Auch unter Neu-BVB-Trainer Tuchel kann der BVB nur Spektakel. Herzlichen Glückwunsch an die Schwarz-Gelben zum am Ende hochverdienten Sieg bei Odd BK Grenland. Aber was waren das für zwei verschiedene Gesichter des BVB´s, die wir heute gesehen haben. Wahrscheinlich wollte der BVB nochmal zeigen, wie man in der letzten Saison gespielt und wie man in dieser Saison spielen möchte. Wie Dortmund in den ersten ca. 25 Minuten aufgetreten ist, ging einfach gar nicht. Sowas kann und darf sich eine Mannschaft, wie Borussia Dortmund nicht erlauben bzw. nicht leisten. Das war Dortmund aus der letzten Saison. Es passte nichts zusammen, weder hinten noch vorne. Die Abwehrarbeit war desolat; man kassierte, wie einige Male in der vergangenen Spielzeit, in der ersten Spielminute das 0:1 und in der Offensive klappte kaum was. Man spielte auch zunächst, wieder viel zu umständlich und kompliziert und viele BVB-Fans fragten sich nach mehr als 20 Minuten, ob es wieder ein Rückfall für die Mannschaft gibt. Zum Glück zeigte der BVB nur in der ersten Halbzeit seine "schlechte Seite".Im zweiten Spielabschnitt sah man dann im Großen und Ganzen den "neuen" BVB unter Tuchel, den wir alle sehen wollen und den wir so lieben. Da zeigte Dortmund, wie man Fußball spielt und jeder Spieler zeigte sein ganzes Können und seine ganze Klasse. Ab der 60.Spielminute wurde die Partie zunehmend immer eindeutlicher und man merkte, dass das Team aus Norwegen immer müder wurden und das nutzte der BVB dann zum Ende der Partie hin, eiskalt aus und zeigte eine tolle Moral und drehte aus einem 0:3-Rückstand komplett das Spiel und ging als Sieger vom Platz. Vorallem die Tore in der zweiten Halbzeit wurden super und toll herausgespielt. Einziges "Manko" an diesem Abend - die Chancenauswertung. Der BVB ließ reihenweise Chancen ungenutzt, hatte aber auch viermal Pech, als der Pfosten oder die Latte für Odd BK rettete. Das Spiel hätte gut und gerne auch 8:3 / 9:3 für den BVB ausgehen können. Auf die Moral seiner Spieler, kann Tuchel auf jeden Fall sehr zufrieden sein. Man muss aber auch ehrlich sagen, dass die Spieler, die bisher kaum zum Einsatz kamen und heute in der Startelf standen, ihre Chance eindeutig nicht genutzt haben, sei es Castro, Kampl, Bender, Weidenfeller und zum Teil Ginter gewesen. Schade, dass sie es heute verpasst haben, ihrem neuen Trainer zu zeigen, dass man auf sie in der diesjährigen Spielzeit setzen kann. Somit ergibt sich für Tuchel relativ schnell eine Stamm-Elf, die er sicherlich dann so oft, wie möglich, bringen wird. Freuen wir uns über den Sieg unserer Jungs und ruhen uns nach diesem atemberaubenden Spiel ein wenig aus und dann gehts am Sonntag in der Bundesliga weiter mit dem Auswärtsspiel in Ingolstadt, wo der BVB hoffentlich 90 Minuten lang überzeugt und die nächsten drei Punkte einfährt.