Falls sich der BvB jetzt noch die Butter vom Brot nehmen lassen sollte (4:4, 5:5 oder gar eine Niederlage), werde ich dermaßen deprimiert/verärgert/fassungslos sein, dass ich mir dieses Jahr kein BvB-Spiel mehr live anschauen werde!
Ich bleibe dabei, auch wenn neben Auba auch zwei Gelsenkirchener vom Platz hätten gestellt werden müssen!
Die Auftritte des BVB deprimieren derzeit zu sehr, als dass ich mir in den nächsten Wochen nochmals die Weihnachts- und Silvestervorfreude vom Fußball vermiesen lassen werde! Die Bayern werden doch eh wieder mit haushohem Vorsprung Meister! Der BVB bereitet einem grade nur Kummer, die BL ist seit ein paar Jahren eh langweilig, wegen der extremen Bayerndominanz. Das dumme Geschwätz mancher Sportjournalisten, aber der Abstiegskampf sei doch super spannend, kann ich schon seit drei Jahren nicht mehr hören... Was nützt es der Spannung, wenn sich eine Mannschaft retten kann oder ein ambitionierter Aufsteiger die Liga bereichert? (wobei ich damit nicht RB meine!) - die Bayern werden eh ein paar Spieltage vor Saisonende als Meister feststehen, so dass der Hauptteil der Spannung, die die BL fast 50 Jahre ausmachte, eh genommen ist.
Manchmal sehne ich mich nach der Zeit zurück, als der BvB im Mittelfeld spielte, man nicht so hohe Erwartungen hatte und auch Samstagmittag noch kurzentschlossen zu einem Spiel gehen/fahren und sich an den Schaltern für wenig Geld eine Stehplatzkarte für die Südtribüne kaufen konnte. Nach dem Spiel fuhr/ging man enttäuscht, glücklich oder mit gemischten Gefühlen wieder nach Hause. Damals gab es auch diese Erfolgsfans bzw., neumodisch ausgedrückt, das "Eventpublikum" (schreckliches Deutsch!) noch nicht, die ab der Mitte der 1990er wie Pilze aus dem Boden schossen, die einem ein(e) Dauerkarte(nabo) wegschnappten (wofür allerdings auch eine lokale Zeitung mit ihren Fehlinfos damals verantwortlich war!
) und dafür sorgten, dass man kurzfristig seit Jahren keine Karte für die Südtribüne mehr bekommt (Sitzplatz ist mir zu teuer und ich kann seit ein paar Jahren auch eh nicht langfristig planen). Auch wenn der BvB damals mal wieder die Teilnahme am Uefa-Cup, der damals noch nicht so abgewertet wie die heutige Euro-League war, verpasste, sah man am letzten Spieltag gebannt auf andere Ergebnisse, weil die Meisterschaft noch nicht entschieden war (wie beim 5:3-Sieg gegen St. Pauli, Anfang/Mitte der 90er, als am Ende selbst viele BvB-Fans St. Pauli! gerufen haben, weil deren Spieler nie aufgaben, und damit mit zu diesem sehr unterhaltsamen Spiel beigetragen haben, nach dem ihr Abstieg besiegelt war, viele sich aber auch gefreut haben, dass der FC Kaiserslautern tatsächlich sein Auswärtsspiel gewann und die Meisterschaft damit vor den Bayer perfekt machte - hach was waren das noch für Zeiten!
:cry
. Sorry für das Schwelgen in alten Zeiten, das manchen jungen Mitgliedern - die möglicherweise nur auf Erfolg getrimmt sind (ich hoffe es nicht!) - vielleicht unerklärbar, anachronistisch oder realitätsfern erscheinen mag!
Aber ich bin nunmal mittlerweile das, was man wohl einen "alten Sack" nennt.
EDIT: Noch was: Es gibt viel wichtigeres als Fußball, bei dem sich doch immer mehr herausstellt, dass junge Talente die BL nur als Sprungbrett für noch größere Vereine suchen (außer vielleicht, sie landen bei den Buyern). Warum betrachten wir Fußball nicht wieder eher als beiläufige Nebensache? Früher habe ich, wenn ich nicht kurzentschlossen zum BvB-Heimspiel ging (oder in ein nicht weit entferntes Stadion fuhr), WDR 2 gehört und war froh, wenn es später Ausschnitte in der Sportschau oder bei "Sport im Westen" im WDR gab...