Der FC BAYERN MÜNCHEN - Thread 2011/2012


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steb

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Diese ganzen Interviews nerven einfach nur noch.

Ob es wirklich bis zum letzten Spieltag spannend bleibt, wie Rummenigge meint, wird sich erst noch zeigen. Wenn es so weiter geht, wie seit Beginn der Rückrunde, ist man 100% schon vor dem letzten Spieltag aus dem Meisterrennen raus.

Auch das Rummenigge zwischen Schweini und Xavi /Iniesta kaum Unterschiede sieht, laut Interview:



lässt eher darauf schließen das Kalle mal so langsam eine Brille braucht.

Auch seien Aussagen, die auf Sport1 zitiert werden, kommen nicht zum passenden Zeitpunkt:



Das kann ganz schnell als Bumerang zurück kommen, so wie die Mannschaft sich derzeit präsentiert.

Aber es geht halt anscheinend nicht ohne wöchentliche Interviews, dafür sind die Herrschaften einfach viel zu wichtig. Und das Geltungs- und Mitteilungsbedürfnis muss ja auch irgendwie befriedigt werden. Mich nervt das mittlerweile nur noch.

Erst Leistung, dann große Klappe.

geht mir auch so. früher war da wenigstens was dahinter, was hoeness, kahn oder effenberg von sich gegeben haben wurde irgendwie und irgendwann durch leistung auf dem platz gerechtfertigt.
dieses jahr, aber eigentlich schon länger, ist das die immer gleiche leier, und wird personifiziert von philip lahm. klar, man kann nicht reinschauen in die kabine, aber die interviews, die er gibt, "wir müssen jetzt eine serie starten", "so dürfen wir nicht auftreten" und ähnliche perlen... sehr lächerlich...
 

le freaque

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Das Verhalten ist einfach nur aberwitzig, nur Uli will plötzlich nichts mehr sagen - vor ein paar Monaten konnte er vor Stolz ob seines Supertrainercoups kaum laufen. Wahrscheinlich kommt bald sowas wie "Schuld ist das van Gaal System, die Spieler haben noch so viel davon im Kopf, dass sie keine eigenen Entscheidungen auf dem Platz treffen können. Mit den Dreiecken fing die ganze S..." usw. Würde passen.
Ohne den Spitzensaisonstart würde wir tabellarisch schon in Schutt und Asche liegen. Seitdem diese Serie gerissen ist, haben wir in 13 Spielen 10 (!) Punkte auf Dortmund verloren. Zehn! Selbst in den Katastrophenjahren 08/09 und 10/11 hatten wir zu diesem Zeitpunkt nur eine Niederlage mehr auf dem Konto. Im ersten vG-Jahr, wo dieser ja auch schon im Winter entlassen werden sollte, hatte, hatten wir sogar drei Punkte mehr nach dem 22. Spieltag.
Das Grauen offenbart sich noch viel mehr, wenn man sich den Zeitraum seit dem 10. Spieltag, als die super Wohlfühlsause endete, im Vergleich anguckt:
Jetzt: 23 Punkte in 13 Spielen. Letztes Jahr 27, selbst unter Klinsmann 24, im ersten Jahr mit Dreiecken sogar 33 ! Heynckes hatte eine komplette Saisonvorbereitung ohne Turnier, bei dem der ganze Stamm bis zum Ende im Einsatz war und dazu Verstärkungen/Transferausgaben, die weit über die seiner Vorgänger hinausgingen. Gemessen daran sind die Resultate in der Liga jetzt seit vier Monaten schlicht nicht ausreichend.
Das wäre ja zu verschmerzen, wenn es eine neue Spielweise gäbe, die eben manchmal Zeit braucht oder junge Leute eingebaut würden, die eben auch Fehler machen. Ist aber ja nicht so: das LvGsche System wurde lediglich verwässert und seiner Stärken beraubt, die tolle Mitarbeit von z.B. Ribery nach hinten gibt es längst nicht mehr (gegen Freiburg blieb er nach jedem Ballverlust einfach stehen). Neue Eigengewächse kamen nicht hinzu, neue, junge Verpflichtungen wie Usami und Petersen werden komplett ignoriert. Einzig Alaba wird als Talent gefördert und ist ein Lichtblick.

Dazu kommt das üble Auswärtsgekicke: 15 Tore in 11 Spielen. Von den Spitzenteams hat nur Gladbach weniger, aber die haben a)auswärts auch nur halb soviel kassiert und b) nicht 80% Ballbesitz, bei dem nichts rumkommt.

Wir brauchen zur neuen Saison dringend einen neuen Trainer, bevor die Errungenschaften der letzten beiden Jahre komplett vom Winde verweht sind und 1, besser 2 neue Spieler, die nicht nur kicken können, sondern auch die Mentalität dieses selbstzufriedenen Haufens ändern können.
 

liberalmente

Moderator Non-Sports & Football
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Das Verhalten ist einfach nur aberwitzig, nur Uli will plötzlich nichts mehr sagen - vor ein paar Monaten konnte er vor Stolz ob seines Supertrainercoups kaum laufen. Wahrscheinlich kommt bald sowas wie "Schuld ist das van Gaal System, die Spieler haben noch so viel davon im Kopf, dass sie keine eigenen Entscheidungen auf dem Platz treffen können. Mit den Dreiecken fing die ganze S..." usw. Würde passen.
Ohne den Spitzensaisonstart würde wir tabellarisch schon in Schutt und Asche liegen. Seitdem diese Serie gerissen ist, haben wir in 13 Spielen 10 (!) Punkte auf Dortmund verloren. Zehn! Selbst in den Katastrophenjahren 08/09 und 10/11 hatten wir zu diesem Zeitpunkt nur eine Niederlage mehr auf dem Konto. Im ersten vG-Jahr, wo dieser ja auch schon im Winter entlassen werden sollte, hatte, hatten wir sogar drei Punkte mehr nach dem 22. Spieltag.
Das Grauen offenbart sich noch viel mehr, wenn man sich den Zeitraum seit dem 10. Spieltag, als die super Wohlfühlsause endete, im Vergleich anguckt:
Jetzt: 23 Punkte in 13 Spielen. Letztes Jahr 27, selbst unter Klinsmann 24, im ersten Jahr mit Dreiecken sogar 33 ! Heynckes hatte eine komplette Saisonvorbereitung ohne Turnier, bei dem der ganze Stamm bis zum Ende im Einsatz war und dazu Verstärkungen/Transferausgaben, die weit über die seiner Vorgänger hinausgingen. Gemessen daran sind die Resultate in der Liga jetzt seit vier Monaten schlicht nicht ausreichend.
Das wäre ja zu verschmerzen, wenn es eine neue Spielweise gäbe, die eben manchmal Zeit braucht oder junge Leute eingebaut würden, die eben auch Fehler machen. Ist aber ja nicht so: das LvGsche System wurde lediglich verwässert und seiner Stärken beraubt, die tolle Mitarbeit von z.B. Ribery nach hinten gibt es längst nicht mehr (gegen Freiburg blieb er nach jedem Ballverlust einfach stehen). Neue Eigengewächse kamen nicht hinzu, neue, junge Verpflichtungen wie Usami und Petersen werden komplett ignoriert. Einzig Alaba wird als Talent gefördert und ist ein Lichtblick.

Dazu kommt das üble Auswärtsgekicke: 15 Tore in 11 Spielen. Von den Spitzenteams hat nur Gladbach weniger, aber die haben a)auswärts auch nur halb soviel kassiert und b) nicht 80% Ballbesitz, bei dem nichts rumkommt.

Wir brauchen zur neuen Saison dringend einen neuen Trainer, bevor die Errungenschaften der letzten beiden Jahre komplett vom Winde verweht sind und 1, besser 2 neue Spieler, die nicht nur kicken können, sondern auch die Mentalität dieses selbstzufriedenen Haufens ändern können.

Sehr interessanter Post! :thumb: Manchmal lügen Fakten eben nicht. Es muss sich nur einer die "Arbeit" machen, und sie nachschlagen. ;)

Das von mit fett markierte muss man auch in die Bewertung von Heynckes Arbeit miteinfließen lassen.
 

spatz

Animal Hoarder
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Wir brauchen zur neuen Saison dringend einen neuen Trainer, bevor die Errungenschaften der letzten beiden Jahre komplett vom Winde verweht sind und 1, besser 2 neue Spieler, die nicht nur kicken können, sondern auch die Mentalität dieses selbstzufriedenen Haufens ändern können.

Bin ganz Deiner Meinung, aber wenn ich überlege, wer dafür in Frage kommt, fällt mir auch nicht viel ein.
 

Tony Jaa

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Die Bayern sind einfach völlig überschätzt, das schreibe ich ja nicht schon jahrelang aus Spaß.
Diese Mannschaft kann doch nichts dominieren. Mit Klinsi gescheitert, mit vGaal ist man Meister geworden, weil Robben für 3 gespielt hat und trotzdem war es ein Kraftakt. Letzte Saison war man dann auch völlig unterlegen.
Der Iniesta/Schweinsteiger-Vergleich ist dann eine Stilblüte. Bayern sind schlechter als Dortmund und vergleichen sich mit Barca.
Seit Gladbach wissen das auch die anderen Teams.
 

Bombe

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natürlich ist der Trainer nicht das Gelbe vom Ei, aber das wusste wir eigentlich vorher schon. Nur - an Heynckes das alles fest zumachen, ist mir zu billig.

Die Riesenbaustelle - zentrales MF (offensiv wie defensiv) wird immer noch nicht in den Fokus gerückt. Wenn Uli und Kalle und die Medien permanent suggerieren, dass Schweinsteiger auf einem Niveau mit Xavi und Iniesta spielt, die technische Qualtät von Gustavo, Tymoshchuk, Alaba, Pranjic, Kroos, Müller ausreichend ist, um den simplen Gegnern wie Freiburg Paroli zu bieten, der hat das Müllspiel am Samstag etweder besoffen oder bekifft gesehen.
Bisher standen die Gegner hinten drin und haben uns mit Kontern auseinander genommen. Jetzt ist schon soweit, dass der Tabellenletzte richtig mitspielt, die waren technisch besser, laufstärker und auch taktisch hervorragend eingestellt. 6: 1 Torschüsse bei HZ sagen eigentlich alles aus.

Hinzu kommt, dass das berühmte Mia san mia zwar ins Trikot eingenäht wurde aber offensichtlich aus dem Herzen gerissen wurde.

Unsere Modebubis sind Kinder des Establishments, so glatt wie ein Babypopo, Muschitennis ist das wichtigste Hobby. Es wird Zeit, dass jemand mal Tabula rasa macht. Jeremies hätte den schon längst in die manikürten Cojones getreten. Flache Hierachien? Da schei.. ich drauf, wenn die sich darauf beschränkt, sich möglichst so darzustellen, dass man für die werberelevante Zielgruppe weiterhin vermittelbar ist. Und das fängt bei Kapitän Fipsi an.

Lahm ist nicht unser größtes Problem. Aber Lahm ist das Sinnbild unseres größten Problems. Das so ein weichgespülter Opportunist Kapitän des FC Bayern München sein kann, ist der verklärten, Sommermärchen geschädigten und aalglatten Sicht auf den modernen Fußball im gesamten Verein zu verdanken. Insofern steht Lahm als Metapher für den völlig falschen Weg, den der Verein in allen Belangen eingelegt hat. Ein Weg, der Image und das erschließen zahlungskräftiger Kundschaft vor ehrliche Arbeit setzt. Ein Weg, bei den es primär nicht mehr um die 90 Minuten auf dem Platz geht, sondern um andere Dinge. Und das ist Irrweg, der uns mittelfristig vielleicht sogar die Vormachtstellung im deutschen Fußball kostet. Im Moment sind wir zuerst eine Marke und danach erst ein Fußballverein. Erinnert mich fatal an Real Madrid.

Dazu kommen gravierende fussballerische Mängel.

Unterm Strich gesehen haben wir vielleicht drei Fußballer die unfallfrei mit beiden Beinen direkt spielen können, d.H., direkt prallen lassen, nicht wie die oben genannten, bei denen die Pille weiter wegspringt als wäre Klinsmann plötzlich wieder auf dem Rasen. Meist wird versucht, den Ball erst mal unter Kontrolle zu bekommen und dann probiert man ganz langsam seinen Mitspieler irgendwie anzuspielen. Problem ist halt dann, dass die meist blöd rumstehen und waren, dass ihnen der Ball so serviert wird, dass sie die Pille irgendwie weiterverarbeiten können. Das ist bei den Dreiecken fast immer möglich gewesen - und jetzt nicht mehr. Dieses statische Rumgeschiebe dauert jetzt weit über ein Jahr an und es wird immer schlimmer, es sei denn man spielt gegen den VfB Stuttgart der in der Verfassung sogar gegen Tus Schloß Neuhaus verloren hätte.

Wenn die oben Genannten ihre durchaus vorhandenen kämpferischen Tugenden nicht auf den grünen Rasen bringen, dann sind wir mausetot. Wenn keine Laufbereitschaft mehr gezeigt wird, dann können wir den Laden dicht machen. Aber die Führungstruppe um Uli und Kalle hat ganz andere Sorgen und erinnert mich von Tag zu Tag mehr an das hilflose Gestümper bei Real Madrid. Man versucht sich seine Titel zu erkaufen, indem man individuelle Klasse vor System setzt. Der Trainer ist austauschbar, Hauptsache die Oberen dürfen überall mitschnabeln. Und von Zeit zu Zeit schaut dabei automatisch ein Titel dabei heraus.

Und da schaue ich (und das gebe ich gerne zu) neidisch nach Dortmund, wo dank eines Plans ein System erschaffen wurde. Mittels dieses Systems und zwei, drei überdurchschnittlich guten Spielern marschiert man durch die Liga. Das System scheitert zwar international kläglich aber bei dem Spielermaterial ist das kein Wunder. Nur - die verstärken sich sicher klug und systematisch, so dass in absehbarer Zeit auch international mehr drin ist. Wir hingegen haben keinen Plan, sind aber zumindest im Trikotverkauf führend. Und wer weiss, vielleicht springt sogar wieder ein Titel raus - aber halt auch nur, wenn die Truppe beschliesst, sich am Riemen zu reissen. Aber der Trend ist leider nicht mehr unser friend, um unseren Uli zu zitieren...
 

mass

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Absoluter Top-Post von Bombe. Sehe ich alles in etwa genau so. :thumb::thumb:

Jetzt musst Du das nur mal dem Ulli klarmachen und darfts damit nicht bis zum nächsten Weihnachtmarkt in Nürnebrg warten;):wavey:
 

Jünter

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...Und da schaue ich (und das gebe ich gerne zu) neidisch nach Dortmund, wo dank eines Plans ein System erschaffen wurde...
Gute Beschreibung von LF und
smilie_bombe.gif
zur momentanen Lage der Bayern. Nur bei obigem Punkt möchte ich intervenieren, denn das Dortmunder Wunder beruht nicht auf der unglaublichen Weisheit von Watzke und Co., sondern eher auf dem Fallbeil des Gerichtsvollziehers, weil dort jahrelang unverantwortlich sauer verdientes Geld zum Fenster rausgeschmissen wurde, da sind Uli und Konsorten schon ein ganz anderes Kaliber (in positiver Hinsicht).
So schön es beim BVB jetzt aussieht, all dies war wirtschaftlich erzwungen und es gab auch überhaupt keine Alternative zu diesem Kurs, von daher sehe ich keinen besonderen Grund, die Dortmunder Führungsriege für die (erzwungene) Einhaltung bestimmter Geschäftsprinzipien besonders in den Himmel zu heben.

Aber was mich auch noch interessiert: Wie erklärt ihr euch eigentlich diese Superserie nach dem ersten Saisonspiel, wo ihr fast alles (auch international) souverän in Grund und Boden gespielt habt (Schalke, Villarreal, ManCity etc.) ?

Da saßen weder van Gaal noch Mourinho auf der Bank, sondern der meist langweilige Heynckes, dem in fast jedem Interview die Buchstaben einzeln aus dem Mund fallen. Mir geht es hierbei auch weniger um Heynckes, sondern nur darum, dass es auch unter ihm möglich war, einen attraktiven und dominanten Fußball mit meist souveräner Abwehr zu spielen. Die heutige Misere lässt sich also kaum einfach nur am aktuellen Trainer festmachen, sondern oft auch an den einzelnen Spielern, die teilweise nicht in Form sind oder lustlos ihren Stiefel runterspielen und taktische Marschrouten nicht einhalten. Ein Fehler von Heynckes ist allerdings sicherlich, dass er die meisten Stammspieler nicht "kitzelt", sondern fast alle im Glauben lässt, dass sie am nächsten Spieltag sowieso wieder auflaufen, völlig unabhängig von der Spiel- oder Trainingsleistung. Aber van Gaal war diesbezüglich auch nicht viel besser, der wegen einer Position lieber 3 andere Spieler "falsch" aufgestellt hat und auch so zu dem Defensivchaos hinten beitrug.

Irgendwie komme ich zu dem Schluss, dass ihr nicht trainierbar seid...;)

P. S. Ihr könnt euch zumindest ein bisschen freuen, Dante kommt nächste Saison (Vierjahresvertrag).
 
G

Gast_481

Guest
@Ralf: Naja, auch wenn das Dortmunder "Wunder" aufgezwungen wurde, ist es dennoch gute Arbeit. Man kann schlichtweg keine Kohle UND keinen Erfolg haben. Dortmund hat aus seinen Möglichkeiten Das Optimum rausgeholt.

Ansonsten schliesse ich mich Bombe an. Ein Klassepost. Erstaunlich, dass ich, obwohl doch einiges jünger, den selben Blick auf den heutigen Fussball habe. Und Bayern ist halt so das Paradebeispiel was falsch läuft. Wirtschaftsunternehmen, Marke, neue Märkte, Kunden etc. und nebenbei wird noch ein wenig Fussball gespielt.
 

Zapator

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Bombe, das mit dem spielerischen Vermoegen kann doch nicht dein ernst sein.
Zum einen haben genau diese Jungs bewiesen dass sie richtig geilen Fussball spielen koennen (siehe 1. Hz Neapel).
Zum anderen - wenn eine Offensivreihe mit Schweini/Mueller/Kroos/Ribery/Robben/Gomez
nicht mehr gut genug ist fuer Bayern - wer soll denn da noch kommen stattdessen?
5 von den 6 sind gute Fussballer und der 6. haut den Ball rein, da sehe ich kein Problem.
Das Problem liegt schon eher in dem Bereich dass sie nicht in der Lage sind ihr Koennen auf dem Platz umzusetzen.
Dazu gibt's die Taktik - Theorie das Heynckes Schuld ist, die Bombe Theorie dass der Verein seine Werte falsch gesetzt hat und die Zapator Theorie dass das nur eine Frage der Zeit ist bis sich die Dinge wieder einrenken.
Wie gesagt, wir werden's in den naechsten Spielen ja verfolgen koennen wo's lang geht.
 

Ken

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@freak & Bombe
Interessante Analyse eurer derzeitigen Situation.
Habe schon gehofft, dass euer starker Saisonstart nur ein Zeichen von Frühform war. Ich denke auch, dass eure Probleme im Verlust der "Mia san mia" Mentalität, Phlegma (Kroos), Glattheit (Lahm) und mangelnden taktischen Flexibilität begründet sind.
In der Einzelspielerkritik geht ihr imo zu weit. Ribery, Müller und Robben sind exzellente Fußballer - Schweinsteiger hat die notwendige Winner Mentalität.
Für die Bundesliga sollte das locker reichen.
 

Francois

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Stimme Bombe da auch zu. Allerdings ist gerade so einer wie
:laugh2: Das Spiegelbild unserer heutigen Medienlandschaft. Ich würde nichtmal unserer Gesellschaft sagen, aber eben Medienlandschaft und diese hat einen immensen Einfluß.

Jemand wie Effenberg wäre da heute medial schon 10x geschlachtet worden. Die hinterfotzigen medialen Saubermänner werden zum Vorbild stilisiert, getrimmt auf maximale Abdeckung aller Zielgruppen und ohne jedes eigene Profil.

Der Charakter solcher Fußballer ist dann halt in entsch. Situationen kein Kraftquell sondern Kloake aus der heraus die Schuld auf Mitspieler etc. verteilt wird. Was die sog. Brandreden etc. von Kapitänen wie Effenberg,Keane oder auch van Bommel etc. ja auch vor ihren Mitspielern legitimierte war die Qual derj. das "ihre" Mannschaft verliert. Mitleiden, 100% identifizieren, loyal dem Verein gegenüber, alles andere ist ******egal insbesondere die Presse (Cantonas Seagulls ;))

Ich würde nichtmal sagen dass das nun Bayerns Hauptproblem ist, aber an keinem anderen Verein kann man das so anschaulich aufzeigen wie hier mit dem Kapitänswechsel von van Bommel zu Lahm.
 

Romo

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Aber was mich auch noch interessiert: Wie erklärt ihr euch eigentlich diese Superserie nach dem ersten Saisonspiel, wo ihr fast alles (auch international) souverän in Grund und Boden gespielt habt (Schalke, Villarreal, ManCity etc.) ?

Nun ja, das waren die Nachwehen des van Gallschen System gepaart mit der Freiheit des nicht vorhandenen Systems von Heynckes. Nur leider hat sich das System von vG immer mehr verflüchtigt und wurde durch NICHTS ersetzt.

Bombe und LeFreaque :thumb:
 

Dorian Gray

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Gute Beschreibung von LF und
smilie_bombe.gif
zur momentanen Lage der Bayern. Nur bei obigem Punkt möchte ich intervenieren, denn das Dortmunder Wunder beruht nicht auf der unglaublichen Weisheit von Watzke und Co., sondern eher auf dem Fallbeil des Gerichtsvollziehers, weil dort jahrelang unverantwortlich sauer verdientes Geld zum Fenster rausgeschmissen wurde, da sind Uli und Konsorten schon ein ganz anderes Kaliber (in positiver Hinsicht).
.

Es stimmt zwar, dass der Auslöser der finanzielle Kollaps war, aber die außergewöhnlich gute Arbeit im Nachhinein ist ja nicht vom Himmel gefallen. Man hat den richtigen Trainer verpflichtet, der das richtige System auf dem Spielfeld entwickelte (glaube auch, dass Bombe das eher meinte), ihm dabei Zeit gegeben (es war nicht immer alles rosarot), die gute Jugenarbeit fortgesetzt und eine exzellente Scoutingabteilung installiert. Dazu kam auch das Quentchen Glück dazu, so dass heute jedes Rädchen ineinander greift.

Über Jahre gesehen sind Hoeneß und Co. sich ein anderes Kaliber. Aber das sind sie in jedem Vergleich mit allen Bundesligaverantwortlichen. Es ist jedoch unstrittig, dass diese Aussage mittlerweile in die Vergangenheitsform geschickt worden ist. In den letzten Jahre wurde nicht alles, aber doch sehr vieles falsch gemacht.

1. Trainer-Verpflichtungen wie Klinsmann oder Heynckes. Durch die ständigen Trainerwechsel kein modernes System erkennbar, oft nicht mal elementare Dinge wie Gegenwehr und Laufbereitschaft.
2. Ständiges Unruhestiften bei der kleinsten Krise. Kontinuität oder Vertrauen sind im Fußball wohl Begrifflichkeiten, die eher der Post- Facebook-Generation sowie der Facebook-Generation bekannt sind. Zumindest Hoeneß kennt sie nicht.
3. Nerlinger, dem Hoeneß hinter den Kulissen immer noch reinredet und mit dem man zusammen den Kader ungleichmäßig zusammengestellt hat.
4. 15 Millionen für Gustavo, aber keinen Kreativgeist auf der 6, die Verteidigung ist erst spät etwas verbessert worden, dazu setzt man auf Glasknochen die auf 30 zugehen und eine Position spielen, bei der mit 31/32 der Zenit durchschritten sein wird.
5. Ständiges öffentliches Palaver. Heutzutage so angesagt wie eine Schreibmaschine.


Hoeneß und Co. sind nicht mehr die Führungsriege unter den Führungsriegen. Schon lange nicht mehr. Man lebt von der herausragenden Arbeit vergangener Tage. So war es möglich, Robben, der die Bayern 09/10 im Alleingang nach oben schoß, zu verpflichten. Aber es war kein Plan oder ein System. Man handelt je nach Tagesaktualität. Wie die Fahne im Wind. Dass es dann irgendwann vorne und hinten nicht mehr passt, ist doch klar. Glaube nicht mehr, dass Heynckes sich seinen Nachfolger selbst aussuchen darf.

Heynckes ist daher auch nur ein Fehler von vielen in der Matrix. Er hat kein System entwickelt, das auf die Mannschaft zu geschnitten ist und er hat nicht mehr die Ausstrahlung, eine Mannschaft, die unten ist, mental aufzurichten. Es ist ja ein Mix aus System- und Mentalitäsproblemen. Vielleicht wurde im Kontext damit ein bisschen zu wenig auf Charakter geachtet.

Wird der Kurs so fortgesetzt, wird der ein oder andere Titel dabei rausspringen. Mit den Anlagen kann man ja kaum noch aus der Spitzengruppe der Bundesliga fliegen. Aber ein Angriff auf die Fußballspitze in Europa und eine Fortsetzung der Bundesligadominanz werden sich so sehr schwierig gestalten.
 

kumshooter

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Sehr gute Posts heute! Ich stimme Lefreak vollständig zu & Bombe zumindest teilweise. Das die Mannschaft nicht funktioniert und die flache Hierarchie über eine lange Saison (im Vergleich zum Euphoriesturm einer WM) für ein schlechtes Gesamtkonstrukt sorgt sehe ich auch so. Das funktioniert in Vereinen wo keiner sich wahnsinnig wichtig nimmt oder man eine sehr gute Saison spielt (beides z.B. Dortmund) ganz gut, aber bei uns ist das genaue Gegenteil der Fall. Wir brauchen jemanden auf dem Platz der die Kommunikation leitet, da sehe ich einzig Schweinsteiger und Neuer die das übernehmen könnten.
Ich habe -zugegebenermaßen in Wut- nach dem 1. Spiel gegen Gladbach Ballack gefordert weil er diese Autoritäts & "ich sage auch Mal was negatives öffentlicht Rolle" hätte übernehmen können. Ich will damit sagen, dass dieses Problem nicht erst jetzt aufgekommen ist sondern bereits im ersten Saisonspiel mit Opa Jupp (5. älteste BL Trainer ever) abzusehen war. Uns fehlen Spieler die in dreckigen Spielen vorangehen und durch Körpersprache/Fouls oder Kommunikation das Spiel drehen. In Deutschland sehe ich nur Hummels der das bei Bayern ohne große Anlaufzeit bringen kann.

Abgesehen davon:

Jedes Argument Heynckes ist gar nicht so schlimm weil unsere Mannschaft einfach kein Gas gibt ist lächerlich. Es ist die Aufgabe von Heynckes die Mannschaft heiß zu machen (Ansprache, Konkurrenzkampf). Heynckes kann das nicht.

Was ich persönlich am schlimmste und bedenkensten finde:

Heynckes hat sich im Sommer zugetraut den FC Bayern zu übernehmen. Wenn Heynckes auch nur irgendwas von Fußball versteht und eine passable selbstreflektion hat, hätte er ablehen müssen im wissen das er kein Konzept hat und keine neuen Impulse geben kann.

________________________________________________________________

Zur Frage warum die Serie da war:

1. Frühes Tor
2. Gegner haben aufgemacht
3. Keiner hat geglaubt uns schlagen zu können


Wenn es wirklich nach vorne gehen soll:

1. Heynckes raus
2. Hoeneß Rücktritt
3. Sammer/Kahn für Nerlinger
4. best coach available mit 2 Jahren Kredit in jeder Phase/Situation/Entscheidung (mmn Favre)



hervorragende Analyse. Stimme ich komplett zu. Die Zeit von Hoeneß ist seit Hitzfeld I abgelaufen. Er kann nicht loslassen und steht damit der Vereinsentwicklung im Weg.
 
Zuletzt bearbeitet:

Malte

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Aber was mich auch noch interessiert: Wie erklärt ihr euch eigentlich diese Superserie nach dem ersten Saisonspiel, wo ihr fast alles (auch international) souverän in Grund und Boden gespielt habt (Schalke, Villarreal, ManCity etc.) ?

Ich glaube das dies eine Mischung aus Erleichterung nach dem Hickhack um den sicher schwierigen, fordernden Trainer van Gaal war und gleichzeitig der "neue" Spaß am Fußball und die Lust auf den neuen Trainer. Die Mannschaft wirkte zu Beginn sehr motiviert und hatte zudem natürlich auch noch funktionierende Mechanismen, die man unter van Gaal immer bis zum Erbrechen trainierte. Dann kam noch ein kleiner Lauf mit guten Spielen und frühen Toren dazu und man hatte für eine zeitlang wieder Selbstvertrauen ohne Ende - wenn man einen Lauf hat, gehen viele Dinge eben auch leichter von der Hand. Irgendwann ist aber auch die neue Freude und Lust wieder verschwunden und die Arbeit wird wieder mehr zur Arbeit.

Ich finde man darf aber auch nicht alles am Trainer festmachen. Diese Mannschaft hat Defizite in mehreren Bereichen, wird in der Qualität einzelner Spieler überschätzt, hat schwierige Charaktere und ist nicht optimal zusammen gestellt. Die ist nicht so einfach zu führen, man sieht ja das unterschiedlichste Trainer am Ende immer an den gleichen Dingen scheitern.

Nachwievor gibt es in dieser Mannschaft eine große Arroganz, Selbstzufriedenheit und Selbstüberschätzung, die man sich wohl automatisch mit dem Trikot überstreift. Es ist kein Zufall das man Bayern mit großem kämpferischen Einsatz, Willen und Laufbereitschaft sooft den Schneid abkaufen kann. Das liegt schlicht am Selbstbild dieser Mannschaft, die glaubt man könne mit spielerischen Fähigkeiten den Gegner herspielen.

Man muss sich vielleicht mal fragen, ob man wirklich genug Spieler in der Mannschaft hat, die noch echten Hunger haben. Die nicht nur Lippenbekenntnisse und Floskeln ausspucken, sondern wirklich so hungrig sind das sie unbedingt gewinnen wollen und dafür auch an die eigenen Grenzen gehen. Das ist letztlich nämlich immer der wichtigste Baustein zum Erfolg, wie viel bin ich bereit dafür zu geben? Damit fängt alles an.

Bei einer Sache bin ich mir sicher, diese Mannschaft braucht einen Trainer der knallhart ist, der permanent Leistung einfordert und der nicht davor zurück schreckt Leistungsverweigerer (wie z.b. nach Ballverlust stehenbleibende Riberys und Robben), Schönspieler (z.b. wie ein Kroos), Abwinker, Duckmäuser, Mitläufer, Riesenegos, Konzentrations- und Formschwache auszuwechseln und / oder auf die Bank zu setzen. Es braucht einen Trainer mit Mut, der Zeichen setzt und der diese Selbstzufriedenheit abstellt. Van Gaal ging in diese Richtung und die Mannschaft ist ihm in Sachen Einsatz und Bereitschaft lange gefolgt, bis er dann demontiert wurde und sich auch selbst demontierte.

Leider ist bei Bayern ein richtig starker Mann auf der Trainerbank, ein echter Profi, nicht gewollt. Harmonie, Familie, Wohlfühlen - finde ich alles gut und richtig, aber nicht wenn daraus Selbstzufriedenheit, Sattheit und Genügsamkeit entsteht. Es fehlt das Feuer, beim Trainer und beim Umfeld - da wird Feuer mit Überheblichkeit verwechselt.
 
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Solomo

Hundsbua
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Die Bayern sind einfach völlig überschätzt, das schreibe ich ja nicht schon jahrelang aus Spaß.
Diese Mannschaft kann doch nichts dominieren. Mit Klinsi gescheitert, mit vGaal ist man Meister geworden, weil Robben für 3 gespielt hat und trotzdem war es ein Kraftakt. Letzte Saison war man dann auch völlig unterlegen.
Der Iniesta/Schweinsteiger-Vergleich ist dann eine Stilblüte. Bayern sind schlechter als Dortmund und vergleichen sich mit Barca.
Seit Gladbach wissen das auch die anderen Teams.
"Dieses Team ist überschätzt" ist mir trotzdem zu pauschal. Es ist schon richtig Qualität da, hier liegt sicher nicht das Problem. Aber: Es ist auf dem Platz und abseits davon, etwa bei der Kaderzusammenstellung, null Konzept erkennbar. Die individuelle Qualität ist da, passt aber nicht zusammen. Und überschätzt ist sicherlich auch die Mentalität des Teams. Es wird ewig der gleiche Stiefel gespielt, wenn der Gegner presst und die Außen dicht macht, ist Bayern tot, sofern kein Zufallstor fällt. Kein Aufbäumen, keine Ideen, keine Variabilität. Dieses Team ist in dieser Konstellation tot, hat mit van Gaal und dann den Neuzugängen im Sommer nochmal Wiederbelebungen erfahren, aber mehr nicht. So gewinnt man nicht in Dortmund (oder im Pokal gegen Gladbach), wird noch viele Punkte liegen lassen und bald sehr weit von Platz 1 weg sein.
Aber schuld ist dann Dortmund, weil die die CL abgeschenkt haben :wall: Das wird die gleiche Mistsaison wie unter LvG, nur dass jetzt kein Schuldiger da ist. Ich ertappe mich langsam dabei, mir ein Ausscheiden gegen Basel zu wünschen.

Bombe, LeFreaque usw. stimme ich absolut zu.

Ob jetzt Schweinsteiger mit Iniesta oder Peter Maier verglichen wird ist mir ehrlich gesagt sch... egal, der Beißreflex hier im Forum in Sachen Barca nervt mich genau so wie die Außendarstellung von Uli, Kalle & Co oder die ewige Vergleicherei.
 

mass

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Ich mach jetzt mal ne andere Liste als der Freaque auf und stelle fest:


Bayern spielt daheim taktisch gut und erfolgreich. Da kann ich überhaupt nicht erkennen, wo der trainer da irgendwelche Fehler gemacht haben soll, an welcher Stelle man hätte taktisch nachbessern sollen. Kleine Einschränkung: Man verliert 2 Spiele mit 0:1 gegen die Hauptkonkurrenten. Da gab es aber auch schon unter Hitzfeld (2001 1:3 gegen Schalke). Zudem war man in beiden Fällen nicht die schlechtere Mannschaft auf dem Platz. Wer mir das erzählen will, der hat andere Spiele gesehen. Beide Borussias haben glückliche Siege in München erkämpft und jeweils ein Duseltor gemacht. Spielt man die Dinger 0:0, ist alles absolut im Lack. Hier zum Nachlesen:

07.08.2011 17.30 FC Bayern – Borussia Mönchengladbach 0:1 (0:0)
20.08.2011 15.30 FC Bayern -Hamburger SV 5:0 (3:0)
10.09.2011 15.30 FC Bayern - SC Freiburg 7:0 (3:0)
24.09.2011 18.30 FC Bayern - Bayer 04 Leverkusen 3:0 (2:0)
15..10.2011 15:30 FC Bayern - Hertha BSC Berlin 4:0 (3:0)
29.10.2011 15:30 FC Bayern - 1. FC Nürnberg 4:0 (3:0)
19.11.2011 18:30 FC Bayern - Borussia Dortmund 0:1 (0:0)
03.12.2011 15:30 FC Bayern – SV Werder Bremen 4:1 (1:0)
16.12.2011 20:30 FC Bayern - 1. FC Köln 3:0 (0:0)

28.01.2012 15:30 FC Bayern - VfL Wolfsburg 2:0 (0:0)
11.02.2012 15:30 FC Bayern - 1. FC Kaiserslautern 2:0 (2:0)


Auswärts sieht die Kiste etwas anders aus. Da bin ich dem Trainer gegenüber auch kritischer eingestellt. Man spielt erstens von der Grundausrichtung viel zu oft viel zu offensiv und ist absolut durcschaubar bzw einschätzbar. Zweitens reagiert der Coach zu spät und zu einfallslos wenn es auswärts nicht läuft und dadurch macht man einfach zu wenig Punkte.

Grundsätzlich muss man auswärts nicht unbedingt immer gewinnen. Anfangs war es nicht so, da lag der Schwerpunkt tatsächlich noch auf der Defensive.

In Wolfsburg steht man erstmal sicher und gewinnt dann hinten raus glücklich. In Kaiserslautern und in Schalke spielt man auch eher defensiv und gewinnt das Ding solide. Hoffenheim auch eher defensiv und man holt den Punkt.

In Hannover fing es an zu bröckeln. Man schlägt sich dort selbst, Gomez verstolpert 2-3 hunderptozentige Chancen und man verschenkt das Remis. Insgesamt aber zu schwach in der Defensive. Augsburg gewinnt man dann noch glücklich, Mainz dann defensiv bodenlos, obwohl man auch dort eigentlich Remis spielt und ein reguläres Tor aberkannt wird. Stuttgart ein kämpferischer Lichtblick, aber gegen ende des Spieles auch wieder sehr schwach in der defensiven Ordnung. Aber bis dahin alles noch im Rahmen und tabellarisch in Ordnung.

Nur mit dem Beginn der Rückrunde ist bei Bayern auswärts "Polen offen". So harmlos und ohne Selbstbewusstsein habe ich seit Trappatoni 98 (Niederlagen in Leverkusen, Bielefeld, Schalke) kein Bayern-Team mehr auswärts gesehen.

Hier muss man für die aktuell laufende Spielzeit ansetzen. Erstmal kein Tor kassieren und sicher den Ball zirkulieren lassen. Ribery, Robben und Gomez wieder zu ganz konsequenter Defensivarbeit anhalten. In Basel muss die Null stehen und gegen Schalke auch. Ohne wenn und aber. Dann wird es auch wieder ruhiger und das Selbstvertrauen kehrt zurück. Vorne würgt man schon irgendwie einen rein.


Hier nochmal die vor allem ab der Rückrunde ernüchternde Auswärtsbilanz zum Nachlesen

13.08.2011 15.30 Vfl Wolfsburg-FC Bayern 0:1 (0:0)
27.08.2011 15.30 1. FC Kaiserslautern - FC Bayern 0:3 (0:1)
18.09.2011 17.30 FC Schalke 04 - FC Bayern 0:2 (0:1)
01.10.11 15:30 TSG 1899 Hoffenheim - FC Bayern 0:0 (0:0)
23.10.2011 17:30 Hannover 96 - FC Bayern 2:1 (1:0)
06.11.2011 1730 FC Augsburg - FC Bayern 1:2 (0:2)
27.11.2011 17:30 1. FSV Mainz 05 - FC Bayern 3:2 (1:0)
11.12.2011 17:30 VfB Stuttgart - FC Bayern 1:2 (1:1)

20.01.2012 20:30 Borussia Mönchengladbach - FC Bayern 3:1 (2:0)
04.02.2012 18:30 Hamburger SV - FC Bayern 1:1 (1:0)
18.02.2012 18:30 SC Freiburg - FC Bayern 0:0 (0:0)
 

liberalmente

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Ich glaube das dies eine Mischung aus Erleichterung nach dem Hickhack um den sicher schwierigen, fordernden Trainer van Gaal war und gleichzeitig der "neue" Spaß am Fußball und die Lust auf den neuen Trainer. Die Mannschaft wirkte zu Beginn sehr motiviert und hatte zudem natürlich auch noch funktionierende Mechanismen, die man unter van Gaal immer bis zum Erbrechen trainierte.

Sehr guter Punkt. Zu Saisonbeginn kam, sicher auch bedingt durch den Lauf und eine gewisse Formstärke in der Defensive wie auch der Offensive, das beste aus den "zwei Welten" zusammen. Van Gaals taktischer Perfektionismus, die Modifikationen von Heynckes und die Freiheiten von Heynckes.

Dumm ist eben nur, dass solche Automatismen, wie sie unter Van Gaal sicher bis zum Erbrechen geübt wurden (das ist nicht nur positiv gemeint, ein bisschen Spaß brauchen Fußballer auch, gerade ein Spaßfußballer wie Ribery, der sehr wichtig für die Mannschaft ist) nicht ewig bleiben. Man wird nie erfahren, ob Van Gaal sich irgendwann auch ein bisschen der Defensive zugewandt hätte oder ob für ihn die Ballzirkulation schon eine Art Defensivtaktik ist. Aber die Idee, erst einmal die Passsicherheit zu perfektionieren, so gut es eben mit den Spielern, die vorhanden sind, geht, ist ja an sich nicht schlecht für eine Mannschaft, die meistens gegen eine 11 Mann Mauer am eigenen Strafraum (übertrieben formuliert) spielen muss.

Irgendwann nimmt man diese Perfektion als Selbstverständlich hin und kritisiert dann auch, dass es nicht immer schön anzuschauen ist (was auch korrekt ist). Das ist nur menschlich und keine Kritik von meiner Seite. Aber gerade im Passspiel ist es ja auf diesem Niveau nicht nur entscheidend, dass der Pass (irgendwie) ankommt, sondern auch wie er ankommt. Da kann ein Pass, wenn er nur etwas zu stark oder schwach oder etwas zu weit nach vorne oder hinten gespielt ist, eine große Chance, vielleicht ein Tor, das herausgespielt worden wäre, gar nicht erst entstehen lassen.

Hier muss man für die aktuell laufende Spielzeit ansetzen. Erstmal kein Tor kassieren und sicher den Ball zirkulieren lassen.

Was das angeht passt das, was ich weiter oben geschrieben habe, ganz gut. Ansonsten hast du mit der Heim-Auswärtsbilanz aber sicher eine Problematik angesprochen, die man nicht ignorieren sollte. Ihr seid, was den Punkteschnitt angeht, 1. in der Heimtabelle. In 11 Spielen 3 Gegentore, zwei davon kamen bei den beiden Niederlagen gegen Spitzenteams zu Stande.

Aber Auswärts geht eben nur sehr wenig zusammen.
 
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