Man kann nicht nur, man muss. Es gibt den bekannten Satz: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." Im Sport hat dieser Satz seine Gültigkeit nicht verloren. Wie sähe denn der Umkehrschluss aus? Natürlich gibt es viele Faktoren. So manches Talent hat es nie zu Meriten gebracht, weil regelmäßig einige dieser Voraussetzungen, manchmal auch nur Randbedingungen, nicht gestimmt haben.
Trotzdem: Der einzige Gradmesser für die Leistungsfähigkeit kann immer nur das Ergebnis des Wettkampfes sein. Es werden keine Titel an Trainingsweltmeister vergeben, es gibt auch keinen Titel für einen "Trotz-widriger-Bedingungen-am-Meisten-Herausholer". Betrachtet man die Ergebnisse mehrerer Kämpfe und vergleicht diese miteinander, lässt sich mindestens eine Tendenz erkennen. Natürlich muss man dabei auch die Umstände berücksichtigen. Je breiter die Bewertungsbasis ist, desto eindeutiger lässt sich eine Aussage treffen und desto unwichtiger werden die Umstände.
Der Boxer selber ist selten eine brauchbare Quelle zur Beurteilung. Bei der Selbsteinschätzung spielen immer auch emotionale Komponenten und sachfremde Erwägungen eine Rolle. Die meisten Verlierer eines Wettkampfes finden im Nachhinein mühelos eine Erklärung für die Niederlage, die oftmals im Bereich der Umstände angesiedet ist, selten im Bereich der eigentlichen Leistung. Sicherlich werden einige davon die Sache im Innenverhältnis ganz anders betrachten, als sie sie nach Außen hin darstellen. Trotzdem: Wenn tatsächlich nur der Boxer selber die eigene Leistungsfähigkeit beurteilen könnte, dann kann man diesen Bereich von Sportforen getrost dicht machen. Es gäbe nichts zu diskutieren, weil man sich gar keine fundierte Meinung machen könnte. Abwegig.
Roberts
Hast Du selber mal geboxt, oder boxt Du immer noch?
Solche Aussagen (nicht Böse gemeint) kann man nach meiner Meinung nur machen wenn man selber solche Erfahrung gemacht hat, oder?