Schutzsperre für Andreas Sidon?!?!?!?!?!
Hallo Leute,
Andreas Sidon hat mich gebeten für ihn hier diesen Brief abzudrucken...
Eure Meinung bitte.....
Ich finde schon das die Sache stinkt.....!
An den
> Vorstand des
> Bundes Deutscher Berufsboxer
> Weidestraße 122 a
> 22083 Hamburg
>
> 24. Juni 2007
>
>
> nachrichtlich Herrn Dr. Ole Dankwarth, .Weg zu den Tannen 2, 22949
> Ammersbek
>
>
>
> Betreff: Sperre gegen den Schwergewichtsboxer Andreas Sidon
> Antrag auf Überprüfung der Lizenz von Andreas Sidon
>
>
> Hiermit lege ich namentlich und im Auftrag meines Mandanten Andreas Sidon
> Widerspruch gegen die Vorstandsentscheidung ein, die meinen Mandanten
> verpflichtet, sich am 05.07.2007 in Bayreuth bei Herrn Prof. Dr. Walter Wagner
> bzgl. seiner Boxtauglichkeit untersuchen zu lassen.
>
> Des weiteren wird gegen die meinen Mandanten erhobene 4-monatige Sperre
> Einspruch erhoben.
>
> Mein Mandant beantragt:
>
> Die angefochtene Entscheidung des Vorstandes unverzüglich aufzuheben und
> den Zeitraum seiner Sperre auf die sonst auch üblichen 3 Monate zu
> reduzieren.
>
> Andreas Sidon ist im Kampf gegen Odlanier Solis keineswegs schwer KO
> gegangen, sondern wurde vom Ringrichter Jürgen Langos wegen eines Kopftreffers
> stehend aus dem Kampf genommen, nachdem er unmittelbar zuvor durch
> Schlageinwirkung einen kurzen Bodenkontakt hatte, aber sofort wieder aufgestanden
> war und dem Ringrichter Kampfbereitschaft signalisiert hatte.
> Als er daraufhin durch einen Kopftreffer vom umsichtigen Ringrichter aus
> dem Kampf genommen wurde, bedankte er sich bei diesem unmittelbar nach dem
> Abbruch mit den Worten: "Danke Jürgen, gut dass Du mich aus dem Kampf
> genommen hast. Ich hatte heute gegen diesen Mann keine Chance."
> Dies zeigt in eindeutiger Weise, dass mein Mandant auf keinen Fall in
> seiner Auffassungsgabe beeinträchtigt gewesen ist, sondern die Situation
> völlig klar einschätzen konnte.
>
> Ganz im Gegensatz dazu scheint der vor Ort anwesende Ringarzt Dr. Ole
> Dankwarth die Situation überhaupt nicht erfasst zu haben.
> Dr. Dankwarth hatte am Vortag des Kampfes die Boxtauglichkeit von Andreas
> Sidon überprüft und uneingeschränkte Kampffähigkeit festgestellt.
> Auf dem Berichtsbogen für den Ringarzt vermerkt Dr. Dankwarth dann "KO in
> der ersten Runde nach 2 Niederschlägen". Dabei erfolgte nur ein
> Niederschlag, nämlich der oben erwähnte kurze Bodenkontakt und anschließend wurde
> ohne erneuten Niederschlag, wie bereits oben geschildert, nach einem
> Kopftreffer sofort abgebrochen.
>
> Insbesondere erwähnenswert erscheint dabei die handschriftliche Notiz auf
> dem Berichtsbogen von Dr. Dankwarth, die er im Zusammenhang mit den
> angeblichen 2 Niederschlägen notiert hat: "neurologisch o.B." und "Benommenheit
> über 1 Minute, generell"
>
> Erstens sieht unser beratender Arzt in diesen Notizen einen fachlichen
> Widerspruch, denn entweder ist jemand neurologisch o.B. (also ohne Befund)
> oder es besteht die behauptete Benommenheit, die als solche bereits einen
> pathologisch zu wertenden Befund darstellt.
>
> Darüber hinaus wäre eine generelle und deutlich über eine Minute
> andauernde Benommenheit
> eine Indikation zur weiteren Diagnostik und Beobachtung des Patienten
> gewesen, so dass die Handlungsweise von Dr. Dankwarth in diesem Fall hochgradig
> verantwortungslos und fahrlässig gewesen wäre.
> In höchst interessanter Weise hat Herr Dr. Dankwarth diese Notizen zu
> Papier gebracht, ohne Herrn Sidon nach dem Kampf überhaupt untersucht zu
> haben. Er hat ihn nicht einmal angesehen, um z. B. die Pupillenreaktion zu
> prüfen. Angesichts der angeblich massiven Schlageinwirkungen und nach den
> angeblichen "2 Niederschlägen" wäre das doch wohl das Mindeste gewesen.
>
> Als er ca. 30 Minuten nach Kampfende in die Kabine meines Mandanten kam,
> angeblich um dann doch noch nach ihm zu sehen, untersuchte er Herrn Sidon
> abermals nicht, sondern erkundigte sich lediglich ob "alles in Ordnung" mit
> ihm sei. Da dies der Fall war, war für alle Beteiligten, also auch und
> gerade für Dr. Dankwarth, der Zustand von Herrn Sidon alles andere als
> Besorgnis erregend.
>
> Man könnte fast glauben, dass Dr. Dankwarth einen ganz anderen Kampf
> beurteilt hat und den Boxer verwechselt, denn plötzlich erhielt der Trainer
> meines Mandanten, Herr Detlef Loritz, mit Schreiben vom 21.05.2007 eine
> 4-monatige Sperre für meinen Mandanten mitgeteilt und den Ringarztbogen
> übermittelt, auf dem der Ringarzt, also der gleiche bis dahin sorglose Dr.
> Dankwarth, jetzt plötzlich eine Überprüfung der Boxtauglichkeit/Boxlizenz
> meines Mandanten empfiehlt.
>
> Dies alles erscheint äußerst seltsam und nicht nachvollziehbar.
>
> Nachdem Herr Sidon und auch Herr Loritz daraufhin bei Herrn Dr. Dankwarth
> anriefen und sich erkundigten, wie es denn zu diesem plötzlichen
> Sinneswandel kommen kann, lieferte er selbst die Erklärung für sein sonderbares
> Verhalten. Er deutete an, dass er unter dem Druck des Vorstandes gestanden
> habe und den Ringarztbogen auf Anweisung des Vorstandes in der vorliegenden
> Form ausgefüllt hätte.
>
> Da Herr Dr. Dankwarth dies glaubhaft versicherte, muß dem
> Vorstandsbeschluss, sowohl die unüblich lange Sperre betreffend, als auch im Hinblick auf
> die willkürlich angeordnete Überprüfung der Boxlizenz beim
> Vertrauensarzt des BDB, Herrn Prof. Dr. Wagner, leider begründetes Misstrauen
> entgegengebracht werden.
>
> Aus hiesiger Sicht und nach den Aussagen von Herrn Dr. Dankwarth muss das
> Vertrauen gegenüber dem BDB-Vorstand als sehr getrübt bezeichnet, bzw. in
> Frage gestellt werden.
>
> Insofern ist aus gegebenem Anlass eine Überprüfung der Boxtauglichkeit
> meines Mandanten ausgerechnet beim Vertrauensarzt des BDB sicher nicht
> angebracht.
>
>
>
>
> Mein Mandant muss befürchten, dass er auf diese unkorrekte Art und Weise
> um seinen Titel "Deutscher Meister im Schwergewicht" gebracht werden soll,
> zumal die drei zuletzt angesetzten Kämpfe (bereits zweimal gegen Egon Roth
> und kürzlich gegen Marcel Zeller) um die Deutsche Meisterschaft unter
> fadenscheinigen Umständen wegen "Krankheit" der Gegner zurückgezogen wurden.
> Weiterhin muss mein Mandant befürchten, dass er mit Unterstützung des
> BDB - Vorstandes ohne Kampf um seinen Titel gebracht werden soll, da sich
> viele potentielle Gegner vor einer Auseinandersetzung im Ring mit Andreas
> Sidon scheuen.
> Sollte der Vorstandsbeschluss weiterhin bestehen, behält sich Herr Sidon
> in diesem Zusammenhang vor, Schadenersatzansprüche in nicht unerheblicher
> Höhe gegen den BDB geltend zu machen.
> Außerdem behält sich mein Mandant vor, gegen Herrn Dr. Dankwarth eine
> Strafanzeige wegen falscher Attestierung, oder ggfls. auch eine
> Unterlassungsklage zu erwirken.
> Nach hiesiger Rechtsauffassung hätte sich Herr Dr. Dankwarth zumindest
> einer unterlassenen Hilfeleistung schuldig gemacht, wenn sein Berichtsbogen
> tatsächlich der Wahrheit entsprechen würde, was nach unserer Auffassung
> allerdings stark bezweifelt werden muss.
>
> Gleichermaßen müsste im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens geklärt
> werden, ob sich der Vorstand des BDB insgesamt, oder ein Mitglied dieses
> Vorstandes wegen einer unzulässigen Einflussnahme bzw. Nötigung des Ringarztes
> zu verantworten hat.
>
> Sollte der Vorstand des BDB an seiner Entscheidung festhalten, bin ich
> gehalten, eine "Einstweilige Verfügung" zu erwirken.
>
> Mit Interesse sehe ich Ihrer Stellungnahme bis zum ...............
> entgegen.
> Sollte der o.g. Termin ergebnislos verstreichen, bin ich gehalten, ohne
> weitere Korrespondenz, weitergehende Rechtsmittel einzulegen.
>
> Mit freundl. Grüßen