ATP 500 - Basel & Wien 2022


Wer gewinnt in Wien?

  • Stefanos Tsitsipas

    Stimmen: 0 0,0%
  • Andrey Rublev

    Stimmen: 0 0,0%
  • Jannik Sinner

    Stimmen: 0 0,0%
  • Taylor Fritz

    Stimmen: 0 0,0%
  • Hubert Hurkacz

    Stimmen: 0 0,0%
  • Frances Tiafoe

    Stimmen: 0 0,0%
  • Denis Shapovalov

    Stimmen: 0 0,0%
  • Cameron Norrie

    Stimmen: 0 0,0%
  • Matteo Berrettini

    Stimmen: 0 0,0%
  • Karen Khachanov

    Stimmen: 0 0,0%
  • Borna Coric

    Stimmen: 0 0,0%
  • Dominic Thiem

    Stimmen: 0 0,0%
  • ein anderer Spieler

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    3
  • Umfrage geschlossen .

shotmaker

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ruud also gleich wieder früh raus. da wurde er ja von wawrinka richtig hergespielt! muss ich mir unbedingt in der zusammenfassung ansehen.:smoke::D
 

Hans Meyer

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Nun ist Casper Ruud, sogenannter "Schweiz-Spezialist", gewann er doch zweimal die Turniere in Genf und Gstaad und war in der Schweiz noch ungeschlagen, die Schweizer Luft, die ihm bisher so bekommen ist, ausgegangen. Das war einem ausserordentlich Exploit von Stan Wawrinka zu verdanken, der im Vorfeld des Matches gesagt hat, dass Tennis-technisch und auch körperlich die letzten Wochen gut gelaufen seien. Das fehlende Puzzleteil sei das Selbstvertrauen. "Im Moment habe ich es noch nicht, aber das geht dann sehr schnell." Und wie schnell es ging, hat er heute Abend bewiesen.

Freut mich, dass Norman zurück ist, vllt können die zusammen noch ein letztes erfolgreiches Kapitel schreiben, mich wundert es nur etwas, dass sie sich so oft trennen und wieder zusammen finden

Ich fand die Unterstützung gestern auch merklich besser als in der Vergangenheit, das hat mich auch gefreut, liegt vllt auch etwas am Karriereende von Federer und die Basler merken, dass sie mit Wawrinka noch einen besonderen Schweizer Spieler haben, der bald seine Karriere beendet. Hoffentlich kann er hier mit der Unterstützung von den Fans und Norman weit kommen. Nakashima und RBA/Murray sind aber keine leichten Aufgaben für ihn
Die grosse Neuigkeit gab Stan Wawrinka am späten Dienstagabend an der Medienkonferenz nach dem Match bekannt: Magnus Norman, der in der St.-Jakobs-Halle wie schon am US Open in seiner Box sass, ist wieder sein Trainer. Vom Vorgänger Daniel Vallverdu habe er sich nach dem letzten Major des Jahres getrennt, sagte Wawrinka.

Wawrinka reagierte emotional auf den Sieg, unter den Augen seiner mittlerweile zwölfjährigen Tochter stockte beim Interview auf dem Court die Stimme. Dass der geschundene Körper immer noch einiges hergibt, hatte Wawrinka schon vor fünf Wochen in Metz bewiesen, wo er als Qualifikant bis in die Halbfinals vorstiess, unter anderem dank einem Sieg gegen den letztjährigen US-Open-Champion Daniil Medwedew. Allerdings ging dann auch dieses Turnier mit einer Aufgabe zu Ende.

Wawrinka hat an den Swiss Indoors nun immerhin eine ausgeglichene Bilanz mit je 14 Siegen und Niederlagen. Wie ihn das Basler Publikum, das ihn so oft früh hatte verlieren sehen, diesmal feierte, muss sich für ihn wunderbar angefühlt haben. Nie zuvor habe er in dieser Halle so viel Unterstützung wahrgenommen, sagte Wawrinka. Basel gehört zu den Stationen, wo der Schatten, den Roger Federer warf, jeweils besonders lang war.

 

Hans Meyer

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Ruuds Bilanz als Top 5 Spieler: 1-3
- der einzige Sieg war gg die Nummer 111 Jarry mit 6-2, 3-6, 6-3
- als Top 5 Spieler hat er bisher noch gg keinen Top 50 Spieler gespielt

Seine Saison war lang und die Erfolge muss er auch erstmal verarbeiten. Die Konkurrenz nimmt ihn jetzt aber auch "ernster", einen Top 3 Spieler zu besiegen ist nun mal besonders. Im Live-Race ist Tsitsipas mittlerweile auch wieder knapp vor Ruud. Was etwas komisch ist, wenn man bedenkt, dass Tsitsipas nur einmal weiter kam als das AF bei den GS und Ruud in 2 Finals stand. Die Saison von Ruud ist natürlich sensationell und es ist jetzt keine gewagte Prognose, wenn ich schreibe, dass das 2023 für ihn ein Erfolg wäre, wenn er wieder in den Top 8 steht
 

Tuco

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Die Saison von Ruud ist natürlich sensationell und es ist jetzt keine gewagte Prognose, wenn ich schreibe, dass das 2023 für ihn ein Erfolg wäre, wenn er wieder in den Top 8 steht

Das ergibt sich doch schon daraus, dass es sechs Spieler gibt, die wahrscheinlich vor ihm stehen, und dann nur noch zwei Plätze bleiben: Alcaraz, Djokovic, Nadal, Medvedev, Tsitsipas, Zverev. Wäre ohne die bekannten Umstände bei Djokovic und Zverev doch auch jetzt so. Medvedev hat eine schwache Saison gespielt aber dürfte im Normalfall besser sein, und Tsitsipas hat eben in RG und NYC ziemlich krass versagt, sonst könnte er jetzt sogar auf #1 stehen.

Gibt dabei natürlich einige Fragezeichen: wie schnell findet Zverev zurück zu einer ordentlichen Form, wie viel wird Nadal spielen, wo darf Djokovic antreten und so weiter. Bei der Form zuletzt wäre es naheliegend FAA auch vor Ruud zu tippen, Sinner sollte mit weniger Verletzungen gute Chancen haben, und es gibt etliche andere Spieler denen man die Top 8 auch zutrauen kann und es teilweise schon geschafft haben und/oder jetzt da stehen wie Rublev und Berrettini.

Lange Rede, kurzer Sinn: Letztlich ist es abgesehen von besagten 6 Spielern für alle ein Erfolg in den Top 8 zu stehen, da ist Ruud keine Ausnahme, dafür war diese Saison zu überraschend - es ist ja auch nicht so, dass er als das herausragende Supertalent galt, bei dem man auf so einen Durchbruch nur gewartet hat. Wenn etwa Shapovalov so eine Saison gespielt hätte, wärst du wahrscheinlich deutlich optimistischer, dass er das wiederholen kann... ;)
 

Hans Meyer

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1666785642059.png

Der Punkt zum 3-5 und 0-30 war absurd gut von Thiem :weghier:


In Basel führt Rune mit 6-2, 2-1 gegen de Minaur und Humbert mit 6-1, 4-2 gegen Brooksby

in Wien spielt Shapovalov vs Fritz, der Kanadier führt mit 4-2 im h2h, aber 2 der letzten 3 Duelle gewann Fritz in 3 knappen Sätzen. Hoffentlich kann sich Shapovalov für die Niederlage in Tokio vor wenigen Wochen revanchieren
 

Tuco

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Rune zeigt weiter sehr gute Form:


Mal sehen, ob Rune und/oder Musetti es diese Saison noch in die Top 20 schaffen. Ist in diese Woche möglich, der Rückstand ist gering:


Kyrgios und Tiafoe sind nicht dabei bzw. schon ausgeschieden und Shapovalov...

in Wien spielt Shapovalov vs Fritz, der Kanadier führt mit 4-2 im h2h, aber 2 der letzten 3 Duelle gewann Fritz in 3 knappen Sätzen. Hoffentlich kann sich Shapovalov für die Niederlage in Tokio vor wenigen Wochen revanchieren

... könnte nachher folgen. Falls Shapo gewinnt, leistet er wiederum seinem Kumpel FAA Schützenhilfe für Turin.
 

gentleman

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Novak mit dem ersten Break zum 4:3.. wie man ihn kennt erwarte ich rasch das Rebreak von Tsitsipas :D

Zack und da sind schon 3 BB

alle 3 abgewehrt, stark

und dann von Spielball Novak wieder so unnötige Fehler:rolleyes: -> Novaks Tenniskarriere in a nutshell sozusagen
 
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Marius

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Novak mit dem ersten Break zum 4:3.. wie man ihn kennt erwarte ich rasch das Rebreak von Tsitsipas :D

Zack und da sind schon 3 BB

alle 3 abgewehrt, stark

und dann von Spielball Novak wieder so unnötige Fehler:rolleyes: -> Novaks Tenniskarriere in a nutshell sozusagen
Wenn man Novak hier im ersten Satz so hat spielen sehen, dann fragt man sich echt, was der ganze Jahr über eigentlich macht. Das sind wahrscheinlich drei, vier Klassen besser als sonst. Okay, der TB war nicht gut von ihm, das ging schon bei dem verschlagenen Smash in der Anfangsphase los, aber davor hat er wirklich gut gespielt. Offensiv und sich auch gut bewegt.

Sehr lobenswert ist mal wieder die Stimmung im Stadion. Das gestern bei Thiem war sowieso wieder Wahnsinn und auch hier geht es jetzt gut ab.
 

Marius

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Nach einem ersten Satz auf Augenhöhe ging es im 2. Satz doch schnell. 7-6 6-2 am Ende für Tsitsipas. Ein paar Fehler hier und da, aber vor allem am Netz war Stef wieder stark. 19 von 21 Punkten machte er da.
 

gentleman

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Und Musetti unterliegt Albert Ramos in drei Sätzen.. da war dann die Luft nach Neapel wohl auch etwas raus.
 

Hans Meyer

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Bei Shapovalov fehlt es etwas an Stabilität, er wehrt zwar 4 Satzbälle ab, 2 bei eigenem, 2 bei gegnerischem, Aufschlag, aber ein einfacher Fehler im Ballwechsel gibt Fritz den 5. Satzball, den er nutzt
6-1, 4-6 aus Shapovalovs Sicht, in den Ballwechseln ist Shapovalov besser, aber er ist im 2. Satz zu fehlerhaft

1666807290361.png

bei 2-1 fehlte nicht viel, Fritz rettet sich mit 2 Aufschlägen nach Einstand, das Problem war aber der RH Fehler vorher, ansonsten wäre eine Breakchance möglich gewesen.
Shapovalov hält problemlos zum 3-2

Fritz lässt sich am linken Fuß behandeln
 
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Hans Meyer

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Wenn man sich die Serviceleistung von FAA anschaut, dann ist schon der Satzgewinn für Hüsler eine unfassbare Leistung gewesen

1666808525231.png1666808541844.png

in R2 wartet Kecmanovic, das ist das 4. Duell der beiden, das 3. dieses Jahr, Kecmanovic führt mit 2-1, vor 4 Jahren in Lyon gewann FAA bei einem Challenger, so gesehen steht es 2-2. Kein einfaches Los für FAA, aber in der Form hat er gute Chancen. Er braucht hier aber das HF um Punkte dazuzugewinnen im Race
 

Hans Meyer

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Breakball nach 40-0, aber Shapovalovs VH leicht zu lang, er kann das Ding hier jetzt entscheiden, leider trifft er den Ball zu oft nicht sauber genug, er verzieht deshalb oft knapp und lässt Fritz am Leben

4-2 Shapovalov
0-15 Doppelfehler Shapovalov
15-15 Aufschlag + VH Winner
30-15 mutiger 2. Aufschlag, etwas verschlagene VH, am Ende toller VH longline
40-15 Aufschlag + VH Hammer
5-2 mit dem Ass

1666809862093.png
1666809894244.png

Shapovalov braucht mehr 1. Aufschläge und mehr Sicherheit in den Schlägen, mit 2, 3 % mehr wäre er hier ein echter Titelkandidat

im VF wartet Evans, im H2H steht es 1-2, es wäre eine gute Chance auf das HF hier, Evans war gg Khachanov aber brutal

Shapovalov 2022:
Top 10 Bilanz 3-3
HC 25-14
Sand 4-4
Rasen 1-4
Indoor 3-2

Insgesamt war es Shapovalovs 11. Top 10 Sieg

Im Live-Race ist er die Nummer 17, was ok ist, dafür dass er zwischenzeitlich nicht mal Top 50 Niveau gezeigt hat, insgesamt ist das Jahr aber enttäuschend, der nächste Schritt kam einmal mehr nicht, ab Montreal konnte er sich immerhin steigern und dann auch stabilisieren. Die Qualifikation für Turin wäre mit den Titeln in Wien und Paris noch möglich
AlterPunkte
15Jannik Sinner212355
16✗ Marin Čilić342095
17Denis Shapovalov231970
18✗ Frances Tiafoe241910
19✗ Karen Khachanov261900
20✗ Nick Kyrgios271870
21✗ Roberto Bautista Agut341795
22✗ Alex de Minaur231700
23✗ Diego Schwartzman301690
24✗ Lorenzo Musetti201685
 
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Tuco

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Und Musetti unterliegt Albert Ramos in drei Sätzen.. da war dann die Luft nach Neapel wohl auch etwas raus

Musetti hat da einen Vorsprung verspielt, im dritten Satz zum 4-1 zu 4-6 mit etlichen Chancen:


Ärgerlich, aber nach dem Turniersieg in Neapel nicht tragisch. Nur mit den Top 20 noch diese Saison wird es jetzt wohl nichts mehr.

Für Fritz wird die Teilnahme in Turin mit der Niederlage auch schwierig, er braucht jetzt in Bercy mindestens das Halbfinale und wahrscheinlich das Finale oder gar den Titel, abhängig von den Ergebnissen von FAA. Hurkacz ist zwar noch im Turnier, aber im Race noch hinter Fritz - es sieht insofern schon stark danach aus, dass das Feld für die ATP-Finals steht:

 

Hans Meyer

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Wie schade, Stricker verspielt im 2. Satz einen Breakvosprung, holt den Satz dennoch im Tiebreak und versäumt im 3. Breakchancen zum 2-0 zu nutzen.

Tolle Leistung heute, aber deshalb finde ich 2022 auch eher enttäuschend aus seiner Sicht. Er hätte mit 20 auf jeden Fall das Potential gehabt schon klar in den Top 100 zu sein. Das sieht man auch immer wenn er auf der Tour mal spielen kann
 

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So, kurzer Bericht noch zu meinem wirklich erfreulichen Dienstag in der Halle.

Gestartet bin ich mit dem schweizerischen „Zukunfts-Doppel“ Riedi und Kym gegen die krassen Favoriten Granollers und Zeballos. Man traute seinen Augen, als nach acht Minuten 3:0 für die beiden Youngsters stand. Den Satz verloren die beiden schlussendlich doch noch.

Nach dem ersten Satz bin ich kurz zum Nebenplatz, weil ich noch etwas von Carreño Busta gegen Baez sehen wollte. Angekommen, war das Match schon wieder zu Ende. Also zurück zum Center Court. :clowns:

Und man mag es kaum glauben, Riedi und Kym setzten zur grossen Wende an und gewannen schlussendlich im CTB das Match. Grossartige Leistung, auch wenn immer wieder deutlich wurde, warum Riedi schon auf Rang 261 steht und Kym erst um Position 400. Potential haben ja beide immenses, nur ist es bei Kym oft noch sehr planlos und zu unkonstant. Bei beiden habe ich aber kaum Zweifel, dass sie sich so weit nach vorne spielen, dass sie irgendwann auch ohne WC im Hauptfeld stehen werden.

Zurück auf den Nebenplatz, Molcan gegen McDonald. Ich mag Molcan und die Beschreibung „temperanentvoller Büffel“ trifft auf ihn wirklich zu. Die beiden haben sich - solange im am Platz war - nicht all zu viel genommen. Molcan mit seinem druckvollen Spiel, aber auch mit Phasen unglaublicher Streuung. McDonald mit der wesentlich feineren Klinge und weitaus mehr Spielintelligenz. Nur seine Vorhand-Technik fand ich irgendwie komisch, ist mir aber erst aufgefallen, als er die Bälle wenige Meter vor mir schlug. McDonald arbeitet da sehr viel aus der Schulter und nicht unbedingt aus der Schwungbewegung heraus. Molcan gewann schlussendlich in drei Sätzen. Beide spielten über das gesamte Match absolut katastrophale Stoppbälle und haben es nicht damit aufgehört, dem gegenüber die Punkte zu schenken.

Ich bin dann für einen Satz rüber zu Murray gegen Safiullin, aber das Match hat mich absolut nicht gepackt. So sehr ich Murray ausserhalb des Platzes mag, finde ich sein Spiel irgendwie absolut ermüdend. Gerade wenn auch Safiullin nicht unbedingt den Punch hat, so dass das Ganze schlussendlich etwas einem Ball-Geschiebe gleicht.

Zurück zum Nebenplatz: van de Zandschulp gegen Mannarino. Dort habe ich mich mit zwei niederländischen Ehepaaren mittleren Alters angefreundet, nachdem sie festgestellt haben, dass ich mit ihnen so ziemlich als einziger BvdZ unterstütze. Mannarino hat sich absolut von der unsympathischen Seite gezeigt, die Schläger flogen reihenweise auf den Platz, an die Wand und an die Decke, einer blieb fast am Lüftungskanal hängen. Das Match war spannend mit vielen sehr netten Ballwechseln, auch wenn beiden immer wieder die letzte Konsequenz fehlte. Van de Zandschulp hätte das Match locker in zwei Sätzen zu Ende bringen können, hat aber gegen Ende des zweiten Satzes den Fokus verloren. Schlussendlich drehte der Niederländer im dritten Satz ein 0:3, auch weil Mannarino wohl etwas Probleme mit dem Rücken bekundete. Jedenfalls dehnte er sich mehrfach. Nach fast drei Stunden war der nicht unbedingt hochklassige Krimi zu Ende.

Und weil der Krimi drei Stunden ging und ich das komplette Match sah, so - ich traue es mich fast nicht zu schreiben - habe ich das Match von Stricker gegen Cressy verpasst. Schande über mein Haupt.

Dann das Highlight des Tages: Wawrinka gegen Ruud. Zum Match muss ich glaube ich nicht mehr so viel schreiben, Wawrinka spielte gerade bei eigenem Aufschlag unglaublich und die Halle hat regelrecht gekocht. Ich will nicht übertreiben, aber teilweise hatte ich fast Gänsehaut, so sehr hat man Stan unterstützt. Ich hoffe, dies ist auch am Fernseher so rübergekommen. Einige Reihen vor mir sass aber ein Jugendlicher, der mir und einigen anderen um mir ziemlich auf den Keks ging. Beim vermeintlichen Ass zum Sieg, welches wegen eines Fussfehlers nicht zählte, ist die Halle absolut eskaliert. Ist sie dann aber beim tatsächlichen Sieg gleich nochmal. Sackstarke Leistung von Stan, der sich mit dieser Aufschlagsleistung sicherlich auch nicht vor Nakashima verstecken muss.

Nach dem Highlight bin ich noch einmal auf den Nebenplatz, RBA habe ich vor drei Jahren schon einmal gesehen und Djere hat mich nicht wirklich gepackt. Da hatte ich wesentlich mehr Lust auf Davidovich Fokina gegen Kecmanovic. Unglaublich hohe Intensität in den immer wieder sehr langen Ballwechseln. Das hat richtig Bock gemacht. Kecmanovic schien wohl Verdauungsprobleme gehabt zu haben, der rannte sicher vier oder fünf Mal auf die Toilette und bewegte sich zwischen den Ballwechseln nicht mehr als nötig. ADF schien sich davon immer mehr aus der Fassung zu bringen und verlor immer mehr den Fokus, dementsprechend nachlässig wurde er in den Ballwechseln und umso wütender wurde er im Laufe des Matches. Kecmanovic spielte aber wirklich bockstark. Und der Sieg war definitiv nicht geklaut.
 

Marius

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So, kurzer Bericht noch zu meinem wirklich erfreulichen Dienstag in der Halle.

Gestartet bin ich mit dem schweizerischen „Zukunfts-Doppel“ Riedi und Kym gegen die krassen Favoriten Granollers und Zeballos. Man traute seinen Augen, als nach acht Minuten 3:0 für die beiden Youngsters stand. Den Satz verloren die beiden schlussendlich doch noch.

Nach dem ersten Satz bin ich kurz zum Nebenplatz, weil ich noch etwas von Carreño Busta gegen Baez sehen wollte. Angekommen, war das Match schon wieder zu Ende. Also zurück zum Center Court. :clowns:

Und man mag es kaum glauben, Riedi und Kym setzten zur grossen Wende an und gewannen schlussendlich im CTB das Match. Grossartige Leistung, auch wenn immer wieder deutlich wurde, warum Riedi schon auf Rang 261 steht und Kym erst um Position 400. Potential haben ja beide immenses, nur ist es bei Kym oft noch sehr planlos und zu unkonstant. Bei beiden habe ich aber kaum Zweifel, dass sie sich so weit nach vorne spielen, dass sie irgendwann auch ohne WC im Hauptfeld stehen werden.

Zurück auf den Nebenplatz, Molcan gegen McDonald. Ich mag Molcan und die Beschreibung „temperanentvoller Büffel“ trifft auf ihn wirklich zu. Die beiden haben sich - solange im am Platz war - nicht all zu viel genommen. Molcan mit seinem druckvollen Spiel, aber auch mit Phasen unglaublicher Streuung. McDonald mit der wesentlich feineren Klinge und weitaus mehr Spielintelligenz. Nur seine Vorhand-Technik fand ich irgendwie komisch, ist mir aber erst aufgefallen, als er die Bälle wenige Meter vor mir schlug. McDonald arbeitet da sehr viel aus der Schulter und nicht unbedingt aus der Schwungbewegung heraus. Molcan gewann schlussendlich in drei Sätzen. Beide spielten über das gesamte Match absolut katastrophale Stoppbälle und haben es nicht damit aufgehört, dem gegenüber die Punkte zu schenken.

Ich bin dann für einen Satz rüber zu Murray gegen Safiullin, aber das Match hat mich absolut nicht gepackt. So sehr ich Murray ausserhalb des Platzes mag, finde ich sein Spiel irgendwie absolut ermüdend. Gerade wenn auch Safiullin nicht unbedingt den Punch hat, so dass das Ganze schlussendlich etwas einem Ball-Geschiebe gleicht.

Zurück zum Nebenplatz: van de Zandschulp gegen Mannarino. Dort habe ich mich mit zwei niederländischen Ehepaaren mittleren Alters angefreundet, nachdem sie festgestellt haben, dass ich mit ihnen so ziemlich als einziger BvdZ unterstütze. Mannarino hat sich absolut von der unsympathischen Seite gezeigt, die Schläger flogen reihenweise auf den Platz, an die Wand und an die Decke, einer blieb fast am Lüftungskanal hängen. Das Match war spannend mit vielen sehr netten Ballwechseln, auch wenn beiden immer wieder die letzte Konsequenz fehlte. Van de Zandschulp hätte das Match locker in zwei Sätzen zu Ende bringen können, hat aber gegen Ende des zweiten Satzes den Fokus verloren. Schlussendlich drehte der Niederländer im dritten Satz ein 0:3, auch weil Mannarino wohl etwas Probleme mit dem Rücken bekundete. Jedenfalls dehnte er sich mehrfach. Nach fast drei Stunden war der nicht unbedingt hochklassige Krimi zu Ende.

Und weil der Krimi drei Stunden ging und ich das komplette Match sah, so - ich traue es mich fast nicht zu schreiben - habe ich das Match von Stricker gegen Cressy verpasst. Schande über mein Haupt.

Dann das Highlight des Tages: Wawrinka gegen Ruud. Zum Match muss ich glaube ich nicht mehr so viel schreiben, Wawrinka spielte gerade bei eigenem Aufschlag unglaublich und die Halle hat regelrecht gekocht. Ich will nicht übertreiben, aber teilweise hatte ich fast Gänsehaut, so sehr hat man Stan unterstützt. Ich hoffe, dies ist auch am Fernseher so rübergekommen. Einige Reihen vor mir sass aber ein Jugendlicher, der mir und einigen anderen um mir ziemlich auf den Keks ging. Beim vermeintlichen Ass zum Sieg, welches wegen eines Fussfehlers nicht zählte, ist die Halle absolut eskaliert. Ist sie dann aber beim tatsächlichen Sieg gleich nochmal. Sackstarke Leistung von Stan, der sich mit dieser Aufschlagsleistung sicherlich auch nicht vor Nakashima verstecken muss.

Nach dem Highlight bin ich noch einmal auf den Nebenplatz, RBA habe ich vor drei Jahren schon einmal gesehen und Djere hat mich nicht wirklich gepackt. Da hatte ich wesentlich mehr Lust auf Davidovich Fokina gegen Kecmanovic. Unglaublich hohe Intensität in den immer wieder sehr langen Ballwechseln. Das hat richtig Bock gemacht. Kecmanovic schien wohl Verdauungsprobleme gehabt zu haben, der rannte sicher vier oder fünf Mal auf die Toilette und bewegte sich zwischen den Ballwechseln nicht mehr als nötig. ADF schien sich davon immer mehr aus der Fassung zu bringen und verlor immer mehr den Fokus, dementsprechend nachlässig wurde er in den Ballwechseln und umso wütender wurde er im Laufe des Matches. Kecmanovic spielte aber wirklich bockstark. Und der Sieg war definitiv nicht geklaut.
Schöner Turnierbericht! :)

Heute sind einige coole Matches angesetzt. Mein Interesse ist dieses Jahr mehr in Wien. Mich wundert es ein wenig, dass sie den Blockbuster Medvedev vs Thiem nicht als letztes angesetzt haben.
 

TobiKo

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auf medvedev gegen thiem darf man heute gespannt sein. die letzten beiden spiele zwischen den beiden waren sehr wichtige: halbfinale us open 2020 und atp finals 2020. medvedev ist übrigens vater geworden.
 

Tuco

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Mich wundert es ein wenig, dass sie den Blockbuster Medvedev vs Thiem nicht als letztes angesetzt haben.

Vielleicht spielt Thiem einfach lieber nachmittags? Bei seinem Heimatturnier wird man sich da doch wahrscheinlich stark nach seinen Wünschen richten.

Wer als letztes spielt, muss mit Pech doch auch erst spät abends oder nachts ran - das mag doch kaum ein Spieler, darüber gibt es doch immer wieder Beschwerden wie bei Zverev in Madrid.
 

Marius

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Vielleicht spielt Thiem einfach lieber nachmittags? Bei seinem Heimatturnier wird man sich da doch wahrscheinlich stark nach seinen Wünschen richten.

Wer als letztes spielt, muss mit Pech doch auch erst spät abends oder nachts ran - das mag doch kaum ein Spieler, darüber gibt es doch immer wieder Beschwerden wie bei Zverev in Madrid.
Das könnte natürlich sein, ja.

Bei den teils sehr späten Ansetzungen kann man den Spielern und Kritikern auch Recht geben, finde ich. Da waren zum Teil schon Zeiten dabei, die einfach nur krass und auch nicht gut im sportlichen Sinne sind.
Das letzte Match heute ist Tsitsipas vs Coric, wobei das zeitlich noch gehen sollte, wenn die Matches vorher nicht gerade Marathonmatches werden. In Basel fangen sie allerdings eine Stunde später an.
 
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