@waldi wuff
Das hast Du ohne viele Worte sehr treffend auf den Punkt gebracht mit der mangelnden Rücksichtnahme auf die Gesundheit des Boxers, aber die Weiterleitung des Leserbriefes von Mirko Wolf hier im Forum spiegelt höchstens dessen Frust wider, nicht meinen.
Mich bewegen die Ereignisse in der Tat auch, allerdings aus einem anderen Blickwinkel.
@tullipan
Vielen Dank für diese Klarstellung!
Es ist mir tatsächlich ein inneres Bedürfnis festzuhalten, dass diese Information
kommentarlos eingestellt wurde.
Es ist zu diesem leidigen Thema bislang sehr viel Zutreffendes, aber auch sehr viel Haarsträubendes gepostet worden.
Haarsträubender als die Geschehnisse am vergangenen Samstag kann jedoch gar kein Kommentar dazu ausfallen !
Menschenverachtender kann man seinen "Jungen" nicht verheizen. Pfui Teufel, wie widerlich !
In diesem Zusammenhang ist mir ein Satz von
cool74 im Gedächtnis haften geblieben, der lautete:
"Ohne Vertrauen kein Verrat".
Darin spiegelt sich meines Erachtens, neben der Rücksichtslosigkeit gegenüber der Gesundheit des Boxers, das eigentliche Problem in der Ringecke von A.A. wider:
Wie verraten muss er sich gefühlt haben !
Die Lüge und Falschheit dem eigenen Athleten gegenüber, dessen Vertrauen missbraucht und dessen Haut völlig ohne Skrupel gnadenlos zu Markte getragen wird, so lange es den eigenen (Geschäfts-)Interessen dient.
Dieser arme geschundene „Junge“, der mit ekelhaften Dummsprüchen wie z.B.: "Arthur, nun sei mal ein Mann", oder " ach was, der Kiefer ist gar nicht gebrochen, das ist doch gar nichts, Du hast Dir nur auf die Lippe gebissen", oder "Arthur, Du musst jetzt ein Indianer sein, mein Junge" oder, oder, oder... genötigt wurde, weiter zu machen.
Der, obwohl schwer verletzt, den Gürtel und damit den für SE gewinnbringenden Titel behalten
muss, egal um welchen Preis.
Die Bilder aus der Ringecke Arthur Abrahams sind schon äußerst abstoßend, aber auch vielsagend im Hinblick auf Mimik, Gestik und Körpersprache der Akteure. So wird manipuliert und so setzt man Menschen unter Druck. Hört man dazu noch den O-Ton aus der Ecke, wird auch krisenfesteren Gemütern zwangsläufig totschlecht.
Dieses ständige scheinheilige „mein Junge“ von Ulli Wegner, dass er stereotyp bei jedem seiner Boxer einsetzt, geht mir schon lange auf die Nerven.
Ist es sonst nur abgedroschen und als effekthaschende Hohlphrase leicht durchschaubar, klingt es hier in diesem speziellen Fall wie der blanke Hohn beim Schlachtfest
Dieser Vertrauensmissbrauch, die erschreckend mangelnde Fürsorge, all das muss doch für den verletzten Arthur Abraham entsetzlich gewesen sein. Sein Bruder Alexander hat durch seinen emotionalen Ausbruch jedenfalls sehr deutlich seine Entrüstung gezeigt, Arthur selbst war dafür wahrscheinlich viel zu fertig.
Wenn ich an seiner Stelle wäre, würde ich mit diesem Trainer nicht mehr arbeiten wollen.
Aber wem, außer seinem eigenen Bruder, soll dieser Mann denn überhaupt noch etwas glauben, wenn er hoffentlich ohne bleibende körperliche Schäden wieder zurück kommt ?
Das alles hat dem Boxsport sehr geschadet und dazu gäbe es noch viel mehr zu sagen, aber keine Angst, ich werde nicht versuchen, die Welt zu verbessern, indem ich Euch noch mehr mit meinem Senf langweile.
Ich begnüge mich damit, als stiller Beobachter der Ereignisse (sowohl der Box-Szene als auch der Forum-Szene) aus meiner neutralen Ecke heraus angewidert vor mich hin zu gruseln.