Die ganzen alten Industriedenkmäler finde ich auch sehr spezielle und irgendwie charmant.
Zeche Zollverein ist toll und Essen generell hat mir gut gefallen. Bis auf das "Zentrum" natürlich, welches mit viel Beton beweisen will, dass man eine richtige Stadt ist mit einem "Zentrum" und keine lose Reihung von Gemeinden.
Der Bahnhof ist selbstredend ebenfalls schlimm. Bahnhöfe sind eigentlich fast überall schlimm, wenn sich niemand kümmert..
Ein Bahnhof (zumal mit vielen Reisenden) zieht allerlei Gesocks und Elend und Kriminaltiät an. Das gilt womöglich für Kalkutta, das gilt für New York, für Essen Hbf und für Marseille.
Die Bahnhöfe Kalkutta und New York kenne ich nicht, aber die in Marseille und in Essen.
Egal wo: wenn Stadt oder Betreiber bei ihrem Bahnhof schlunzen bzw. die Infrastruktur verkommen lassen (kostet Geld), dann bekommt man garantiert einen absoluten Schandfleck ins Gesamtbild.
Das Gebäude selbst mag optisch durchaus etwas her machen, aber damit ist es leider nicht getan.
Wie ortskundige User wie
@Sm0kE oder
@VvJ-Ente oder alle aus dem Raum Aachen bis Köln vielleicht schon gesehen haben: Der Bahnhof Düren ist circa das schönste Gebäude der Stadt, solange man da nicht aus- oder einsteigen muss.
Da sah es am Pfingstwochenende aus, als wäre da eine Rakete eingeschlagen. Die letzten zerfetzten Überlebenden konnten sich immerhin durch düstere Gänge auf Bahnsteige oder ins Hauptgebäude retten.
In der Hoffnung, dass irgendein Hilfskonvoi des ÖPNV bis ins Krisengebiet durchkommt und man schnellstmöglich von dort evakuiert wird.
Ich bin beileibe kein Angsthase - natürlich bin ich in Köln mit richtig üblen Ecken aus Überlebenstrieb entsprechend vorsichtig - doch Bahnhof Düren ist mir echt zuviel an Thrill.
Fast hatte ich noch einen RE erreicht, doch knapp verpasst. 45 Minuten Aufenthalt (mindestens wegen 9 € Ticket Chaos) bis zum nächsten RE.
Die Alternative S-Bahn drohend, die bis Köln HBF überall dort hält, wo nochmehr schlimmes Volk einsteigt.
Nachdem ich das Bombardement auf den Bahnhof Düren diese Dreiviertelstunde überlebt hatte, traf der RE nach Köln fast planmäßig ein und ich stieg schon in Ehrenfeld aus, damit mir die letzte Station mit einem Zug voller Düren-Zombies erspart blieb.