Cressy ist wieder einer dieser College-Spieler, die relativ spät auf die Tour kommen. Bei denen weiss man anfangs nie so genau, in welche Richtung sie sich entwickeln. Da kann es sowohl nach oben wie auch nach unten gehen. Sein zweites Challenger-Turnier zu gewinnen, sind aber sicherlich nicht die schlechtesten Vorzeichen, auch wenn er die von
@HansMeyer genannten Topnamen grösstenteils allesamt umschiffen konnte (Uchida, Escobar, Smyczek, Gojo, Giron und Torpegaard).
Ziemlich auffällig ist sein Stöhnen bei jedem Schlag. Hier kommt der Verdacht nahe, dass er dies bewusst laut macht, um den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Scheint auch je nach Ballwechsel wieder zu wechseln. Ich will ihn hier allerdings auch nicht an den Pranger stellen, leicht auffällig finde ich es schon. Von Smyczek gab es dafür und wohl auch für sein immer wieder sehr heroisches Zelebrieren von Punktgewinnen ein charmantes „shut up!“.
Cressy selbst ist fast zwei Meter gross und mit einem dementsprechend starken Ausschlag ausgerüstet. Der gebürtige Franzose spielt sehr konsequent Serve and Volley und sucht auch bei Aufschlag des Gegners den mehr oder weniger direkten Weg ans Netz. Anfangs des Jahres gewann er bereits die Doppelkonkurrenz beim Challenger in Columbus.
Sein Finalgegner Mikael Torpegaard ist auch noch relativ unbekannt und doch schon 24 Jahre alt, ebenfalls College-Spieler.