Dieses Forum ist wunderbar darin gewesen, den Misserfolg der Kaderplanung ebenfalls Trainern mit in die Schuhe zu schieben. Am Ende ist es so, dass wir einen Verein haben, der seit zehn Jahren völlig instabil ist und man das am allermeisten bei den Trainern sehen und spüren kann. Ich hoffe einfach, dass es anders wird und habe zum ersten Mal seit Tuchel das Gefühl, dass gerade an den Fundamenten in diesem Verein gearbeitet wird.
Sehr viel wahrscheinlicher ist aber, dass Kehl der neue Zorc ist, eine Marionette am Ende, und Terzic kein Trainer, der mehr Bedeutung für den Verein erhält, als seine ganzen Vorgänger und dann ist er in ziemlich genau zwölf Monaten weg vom Fenster
Ich fänd das schade.
Kehl kriegt selbstverständlich eine faire Chance. Nach der langen Zeit mit Zorc tut jeder frische Wind (ohne damit auch nur irgendwas von Zorcs Vermächtnis wegzunehmen) denk ich gut. Jetzt ist Kehl natürlich nicht komplett neu, aber es wird sicherlich nicht daran scheitern, dass Kehl nicht genug eigene neue Ideen hat und versucht diese umzusetzen.
Mir wäre dabei zunächst auch gar nicht wichtig, was jetzt Kehls grundsätzlicher Plan ist oder ob dieser mit dem übereinstimmt was ich als BVB machen würde (tut er jetzt nicht unbedingt
). So lange er einen klaren Plan hat und vor allem auch versucht diesen konsequent umzusetzen ist das erstmal in Ordnung. Dann schaue ich mir das gespannt an und gucke ob es erfolgreich ist. Das bedeutet ja nicht, dass man nicht trotzdem äußern kann was man anders sieht.
Um Kehls Plan in aller Kürze runterzubrechen, also das was Kehl äußert und so wie ich die Entscheidungen deute (z.B. fehlende Vertragsverlängerungen von Dahoud und vermutlich Guerreiro).
- Es soll ein verstärktes Augenmerk auf (defensive) Stabilität gelegt werden. Das soll dann Grundgerüst dafür sein, dass die Offensive (durchaus auch mit hoher individueller Qualität bestückt) glänzen kann.
- Darüber hinaus soll auch vermehrt auf Grundtugenden wie z.B. Arbeitseinstellung, Professionaliät, Fleiß, Widerstandsfähigkeit Wert gelegt werden.
- Dazu dann das schon besprochene Thema einer etwas anderen Gehaltsstruktur und durchaus einer erhöhten Anzahl an ablösefreien Wechseln. Fokus dabei weiterhin auf Bundesliga-Spielern (nicht sicher, aber wirkt bisher so).
Wie oben erwähnt ist es dann wichtig, wenn man schon davon überzeugt ist das es der beste Weg ist, es dann aber auch konsequent umsetzen.
Die Personalie Bensebaini lässt mich eben schon daran zweifeln (unabhängig davon wie ich den Spieler von der Qualität einschätze). Wenn man es mit den genannten Punkten abgleicht, sehe ich nicht wie Bensebaini die wohl gewünschte defensive Stabilität in die Mannschaft bringt. Taktische Disziplin gehört jetzt nicht gerade zu seinen Stärken. Auch sehe ich nicht wie er die gewünschten Tugenden reinbringt (s. z.B. das Verhalten auf dem Platz heute). Dazu kann ich mir nicht vorstellen, dass man aus der Nummer trotz ablösefreien Wechsel günstig rauskommt und man mit solchen Transfers eine bessere Gehaltsstruktur aufbauen kann. Da passt dann ein Transfer wie Ryerson schon eher.
Erste wirkliche Bewertungen sollte es dann natürlich erst im Sommer geben. Mit dem Ausgeben der Bellingham-Kohle dürfte ja die erste große Probe anstehen. Und das das sitzen muss, da sind sich glaube ich alle einig.