Ehrlich gesagt kaum vorstellbar, dass AJ diesmal gewinnen wird... Einige Punkte die mir die letzten Tage, Wochen, Monate aufgefallen sind, nachdem ich mal etwas das Netz durchforstet habe und den Kampf mehrmals geschaut habe... Wird ein langer Post und es darf gerne diskutiert werden.
- Die Wahl des Referees kommt mir schon suspekt vor.. LUIS PABON wird als Referee gewählt, obwohl er nicht wirklich all zu viele Kämpfe dieser Grösse geleitet hat... Ich ahne böses: Ruiz ist hurt und der Kampf wird (zu) früh abgebrochen? Also PRO-RUIZ ist die Wahl dieses Refs sicher nicht...
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- Allein die Ansetzung in Saudi Arabien ist mir ein Dorn im Auge... England wollte Ruiz' Team nicht... Verständlich, würde der Kampf über die Distanz gehen, hätte er wohl keine faire Chance. Mexiko/ USA wollte Hearn nicht. Aus Promoter Sicht ebenfalls verständlich... Allerdings ist Ruiz jetzt der Champ und hätte wohl das letzte Wort in der Verhandlung. UK-Fans fliegen circa 5h nach Saudi Arabien, und ihr kennt die britischen Fans, die nehmen eine solche Reise in Kauf für AJ... Von Mexiko bis nach Saudi-Arabien dauerts über 34h und von Kalifornien (Ruiz Homebase) dauerts auch nen halben Tag. Somit ist schonmal für Pro-AJ Stimmung gesorgt.
- Beim Betrachten der Pre-Fight Interviews ist mir aufgefallen, dass AJ eine Wunde im Gesicht hatte. Angesprochen darauf, meinte er, dass sei von der Physiotherapie... In einem anderem Interview sagte er dann, dass sei von den "Lions" im Camp... Im Sinne, dass er harte Sparringspartner hatte. WORLD-BOXING NEWS (eine britisches Box-News-Portal) hat bereits bestätigt, dass er von Joey Dawejko ausgeknocked wurde. Joey selbst sagt dazu, er rede nicht über Sparrings. Ein Dementi klingt anders. Finde lustig das Joey viele nun als ehrenhaft bezeichnen, man darf aber auch nicht vergessen, dass er vielleicht etwas unterschreiben musste, dass er nicht darüber reden darf. Würde er zugeben dass es so war, würden Hearn und AJ's Trainer Ihre Lizenzen verlieren... Denke Joey bekam von Hearn gutes "Hush-Money" um ruhig zu bleiben. Auch andere namhafte Personen im Kampfsport meinten, sie hätten davon gehört, dass AJ im Sparring hart K.O. ging.
Interview von Joey über das Sparring mit AJ:
- Neues Interview von Eddie Hearn. Der Reporter von Fight-Hub meinte, er habe von zwei Personen gehört, AJ sei in diesem Camp (für das Rematch) ebenfalls "hurt" gewesen. Sprich, er hatte Probleme im Camp.
Eddie Hearn lacht das Ganze weg. Sagt auch, AJ würde von 10 Kämpfen gegen Ruiz 7-8x gewinnen... Sagt, AJ "sollte" eigentlich gewinnen, es komme darauf an, ob er die Leistung abrufen könne und mental bereit sei... Also wirklich selbstbewusst hört sich das nicht an...
Interview mit Hearn:
- Die ganze Geschichte mit der Panik-Attacke hatten wir schon zig Mal. Ob es nun stimmt oder nicht, sei dahin gestellt. Beim Betrachten seines Ringwalks sah er aber definitiv nervöser aus als sonst. Meiner Meinung nach verständlich, wenn er 8 Tage vor dem Fight im Sparring K.O. ging, und Wilder 2 Wochen davor Breazeale eiskalt K.O. geschlagen hat. Der Druck war immens für AJ bei seinem USA-Debüt und man kann verstehen, dass da der Verstand einem einen Streich spielt. Wenn man bedenkt, dass er eigentlich so gar nicht hätte kämpfen dürfen, macht es auch Sinn, dass sein Vater wütend war auf Eddie. Im Camp AJ ist nun Alarmstufe Rot und der Druck ist noch um ein zig-faches höher als beim Hinkampf. Und genau da sehe ich das grösste Problem.
Joshua's boxerische Fähigkeiten stellt hier wohl niemand in Frage. Es geht viel mehr darum, dass der Druck immens ist und er wäre nicht der erste, der daran zerbricht. Das ganze ist erst ein halbes Jahr her und der Rückkampf kommt meiner Meinung nach viel zu früh für ihn...
- Alles in allem weiss man langsam, dass Hearn Dreck am Stecken hat (siehe Smith vs Ryder und unzählige andere zweifelhafte Punktsiege)... Ich habe da kein gutes Gefühl, der ganze Event ist schon so ausgelegt, um es Andy Ruiz schwierig(er) zu machen. Der einzige Weg um zu gewinnen für Ruiz, wird ein Knockout sein. Eher eine Randnotiz: Die Boxing-Commission in den Staaten sind etwas anders als in UK. So soll AJ vor dem Fight auch seinen üblichen "Pre-Fight-Drink" nicht habe zu sich nehmen dürfen. Kenne das von der UFC, bei dem die Fighter sobald sie beim Event sind, nur noch Wasser, welches von der Commission bereitgestellt wird, trinken dürfen. Denke in Saudi-Arabien nehmen sie's etwas lockerer diesbezüglich...
Um noch klar zu stellen: Ich möchte Ruiz Sieg nicht kleinreden, ganz und gar nicht. Mir ist nur aufgefallen, dass auf Joshuas Seite EINIGES schief gelaufen ist und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dieses mal anders rauskommt. Wenn überhaupt, ist er jetzt in einer "ALLES ODER NICHTS" Situation und dies ist mental bestimmt nicht einfacher als beim ersten Kampf.