Champions League 2016/2017 - Viertelfinale


skyw@lker

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So mal sehen ob Pique und Arda sich vor und nach dem Rückspiel wieder wie Goethe und Schiller geben. Ich hoffe mal nicht.
Gar nicht so uninteressant: sollten Real und Barca dieses Jahr im VF die Segel streichen (laut Wettquoten gar nicht so unwahrscheinlich), könnte es vielleicht endlich auch mal wieder einen anderen Weltfußballer geben, zumal ja auch kein großes Turnier ansteht.
Das Verhalten bei Eckbällen erinnert mich immer mehr an die NFL. An der LOS knallen Verteidiger und Stürmer gegeneinander wie sie wollen, um dann (wenn der Stürmer den Kampf gewonnen hat) dem nachhakelnden Verteidiger den Elfer bzw die DPI anzudrehen. Chillieni gegen Mascherano sah eher griechisch-römisch aus. Interessant, dass Barcelona keinen Spieler an den kurzen Pfosten stellt.
 

heiko2183

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Leistung und Spielverlauf ziemlich genau wie erwartet. Leider für Juve alles nahezu optimal gelaufen. Zwar leichte Vorteile für die Italiener aber nach ExpGoals nahezu ausgeglichen. Juve hat das dann nach dem 3:0 ganz altmodisch und eklig runtergespielt ohne nochmal etwas für die Offensive tun zu wollen.

Genau in diesem Stile erwarte ich das nun im Camp Nou.
Barca wird Turin ohne Probleme hinten einschnüren und Druck aufbauen aber 3 Buden gegen diese erfahrene Truppe ist natürlich extrem schwer. 25 Minuten werden dem Zeitschinden zum Opfer fallen. Unter Umständen starten sie sogar gleich mit Fünferkette und Marchisio statt Pjanic.

Bei Juve natürlich Dybala Man of the Match. Neben den Toren auch immer wieder clever Fouls rausgeholt. Higuain ist für mich in Topspielen keine Waffe sondern eine Schwächung. Er ist super wichtig für die Mannschaft wenn man in der Liga die Gegner beherrscht aber ich sehe da keine 90 Millionen und sicher keinen Mann, den ich unter den besten 10 besten Stürmern sehe. Die rechte Seite mit Cuadrado und Alves hat einen super Job gemacht. Neymar war quasi unsichtbar und auch teilweise lustlos.´Messi eigentlich mit einer super Leistung als Playmaker aber Buffon verhinderte im Eins gegen Eins vor Iniesta und Suarez.

Mathieu wirkte unsicher und zögerlich mit dem Ball am Fuß und genauso in der Defensive. Statt Cuadrado zu stellen, lässt er ihn immer wieder mit Tempo auf sich zudribbeln. Die größte Enttäuschung aber Iniesta. Es fehlt die Spritzigkeit und er war kein Faktor. Defensiv zwar sogar recht bemüht aber das ist nunmal nicht seine Stärke... Offensiv erwartet man keine Assists oder Tore aber wenigstens, dass er das Spiel an sich zieht und die Bälle verteilt. Da kam nicht viel und somit musste Messi das übernehmen. Der fehlte dann wiederum als Abnehmer. Das Fehlen von Rafinha schmerzt an dieser Stelle extrem.

Warum Rakitic vor allem in Hälfte zwei dann so oft die Außenbahn übernahm während Roberto ins Mittelfeld rückte, ist mir ein kleines Rätsel. Eigentlich liegen die Stärken doch genau umgekehrt.

Die Grundsatzfrage die ich mir stelle: Man kennt es nun schon seit Jahren, dass man sich gerade in der CL auswärts in KO Spielen sehr anfällig präsentiert und zuhause dominiert. Wäre es an der Zeit in so einem Spiel vielleicht einfach mal Juve den Ball zu überlassen und sich auch in die eigene Hälfte zurückzuziehen? Man muss ja nicht so extrem mauern wie Juve aber mit dem Offensivtrio an der Mittellinie hätten Mittelfeld und Abwehr einen leichteren Job. Aus taktischer Sicht gibt es auf diese Frage eine klare Antwort aber ich fürchte das sportliche Selbstverständnis lässt das bei Barcelona nicht zu.
 
G

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Guest
Ich weiß nicht was Alba verbrochen hat, er hat zwar ein katastrophales Stellungsspiel, ist aber zumindest schnell und offensiv zu gebrauchen. Mathieu war schon am Wochenende unter aller Sau und würde gestern mehrfach vorgeführt. Bei einer defensiven Ausrichtung hätte ich die Aufstellung nachvollziehen können, aber so nicht. Die Mannschaft war in der Rückwärtsbewegung generell miserabel, vor allem das Mittelfeld wirkte komplett überfordert. Mandzukic ist alles andere als ein Überfussballer, aber hat Barca mehrfach vor Probleme gestellt. Im Endeffekt sind nahezu alle Spieler zu ersetzen, aber ohne Busquets ist das Spiel ungeordnet und wild. Neymar spielt nach dem PSG Sieg- er spielt nicht, sondern er wirkt arrogant und überheblich. Die Freistöße von Messi sind auch grauenhaft, im Gegensatz zu Saisonbeginn. Suarez ackert und reibt sich auf, darf den Ball aber allein vor Buffon reinschieben. 3:0 ist deutlicher als der Spielverlauf, dafür hatte Barca auch 3 ganz dicke Chancen. Juve war am Ende platt und lange nicht mehr souverän. Zuhause muss gleich viel mehr Tempo gemacht werden, vor allem im Mittelfeld. Mehr Balljungen, schneller die Einwürfe ausführen, Flügel durchweg besetzen und Messi ins Zentrum. Vor allem nicht minutenlang um den Strafraum spielen, sondern auch mal flanken (scharf und flach) um Juve immer in Bewegung zu halten. Rafinha wäre wichtig, aber der fällt aus, oder gibt's Neueigkeiten.

Machbar sich auch 3 Tore gegen Juve, wenn es zur Halbzeit mindestens 1:0 steht.
 

speedclem

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Trotz 0:3 fand ich Messi genial. Viel mehr war bei Barcelona nicht hervorzuheben. Bezeichnend: nur zwei Pässe von Iniesta auf Messi.

genial? genau wegen so einem mist gucke ich kein fussball mehr. messi genial, wenn die Mannschaft mit drei Toren verliert. alles klar. in den 90ern habe ich jedes spiel gesehen, selbst dilettiert, jede fußballzeitung gelesen die es gab etc. so ein weicheierfußball kotzt mich nur noch an.
und dann die "wir" sager bei barca oder sonstwo. "wir", alles klar. wir, das ist mein stadtverein, mein verein, wo ich dazugehöre, wo ich zum Auswärtsspiel fahre etc.
 

Talib

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Zwar leichte Vorteile für die Italiener aber nach ExpGoals nahezu ausgeglichen. Juve hat das dann nach dem 3:0 ganz altmodisch und eklig runtergespielt ohne nochmal etwas für die Offensive tun zu wollen.

25 Minuten werden dem Zeitschinden zum Opfer fallen.

Juve war gestern einfach deutlich besser. Sie haben auch kein bisschen Zeit geschaufelt, sondern einfach extrem guten Fussball gespielt. Dass man sich bei einem 3-0 hinten reinstellt und nicht mehr viel für die Offensive tut, ist relativ normal. Was das mit "eklig runterspielen" zu tun hat, musst du mal erklären?
 

JulioHizzle

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Das Match-up Juventus - Barcelona wurde in den Details fast vorentschieden. Die Anzahl der Chancen lag auf der Seite der Sieger, aber nicht so deutlich wie das klare Ergebnis es erscheinen ließ. Es ist dadurch zustande gekommen, dass die alte Dame in beiden Strafräumen extrem präzise war und da muss man zunächst ein Mal die Legende Gianluigi Buffon erwähnen. Seine großartigen Paraden gegen Iniesta und Suarez haben Barcelona das weggenommen was zuletzt stirbt, die Hoffnung, zuerst für das Spiel und danach für die Runde. So konnte die vorletzte Wundertat des Italieners Dyballas eigener Vorstellung vor Europa noch mehr Glanz verleiten.

Buffon war der Hauptdarsteller in Allegris Dehbuch um MSN zu schlagen, das die Idee verinnerlichte, dass Barcelona, als Mannschaft, nicht gut ist. Der Trainer hat die Einstellung seiner Mannschaft so geprägt, dass der Mythos, den die erfolgreichste Mannschaft dieser Generation umgibt, entkräftet wurde, wie man an der ungewöhnlichen Ruhe seiner Mannschaft unschwer erkennen konnte. Vor dem Spiel machte Bonucci bereits die merkwürdige Äußerung, dass ihm der FC Bayern mehr "Angst" machen würde als der FCB aus Katalonien. Juventus war 90 Minuten lang Herrscher ihrer Emotionen, wurde nie erschüttert, wusste immer wer Barcelona, Messi, Suarez, Neymar und sie selbst sind und welche Taktik sie in jedem Moment anwenden mussten, um nicht nur die Option, sondern die Sicherheit eines Sieges zu erlangen. Wie bei jedem Plan im Fußball gab es Risiken, denn es gab noch nie so ein torgefährlichen Angriff wie das von Luis Enrique und ein Geniestreich konnte immer aus dem nichts die mentale Stärke der Italiener auf eine härtere Probe stellen, wie man es auch gestern sehen konnte. Und deshalb muss der Kapitän als der Held des Abends hervorgehen, der seine Signora beschützte.

Taktisch blieb Allegri sich treu und plante ein Spiel, das ihm auf die einfachste Weise die Initiative sichern konnte. Wo macht Barcelona die Fehler, die sie am meisten am Selbstvertrauen rauben? In der Spieleröffnung. Also presste er. Was gab Luis Enrique auf, als er sein System veränderte? Die zwei Außenverteidiger. Also klebten Mandzukic und Cuadrado an der Außenlinie. Was ist die Stärke der Gäste, wenn sie dominiert werden? Die Lufthoheit von Umtiti und Pique. Also hat Juventus keine Flanken geschlagen, sondern beende jeden Angriff, der über die Flügel geleitet wurde, mit Pässen in die Mitte. So ist Allegri, ein Mann der kein fünf Sterne Menü braucht, wenn Spaghetti Bolognese sehr lecker sein kann. Mit diesen drei Prämissen allein konnte Juventus nach nur 20 Minuten mit 2-0 in Führung gehen. Barcelona, die sehr abhängig von ihrem Gemütszustand sind, war aufgebraucht. Mascherano, als DM, und Mathieu waren das Gesicht des Kummers. Sie konnten nichts dagegen machen.

Dybala, wie es sicher in Erinnerung behalten wird, hat sich dann im offensiven Mittelfeld als Star der bianconeri erhoben, wie einst Platini, Baggio oder Del Piero. Fußballerisch gesehen war der Verdienst relativ, denn die Aufgabe war nicht sehr schwierig, wenn man bedenkt wie Barcelona verteidigt hat. Man muss sich nur die Zeit und den Raum anschauen, den der Argentinier im Strafraum beim 1-0 bekommen hat, anschauen. Das ist etwas, was man in der Champions League nicht erwarten kann. Aber Zweifel über Dyballas fußballerische Fähigkeiten darf es nicht geben, es sind diese Momente, die den Spielern an Größe gewinnen lässt, der Beweis, dass der Spieler auch an seine eigene Größe glaubt, wenn er gegenüber den Besten steht, und das dort zeigt, wo es am meisten zählt. Seine Omnipräsenz, mit guten Entscheidungen, Präzision und ästhetischem Wert in den Räumen, die Iniesta und Mascherano voneinander trennten, brachten das Publikum in Ekstase.

Das 2-0 veränderte das Spiel, weil Allegri es so wollte. Sein Turin hat die Vielseitigkeit als eines ihrer wichtigsten Stärken, aber sie definieren sich über die tiefe Verteidigung. Bonucci sagte auch zuletzt sie würden mit einem Verteidiger weniger spielen jetzt, aber gleichzeitig auch weniger Risiken eingehen. Mit den zwei Toren haben sie also sich entschieden, ganz normal sie selbst zu sein. Richtig oder falsch? Schwierig zu beantworten. Zum einen haben Bonucci und Chiellini ohne viel Raum in ihrem Rücken eine sehr gute bis überragende Leistung gebracht, immer weise bei der Entscheidung, wann sie einen Angreifer attackieren sollte, die in der Regel den Ball mit dem Rücken zu Buffon empfangen haben. Auch Alex Sandro legte ein starkes Spiel hin, unermüdlich in seiner Arbeit gegen Messi und klug darin, die Läufe von Sergi Roberto zu lesen, der Spieler der taktisch für Barcelona am besten performte. Und Dani Alves, der beim Pressing sich von seiner Aufregung leiten ließ, wusste während der konservativen Phase seiner Mannschaft, mithilfe von Cuadrado und Pjanic, die Versuche von Neymar zu stoppen, die vor dem Spiel manchen Juve Fan Sorgen bereitet haben dürfte. Juve gab den Ballbesitz her, aber nicht die mentale Kontrolle über die Schlacht. Alles was sie taten, machten sie mit dem Bewusstsein, es besser als ihre Gegenüber zu machen.

Aber trotzdem kann man nicht direkt sagen, dass es zwangsläufig die richtige Entscheidung war. Das 3-4-3 von Barcelona ist ein instabiles System, das Probleme kriegt, wenn der Ballbesitz oder Spielphase wechselt, weil es dann immer je nach Zone, in der das passiert, verschiedene Lösung dafür präsentieren muss. Als man Luis Enriques Team die Chance gab, ein eintöniges Spiel zu bestreiten, indem ihre einzige Aufgabe es war, die schwarzweiße Mauer zum umstürzen zu bringen, ohne sich weitere Sorgen machen zu müssen, hat man das einzige Spielszenario zugelassen, indem Barcelona Stand heute sich wie ein Anwärter auf den Champions League Sieg präsentieren kann. Zum Beispiel weil nur dann ein Szenario auftritt, indem Messi alleine für die Entscheidung sorgen kann. Und dafür war er bereit. Er rückte weiter nach rechts, um leichter an Bälle zu kommen und versuchte mit Ball am Fuß auf eigene Faust eine Unordnung zu stiften, die nie zustande kam, aber trotzdem einige Chancen ermöglichte, die Barcelonas Hoffnungen auf ein Verbleib im Turnier stark erhöht hätten. Messi war nicht der Spieler, der Juventus alleine rausgekickt hat, aber der Spieler, der in einem guten Barca Juventus fast ohne Möglichkeiten gelassen hätte.(@speedclem , so sehe ich das). Aber sowohl von Mascherano, als auch von Gomes - einzige Option von der Bank von Luis Enrique - wurde er in Stich gelassen, wie in seinen härtesten Zeiten als Barcelona Spieler. Nicht mal Suarez oder Neymar konnte das Gewicht ein bisschen verlagern, sodass der alte Gianluigi und der junge Paulo mehr wogen als Lionel.
 

bigcactus

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Das Ding ist auf jeden Fall noch nicht durch. Ich fand PSG im Hinspiel sogar eher stärker als Juve, wobei Barca defensiv wohl noch desaströser als gestern war. Ein frühes Tor und ich kann mir nicht vorstellen, dass Juve cool bleiben wird.
 

JulioHizzle

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Das Ding ist auf jeden Fall noch nicht durch. Ich fand PSG im Hinspiel sogar eher stärker als Juve, wobei Barca defensiv wohl noch desaströser als gestern war. Ein frühes Tor und ich kann mir nicht vorstellen, dass Juve cool bleiben wird.

Es ist eigentlich (fast) die gleiche Geschichte, wie vor dem Rückspiel gegen Paris. Wenn Juventus 1 Tor macht, dann braucht Barcelona 5...
 

Wild Allison

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Noch kein Thema waren hier die beiden gelben Karten gegen Khedira und Mandzukic.
Beide wg. Stürmerfoul (oder Simulieren?), beide meiner Ansicht nach unberechtigt, aber wohl auch ohne Konsequenzen fürs Rückspiel und damit wohl obsolet bis zum eventuellen Halbfinal.
 

Giko

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Für mich waren beide Karten Fehlentscheidungen. Bei Khedira gab es die ja für die vermeintliche Schwalbe, die aber keine war und in der anderen Szene hätte Roberto die Karte bekommen müssen.

https://www.clippituser.tv/c/wgbnz

Hab leider nur diese Wiederholung gefunden, aber auch da kann man mMn sehen, dass der Arm ja eh fast angelegt ist und Roberto da völlig bescheuert angerauscht kommt.
 
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heiko2183

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Juve war gestern einfach deutlich besser. Sie haben auch kein bisschen Zeit geschaufelt, sondern einfach extrem guten Fussball gespielt. Dass man sich bei einem 3-0 hinten reinstellt und nicht mehr viel für die Offensive tut, ist relativ normal. Was das mit "eklig runterspielen" zu tun hat, musst du mal erklären?

Du hast kein Zeitspiel gesehen? Da war ja von allem etwas dabei... Bälle nach dem Pfiff wegschießen, sich bei der Ausführung Zeit lassen, die Balljungen waren komplett verschwunden oder rollten dann einen zweiten Ball auf das Feld wenn Barca gerade ausführen wollte. Es gab die klassischen Krämpfe und Verletzungsbehandlungen in den Schlussminuten... Ist halt die übliche Show, die man dann sieht wenn ein Team den Abpfiff herbeisehnt. Juve hatte ja auch durch die Wechsel keine Entlastung mehr am Ende und solange die Regeln das nicht bestrafen, versuchen die Teams eben Zeit von der Uhr zu nehmen.
Nicht falsch verstehen: Ich glaube das Spiel hätte auch mit 15 weiteren Minuten 3:0 geendet. Aber es war schon zu sehen, dass Juve eine abgebrühte Truppe hat, die in der Schlussphase alle Register zieht.


Und im Bezug auf die Leistung: Man darf sich da auch nicht zu sehr vom Ergebnis blenden lassen. Es gab eine sehr gute Chancenverwertung bei den Italienern aber Juve war ja spielerisch nicht 3 Tore besser. Ich hätte gefühlt wohl gesagt ein 2:1 Heimsieg wäre leistungsgerecht. Die Daten sehen das sogar noch ausgeglichener. Man redet jetzt über das schlechte Defensivverhalten bei Barca und kuckt sich die Tore an. Mit ein wenig mehr Glück auf der anderen Seite ist das Thema Khediras Ballverlust oder Juves schlechte Staffelung bei den Schnittstellenpässen von Messi.
Ist ja nicht so als hätten die nicht auch jede Menge Fehler gemacht. Der Unterschied liegt nur darin, dass Barca das nicht bestrafen könnte. Und das ist eben mehr eine Frage von Zufall als von Qualität.

Aber letztendlich die gleiche Debatte wie bei der Frage ob Messi oder ein anderer Kicker trotz Niederlage ein super Spiel gemacht haben kann. Ich schaue mir die Leistung an und bewerte erstmal unabhängig vom Ergebnis. Das ist kurzfristig vielleicht ungewohnt aber eben aus meiner Sicht sinnvoller als einfach das Ergebnis zu nehmen und dann alles daraus abzuleiten...
 
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Es war kein Abseits, allerdings kam der Pfiff sehr früh, die Barca Akteure haben das Spiel eingestellt und Juve hat trotzdem zu Ende gespielt. Ohne Pfiff wäre die Situationen anders verlaufen. Wirklich diskutabel ist das Handspiel in der Schlussphase. Sah mehr nach Torwart als nach Verteidiger aus.

Juve sollte auch nicht besser geredet werden als sie gespielt haben. Die Tore waren gut rausgespielt, der dritte Treffer nach einer Ecke, aber Großchancen gab es auch keine weiter. Higuain mit dem Kopfball und einmal im Strafraum -1 Meter im Abseits- das war's.
Paris war viel stärker und hat nichts zugelassen, während Juve viel anfälliger agiert hat. In Barcelona ist der Platz größer und schneller, was Juve nicht entgegengekommt. Ich bin sehr gespannt...
 
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heiko2183

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Schiri fand ich übrigens gut... Iniesta und Alves hätten jeweils früher Gelb sehen können. Bei der Aktion von Roberto und Mandzukic hatte der Spanier Glück. Mandzukic fährt zwar ordentlich den Arm aus aber Roberto senst ihn auch komplett sinnlos um. Danach hatte aber der Kroate Glück als er übereifrig in Roberto reinsprang. Blieb dann auch am Boden liegen und simulierte ein bisschen. Ich glaube da hatte er kurz Angst, dass er die Ampelkarte sieht. Ansonsten hätte ich Chiellini noch Gelb gegeben als er in der ersten Hälfte den Ball gegen Suarez verliert und dann Messi zu Fall bringt. Khediras Karte fand ich auch hart. Das hatte wohl aber auch damit zu tun, dass Pjanic 10 Sekunden vorher an gleicher Stelle eine Schwalbe ausgepackt hat. Der Abseitspfiff gegen Khedira war falsch allerdings hat der seinen Schuss dann ja total vermasselt. Wurde dann als Querpass von Juve verwertet aber ich hatte den Eindruck Umtiti hatte schon aufgehört zu spielen. Vor dem Eckball zum 3:0 gab es zwei Situationen wo ich das Gefühl hatte es wäre Abseits aber das hat man nicht per Zeitlupe aufgelöst. Der wesentlichste Pfiff war Abseits gegen Suarez nach dem Ballverlust von Khedira. Das war mit Verzögerung aber die richtige Entscheidung. In der Szene wo Neymar zum Schuss kommt und der Juve Spieler den Ball an den Arm kriegt ist es für mich kein Elfer. Wenn der Ball direkt an die Hand geht, kann man diskutieren ob er absichtlich zum Blocken so hinspringt aber der Ball erwischte ihn ja zunächst am Körper bzw im Gesicht... Also ich fand die Refs haben einen sehr ordentlichen Job gemacht.
 

liberalmente

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Mit ein wenig mehr Glück auf der anderen Seite ist das Thema Khediras Ballverlust

Der hat mMn eh kein gutes Spiel gemacht. War schon abenteuerlich, was er für Fehlpässe drin hatte. Klar hat Barcelona auch (zum Teil, zumindest) gut gepresst und damit die Räume eng gemacht. Aber Khedira war fußballerisch der Schwachpunkt von Juve, wenn wir Mittelfeld und Angriff betrachten. Fans können jetzt sagen, dass er Teil eines Teams war, das Barca 3:0 besiegt hat. Aber zumindest gestern war das mMn trotz, nicht wegen Khedira. Wobei man fairerweise sagen muss, dass er sich ab der 60. Minute (in etwa) gesteigert hat. Davor war es aber sehr wild. Und nicht nur mit dem Ball (dass er da limitiert ist, auf Spitzenniveau, weiß man ja), sondern auch defensiv, was sein Steckenpferd ist/sein sollte. Messis Traumpass auf Iniesta gelingt nur, weil Khedira zu passiv ist. Und der Riesenbock vor dem Suarez Abseitstor geht auch auf seine Kappe.
 

Tony Jaa

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Bei Juve natürlich Dybala Man of the Match. Neben den Toren auch immer wieder clever Fouls rausgeholt. Higuain ist für mich in Topspielen keine Waffe sondern eine Schwächung. Er ist super wichtig für die Mannschaft wenn man in der Liga die Gegner beherrscht aber ich sehe da keine 90 Millionen und sicher keinen Mann, den ich unter den besten 10 besten Stürmern sehe. Die rechte Seite mit Cuadrado und Alves hat einen super Job gemacht. Neymar war quasi unsichtbar und auch teilweise lustlos.´Messi eigentlich mit einer super Leistung als Playmaker aber Buffon verhinderte im Eins gegen Eins vor Iniesta und Suarez.

Sehe ich ähnlich. Hinguain ist ok für 40 Mio, aber besonders finde ich ihn nicht.
Neymar finde ich immer noch überschätzt. Ihn fehlt einfach irgendwie das Klare in 1vs1 Situationen. Richtig effektiv ist er eigentlich dann, wenn er nur auf einen Freistoß aus ist.
Messi ist einfach überragend. Er hat nicht mehr das Tempo und die gnadenlose Dynamik, aber seine Ballführung, der Blick für den Mann etc sind einfach herausragend. Es ist so wie ich es mal vor ein paar Jahren gesagt habe. Messi hätte auch der beste Spielmacher aller Zeiten werden können.
 

JulioHizzle

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Zwar leichte Vorteile für die Italiener aber nach ExpGoals nahezu ausgeglichen.

Das stimmt, hier ist aber glaube ich die Schwäche des xG Modells, dass nicht berücksichtigt wird, wie eng der Schütze verteidigt wird(?). z.B. bei Dyballas Tor, der steht da zu frei zwischen vier Barcelona Spieler und ist so nah am Tor, dass er nicht soo platziert schießen muss, damit der Ball reingeht. Das war allgemein der Fall im Spiel, also nicht überraschend, dass die eine Mannschaft im Vergleich zur anderen überpeformt. Aber selbst dann, Juventus hat mit Sicherheit eine überdurchschnittliche Präzision im Abschluss gehabt und das 3:0 Ergebnis ist zu klar ausgefallen. Besonders bitter für Barcelona das Tor nach Standart, denn die Kopfballstärke wäre ein pro-Mathieu Argument gewesen, der sonst auch keine glückliche Begegnung hatte.
 
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