Schien aber mehr als 2 Wasser intus gehabt zu haben, hab nur paar Minuten gesehen aber war schon bisschen strange
scheint mir aber auch wie Uli Hoeneß irgendwie auf dem Stand Jahrtausendwende zu sein, haben wir schon immer so gemacht, ist irgendwann halt auch vorbei
Natürlich ist jemand wie Gerland nicht der, der im heutigen Fußball die Matchpläne entwerfen kann. Aber es gibt eben auch noch ein paar andere Dinge, die für junge Spieler auf dem Weg zum Profi oder Topprofi elementar sind und die sich über die Jahre gar nicht so sehr ändern. Und eben die können bis heute Typen wie Gerland, Elgert oder Hrubesch vermitteln wie sonst kaum jemand. Ich habe noch keinen einzigen jungen Spieler, der unter solchen "alten Kämpen" gelernt hat, gehört, dass sie nicht massiv von ihnen profitiert haben. Bis in die ganz aktuellen Generationen hinein. Aber auch wirklich keinen einzigen.
Es macht eben schon einen Unterschied, ob man seine Position in der Nachwuchsförderung oder als Zuarbeiter als persönliches Karrieresprungbrett sieht, oder ob man sich über seine gesamte Karriere eben genau dieser Aufgabe aus Überzeugung widmet. Alter ist da nur eine Zahl, weder Bonus, noch Malus. Wir brauchen gerade jetzt, wo der Nachwuchs des deutschen Fußballs einer ganz bösen Zukunft entgegen geht (wenn nicht umgeseteuert wird), nicht weniger, sondern viel, viel mehr Elgerts, Gerlands und Hrubeschs. Menschen, die mit vollem Herzen an der Entwicklung von Spielern und Persönlichkeiten arbeiten und nicht zuallererst an ihren eigenen Karrieren.
Um es mit Hoeneß zu sagen: mit den Laptopsystemtrainern im Jugendbereich fing die ganze Schei*e doch an. Und da stimmt es sogar.
Die ganze Entindividualisierung und Fokussierung auf Rollenspieler und Systeme fällt uns gerade extrem auf die Füße, es mangelt radikal an Menschen, die einfach gerne mit jungen Menschen und da mit jedem einzelnen als Indivduum arbeiten. Die Besonderheiten erkennen, auch besondere Schwächen, die nicht nur Funktionalität in bestimmten Systemen formen und fördern, die einem Spieler nicht nur seine Rolle erklären. Sondern die auch fördern und knallhart aufzeigen, wo es hapert. Die aufzeigen, was auf die jungen Spieler zukommt, worauf es ankommt, wenn man bestehen will.
Das kann man nur, wenn man sich auch als Ausbilder und Bindeglied versteht. Als Beruf und als Berufung. Das kann man nicht, wenn der eigene Plan ist, mit drei tollen Staffelplatzierungen mit U17/U19 am Stück möglichst schnell irgendwo Cheftrainer zu werden.