Borussia Dortmund 2021/22 - Arbeiterfußball mit dem Ex im Rücken


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Gelöschtes Mitglied 8476

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Okay, um meinen Punkt zu machen habe ich aus stilistischen Gründen Zorc mit Kehl gleichgesetzt, was nicht fair ist. Als Spieler war Zorc schon legit, aber bei Kehl bleibe ich dabei. Er war häufig verletzt und nie ein herausragender Performer als Spieler, sondern mehr Mitschwimmer. Sein "high character"-Ruf ist auch eine ziemliche Legende.
 

KOH76

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Okay, um meinen Punkt zu machen habe ich aus stilistischen Gründen Zorc mit Kehl gleichgesetzt, was nicht fair ist. Als Spieler war Zorc schon legit, aber bei Kehl bleibe ich dabei. Er war häufig verletzt und nie ein herausragender Performer als Spieler, sondern mehr Mitschwimmer. Sein "high character"-Ruf ist auch eine ziemliche Legende.

Auf Kehl habe ich mich auch nicht bezogen. Zorc war nicht nur ein sehr guter und wichtiger Spieler, sondern wurde auch in in der Spätphase seiner Karriere schnell von den Medien kritisiert und von Hitzfeld abgesägt. Was du geschrieben hast passt auf ihn nicht, eigentlich war sogar das genaue Gegenteil war der Fall.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8476

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Hab diesen Fehler zugegeben, alles gut. Bei der Bewertung seiner Leistung als Sportdirektor muss man trotzdem sagen, dass er eine Affinität für durchschnittliche Spieler, die er dann überbezahlt, entwickelt hat. In seiner Entwicklung erinnert er an Klaus Allofs. Anfangs ein sehr fähiger Sportdirektor, in der Endphase das Händchen verloren. Kehl hingegen ist Funktionärstypus, der von seinem Namen profitiert.
 

L-james

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Und nur weil jemand fein Fußball spielen kann

Da fängt es für mich schon an. Was heißt "fein" oder wie gerne Leute auch sagen "Zauberer" (was auf die 3 genannten nichtmal zutrifft, wenn einer da heraussticht dann maximal Guerreiro).
Für mich bedeutet "feiner Fußballer" nicht mehr als dass er mit der Kugel gut umgehen kann und alles darunter sollte ein Ausschlusskriterium für einen Kaderplatz beim BVB sein.

Hier kommen wir nämlich zum nächsten altbackenen Irrweg, "du kannst nicht mit 11 Zauberern erfolgreich sein". Die Leute die das sagen, verpöhnen 1. Kicker die gut mit dem Ball umgehen können, eigentlich das wichtigste Kriterium für einen Fußballer und 2. sie verlangen mindestens 3-4 Antis oder moderater ausgedrückt, schlechtere Kicker die dafür nach außen hin deren Vorstellungen der Ur-Tugenden erfüllen.

Wieso soll man denn nicht auf jeder Position mit Kickern besetzt sein, die allesamt überdurchschnittlich mit der Kugel umgehen können, eine überdurchschnittliche Spielintelligenz mitbringen und viele Situationen fußballerisch auflösen können?
Ich finde bei einem europäischen Top15-Team sollte das Standard sein.
Freilich gibt es auch darin Unterschiede, ein Bellingham ist fußballerisch nicht gleichzusetzen mit Sancho oder ein Hummels nicht mit Dahoud, aber alle bringen ein Mindestlevel der genannten Skills mit. Pischu war auch kein Guerreiro, aber in den Bereichen Spielintelligenz, Passspiel und Ballsicherheit eine enorme Bank.

Bevor wir über irgendwas sprechen, muss der Spieler das Mindest-Skillset-Level mitbringen um überhaupt berechtigt zu sein.
Malen ist ein Paradebeispiel, die Fähigkeiten passen einfach nicht, vermutlich hätte Bynoe-Gittens ohne jegliche Profierfahrung direkt mehr Impact als er.

Wenn wir schon bei dem Engländer sind, wieso hat Rose ihn bisher kein einziges mal mitgenommen? Ihn irgendwann an den letzten Spieltagen wo alles durch ist, für 15 Minuten einzuwechseln, wäre wieder eine klassisch großmütterliche Art von Rose mit Talenten umzugehen.
 

thedoctor46

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Wenn wir schon bei dem Engländer sind, wieso hat Rose ihn bisher kein einziges mal mitgenommen? Ihn irgendwann an den letzten Spieltagen wo alles durch ist, für 15 Minuten einzuwechseln, wäre wieder eine klassisch großmütterliche Art von Rose mit Talenten umzugehen.
Ich glaub nicht mal das wird es geben. Und da muss sich Rose halt in jedem Fall die Kritik gefallen lassen. Das ist völlig unabhängig vom Kader.

Ich bin mir zum Beispiel sehr sicher bei Klopp oder Pep würde der RV Sonntag Lion Semic heißen. Die würden vorher genug Hilfestellung geben, dass das was wird. Natürlich machen das 95 % der Trainer nicht. Vor allem nicht wenn es grad nicht läuft, aber das zeichnet dann eben besondere Trainer aus. Man muss diesen riesigen Talentpool einfach nutzen.
 

Mahoney_jr

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@L-james das was du schreibst stimmt komplett. Wir haben von dem genannten Profil aber viel zu wenig Leute. Und wenn ich gerne einen ausgewogenen Kader haben möchte, dann will ich sicherlich keine Anti Fußballer, die reine Techniker kompensieren sollen. Das fußballerische Durchschnittsniveau muss bei uns hoch sein und dann benötigen wir darüber hinaus noch Exzellenz.

Was ich aber über die drei Spieler sagen wollte: Technik allein genügt auch nicht, wenn die aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Mannschaft auch konstant passiv zu unterstützen, also einfach verlässlich zu sein.
 

L-james

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Was ich aber über die drei Spieler sagen wollte: Technik allein genügt auch nicht, wenn die aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, ihre Mannschaft auch konstant passiv zu unterstützen, also einfach verlässlich zu sein.

Muss man aber jeweils individuell betrachten und einordnen. Guerreiro ist einfach viel zu oft verletzt und kommt in keinen Rhythmus rein und entsprechend auch zu weit von seiner Topform entfernt. Fit und in Rhythmus ist er ein absoluter Mehrwertspieler als LV.
Zagadou auch mit zu vielen Verletzungen zu tun. Bevor er die längeren Ausfallphasen hatte, sprach man noch vom besten IV vom BVB, da wurde er auch über einen Akanji eingeordnet.
Wenn man Schönwetterfußballer aufschlägt, ist ein Bild von Brandt drin. Er ist zu weich und auch am Ball ist er im Endeffekt zu wackelig, auf eine Weltklasse- können sofort 2 Kreisklasse-Aktionen folgen.

Guerreiro und Zagadou würde ich auch heute so noch als Transfers tätigen. Preis- Leistungsverhältnis super und beide nicht das Problem vom BVB. Eigentlich gibt Guerreiro es her, dass du einen passenden 2. LV dir holst. Stattdessen wurde Schulz geholt, weil der rennen kann und deutsch ist oder kein Plan was sich Zorc bei solchen Transfers denkt.
 

le freaque

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Hier kommen wir nämlich zum nächsten altbackenen Irrweg, "du kannst nicht mit 11 Zauberern erfolgreich sein". Die Leute die das sagen, verpöhnen 1. Kicker die gut mit dem Ball umgehen können, eigentlich das wichtigste Kriterium für einen Fußballer und 2. sie verlangen mindestens 3-4 Antis oder moderater ausgedrückt, schlechtere Kicker die dafür nach außen hin deren Vorstellungen der Ur-Tugenden erfüllen.

Wieso soll man denn nicht auf jeder Position mit Kickern besetzt sein, die allesamt überdurchschnittlich mit der Kugel umgehen können, eine überdurchschnittliche Spielintelligenz mitbringen und viele Situationen fußballerisch auflösen können?
Das fett markierte ist doch am Ende das wichtigste Kriterium. Natürlich sollte jeder Spieler eines Topteams für seiner Position eine überdurchschnittliche Technik mitbringen. Dazu sollte er auch athletisch genug sein, um den gewünschten Fußball umsetzen zu können. Aber das allerallerwichtigste ist doch die Spielintelligenz. Die Fähigkeit, schnell und möglichst im Voraus Situationen zu erfassen und dann auch schnell die richtigen Entscheidungen für Pass/Laufweg/Zweikampf zu treffen. Das entscheidet einen richtig guten Spieler von einem guten und ist am Ende wichtiger als die reinen Skills am Ball.
Und wenn man auch in CL-KO Spielen u.ä. bestehen will, muss der Spieler auch das Mindset haben, um das alles auch und gerade unter extremem Druck zu können. Was natürlich dann auch das Thema Mentalität betrifft, viel mehr als grätschen und Gras fressen zu wollen.

Ein Team wie der BVB (gilt für Bayern genauso) brauch natürlich einen treffsicheren Stürmer und dazu vielleicht noch 2-3 sogenannte "Unterschiedsspieler", die Situationen auch mal (natürlich nicht immer, auch die müssen spielintelligent sein) über rein technische Skills auflösen können. Der Rest muss natürlich gut kicken können, vor allem aber müssen alle anderen "intelligente" Spieler mit hervorragender Auffassungsgabe und guter Entscheidungsfindung/taktischem Verständnis sein. Das ist eben gemeint, wenn man von den 11 Zauberern spricht, mit denen man nicht spielen kann. Dass der Kader von den Spielertypen homogen und in der Lage sein sollte, ein gewisses System zu spielen, ist ja eh klar.

Wenn du dann noch in jedem Mannschaftssteil einen Spieler hast, der auch noch in der Lage ist, in schwierigen Situationen besonders viel Verantwortung zu übernehmen und dazu noch das Gespür dafür hat, wann seine Mitspieler welche Hilfestellung brauchen, dann hast du obendrauf auch noch die berühmte Achse.
On top kommt dann noch eine gute und leistungsfördernde Gruppendynamik. Gutes Mannschaftsklima, vom Sozialverhalten her ausgewogen und trotzdem mit genug konstruktiver Reibung.

Wenn du als Verein das alles zusammen hast, hast du einen Topkader, dafür muss es nicht einmal zwingend der individuell stärkste der Liga sein (er muss natürlich individuell konkurrenzfähig sein). Das Alter der Spieler ist dafür erst einmal nebensächlich. Junge Spieler bieten mehr Entwicklungsmöglichkieten, sind oft günstiger und können teurer verkauft werden. Sie sind natürlich auch oft lernfähiger und lernwilliger, das ist ein echtes Plus. Gleichzeitig zeigt die Fußballgeschichte aber eben auch, dass die Spielintelligenz durch Erfahrungswerte maßgeblich mitbestimmt wird. Ein Kader muss alterstechnisch keine Mischung sein, die Wahrscheinlichkeit, dass das Team auch unter Druck funktioniert, steigt aber natürlich. Natürlich nur, wenn man die Positionen auch mit den richtigen Leuten besetzt.

Das alles sind irgendwo auch Binsen, aber es ist sauschwer, das alles zusammen umzusetzen. Auf CL-Niveau ist es nochmal schwerer, weil steigende Marktwerte auch immer steigende Egos bedeutet. So grandios Streichs Arbeit auch ist, in Freiburg lässt sich der Gesamtplan auch besser umsetzen, als mit 23 Nationalspielern.
 

le freaque

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Beim BVB aber stimmen momentan dann doch so einige dieser Faktoren nicht.

1. Den Torjäger habt ihr, daneben aber eigentlich keinen einzigen offensiven Unterschiedsspieler. Reus ist das nicht mehr, alle anderen sind es für mich gar nicht.
2. Ihr habt spielintelligente Spieler, aber zu wenige: Bellingham, Guerreiro, Hummels, mittlerweile Akanji. Witsel war das mal, Brandt ist zu phlegmatisch, Can zu wild. Dahoud ist technisch stark, hat aber eine eher schwache Entscheidungsfindung. Alle anderen sind da eher durchschnittlich aufgestellt.
3. Athleisch habt ihr defensiv mit Hummels, Guerreiro und Zagadou echte Schwachstellen. Das ist auf dem Niveau einfach deutlich zu langsam, vor allem, wenn man hoch stehen will.
4. Eine Kommandostruktur gibt es formal, aber zur Zeit nicht auf dem Platz. Kobel-Hummels-Bellingham-Reus-Haaland klingt nach einer guten Achse. Hummels und Reus haben aber mindestens so viel mit sich selbst zu tun, wie mit ihrer Rolle auf dem Platz. Reus übernimmt eben gerade keine Verantwortung, wenn es eng wird. Hummels hat für mich momentan eine eher negative Ausstrahlung auf die Nebenleute (Körpersprache, Interviews, Habitus).
Bellingham macht das super, muss aber für sein Alter viel zu viele Aufgaben gleichzeitig übernhemen; intelligenter Anspielpartner, Chef im MF mit 18 (19?), eigentlich auch schon fast Unterschiedsspieler in der Offensive. Er nimmt das alles an, aber natürlich kann das nicht der Plan sein. Gestandene Spieelr wie Witsel, Can oder Brandt verstecken sich permanent hinter einem Teenager.
5. Der Kader ist natürlich nicht typgerecht zusammengestellt. Man hat keine Winger, aber auch keine AV, die permanent hoch schieben können: Meunier fehlt die Technik, Guerreiro die Athletik
6. Das Klima scheint ja ok zu sein, o´b es wirklich genügend Reibung gibt, kann ich nicht beurteilen. Das Verhalten auf dem Platz spricht eher dagegen. Gefühlt habt ihr Hummels als Mecker-Opa, der Rest ist einfach nur nett zueinander. Haaland vielleicht nicht, aber der ist ja eh bald weg. Bei seinen Fähigkeiten wäre eine solche Dauerbaustelle auf Dauer auch vertane Zeit.
7. Ob Rose taktisch noch große Dinge einfallen, ist gar nicht so wichtig. Die taktischen Möglichkieten sind bei dieser Zusammenstellung begrenzt. Ob er das Ganze moderieren kann, ob er Forderungen nach auch durchsetzen kann....
 

VvJ-Ente

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Haaland vielleicht nicht, aber der ist ja eh bald weg. Bei seinen Fähigkeiten wäre eine solche Dauerbaustelle auf Dauer auch vertane Zeit.
Das fasst das Problem (nicht nur der Dortmunder, sondern in fast allen Vereinen) perfekt zusammen. Es geht für die Spieler nicht mehr darum, mit dem aktuellen Arbeitgeber maximalen Erfolg und eine langfristige Zusammenarbeit anzustreben, sondern sich mit individuellen Leistungen für bessere Vereine interessant zu machen. Manchmal gibt es für eine kurze Zeit eine Ausnahme, aber in der Regel fallen auch diese gallischen Dörfer wieder auseinander und es bleibt den Vereinen nichts anderes übrig als mit mehr oder weniger Geschick wieder von vorne anzufangen. Siehe Union, die dieses Jahr eine reelle Chance hatten, mindestens Euro League, vielleicht sogar Champions League zu spielen und im Pokal Geschichte zu schreiben. Da springen mit Friedrich und Kruse mal eben zwei Schlüsselspieler ab, um zu Vereinen im Abstiegskampf zu wechseln. Siehe Ajax Amsterdam, die es immer wieder in die K. O. Runden der CL schaffen, um danach völlig demontiert zu werden. Ich bin gespannt, was im Sommer mit den Freiburgern passiert, wenn die halbe Bundesliga mit Scheinchen wedelt. Siehe Schlotterbeck, wo gerade hier im Thread so getan wird, als würde es nur am BVB hängen, ob der nächste Saison dort spielt. Dass Schlotterbeck in Freiburg bleiben und sogar seinen Vertrag verlängern könnte, scheint nicht diskussionswürdig zu sein. Leider zu recht...
 

Mahoney_jr

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Das fasst das Problem (nicht nur der Dortmunder, sondern in fast allen Vereinen) perfekt zusammen. Es geht für die Spieler nicht mehr darum, mit dem aktuellen Arbeitgeber maximalen Erfolg und eine langfristige Zusammenarbeit anzustreben, sondern sich mit individuellen Leistungen für bessere Vereine interessant zu machen. Manchmal gibt es für eine kurze Zeit eine Ausnahme, aber in der Regel fallen auch diese gallischen Dörfer wieder auseinander und es bleibt den Vereinen nichts anderes übrig als mit mehr oder weniger Geschick wieder von vorne anzufangen. Siehe Union, die dieses Jahr eine reelle Chance hatten, mindestens Euro League, vielleicht sogar Champions League zu spielen und im Pokal Geschichte zu schreiben. Da springen mit Friedrich und Kruse mal eben zwei Schlüsselspieler ab, um zu Vereinen im Abstiegskampf zu wechseln. Siehe Ajax Amsterdam, die es immer wieder in die K. O. Runden der CL schaffen, um danach völlig demontiert zu werden. Ich bin gespannt, was im Sommer mit den Freiburgern passiert, wenn die halbe Bundesliga mit Scheinchen wedelt. Siehe Schlotterbeck, wo gerade hier im Thread so getan wird, als würde es nur am BVB hängen, ob der nächste Saison dort spielt. Dass Schlotterbeck in Freiburg bleiben und sogar seinen Vertrag verlängern könnte, scheint nicht diskussionswürdig zu sein. Leider zu recht...

Das stimmt sicherlich. Aber:

Dieser BVB Thread muss sowieso aus Sicht aller Nicht-Bayern-Fans als Sammelsurium von weltfremden Heulsusen wirken. Das ist uns bewusst. Denn folgendes ist der Fall: Wir haben ein riesiges Glück mit Klopp und den Akquisitionen zwischen 2006 und 2010 gehabt, da diese zu einer Zeit geschahen, als die Schere durch die CL-Millionen noch nicht so kontinuierlich auseinanderging. Seitdem saugen wir diese Millionen ein und können jedes Jahr auch mit diesen Millionen seriös planen. Das kann, außer Bayern natürlich, sonst niemand in Deutschland!

Denn folgendes muss man einfach berücksichtigen: Wir unterliefern im Rahmen unserer Möglichkeiten. Wir haben einen riesigen Vorteil gegenüber wahrscheinlich allen Vereinen mit Ausnahme von Top 5-6 PL, Top 2 aus Spanien, PSG, Juventus und natürlich den Bayern. Aber davon abgesehen müssen wir mithalten! Wir haben das wirtschaftliche Fundament, die Planungssicherheit eines CL-Platzes aufgrund unseres nationalen Vorsprungs und damit wirklich alle Möglichkeiten uns weiter oben festzusetzen.

Das Problem ist nur: wir unterliefern. Unsere Strategie ist weiterhin den o.g. Vereinen 1-2x pro Jahr für einen 8- bis 9-stelligen Betrag einen Spieler zu verkaufen und der Rest geht in Bestandswahrung. Wir haben es uns gemütlich gemacht in einer Situation, in der wir von den Zahlen her von unten einerseits kaum angreifbar wirken und nach oben hin kaum Chancen zu haben scheinen. In diesem Zwischenraum taumeln wir herum ohne Ambition die Decke zu durchstoßen, sodass ich einfach seit Jahren präventiv kotze, denn es ist abzusehen, dass wir irgendwann national dann doch durchgereicht werden. Das einzige was uns schützt ist 50+1. Kein Wunder, dass Watzke so ein Fan davon ist.
 

Mahoney_jr

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Und ja, ich bin immer noch sauer, dass wir mit Tuchel einen Disruptor dieser westfälischen Glückseligkeit hatten und dieser aber wie ein Tumor entfernt wurde. Stattdessen brauchen wir diesen Tumor, der alles auf Links dreht, bevor es uns wie dem HSV und Schalke ergeht.

Tuchel persönlich weine ich nicht nach. Ich will nur endlich diesen Wandel.
 

Blayde

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Und ja, ich bin immer noch sauer, dass wir mit Tuchel einen Disruptor dieser westfälischen Glückseligkeit hatten und dieser aber wie ein Tumor entfernt wurde. Stattdessen brauchen wir diesen Tumor, der alles auf Links dreht, bevor es uns wie dem HSV und Schalke ergeht.

Tuchel persönlich weine ich nicht nach. Ich will nur endlich diesen Wandel.

Und dann gibt es noch irgendwo ein Paralleluniversum, wo Tuchel nie zu uns kam und deshalb jetzt Mislintat der sportliche Leiter ist und eine hervorragende Kaderzusammenstellung macht.
 

Mahoney_jr

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Und dann gibt es noch irgendwo ein Paralleluniversum, wo Tuchel nie zu uns kam und deshalb jetzt Mislintat der sportliche Leiter ist und eine hervorragende Kaderzusammenstellung macht.

Wenn es so wäre, hätte er nicht wegen einem Trainer das Weite gesucht.

Edit: nicht falsch verstehen. Er hat super Arbeit gemacht. Aber Mislintat ist meiner bescheidenen Meinung nach keiner, der einen ganzen Laden umdrehen und mitziehen kann. Vielleicht Terzic? Mislintat ist jedenfalls einer für die zweite Reihe, imho.
 
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Wenn es so wäre, hätte er nicht wegen einem Trainer das Weite gesucht.

Die Entscheidung war alternativlos. Er hat den Machtkampf, welchen er nicht mal wollte, gegen Tuchel verloren, weil sich vorallem Watzke hinter diesen gestellt hat und mitgetragen hat, dass Mislintat von der Mannschaft isoliert werden sollte. Der Cut von Mislintat war authentischer, als alles andere was unsere verantwortlichen Personen hier in den letzten Jahren fabriziert haben.

Ansonsten brauchen wir nicht mal unbedingt dieses "alles auf links drehen", sondern einfach weniger Kack-Transfers und wir würden für den Großteil der Fans eine solide Rolle, mit ansehlichen Fussball spielen.
 

thedoctor46

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Wir haben einen riesigen Vorteil gegenüber wahrscheinlich allen Vereinen mit Ausnahme von Top 5-6 PL, Top 2 aus Spanien, PSG, Juventus und natürlich den Bayern.
Also zumindest mal die beiden Mailänder Klubs und auch Atletico muss man da noch nennen. Atletico ist natürlich eine Sache für sich, weil die einfach mehr ausgeben als sie dürften. Juckt in Spanien nur keinen. Aber die Mailänder Klubs haben mit ihren Investoren einfach finanziell viel mehr Möglichkeiten.
 

Mahoney_jr

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Die Entscheidung war alternativlos. Er hat den Machtkampf, welchen er nicht mal wollte, gegen Tuchel verloren, weil sich vorallem Watzke hinter diesen gestellt hat und mitgetragen hat, dass Mislintat von der Mannschaft isoliert werden sollte. Der Cut von Mislintat war authentischer, als alles andere was unsere verantwortlichen Personen hier in den letzten Jahren fabriziert haben.

Ansonsten brauchen wir nicht mal unbedingt dieses "alles auf links drehen", sondern einfach weniger Kack-Transfers und wir würden für den Großteil der Fans eine solide Rolle, mit ansehlichen Fussball spielen.

Korrekt, er hat den Machtkampf verloren. Das meinte ich doch. Die Zeit mit Tuchel war anstrengend, aufreibend. Der Verein wollte das nicht und so geht es immer weiter. Mislintat ist ein guter Soldat, der "einfach" nur einen guten Kader zusammenstellen wollte und deshalb hat er sich geschlagen gegeben.

Wenn du glaubst, Mislintat hätte Zorc von manchen Fehlern abgehalten, mag das vielleicht sogar sein. Am grundsätzlichen Problem hätte sich aber nichts geändert. Wohlfühlen als Zweiter in Deutschland und den von Klopp geschaffenen Wohlstand verwalten. Wie bei Familienunternehmen kommt der Untergang mit Generation 3.
 

Blayde

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Wenn es so wäre, hätte er nicht wegen einem Trainer das Weite gesucht.

Edit: nicht falsch verstehen. Er hat super Arbeit gemacht. Aber Mislintat ist meiner bescheidenen Meinung nach keiner, der einen ganzen Laden umdrehen und mitziehen kann. Vielleicht Terzic? Mislintat ist jedenfalls einer für die zweite Reihe, imho.
Korrekt, er hat den Machtkampf verloren. Das meinte ich doch. Die Zeit mit Tuchel war anstrengend, aufreibend. Der Verein wollte das nicht und so geht es immer weiter. Mislintat ist ein guter Soldat, der "einfach" nur einen guten Kader zusammenstellen wollte und deshalb hat er sich geschlagen gegeben.

Wenn du glaubst, Mislintat hätte Zorc von manchen Fehlern abgehalten, mag das vielleicht sogar sein. Am grundsätzlichen Problem hätte sich aber nichts geändert. Wohlfühlen als Zweiter in Deutschland und den von Klopp geschaffenen Wohlstand verwalten. Wie bei Familienunternehmen kommt der Untergang mit Generation 3.

Ja, ich glaube, das hätte schon gereicht. Einfach ein sportlicher Experte (Mislintat) in Zorcs Ohr, um ihm die ganze dummen Transferideen auszureden und die guten Ideen beizubringen. Und jetzt wäre er ja vermutlich der Nachfolger von Zorc.
 

L-james

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Das Problem ist nur: wir unterliefern. Unsere Strategie ist weiterhin den o.g. Vereinen 1-2x pro Jahr für einen 8- bis 9-stelligen Betrag einen Spieler zu verkaufen und der Rest geht in Bestandswahrung. Wir haben es uns gemütlich gemacht in einer Situation, in der wir von den Zahlen her von unten einerseits kaum angreifbar wirken und nach oben hin kaum Chancen zu haben scheinen. In diesem Zwischenraum taumeln wir herum ohne Ambition die Decke zu durchstoßen,

So gemütlich machen es sich die Verantwortlichen nicht und Ambitionen nach oben sind auch gegeben, nur an der Umsetzung hapert es gewaltig.
Guck dir mal an, was man an Ablösen und Gehälter rausballert und das in erster Linie für gestandene Spieler wo kein großer Wiederverkaufswert vorhanden ist.

Man hat 2018/2019 um 2 Punkte die Meisterschaft verpasst und ist dann losgegangen um Hummels, Brandt, Hazard und Schulz zu kaufen, wo keiner von denen weniger als 25 mio (zusammen knapp 110 mio) gekostet hat. Dazu die massiven Gehälter die diese Spieler kosten.
Im Winter hat man dann noch mit Haaland und Can nachgelegt.
Abgesehen von Haaland konnte man mit keinem der genannten Spieler planen groß einen Gewinn zu erzielen, wenn man sie dann wieder verkaufen würde, vll. wegen dem Alter noch am ehesten Brandt, aber auch er war kein Transfer der Marke "Talent 1A-Regal wird in ein paar Jahren für die ganz Großen in Frage kommen".

Es liegt nicht an der mangelnden Bereitschaft zu investieren, man investiert absolut passend so wie es für den klar 2. finanzstärksten Verein der Bundesliga und einem europäischen Top15-Club sein soll.
Die Verantwortlichen möchten auch endlich wieder die Meisterschaft, zeigt auch der Wille der Investitionen vor allem in gestandene und teils richtig erfahrene Spieler mit Gehältern jeweils im 8-stelligen Bereich.

Watzke nehme ich diesbezüglich tatsächlich auch aus der Schusslinie, denn er ist in erster Linie für den Rahmen/die Möglichkeiten zuständig und gibt die Investitionsmöglichkeiten an seinen Sportdirektor weiter und wie oben angeführt, kann man sich beim Volumen und der Bereitschaft nicht beklagen, eher müsste man bei den ganzen dicken Gehältern für einzelne Spieler mehr Zurückhaltung fordern.

Es ist Zorc der hier ganz klar seit Jahren völlig beklopptes Kadermanagement betreibt. Schön und gut, dass man A-Regal-Talente die bei jedem auf dem Zettel stehen wie Haaland und Bellingham holt, aber die Bewertung von meiner Seite folgt vor allem für die restlichen 80% der Nicht-Talente, wo auch der Mammutanteil der Finanzen hinwandert oder im Fall von Zorc, weggeschmissen wird.

Und ja, ich bin immer noch sauer, dass wir mit Tuchel einen Disruptor dieser westfälischen Glückseligkeit hatten und dieser aber wie ein Tumor entfernt wurde.

1. Wurden erstmal andere entfernt (Mislintat) auf Kosten von Tuchel.

2. Wäre der Vertrag von Tuchel 1 Jahr später eh abgelaufen und PSG sowie Bayern wären, so wie sie es taten, auch gekommen und Tuchel wäre weg gewesen.
Das eine Jahr hätte nichts geändert, ausser dass man Bosz dann vermutlich 2018 statt 2017 verpflichtet hätte.
 

Mahoney_jr

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Ist okay, mir widersprechen ja seit Jahren dieselben BVB Fans hier. Agree to disagree. Wie immer :)

Ich glaub, egal wie gut die Einkaufspolitik.. das Problem ist dann nur aufgeschoben. Der Trend ist ganz klar, dass bei uns nur die wenigsten Spieler sich im Wert entwickeln. Da kann man natürlich ganz bequem die Schuld beim Einkäufer (Zorc) und Entwickler (Trainer 1,2,3,4,5) abladen.

Wenn man rauszoomt, ist für mich ganz offensichtlich, dass die Unternehmenskultur nunmal so ist, wie von mir beschrieben, und in so einer Kultur niemand zur Bestleistung animiert wird.
 
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