Alexander Zverev


Wie viele GS-Titel gewinnt A. Zverev?


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elpres

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Zverev hat das "Problem", dass er mit dieser Spielweise sehr erfolgreich war. Wenn er peakt ist sein Level auf Sand Top3. Hier fallen seine Schwächen nicht so ins Gewicht und es reicht für ihn häufig die Gegner mit dem Mix aus Aufschlag, Physis und seiner Cashcow Rückhand zu überpowern. Man weiß im Grunde genau wie Zverev spielt, sogar welchen Ball er spielt, den spielt er aber so gut, dass die meisten Gegner trotzdem kaum eine Chance haben. Der Mangel an Variabilität in der Offense wird ihm gegen die ganz großen (bzw ab von Sand, gegen die sehr gut spielenden) Gegner dann aber oft zum Verhängnis. Zu häufig spielt er Bälle nur ins Feld um auf eine bessere/risikoärmere Chance für einen Angriffsball zu warten und gibt den Gegnern die Gelegenheit die Initiative zu ergreifen. Wird nicht leicht für ihn den inneren Bolivianer zu überwinden. GS Contender ist er für mich nur auf Sand. Auf HC und Gras müsste schon sehr viel für ihn laufen, als dass dort ein GS Sieg realistisch ist.
 

Fathi8

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Auf HC und Gras müsste schon sehr viel für ihn laufen, als dass dort ein GS Sieg realistisch ist.
Kann man so sehen, seh ich aber anders. Das alles trifft auf seinen aktuellen Spielstil zu.
Man sieht aber, dass er einzelne Puzzlestücke seines Spiels in den letzten Jahren und Monaten zum Teil deutlich verbessert hat: 1) 1) Aufschlag (durch Veränderung der Höhe des ballwurfes viel stabiler
2 Volleys: hier war ich auf der Hardcourt Tour überrascht wieviele Volleys er verwandelt hat. Teilweise auch schwere.
3) seine Vorhand war in einzelnen Turnieren auch sehr stabil. Hab da keine Statistik an der Hand. Aber ich sehe nicht mehr den riesigen Unterschied zwischen der immer noch besseren Rückhand und der Vorhand.

ABER: die Puzzlestücke bringen nur etwas, wenn er lernt ihnen zu vertrauen und sie auch einzusetzen.
Kann er sein Mindset umstellen um offensiver aufzutreten? Auch wenn er damit mehr Fehler riskiert? Auch wenn er sehr lang ist, hat er die Beinarbeit und Physis durch gute Positionierung zum Ball rechtzeitig der aktive Spieler zu werden. Aber klar, das ist Risikoreicher. Entwickelt er als Abwechslung ein wenig Serve und Volley um den Gegner auch Mal zu überraschen?
Das sind die Fragen, die für mich entscheiden, ob er auf Gras und HC stabil in den Top3-4 steht.
Er braucht einfach mehr Spieloptionen, wenn ihn sein Brot- und Butterspiel (lange Ballwechsel mit der Rückhand dominieren) mal verlässt, wie gegen Fritz.

Btw stand er in Australien kurz vor dem Einzug ins Finale. Gegen starke Konkurrenz. Das ist also nicht unmöglich. Aber vielleicht helfen die 2 Niederlagen jetzt gegen Fritz für ein Umdenken im Team und bei Zverev selbst.
 

elpres

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ABER: die Puzzlestücke bringen nur etwas, wenn er lernt ihnen zu vertrauen und sie auch einzusetzen.
Kann er sein Mindset umstellen um offensiver aufzutreten? Auch wenn er damit mehr Fehler riskiert? Auch wenn er sehr lang ist, hat er die Beinarbeit und Physis durch gute Positionierung zum Ball rechtzeitig der aktive Spieler zu werden. Aber klar, das ist Risikoreicher. Entwickelt er als Abwechslung ein wenig Serve und Volley um den Gegner auch Mal zu überraschen?
Das sind die Fragen, die für mich entscheiden, ob er auf Gras und HC stabil in den Top3-4 steht.
Er braucht einfach mehr Spieloptionen, wenn ihn sein Brot- und Butterspiel (lange Ballwechsel mit der Rückhand dominieren) mal verlässt, wie gegen Fritz.

Btw stand er in Australien kurz vor dem Einzug ins Finale. Gegen starke Konkurrenz. Das ist also nicht unmöglich. Aber vielleicht helfen die 2 Niederlagen jetzt gegen Fritz für ein Umdenken im Team und bei Zverev selbst.

Meine Einschätzung der GS Chancen auf HC und Gras fußt eben darauf, dass ich bzgl. der von dir hier aufgeführten Punkte eher pessimistisch bin. Ansonsten Stimme ich dir überall zu.
 

Fathi8

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Meine Einschätzung der GS Chancen auf HC und Gras fußt eben darauf, dass ich bzgl. der von dir hier aufgeführten Punkte eher pessimistisch bin. Ansonsten Stimme ich dir überall zu.
Vollkommen ok, ich bin da auch nicht zu 100% überzeugt, dass er etwas am Spielstil ändern will.
Bin aber der Meinung, dass er es tun muss um ein kompletter Spieler zu sein.
Er hat finde ich (bis auf Stops) so ziemlich alles im Repertoire, was ein Slam-Sieger braucht. Aber aus einer vorwiegend defensiven Spielweise sind die wenigsten Slams gewonnen worden.
Bestes Beispiel: wenn Medvedev ab dem dritten Satz in Australien nicht deutlich näher an die Linie rückt und damit die Initiative übernimmt, gewinnt er das mMn nicht mehr gegen Zverev.
Medvedev kann seine Taktik (wenn nötig) anpassen. Das klappt auch nicht immer, aber führt dazu, dass er schon mehr Finals erreicht hat und eben auch einen Slam gewonnen hat.
Zverev hat sicher nicht die schlechteren Schläge (in Summe) oder Physis. Auch mental passt das mittlerweile besser. Aber sein Spiel ist zu ausrechenbar.
 

chris☕

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Zverev hat das "Problem", dass er mit dieser Spielweise sehr erfolgreich war. Wenn er peakt ist sein Level auf Sand Top3. Hier fallen seine Schwächen nicht so ins Gewicht und es reicht für ihn häufig die Gegner mit dem Mix aus Aufschlag, Physis und seiner Cashcow Rückhand zu überpowern. Man weiß im Grunde genau wie Zverev spielt, sogar welchen Ball er spielt, den spielt er aber so gut, dass die meisten Gegner trotzdem kaum eine Chance haben. Der Mangel an Variabilität in der Offense wird ihm gegen die ganz großen (bzw ab von Sand, gegen die sehr gut spielenden) Gegner dann aber oft zum Verhängnis. Zu häufig spielt er Bälle nur ins Feld um auf eine bessere/risikoärmere Chance für einen Angriffsball zu warten und gibt den Gegnern die Gelegenheit die Initiative zu ergreifen. Wird nicht leicht für ihn den inneren Bolivianer zu überwinden. GS Contender ist er für mich nur auf Sand. Auf HC und Gras müsste schon sehr viel für ihn laufen, als dass dort ein GS Sieg realistisch ist.

Nach dem diesjährigen Wimbledon würde ich seine Chancen auf Rasen vielleicht sogar besser als auf Hardcourt einschätzen. Einfach, weil viele Spieler auf Rasen nicht so perfekt zurechtkommen. Mal schauen, wie lange Djokovic noch in Wimbledon eine Rolle spielt. Danach ist das Feld dort vermutlich freier als auf Hardcourt. Er hat dort vielleicht sogar sein bestes Level gespielt bei den diesjährigen GS-Turnieren, dann kam der Sturz und die eingeschränkte Beweglichkeit leider als Hindernis dazu.

Wegen seiner Spielweise: da bräuchte er ein neues Team, oder zumindest nen anderen Chef-Trainer. Sein jetziges Team forciert den Wechsel nicht, er selber wird auch lieber in der Komfortzone bleiben. Meiner Meinung nach könnte das mit Boris Becker wirklich klappen. Zumindest stehen die Vorzeichen so, dass es einen Versuch wert ist. Unter Becker hat Djokovic sehr aggressiv gespielt. Becker scheint auch durchaus mit starken Charakteren klarzukommen. Da gehe ich eher mit der Djokovic Erfahrung als mit der Rune Sache. Noch dazu, muss man eigentlich gar nicht erwähnen, hat halt Becker mit seinen GS-Siegen auch die Autorität, das Zverev zuhört.
Ich weiß nicht wie lange Becker noch Einreiseverbot in diverse Länder hat, aber ich glaube das läuft auch mal aus demnächst.
Man müsste halt auch schauen, wie ein aggressiverer, anderer Zverev sinnvoll ausschauen könnte. @L-james hat da ja gute Einwände gebracht wegen seiner Größe.

Zverev hätte sich wirklich den ganzen Stress sparen können, wenn er 2020 nicht so extrem kollabiert wäre. Das war aus meiner Sicht ein Anti-Finale wie es mehr Anti nicht sein konnte. Erstmal die Gruselatmosphäre, weil keine Zuschauer, und dann 2 Finalisten, die beide so nervös waren, dass sie nie im Leben gegen einen Federer/Djokovic/Nadal gewonnen hätten.

Wenn Zverev jetzt ein GS spielt, heißt es im Endeffekt, alles außer Sieg zählt nix. Was im Endeffekt bedeutet, dass er am Ende IMMER als großer Loser dasteht, selbst wenn er erst ein Finale verliert. Die Betrachtung, wenn er einen GS in der Tasche hätte, wäre da vermutlich etwas milder.
 

Fathi8

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Nach dem diesjährigen Wimbledon würde ich seine Chancen auf Rasen vielleicht sogar besser als auf Hardcourt einschätzen. Einfach, weil viele Spieler auf Rasen nicht so perfekt zurechtkommen. Mal schauen, wie lange Djokovic noch in Wimbledon eine Rolle spielt. Danach ist das Feld dort vermutlich freier als auf Hardcourt. Er hat dort vielleicht sogar sein bestes Level gespielt bei den diesjährigen GS-Turnieren, dann kam der Sturz und die eingeschränkte Beweglichkeit leider als Hindernis dazu.
Fand ihn auch in den ersten Runden in Wimbledon sehr stark. Da war die Vorhand eine Waffe..aber die Samples Size bei 3 Spielen ist eben auch nicht so groß. Das muss er schon nochmal bestätigen auf Rasen.
Was ihm dort aber sicher hilft, ist der hochprozentige Aufschlag. Kombiniert er den noch ab und zu mit einem guten Volley im Anschluss, ist er auf Rasen auch in der Lage Top5 zu werden. Bisher hat er das noch nicht konstant geschafft.
 

L-james

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Vollkommen ok, ich bin da auch nicht zu 100% überzeugt, dass er etwas am Spielstil ändern will.
Wegen seiner Spielweise: da bräuchte er ein neues Team, oder zumindest nen anderen Chef-Trainer. Sein jetziges Team forciert den Wechsel nicht, er selber wird auch lieber in der Komfortzone bleiben.
Ihr malt euch das aber ganz schön einfach hin.

1. Glaubt ihr wirklich, dass Zverev mit seinem Team, wo u.a. sein Vater und auch sein Bruder sind, die haufen Tennissachverstand mitbringen, nicht alles erdenkliche versuchen um alles auszureizen was geht?

2. Eine Court-Position muss man sich in den Ballwechseln erarbeiten, du kannst nicht einfach sagen, ich stehe nur noch an der Linie und spiele aggressiv/offensiv. Wo du vorab die Position bewusst ändern kannst, ist der Return. Allerdings ist Zverev halt auch knapp 2m groß und hat entsprechende Hebelbewegungen. Daher finde ich das Beispiel mit Tommy Paul von O'Shannessy's auch nicht hilfreich, denn der Ami ist 13cm kleiner als Zverev.

In den Ballwechseln musst du dich wenn dann weiter in den Court arbeiten, hängt also von deinen Schlägen ab bzgl. Länge/Tempo/Winkel..., sowie auch von denen deines Gegners. Zverev seine Vorhand fällt da einfach deutlich zu seiner Rückhand ab. Mit der Vorhand spielt er oftmals eher nur rein, weil er sonst einfach zu viele Fehler produziert, da kommt seine Hebelbewegung ihm nicht zu gute. Dadurch kann er den Gegner auch nicht rausschieben oder nach hinten, sondern wird selber gerne etwas kürzer, hat da nicht die gleiche konstante Länge wie auf der Rückhand. Gegner können darauf mehr Druck erzeugen und Zverev da mehr in die Defensive befördern.

Ich finde es immer witzig wenn Kommentatoren dann bei Ballwechseln wo der Gegner enorm Druck macht, anmerken, dass Zverev so weit hinten steht. Ja natürlich steht er dann im Verlauf solcher Ballwechsel weiter hinten, wenn der Gegner Druck macht und ihn zu diesen Wegen auch drängt.

Es hat u.a. physische Gründe weshalb Spieler wie Zverev oder Medvedev so spielen wie sie spielen. Zu erwarten oder glauben, dass man deren Größenvorteile bei z.B. Aufschlag nutzen kann und gleichzeitg deren Spielstil so ausrichtet wie von Leuten die 10-15 cm kleiner sind, ist völlig utopisch.

Wenn Zverev oder Medvedev mit bisschen Training es schaffen würden erfolgreich so Returnpositionen wie von Alcaraz oder Paul einzunehmen, glaubt hier irgendjemand sie würden es nicht machen? Glaubt wirklich jemand, dass die in unzähligen Trainings das nicht auch schon ausprobiert haben?

Meiner Meinung nach könnte das mit Boris Becker wirklich klappen. Zumindest stehen die Vorzeichen so, dass es einen Versuch wert ist.

Becker ist maximal eine Ergänzung aber kein Hauptcoach.

Mischa Zverev sagt das gerne immer. Veränderungen an deinem Coaching/Team wenn du grundsätzlich schon ein sehr hohes Level damit hast und es gut läuft, sind auch eine Gefahr, dass es danach nicht mehr so läuft. Wenn Zverev zwischen Position 20 -30 hängen würde seit Jahren, dann könnte man da sicherlich was anderes versuchen. Er ist aber in der Weltspitze mit dabei und erfolgreich.

Zverev geht auf die 30 zu, der wird an seinem Coaching-Staff mit seinem Vater und Bruder nichts ändern, weil es auch sehr gut funktioniert. Die Vorstellung er müsste jemand anderen holen und würde danach andere Court-Positionen einnehmen und damit noch erfolgreicher sein, ist schon ziemlich naiv meiner Meinung nach.
 
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zick

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Ihr malt euch das aber ganz schön einfach hin.

Wenn Zverev oder Medvedev mit bisschen Training es schaffen würden erfolgreich so Returnpositionen wie von Alcaraz oder Paul einzunehmen, glaubt hier irgendjemand sie würden es nicht machen? Glaubt wirklich jemand, dass die in unzähligen Trainings das nicht auch schon ausprobiert haben?
Was denn sonst.
Immer dieses megamegamega Potetial, was Zverev angeblich liegen lässt.:p
Klar ist er er Top ein 5 Spieler, aber eben kein ATG.
 

Fathi8

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Ihr malt euch das aber ganz schön einfach hin.

1. Glaubt ihr wirklich, dass Zverev mit seinem Team, wo u.a. sein Vater und auch sein Bruder sind, die haufen Tennissachverstand mitbringen, nicht alles erdenkliche versuchen um alles auszureizen was geht?

2. Eine Court-Position muss man sich in den Ballwechseln erarbeiten, du kannst nicht einfach sagen, ich stehe nur noch an der Linie und spiele aggressiv/offensiv. Wo du vorab die Position bewusst ändern kannst, ist der Return. Allerdings ist Zverev halt auch knapp 2m groß und hat entsprechende Hebelbewegungen. Daher finde ich das Beispiel mit Tommy Paul von O'Shannessy's auch nicht hilfreich, denn der Ami ist 13cm kleiner als Zverev.

In den Ballwechseln musst du dich wenn dann weiter in den Court arbeiten, hängt also von deinen Schlägen ab bzgl. Länge/Tempo/Winkel..., sowie auch von denen deines Gegners. Zverev seine Vorhand fällt da einfach deutlich zu seiner Rückhand ab. Mit der Vorhand spielt er oftmals eher nur rein, weil er sonst einfach zu viele Fehler produziert, da kommt seine Hebelbewegung ihm nicht zu gute. Dadurch kann er den Gegner auch nicht rausschieben oder nach hinten, sondern wird selber gerne etwas kürzer, hat da nicht die gleiche konstante Länge wie auf der Rückhand. Gegner können darauf mehr Druck erzeugen und Zverev da mehr in die Defensive befördern.

Ich finde es immer witzig wenn Kommentatoren dann bei Ballwechseln wo der Gegner enorm Druck macht, anmerken, dass Zverev so weit hinten steht. Ja natürlich steht er dann im Verlauf solcher Ballwechsel weiter hinten, wenn der Gegner Druck macht und ihn zu diesen Wegen auch drängt.

Es hat u.a. physische Gründe weshalb Spieler wie Zverev oder Medvedev so spielen wie sie spielen. Zu erwarten oder glauben, dass man deren Größenvorteile bei z.B. Aufschlag nutzen kann und gleichzeitg deren Spielstil so ausrichtet wie von Leuten die 10-15 cm kleiner sind, ist völlig utopisch.

Wenn Zverev oder Medvedev mit bisschen Training es schaffen würden erfolgreich so Returnpositionen wie von Alcaraz oder Paul einzunehmen, glaubt hier irgendjemand sie würden es nicht machen? Glaubt wirklich jemand, dass die in unzähligen Trainings das nicht auch schon ausprobiert haben?



Becker ist maximal eine Ergänzung aber kein Hauptcoach.

Mischa Zverev sagt das gerne immer. Veränderungen an deinem Coaching/Team wenn du grundsätzlich schon ein sehr hohes Level damit hast und es gut läuft, sind auch eine Gefahr, dass es danach nicht mehr so läuft. Wenn Zverev zwischen Position 20 -30 hängen würde seit Jahren, dann könnte man da sicherlich was anderes versuchen. Er ist aber in der Weltspitze mit dabei und erfolgreich.

Zverev geht auf die 30 zu, der wird an seinem Coaching-Staff mit seinem Vater und Bruder nichts ändern, weil es auch sehr gut funktioniert. Die Vorstellung er müsste jemand anderen holen und würde danach andere Court-Positionen einnehmen und damit noch erfolgreicher sein, ist schon ziemlich naiv meiner Meinung nach.
Mag sein, dass es schon probiert wurde.
Falls es so ist, hast du Recht und eine weitere Verbesserung scheint nur schwer möglich.

Ich denke aber, dass man das schon Stück für Stück etwas verbessern kann.

Ich denke hier geht es um Nuancen und keiner redet davon, dass Zverev jeden Ball an der Grundlinie schlagen soll. Aber wenn er es schafft die Position ein Stück näher nach vorne zu bringen um hier und da eher in die Angriffsposition zu kommen, wäre das schon hilfreich. Und wenn es sein muss eben auch Mal per S&V.

Wegen der Ausholbewegung: ja bei harten, platzierten Aufschlägen tut er sich sicher schwerer, als ein 1.85 Spieler..aber warum er bei zweiten Aufschlägen auch eher passiv wirkt und trotzdem sehr weit hinten steht?
Hier könnte er Gegner mehr unter psychischen Druck setzen. Ist meine Meinung.
Aber ich bin auch kein professioneller Coach. Da gibt es sicher andere Fachleute, die mehr davon verstehen.
 

Fathi8

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Was denn sonst.
Immer dieses megamegamega Potetial, was Zverev angeblich liegen lässt.:p
Klar ist er er Top ein 5 Spieler, aber eben kein ATG.
Kein Mensch behauptet, dass er durch eine Umstellung pro Jahr 2 Slams holen wird. Aber vielleicht braucht er noch ein Mini-Prozentpunkt um in den engen Situationen auch Mal den entscheidenden Schritt zu einem Slam zu machen.

Aber kann auch sein, dass du und @L-james Recht haben und er schon alles ausgereizt hat?
 

chris☕

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Ihr malt euch das aber ganz schön einfach hin.

1. Glaubt ihr wirklich, dass Zverev mit seinem Team, wo u.a. sein Vater und auch sein Bruder sind, die haufen Tennissachverstand mitbringen, nicht alles erdenkliche versuchen um alles auszureizen was geht?

2. Eine Court-Position muss man sich in den Ballwechseln erarbeiten, du kannst nicht einfach sagen, ich stehe nur noch an der Linie und spiele aggressiv/offensiv. Wo du vorab die Position bewusst ändern kannst, ist der Return. Allerdings ist Zverev halt auch knapp 2m groß und hat entsprechende Hebelbewegungen. Daher finde ich das Beispiel mit Tommy Paul von O'Shannessy's auch nicht hilfreich, denn der Ami ist 13cm kleiner als Zverev.

In den Ballwechseln musst du dich wenn dann weiter in den Court arbeiten, hängt also von deinen Schlägen ab bzgl. Länge/Tempo/Winkel..., sowie auch von denen deines Gegners. Zverev seine Vorhand fällt da einfach deutlich zu seiner Rückhand ab. Mit der Vorhand spielt er oftmals eher nur rein, weil er sonst einfach zu viele Fehler produziert, da kommt seine Hebelbewegung ihm nicht zu gute. Dadurch kann er den Gegner auch nicht rausschieben oder nach hinten, sondern wird selber gerne etwas kürzer, hat da nicht die gleiche konstante Länge wie auf der Rückhand. Gegner können darauf mehr Druck erzeugen und Zverev da mehr in die Defensive befördern.

Ich finde es immer witzig wenn Kommentatoren dann bei Ballwechseln wo der Gegner enorm Druck macht, anmerken, dass Zverev so weit hinten steht. Ja natürlich steht er dann im Verlauf solcher Ballwechsel weiter hinten, wenn der Gegner Druck macht und ihn zu diesen Wegen auch drängt.

Es hat u.a. physische Gründe weshalb Spieler wie Zverev oder Medvedev so spielen wie sie spielen. Zu erwarten oder glauben, dass man deren Größenvorteile bei z.B. Aufschlag nutzen kann und gleichzeitg deren Spielstil so ausrichtet wie von Leuten die 10-15 cm kleiner sind, ist völlig utopisch.

Wenn Zverev oder Medvedev mit bisschen Training es schaffen würden erfolgreich so Returnpositionen wie von Alcaraz oder Paul einzunehmen, glaubt hier irgendjemand sie würden es nicht machen? Glaubt wirklich jemand, dass die in unzähligen Trainings das nicht auch schon ausprobiert haben?



Becker ist maximal eine Ergänzung aber kein Hauptcoach.

Mischa Zverev sagt das gerne immer. Veränderungen an deinem Coaching/Team wenn du grundsätzlich schon ein sehr hohes Level damit hast und es gut läuft, sind auch eine Gefahr, dass es danach nicht mehr so läuft. Wenn Zverev zwischen Position 20 -30 hängen würde seit Jahren, dann könnte man da sicherlich was anderes versuchen. Er ist aber in der Weltspitze mit dabei und erfolgreich.

Zverev geht auf die 30 zu, der wird an seinem Coaching-Staff mit seinem Vater und Bruder nichts ändern, weil es auch sehr gut funktioniert. Die Vorstellung er müsste jemand anderen holen und würde danach andere Court-Positionen einnehmen und damit noch erfolgreicher sein, ist schon ziemlich naiv meiner Meinung nach.

Niemand sagt, er soll nur an der Linie stehen und alles wird toll. Inwiefern Becker an der court Position überhaupt was ändern wollen würde, müsste man sehen. Oder ob er eher in anderen Bereichen Zverev unterstützen kann, bzw. Potential sieht.
In welchem Maße Becker da einsteigt oder einsteigen will als Berater/Vollzeit-coach kann man doch gar nicht beurteilen aktuell. Dinge ändern sich schnell, selbst wenn in der Vergangenheit was anderes gesagt wurde.

Natürlich probiert sein Team alles, aber ich weiß nicht inwiefern das ein Argument sein soll, dass ein Boris Becker keinen hilfreichen Input bringen kann? Demnach bräuchte man ja personell nie wechseln. Niemand bräuchte das, denn das aktuelle Team probiert ja alles. Djokovic hat auch sein Team mehrmals umgekrempelt, auch als Ü30 Spieler. Die Beispiele, in denen eine Veränderung, eine Veränderung des inputs was gebracht hat, sind ziemlich endlos. Daher überrascht mich Deine extrem ablehnende Haltung diesbezüglich doch sehr.

Wie @Fathi8 schon schreibt, hier geht um Nuancen, vielleicht auch um etwas mehr als Nuancen, aber es geht nicht drum, dass ein neuer Trainer einen komplett neuen Spieler aus Zverev machen soll, machen kann.
 

zick

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Kein Mensch behauptet, dass er durch eine Umstellung pro Jahr 2 Slams holen wird. Aber vielleicht braucht er noch ein Mini-Prozentpunkt um in den engen Situationen auch Mal den entscheidenden Schritt zu einem Slam zu machen.

Aber kann auch sein, dass du und @L-james Recht haben und er schon alles ausgereizt hat?
Ich denke er macht sich selber den ganzen Tag Gedanken darüber. Für ganz komplett ausgeschlossen halte ich es auch nicht, dass sein eher defensiver Mindset noch größere Erfolge verhindert, also dass, wenn er einen offensiveren Mindset hätte noch erfolgreicher wäre, aber er scheint diesen ja zumindest nicht dauerhaft zu haben, was wiederum eventuell noch größere Erfolge verhindern könnte.
 

Fenomedal_22

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Die Wahrheit bezüglich Zverev liegt vermutlich irgendwo in der Mitte. Ich gehe davon aus, dass er und sein Team natürlich schon vieles/alles versucht haben, um sein Spiel weiter zu verbessern. Die Sache ist halt, dass Theorie nicht gleich Praxis ist. Die Möglichkeit, offensiver zu agieren, an der Grundlinie zu returnieren etc. hat er mMn zweifelsohne. Aber spielt er in einer Liga wie Djokovic oder Nadal, die (im Gegensatz zu Federer z.B.) es geschafft haben, dies in ihre Spielweise zu implementieren, obwohl es auch nicht ihre Komfortzone ist?! Ich denke eher nicht. Er fällt immer wieder in alte Muster zurück. Es gibt Tage, da spielt Zverev so, wie man das häufiger erwartet, siehe z.B. das Match gegen Alcaraz in Australien dieses Jahr. Aber solange das die Ausnahme bleibt, solange wird er es gegen Gegner auf Top Niveau schwer haben.
 

L-james

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Natürlich probiert sein Team alles, aber ich weiß nicht inwiefern das ein Argument sein soll, dass ein Boris Becker keinen hilfreichen Input bringen kann? Demnach bräuchte man ja personell nie wechseln. Niemand bräuchte das, denn das aktuelle Team probiert ja alles. Djokovic hat auch sein Team mehrmals umgekrempelt, auch als Ü30 Spieler. Die Beispiele, in denen eine Veränderung, eine Veränderung des inputs was gebracht hat, sind ziemlich endlos. Daher überrascht mich Deine extrem ablehnende Haltung diesbezüglich doch sehr.
Ich habe keine ablehnende Haltung zu Trainerwechseln bzw. neuen Input. Bei Spielern wo es merklich nicht läuft z.B. Tstisipas mit seinem Vater, wo die Beziehung auch nett ausgedrückt öfters angespannt zu sein scheint, rate ich schon seit längerem einen Wechsel und raus aus der üblichen "Komfortzone". Würde aber ein Tsitsipas ähnlich konstant und erfolgreich wie Zverev sein, würde weder ich noch er selber auf die Idee kommen da was zu ändern.

Zverev hat ja auch immer wieder jemanden dazugeholt bzw. macht das bis heute. Ist ja nicht so, dass sein Team seit 10 Jahren immer gleich aussieht. Sein Vater ist sein Hauptcoach und die große Konstante und daran wird sich nichts ändern. Er wird seine Zusammenarbeit mit seinem Vater nicht beenden und zu jemand anderen gehen, das ist ausgeschlossen. Es gibt bei ihm aber auch keinerlei Gründe wieso er die Arbeit mit seinem Vater beenden sollte. Die scheinen ein deutlich besseren Umgang miteinander zu haben als die Tsitsipas. Dazu ist Zverev sehr erfolgreich in der Konstellation.

Jemand mit reinzuholen der nochmals einen neuen Input bringen kann, hat er doch immer wieder gemacht.

Die durchschnittliche Court-Position hat sich bei Zverev zu seinen jüngeren Jahren schon verändert. Früher war er noch passiver und defensiver. Irgendwann ist aber aufgrund pysischer Parameter auch eine Grenze erreicht. Du musst dich halt auch während dem Match mit der Position wohl fühlen. Ich weiß nicht was hier los wäre, wenn er es etwas mehr offensiver forcieren würde, dadurch viel zu viele Fehler produziert und damit schlechter abschneidet als jetzt. Dann wird auch geschimpft, dass er zu viele Fehler mache...

Man muss sich das immer individuell angucken. Einem Ruud z.B. würde ich von außen betrachtet niemals raten seinen Vater als Hauptcoach abzulösen. Das funktioniert einfach, selbst wenn er nie einen Slam gewinnen sollte, die Baseline mit seinem Dad ist nichts woran man rütteln sollte.
Bei einem Musetti war ich vor kurzem noch so eingestellt, dass er sich mal von Simone Tartarini trennen sollte. Aufgrund der Ergebnisse auf Rasen und Olympia, ist es jetzt absolut verständlich, da noch daran festzuhalten. Allerdings muss da auf HC jetzt auch was kommen. Passiert das nicht, muss er weiterziehen. Ich hoffe aber für beide, dass es klappt, denn Tartarini coacht ihn seit er 8 Jahre alt ist, sie haben eine gute Beziehung. Es muss aber der Schritt in Richtung Top10 kommen.

Es ist halt nicht pauschal zu sagen. Zverev bewegt sich auf einem extrem hohen Niveau und dort wo er ist würden fast alle ihren Hauptcoach nicht wechseln.
 

Fathi8

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Es ist halt nicht pauschal zu sagen. Zverev bewegt sich auf einem extrem hohen Niveau und dort wo er ist würden fast alle ihren Hauptcoach nicht wechseln
Da geb ich dir Recht. Er ist ja immerhin auf extrem hohen Niveau sehr konstant. Es fehlt halt noch ein Schrittchen. Die Zverevs sind sicher smart genug zu sehen, ob sie Hilfe brauchen oder nicht.

Die durchschnittliche Court-Position hat sich bei Zverev zu seinen jüngeren Jahren schon verändert. Früher war er noch passiver und defensiver. Irgendwann ist aber aufgrund pysischer Parameter auch eine Grenze erreicht. Du musst dich halt auch während dem Match mit der Position wohl fühlen. Ich weiß nicht was hier los wäre, wenn er es etwas mehr offensiver forcieren würde, dadurch viel zu viele Fehler produziert und damit schlechter abschneidet als jetzt. Dann wird auch geschimpft, dass er zu viele Fehler mache...
Ich bin keiner der schimpft..für mich muss er auch keinen Slam gewinnen. Es ist ja sein Anspruch. Und von einem Gewinnertyp würde ich erwarten, dass er jeden Stein umdreht.
Ich hab auch das Gefühl, dass er im Kopf mittlerweile selbst soweit ist.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn er es nicht schafft. Was ist es schon für eine herausragende Leistung, solange im Top10/Top5 Bereich zu sein. Das kann er auch noch einige Jahre so tun. Und es wäre auch ohne Slam eine super Karriere.

Aber wenn er nicht auf Glück setzen will für einen Slam-Gewinn (eigene Topform plus schwächelnde Gegner), dann muss er eben ein wie auch immer geartetes Risiko eingehen.
Mit dem aktuellen Ansatz (noch mehr körperliches Training, noch härtere Schläge, noch mehr Bälle ausgraben) ist aus meiner Sicht nur das Halten des Status Quo möglich. Wie gesagt nicht schlecht, aber ich glaube nicht SEIN Anspruch.
 

LeZ

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Was seinen ersten Grand Slam angeht, hat halt die Verletzung als er in absoluter Peakform war nicht geholfen. Der Form joggt er jetzt schon länger hinterher. Diese Titel wollen halt noch ein paar andere Topspieler haben, Gimme's fallen da nur extrem selten ab.
 

chris☕

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Ich habe keine ablehnende Haltung zu Trainerwechseln bzw. neuen Input. Bei Spielern wo es merklich nicht läuft z.B. Tstisipas mit seinem Vater, wo die Beziehung auch nett ausgedrückt öfters angespannt zu sein scheint, rate ich schon seit längerem einen Wechsel und raus aus der üblichen "Komfortzone". Würde aber ein Tsitsipas ähnlich konstant und erfolgreich wie Zverev sein, würde weder ich noch er selber auf die Idee kommen da was zu ändern.

Zverev hat ja auch immer wieder jemanden dazugeholt bzw. macht das bis heute. Ist ja nicht so, dass sein Team seit 10 Jahren immer gleich aussieht. Sein Vater ist sein Hauptcoach und die große Konstante und daran wird sich nichts ändern. Er wird seine Zusammenarbeit mit seinem Vater nicht beenden und zu jemand anderen gehen, das ist ausgeschlossen. Es gibt bei ihm aber auch keinerlei Gründe wieso er die Arbeit mit seinem Vater beenden sollte. Die scheinen ein deutlich besseren Umgang miteinander zu haben als die Tsitsipas. Dazu ist Zverev sehr erfolgreich in der Konstellation.

Jemand mit reinzuholen der nochmals einen neuen Input bringen kann, hat er doch immer wieder gemacht.

Die durchschnittliche Court-Position hat sich bei Zverev zu seinen jüngeren Jahren schon verändert. Früher war er noch passiver und defensiver. Irgendwann ist aber aufgrund pysischer Parameter auch eine Grenze erreicht. Du musst dich halt auch während dem Match mit der Position wohl fühlen. Ich weiß nicht was hier los wäre, wenn er es etwas mehr offensiver forcieren würde, dadurch viel zu viele Fehler produziert und damit schlechter abschneidet als jetzt. Dann wird auch geschimpft, dass er zu viele Fehler mache...

Man muss sich das immer individuell angucken. Einem Ruud z.B. würde ich von außen betrachtet niemals raten seinen Vater als Hauptcoach abzulösen. Das funktioniert einfach, selbst wenn er nie einen Slam gewinnen sollte, die Baseline mit seinem Dad ist nichts woran man rütteln sollte.
Bei einem Musetti war ich vor kurzem noch so eingestellt, dass er sich mal von Simone Tartarini trennen sollte. Aufgrund der Ergebnisse auf Rasen und Olympia, ist es jetzt absolut verständlich, da noch daran festzuhalten. Allerdings muss da auf HC jetzt auch was kommen. Passiert das nicht, muss er weiterziehen. Ich hoffe aber für beide, dass es klappt, denn Tartarini coacht ihn seit er 8 Jahre alt ist, sie haben eine gute Beziehung. Es muss aber der Schritt in Richtung Top10 kommen.

Es ist halt nicht pauschal zu sagen. Zverev bewegt sich auf einem extrem hohen Niveau und dort wo er ist würden fast alle ihren Hauptcoach nicht wechseln.

Läuft es bei Zverev? Bei Zverev muss man das halt getrennt betrachten. Er ist nun die Nr. 2 der Welt und hat natürlich auch eine starke Saison gespielt. Niemand hat mehr Siege als er eingefahren. Da kann man nicht sagen "es läuft nicht". Aber das EINE Ziel, ein GS, hat er eben nicht erreicht. So gesehen kann man konstatieren, dass vieles im Team Zverev extrem gut laufen muss, alles andere wäre seltsam zu behaupten. Von daher hört sich das schon sinnig an, nicht komplett das ganze Team umzukrempeln.

Davon abgesehen scheint einfach eine Kleinigkeit zu fehlen, um einen GS zu gewinnen. Ob das eher taktisch ist, ob das eher mental, oder eine Mischung aus beiden ist erstmal zweitrangig. Das Ziel wurde nicht erreicht, auch wenn man sich, von den Ergebnissen betrachtet, näher ran gerobbt hat. Zverev ist mit 27 Jahren noch recht jung, er kann auch noch 2, 3 Jahre so weitermachen, und da die Ergebnisse auf GS Ebene ja durchaus immer besser wurden in letzter Zeit, ist die Annahme legitim, dass es in Zukunft vielleicht noch ein Stück besser wird und irgendwann reicht, um den Traum zu verwirklichen.

Boris Becker finde ich eine interessante Wahl als Trainer/Berater weil er, etwas überspitzt formuliert, der Anti-Zverev ist - bezogen auf GS. Becker hatte absolut keine Blockade ein GS zu gewinnen - komplett das Gegenteil ist der Fall.
Während Zverev diesem Traum nun seit Jahren nachjagt, ist Becker mit einem GS Sieg in der Tennis-Szene richtig eingeschlagen damals. Die Tendenz, dass Becker gerne Angriffstennis spielen lässt, würde, denke ich, auch nicht schaden. Das müsste nicht heißen, dass Zverev dann viel weiter vorne steht oder mit eklatant mehr Risiko spielt. Aber neben den GS Siegen, die Zverev nicht hat, hat es Becker sehr ausgezeichnet, dass er unter Druck häufig sein bestes Tennis gezeigt hat, häufig Initiative gezeigt hat. Becker hatte diesen Instinkt, das Richtige zu tun in schwierigen Situationen. Die Punkte zu machen, die nötig sind, um zu gewinnen. Wenn da etwas "Becker" auf Zverev abfärbt, kann das eigentlich nur gut sein. Dazu wäre natürlich notwendig, dass die Chemie zwischen beiden passt. Das kann man natürlich aus der Ferne nicht beurteilen, aber mein Eindruck ist, das Beide dem Anderen gegenüber durchaus positiv gestimmt ist. Es scheint einiges zu passen, was einen Versuch rechtfertigen würde.

Es gab wohl vor kurzem ein podcast mit Zverev und Becker, wo Becker wohl durchaus offen wäre für irgendeine Art von Zusammenarbeit/Beratung. Ich drück mich da mal vorsichtig aus, da das nur Hörensagen ist, ich hab den podcast nicht gehört, bloss mit 2, 3 Sätzen davon gelesen.

Ich bin gespannt, was die Zukunft diesbezüglich bringen wird. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Becker irgendwann näher ans Team Zverev rückt. Ob das in einigen Monaten oder in 2, 3 Jahren sein wird (falls Zverev kein GS Sieg gelingt), keine Ahnung. Aber es bietet sich einfach schon sehr an, dass der ehemalige deutsche GS Gewinner, dem aktuellen Top Deutschen hilft seinen Traum zu erfüllen. Das wäre doch zumindest doch auch eine tolle Geschichte, nicht wahr? :)
 

Fathi8

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Aber es bietet sich einfach schon sehr an, dass der ehemalige deutsche GS Gewinner, dem aktuellen Top Deutschen hilft seinen Traum zu erfüllen. Das wäre doch zumindest doch auch eine tolle Geschichte, nicht wahr? :)
Naja, wenn du das so schreibst, dann vielleicht ein wenig zu kitschig 😬.

Glaube aber auch nicht, dass Zverev Sen. durchs Bobele komplett abgelöst werden wird. Dafür ist das Verhältnis zwischen Vater und Sohn einfach zu eng.

Und ob so eine Kombination Zverev/Becker als Trainer Duo so gut harmonieren würde , lässt sich eben erst beurteilen, wenn es eine Zeit lang läuft.
 

L-james

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Ich bin gespannt, was die Zukunft diesbezüglich bringen wird. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass Becker irgendwann näher ans Team Zverev rückt. Ob das in einigen Monaten oder in 2, 3 Jahren sein wird (falls Zverev kein GS Sieg gelingt), keine Ahnung. Aber es bietet sich einfach schon sehr an, dass der ehemalige deutsche GS Gewinner, dem aktuellen Top Deutschen hilft seinen Traum zu erfüllen. Das wäre doch zumindest doch auch eine tolle Geschichte, nicht wahr? :)
Bobbele wird schon seit 7-8 Jahren gehandelt und es ist bis heute nicht zustande gekommen.

Ich weiß aber ehrlich gesagt auch nicht wieso du dich auf Becker so eingeschossen hast? Djokovic war vor Becker erfolgreich und war es auch danach. Keine Ahnung wie viel Einfluss Becker damals hatte, aber bei einem Typen wie Djokovic der jede Früh aufsteht und komplett brennt irgendeinen Punkt an dem Tag verbessern zu wollen (siehe auch Aussagen von Ivanisevic), ist es für einen "Supercoach" auch recht einfach zu glänzen.
Meiner Ansicht nach war der wichtigste Mann über den größten Teil der Karriere von Djokovic ein Marian Vajda. Vor allem die Reunion 2018 war ein absoluter Schlüssel für Djokovic. Da war er wirklich für seine Verhältnisse am Boden und hat unbedingt die bekannte Konstante Vajda in der täglichen Arbeit benötigt.

Deshalb weiß ich ehrlich gesagt nicht wie ich Becker einordnen soll. Ich hätte gerne eine längere Zusammenarbeit mit Rune gesehen, denn da hätte man deutlich mehr sehen können was Becker bewirken kann.

Wird Gründe haben warum Zverev einen Becker bisher nicht ins Boot geholt hat. Er hätte es ja schon vor der Gefängnisgeschichte tun können. Ich glaube schon, dass die Zverevs einen Becker respektieren, aber kann mir nicht vorstellen, dass sie ihn ins Trainerteam holen, das haben sie bis heute vermieden und ich wäre überrascht wenn sich das in Zukunft ändern würde.
 
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