Wenn man bei den Bayern neben der "Inzucht" in Funktionärsetagen überhaupt etwas wirklich kritisieren kann, dann ist es das Scouting. Ich kann mich in den letzten Jahrzehnten an kaum einen Top-Transfer erinnern, wo man den Spieler nicht von der Bundesliga her kannte. Die unzähligen Millionen, die da für international zweitklassige Akteure verplempert wurden, lassen dem Uli noch heute die Schamesröte ins Gesicht steigen. Dafür war man dann beim Wildern innerhalb der Liga umso erfolgreicher, aber dafür hätte es weder eine Scoutingabteilung noch einen Uli Hoeneß gebraucht, ein Blick in den montaglichen KICKER hätte hier schon genügt. Auf jeden Fall ist hier ein Bereich, in dem Bayern noch enormen Nachholbedarf hat, wenn man mal das mit dem Südamerika-Scouting von Leverkusen vergleicht, da war fast jeder Einkauf ein Volltreffer. Etwas, was den Bayern bis in die heutigen Tage verwehrt geblieben ist und auch als einziger Makel an Hoeneß' Amtszeit hängengeblieben ist...