

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Zverev wird sich keinen Deut darum scheren, welchen Titel die Herrschaften hier als wichtigstens im Tennis ansehen. Er ist Olympiasieger und hat die Goldene für ein Land geholt, dessen Bevölkerung zum Teil nicht müde wird, das berühmte Haar in der Suppe zu suchen und sich in endlosen Diskussionen über die Wichtigkeit eines Titels ergeht, statt sich über den Erfolg ihres Landsmannes zu freuen.
 

Dorian Gray

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Gold hat er jetzt. Wie gesagt ist das gerade erreichte immer stärker in Erinnerung und deshalb verfälscht sich da die Wahrnehmung
Ich fand es aber bezeichnend, dass da überhaupt die Diskussion gestartet hat. So mitten im Olympiamodus würde ich verstehen, wenn er den ATP Finals Titel niedriger wertet, aber die Aussagen zeigen, wie sehr das ganze drum herum mit reinspielt, wenn du erstmal bei den Spielen mitmachst
Interessant ist doch auch, dass Zverev 2016 sogar auf Rio verzichtet hat
Außerdem war ja Zverev ja noch nie ansatzweise dran an einem Wimbledontitel um überhaupt davon träumen zu können

Ich würde auch dem ZDF Kommentator widersprechen, der sagte, jetzt hat er bewiesen, dass Zverev große Titel gewinnen kann

Die Diskussion hat er nicht gestartet, sondern die Journalisten. Er hat dann ausgedrückt, was er momentan fühlt und es ist doch positiv, dass ihm Olympia so viel bedeutet. Dass er Rio 2016 abgesagt hat, ist wirklich komplett uninteressant. Er war erst 19, hatte körperliche Probleme zu dieser Zeit und hätte selbst Top-Fit 2016 kaum eine Chance auf eine Medaille gehabt. Das ist sowieso Vergangenheit.
 

Gordo

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Ich würde auch dem ZDF Kommentator widersprechen, der sagte, jetzt hat er bewiesen, dass Zverev große Titel gewinnen kann
das wird von den ÖR ja auch bewusst so promotet. "olympia ist das größte für jeden sportler" ist das mantra. die BILD haut auch gleich mal steffi, boris und stich mit auf die titelseite. das zieht eben bei der breiten masse.

da zverev auch prestige wichtig ist (nicht negativ gemeint), wird ihm der titel schon sehr gefallen. wie @Tuco sagt, wird er nun auch die gebührende anerkennung bekommen, vielleicht wird er sogar sportler des jahres. ich habe aber keinen zweifel, dass die slams folgen werden. dafür war die leistung hier einfach zu gut.
 

Hans Meyer

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Zverev wird sich keinen Deut darum scheren, welchen Titel die Herrschaften hier als wichtigstens im Tennis ansehen. Er ist Olympiasieger und hat die Goldene für ein Land geholt, dessen Bevölkerung zum Teil nicht müde wird, das berühmte Haar in der Suppe zu suchen und sich in endlosen Diskussionen über die Wichtigkeit eines Titels ergeht, statt sich über den Erfolg ihres Landsmannes zu freuen.

Kommt drauf an, an wen dein Beitrag gerichtet ist. Ich finde es mehr als legitim in einem Forum über die Bedeutung der Olympischen Spiele im Tennis zu diskutieren. Da geht es vielen auch Null um Zverev. Die Diskussionen gab es ja auch vor ein paar Wochen.
Ich persönlich werte die Leistungen bei den ATP Finals 2018 höher als die hier.

Die die Olympia spielen, für die ist es wichtig, aber man muss auch immer auf die gucken die nicht spielen und oft sind das auch die gleichen Topspieler, die sich einmal dagegen und einmal dafür entscheiden und dann auch unbedingt die Medaille wollen und es dann auch viel für sie bedeutet.
2021 waren das die Coronaspiele, aber auch 2016 war zB die Nummer 8 der Setzliste die Nummer 13 der WRL und die Nummer 16 der Setzliste sogar die Nummer 32 der WRL. Was auch an den fehlenden WRL Punkten liegt
 

QueridoRafa

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Kommt drauf an, an wen dein Beitrag gerichtet ist. Ich finde es mehr als legitim in einem Forum über die Bedeutung der Olympischen Spiele im Tennis zu diskutieren. Da geht es vielen auch Null um Zverev. Die Diskussionen gab es ja auch vor ein paar Wochen.
Ich persönlich werte die Leistungen bei den ATP Finals 2018 höher als die hier.

Die die Olympia spielen, für die ist es wichtig, aber man muss auch immer auf die gucken die nicht spielen und oft sind das auch die gleichen Topspieler, die sich einmal dagegen und einmal dafür entscheiden und dann auch unbedingt die Medaille wollen und es dann auch viel für sie bedeutet.
2021 waren das die Coronaspiele, aber auch 2016 war zB die Nummer 8 der Setzliste die Nummer 13 der WRL und die Nummer 16 der Setzliste sogar die Nummer 32 der WRL. Was auch an den fehlenden WRL Punkten liegt
Da die Diskussionen fast auschliesslich im "Zverev-Thread" stattgefunden haben, geht es vielen ganz offensichtlich doch um ihn. Was auffällt ist, dass die Gewichtung eines Olympiatitels fast parallel mit den Sympathiewerten oder der Zugehörigkeit zu einem anderen Fanlager einhergeht.
 
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Epsilon

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Zverev wird sich keinen Deut darum scheren, welchen Titel die Herrschaften hier als wichtigstens im Tennis ansehen. Er ist Olympiasieger und hat die Goldene für ein Land geholt, dessen Bevölkerung zum Teil nicht müde wird, das berühmte Haar in der Suppe zu suchen und sich in endlosen Diskussionen über die Wichtigkeit eines Titels ergeht, statt sich über den Erfolg ihres Landsmannes zu freuen.

Sehe ich auch so. Der Kerl hat jetzt schon Olympia Gold und den Weltmeister Titel geholt, wie viele deutsche Tennisspieler haben das bisher geschafft?, und hier wird nur über die Wichtigkeit der einzelnen Turniere diskutiert, anstatt sich einfach zu freuen was er jetzt schon erreicht hat. Das gibt's auch nur auf Sportforen.
 

leschmuh

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Zverev hat hier sehr "erwachsenes" Tennis gespielt. Er hat zuletzt noch mal einen deutlichen Schritt gemacht. Es scheint als hätte er die teils sehr starken InGame-Schwankungen im Griff. Und er kriegt es immer häufiger hin, mit Druck zu spielen und die Spiele aktiv zu gestalten. Er verfällt immer seltener in diesen sehr passiven Modus.
Der Olympiatitel wird ihm auch noch mal einen Schub geben, gar nicht so sehr nur wegen der sportlichen Bedeutung des Titels (die ja zurecht diskutiert wurde), sondern wegen der Bedeutung für die Öffenltichkeit und weil er sich als Sportler auch in eine Reihe mit den erfolgreichsten Athleten aus anderen Disziplinen stellen kann. Olympia mag nicht das größte Tennisturnier sein, aber es ist halt trotzdem eingebettet in das mit Abstand größte sportliche Event, das es gibt.

Bin gespannt wie es weitergeht, aber das was er hier gezeigt hat, war schon beeindruckend und es wird offenbar auch für Zverev selbst immer selbstverständlicher, solche Leisutngen auch unter mentalem Druck abzurufen.
 
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