Man muss mal überlegen, ob es beim (meist erfolgreichen) FC Bayern überhaupt jemals eine Periode gab, wo es keinen Führungsspieler gab. Die Antwort lautet eindeutig "nein". Für Außenstehende mag dies zwar manchmal nicht so wichtig erscheinen, aber innerhalb des Mannschaftszirkels ist er sowohl für das Klima auf als auch neben dem Platz verantwortlich. Er erkennt, wo sich Nachlässigkeiten einschleichen oder Grüppchenbildungen entstehen, die ein Trainer meist so nicht erkennen kann. Dazu gehört natürlich eine absolute Vorbildfunktion intern als auch im öffentlichen Auftreten. Und was van Bommel betrifft, war er für mich gerade in dieser Hinsicht einer der besten Kapitäne, die Bayern jemals gehabt hat, völlig uneitel und sehr sachlich in der Außendarstellung. Vermutlich weiß die Bayern-Führung heute auch, dass sie mit dem Verkauf mitten in der Saison einen großen Fehler begangen haben, aber dies werden sie natürlich nachträglich nicht mehr zugeben. Jeder weiß im Grunde genommen, dass weder Schweinsteiger und schon gar nicht Lahm Führungsfiguren sind, da sie genug eigene Probleme haben und auch nicht die entsprechende Autorität genießen.
Eine kurzfristige Lösung gibt es eigentlich für dieses "Führungsproblem" bei den Bayern nicht, und der altersmilde gewordene Heynckes scheint mir da auch nicht die beste Lösung zu sein, um diesbezüglich auf die Mannschaft einzuwirken.
Eine kurzfristige Lösung gibt es eigentlich für dieses "Führungsproblem" bei den Bayern nicht, und der altersmilde gewordene Heynckes scheint mir da auch nicht die beste Lösung zu sein, um diesbezüglich auf die Mannschaft einzuwirken.