Zitat von Emperor
Im Grunde sehe ich es ähnlich, zumindest was die Taktik von Wladimir angeht. Jedoch würden Wladimir wissen, wieviel Gefahr von Foreman ausgeht und demenstsprechend vorsichtig boxen, d.h. wirklich nur den Jab bringen und einige wenige rechte Geraden einstreuen. - Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gegen Foreman reicht, beim besten Willen nicht. Ich glaube, Wladimir würde mit dem Jab erfolgreich sein, jedoch würde Foreman genug Treffer zu Kopf und Körper einstreuen können, mit denen er Wladimir letztendlich ausknockt. Viele scheinen zu vergessen, wie brutal Foreman auch zum Körper gearbeitet hat und wir wissem seit Brewster I, wie wenig Wladimir das schmeckt.
Gegen Wladimi würde Forman elf von zehn Kämpfen vorzeitig gewinnen
eben
Sehr selten musste Foreman wegen eines gegnerischen jabs oder cross "innehalten".
Wlad wäre nicht in der Lage, 2 saubere Körpertreffer zu kassieren ohne seine Deckung zu vernachlässigen. Wenn Foreman nicht über die Aussenbahn konnte, dann versuchte er es Innen. Wenn der Gegner zumacht, dann schlägt er solange auf den Körper bis oben wieder offen ist. Die Kontinuität sucht bis heute seines gleichen.
Zitat von
holy Cow! Dass Wladimir die boxerischen Mittel hätte, gegen Foreman über die Punkte was zu holen denke ich eigentlich auch.
Nur hat er, wie ich bereits schonmal hier erwähnt habe, imo nicht das Nervenkostüm für einen harten kompromisslosen Puncher von Foremans Kaliber. Diesen Faktor finde ich viiiel relevanter für einen Kampfausgang als die boxerischen Mittel der beiden.
Vollkommen richtige Einschätzung.
Mir muss wohl auch entgangen sein, dass die Mentalität eines Fighters nicht mehr zu den ausschlaggebenden Faktoren gehört, um einen Kampf zu entscheiden.
Steward hat vor dem Peter2 Kampf von Wladimir verlangt, weniger nachzudenken und instinktiver zu boxen. Gegen Foreman ist diese Einstellung unabdingbar. Mit einer strikten Vermeidungstaktik kann man gegen Foreman vielleicht über die Runden gehen. Ihn zu zermürben oder gar auszuknocken - mit der verhältnissmäßig niedrigeren workrate der Klitschkos - ist nicht machbar.
Zitat von YENsen
WK hat mindestes genauso Power in den Fäusten wie Foreman.
Zitat von Raging BullGenau wie George Alis Rope-a-dope flugs durchschaut hat und einen Plan B aus dem Ärmel zauberte.
Oder genau wie Foreman gegen the one and only Axel Schulz schnell taktische Änderungen vollzog als der völlig unerwartet so kämpfte, als sei er ein ehemaliger Top-DDR-Amateur.
George konnte seinen Stiefel und der baute im Wesentlichen auf seine Physis auf und seinen unmenschlischen Schlägen. Mehr aber auch nicht. Das sieht man schon gegen Lyle. Es war weniger der Bärenmut, der beide Slugger entgegen dem Üblichen brawlen ließ, sondern vielmehr die taktische Limitiertheit.
Einen Plan B in dem Sinne hatte er nciht.....wlad hat aber auch keinen Plan B wenn er getroffen wird.....er klammert bis der Ringrichter trennt. Meistens fehlt es seinen Kontrahenten dann an der nötigen Klasse und Sicherheit um nachzusetzen. Das Problem mit dem nachsetzen hat ein Foreman schon mal gar nicht. Und die vielfalt an harten, zum teil sehr lang geschlagenen Bomben, ist heute so gut wie nicht mehr zu sehen im HW. Dazu noch eine Schlagfrequenz, die es einem "getroffenen" verdammt schwer macht, wieder in den kampf zu finden. Seine Schlaggenauigkeit im Verhältniss zu der krft, die hinter den schlägen steckte wird sehr unterschätzt und kaum beachtet und ist auch für heutige Verhältnisse noch überdurchschnittlich.
Foremans Deckungsarbeit war "schwammig".
Wenn er sich sicher war, die Schläge wegstecken zu können, dann hat er sie gefressen. Bei Gegnern die er punchmäßig gefährlicher einschätzte, konnte er auch Treffer sehr gut meiden. Gerade beim Kampf gegen Frazier kann man sehen wie beweglich er im Oberkörper sein kann. Nachdem ALi-debakel hat er bei Gegnern die schneller und defensiver waren als er, gut mit seinem Jab gearbeitet, wege abgeschnitte, abgewartet. Das wars dann aber auch schon.
Forman ist sicherlich kein Stratege im klassischen Sinn. Aber ihm jegliche Ringintelligenz abzusprechen wird ihm einfach nicht gerecht.
Seine Intelligenz entsprach eben seinem Stil und beschränkte sich tatsächlich nur darauf, den Gegner zu stellen. Das war seine Spezialität.
Der Kampf gegen Lyle ist kein gutes Beispiel um herauszufinden, wie foreman gegen wladimr vorgehen würde. Die beiden haben von Anfang an den ko gesucht, wollten ihrem Ruf als Puncher gerecht werden. Genau so eine Kampfführung wurde erwartet und es kam gar nicht in Frage, dass einer von beiden plötzlich auf taktik umstellt. Wenn damals Tua gegen Tyson angetreten wäre, dann hätten die beiden sowas von reingeklotzt bis einer tot umgefallen wäre.Foreman vs Lyle war mehr oder weniger eine frage des Prestige.