Der Wahnsinn von Katar - WM 2022

[Jerry]

Russland war 2010 aber schon Oligarchenrussland. Ich hab damals vor der Vergabe ja gewitzelt, dass Oligarchen wie Abramowitsch und die arabischen Scheichs schon dafür sorgen werden, dass es Russland/Qatar wird. Ich war zu dem Zeitpunkt aber fest überzeugt, dass es England/USA wird und konnte es nicht fassen, dass wirklich die beiden WMs so offensichtlich verkauft wurden.

Klar war es das. Und auch damals warst du ja nicht der einzige, der das richtig ******e fand. Erinnere mich auch noch an den Thread hier.

Früher war Fussball so etwas Emotionales für mich. Mittlerweile bin ich ziemlich abgestumpft. Eben wegen all dem *******. Bei EM/WM hab ich noch bisschen Emotionen. Ich seh nicht ein, wieso ich mich bestrafen soll, indem ich das boykottiere, obwohl es NULL Nutzen hat. Die toten Arbeiter werden nicht lebendig, die FIFA bleibt korrupt und ich hab mir auch bisschen Spass genommen. Lose-lose-Situation.

Vielleicht auch ein wenig wegen des Alters? Wegen der Alternativen, die man im Leben hat? Klar hat "all der ******" auch Einfluss drauf, aber es gibt nun mal auch viel mehr Alternativen als früher und vielleicht bist du auch zu intelligent dafür, um dein Leben nur noch auf den Fußball auszurichten.


Bzgl. des Boykotts und der lose-lose Situation. Deswegen finde ich das Vorgehen der meisten Fans verständlich. Versuchen vorher und auch während der EM/WM zu zeigen, dass man es ******e findet. Bzw. so wie in Norwegen wirklich versuchen nicht nur einen persönlichen Boykott zu erreichen, sondern einen gemeinschaftlichen.
Natürlich kann ein Boykott funktionieren, wenn jeder für sich etwas boykottiert. Aber wir wissen eben auch alle, dass Boykott/Demos als große Gruppen deutlich mehr Durchschlagskraft haben als wenn es viele Einzelpersonen für sich mahcen.

 

[Gast_481]

Klar war es das. Und auch damals warst du ja nicht der einzige, der das richtig ******* fand. Erinnere mich auch noch an den Thread hier.

Ja. Und Qatar finde ich auch nach wie vor richtig *******e.

Vielleicht auch ein wenig wegen des Alters? Wegen der Alternativen, die man im Leben hat? Klar hat "all der ******" auch Einfluss drauf, aber es gibt nun mal auch viel mehr Alternativen als früher und vielleicht bist du auch zu intelligent dafür, um dein Leben nur noch auf den Fußball auszurichten.

Ich werde ja noch rot. Aber im Ernst. Es wird eine Mischung aus beidem sein. Ich meine ich hab mich über WM-Silber der Kroaten 2018 schon sehr gefreut. Es ist also nicht so, dass die Emotionen komplett weg sind. Aber ich merke auch, dass sich die Turniere bei mir weniger einprägen. Das wird dann schon auch mit dem Alter zu tun haben. Und mit einer gewissen Übersättigung.

Bzgl. des Boykotts und der lose-lose Situation. Deswegen finde ich das Vorgehen der meisten Fans verständlich. Versuchen vorher und auch während der EM/WM zu zeigen, dass man es ******* findet. Bzw. so wie in Norwegen wirklich versuchen nicht nur einen persönlichen Boykott zu erreichen, sondern einen gemeinschaftlichen.
Natürlich kann ein Boykott funktionieren, wenn jeder für sich etwas boykottiert. Aber wir wissen eben auch alle, dass Boykott/Demos als große Gruppen deutlich mehr Durchschlagskraft haben als wenn es viele Einzelpersonen für sich mahcen.

Ja da sind wir auf einer Wellenlänge. Don't get me wrong. Wenn sich Qatar verhindern lässt, dann bin ich sofort dabei. Aber stand heute ist es mit paar norwegischen Vereinen und Sportforenusern noch zu wenig, um etwas zu bewegen.

 

[Wurzelsepp]

Es wird doch nur dann etwas passieren, wenn entweder die grossen Verbände (Deutschland, England, Spanien oder so) oder ein Kontinentalverband (die UEFA zb, wird aber nicht passieren) oder die grossen Sponsoren aussteigen.
Hoffnung habe ich da eigentlich nur auf die grossen Sponsoren: Wenn die den Druck auf die FIFA erhöhen, dann kann es ganz schnell gehen, hat man bei der Eishockey-WM in Belarus gesehen: Da hat Skoda mit der Vertragskündigung gedroht, zwei Tage später war die WM weg aus Minsk.
Im Fussball sicher schwieriger, da die Sponsoren ja Schlange stehen. Löst Carlsberg den Vertrag auf, so steht zwei Tage später Budweiser oder Heineken auf der Matte, statt Adidas ist es dann Nike und statt CocaCola halt Pepsi oder RedBull.
Aber auch die Sponsoren müssen auf ihr Image achten und die sind idR relativ sensibel...

Eigentlich ist alles zu spät, denn die Stadien sind gebaut, die Arbeiter tot und das Geld weg... jetzt die WM nach England verlegen wäre auch leicht schizophren.

 

[Gast_481]

@Wurzelsepp Also Sponsoren wie Adidas und Gazprom (ja, die sponsern auch die WM) haben kein Image, dass sie irgendwie von Katar abhebt. Und Nike scharrt seit Ewigkeiten mit den Hufen, um Adidas abzulösen. Es müssten schon die Big Teams absagen, damit es sich nicht für die Sponsoren lohnt.

 

[Big d]

Das man Großereignisse nicht nur in Demokratien macht ist ja durchaus ok, man hat ja auch in den letzten 15 Jahren Großereignisse in China und Russland gemacht.

Die Welt ist halt mehrheitlich autokratisch und der Sport ist auch für diese Nationen selbst wenn sie diktatorisch, rassistisch, chauvisnistisch oder was auch immer sind (auch da gibt es natürlich Grenzen wie z. B einen Völkermord).

Das absurde ist viel eher das Katar ein winziges retortenland ohne jede Fußballerkultur ist.

Ich denke aber jetzt muss man das auch durchziehen und sich lieber mal in Zukunft fragen warum die Fifa so korrupt ist das so was überhaupt gemacht wird.

 

[Hardstyle21]

Fußball-Weltmeisterschaft 2022: Niederländischer Rasenspezialist sagt Lieferung für WM in Katar ab

Die niederländische Großgärtnerei Hendriks Gras hat einen Boykott der Fußball-WM in Katar angekündigt. Für die Organisatoren ist das ein schwerer Schlag – die Firma sollte den Rasen für die Stadien liefern.

www.spiegel.de

Joa, der etwas andere Boykott.

 

[Falcon]

Dabei ist holländisches Gras doch für seine Qualität bekannt.

 

[Gast_481]

Fußball-Weltmeisterschaft 2022: Niederländischer Rasenspezialist sagt Lieferung für WM in Katar ab

Die niederländische Großgärtnerei Hendriks Gras hat einen Boykott der Fußball-WM in Katar angekündigt. Für die Organisatoren ist das ein schwerer Schlag – die Firma sollte den Rasen für die Stadien liefern.

www.spiegel.de

Joa, der etwas andere Boykott.

Wenn sich weitere solcher Lieferanten anschliessen, könnte sogar ein Schuh draus werden. Bin gespannt, ob da noch etwas geht in diese Richtung.

 

[henningoth]

Sehe ich komplett anders. Das man nicht alles boykottien kann steht ausser Frage. Aber dieses Event einfach mal auszulassen ist doch wahrlich kein grosser Verzicht. Eigentlich machen es einem die Verantwortlichen sehr leicht dort nicht einzuschalten. Am besten wäre es wenn diese Veranstaltung nur im pay tv laufen würde dann würden noch mehr fern bleiben.

ich werde bestimmt auch was gucken. Aber so wie bei der letzten WM längst nicht so viel wie früher.
Aber grundsätzlich hast du schon recht. Es war selten so einfach nicht oder gar nicht zu gucken, zumindest wenn man für Deutschland ist. Die N11 liegt in Scherben und dazu halt noch Quatar als Austragungsort.

 

[Falcon]

ich werde bestimmt auch was gucken. Aber so wie bei der letzten WM längst nicht so viel wie früher.
Aber grundsätzlich hast du schon recht. Es war selten so einfach nicht oder gar nicht zu gucken, zumindest wenn man für Deutschland ist. Die N11 liegt in Scherben und dazu halt noch Quatar als Austragungsort.

Geht die Avatarwette über Monate oder hast du dich mit Ramos angefreundet?

 

[tennisfun]

Katar 2022: Amnesty International rät von WM-Boykott ab
https://rp-online.de/sport/fussball...rnational-raet-von-wm-boykott-ab_aid-56864889

 

[tennisfun]

Die Argumentation von Amnesty ist für mich schon nachvollziehbar.

 

[Langer]

Für mich nicht, im Vorfeld dieses Ereignisses hat sich nichts verändert, eher noch-zumindest für die am Bau Beschäftigten- verschlechtert obwohl den Kataris bewußt war dass sie im Blickfeld der Weltöffentlichkeit stehen.
Nach wirds es nach dem alten Schema weitergehen.
Ein Boykott würde evt. einige der Machthaber zum Nachdenken bringen.

 

[Falcon]

Die Frage ist, ob ein Boykott historisch schon mal was gebracht hat. Hätten die USA Hitler aufhalten können, wenn sie nicht an Olympia teilgenommen hätten? Wäre Putin nicht mehr im Amt, wenn die westlichen Nationen Sochi und die Fußball-WM boykottiert hätten? Unwahrscheinlich, aber möglich, weil es einen Kratzer an der Allmachtsvorstellung hinterlassen hätte. Der einzige größere Boykott, der durchgeführt wurde, war der von Moskau 1980. Ob da Zusammenhänge zum Zusammenbruch der Sowjetunion 10 Jahre später bestehen, weiß ich nicht. Das Problem ist, dass Katar nur ein kleines Land und anders als die USA, Russland und die Türkei auf einem positiven Weg ist. Im Westen sind viele rechtsradikale Parteien in Regierungen oder stark im Parlament. Da ist es vermessen, sich ein Land rauszupicken, zumal jene Länder eine unrühmliche Geschichte in den letzten 200 Jahren hatten.

 

[Epsilon]

Menschenrechte in Katar: „Die Fifa muss endlich handeln“

Fortschritte bei den Menschenrechten? Eineinhalb Jahre vor der Fußball-WM in Katar widerspricht Amnesty International dieser These.

www.sueddeutsche.de

 

[Lazergirl]

 

[Sports Almanac]

Haben die Mannschaften jetzt nach 10 Jahren mitgekriegt dass nächste WM in Katar stattfindet. Wow. Jeder einzelne sollte für einen Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden. Man kann ihn ja dann bei einem WM Spiel persönlich in Katar überreichen. Denn jede Wette, ein Change der darin besteht in Katar einfach nicht mitzumachen (sofern qualifiziert und nominiert) wird keiner von denen hinkriegen.

 

[Lazergirl]

Dazu müssten sich alle einig sein, sonst bringt es nichts. Elegant wäre man qualifiziert sich einfach nicht.

 

[Sports Almanac]

Wenn alle deutschen und niederländischen T-Shirt Träger einfach die WM persönlich absagen würde hätte man schon 22. Change.

 

[John Lennon]

Ich finde es übrigens vollkommen in Ordnung, wenn man als Fan vor der WM dagegen protestiert oder öffentlich Stellung bezieht und sich dann, wenn es so weit ist, sich trotzdem entscheidet die Spiele zu schauen. Das hat dann auch nichts mit Bigoterie zu tun, nur dass man eben kein blinder Hardliner ist.
John Lennon finde ich z.B. ein positives Beispiel hier, der stets auch immer beim eigenen Team Dinge, die schief laufen, anprangert, aber dennoch halt "am Ball bleibt", weil ihn eben trotzdem was mit dem Fußball und diesem komischen FCB verbindet.

Da bist du aber, glaube ich, einer der wenigen