Raging Bull
Nachwuchsspieler
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Ja, die materiellen Einflüsse sind nicht von der Hand zu weisen. Aber mit denen alleine erklärst Du die Progression nicht vollständig.
Bleiben wir beim Schwimmen: Biondi schwamm 88 den Rekord auf 100m Freistil in 00:48,42
Cielo Filho 09 - 00:46,91
Rund 1,5 Sekunden sind auf der 50m Bahn in diesem Leistungslevel Welten. Biondi hätte möglicherweise mit entsprechendem High-Tech-Anzug 00:48,25 geschafft (hoch geschätzt), aber er wäre nicht mal in die Nähe der 00:46,99 gekommen.
Ich selbst schaffe als Hobby-Hansel Brettings 1912er Rekord in dieser Disziplin - mit simpler kurzer Hose aus´m Aldi. Nicht weil ich ein besserer Schwimmer bin als Kurt Bretting, sondern weil ich von der neuen Trainingsmethodik profitieren kann und moderne Schwimmtechniken anwende.
Da hat sich dann schon was am Training und der Technik verändert.
Über die F1 brauchen wir jetzt nicht zu reden, da sind die materiellen Einflüsse viel zu groß.
Ansonsten - wären rein neue Bahnen oder Schwimmanzüge verantwortlich, so müssten bei deren Einführung Leistungssprünge zu verzeichnen sein, gefolgt von einem Plateau. Das müsste man jetzt mal auswerten. Bei einer oberflächlichen Durchsicht habe ich da keine Anzeichen für gefunden.
Im Fußball ist es mittlerweile Tenor der Experten, dass die alten Recken mit der heutigen Generation nicht mehr mithalten könnte. Unabhängig von Ball, Schuh und Rasen. Dieser Erkenntnis haben meines Wissens in Deutschland auch erst Beckenbauer und Netzer zum Durchbruch verholfen, wenngleich mein Vater bis heute der Meinung ist, dass Müller der beste Stürme war, den D je hatte. Auf dem normalen Bolzplatz wären die Alten wohl im Vorteil, weil sie das Element besser kennen, Leistungmäßig ist das heute ein anderes Level.
Das Dumme an der Leistungsprogression bei Sportarten mit direkten Kontrahenten ist, dass eine gleichzeitige Verbesserung beider das Spiel taktischer und damit in der Regel auch langweiliger und defensiver werden lässt. Sieht man derzeit schön bei der MMA-Entwicklung. Da meinen viele ja mittlerweile auch schon, die Athleten würden schlechter, das Ganze habe Kuschel-Charakter. Tatsache ist aber, die Jungs sind besser, weil sie von den alten Recken gelernt haben. Deswegen wird da heute um Millimeter gekämpft, was im Fernsehen langweilig ist, aber kämpferische höchstes Niveau.
Sport entwickelt sich halt weiter. Wie alles im Leben. Und die Jungen profitieren von den Erkenntnissen der Alten.
Bleiben wir beim Schwimmen: Biondi schwamm 88 den Rekord auf 100m Freistil in 00:48,42
Cielo Filho 09 - 00:46,91
Rund 1,5 Sekunden sind auf der 50m Bahn in diesem Leistungslevel Welten. Biondi hätte möglicherweise mit entsprechendem High-Tech-Anzug 00:48,25 geschafft (hoch geschätzt), aber er wäre nicht mal in die Nähe der 00:46,99 gekommen.
Ich selbst schaffe als Hobby-Hansel Brettings 1912er Rekord in dieser Disziplin - mit simpler kurzer Hose aus´m Aldi. Nicht weil ich ein besserer Schwimmer bin als Kurt Bretting, sondern weil ich von der neuen Trainingsmethodik profitieren kann und moderne Schwimmtechniken anwende.
Da hat sich dann schon was am Training und der Technik verändert.
Über die F1 brauchen wir jetzt nicht zu reden, da sind die materiellen Einflüsse viel zu groß.
Ansonsten - wären rein neue Bahnen oder Schwimmanzüge verantwortlich, so müssten bei deren Einführung Leistungssprünge zu verzeichnen sein, gefolgt von einem Plateau. Das müsste man jetzt mal auswerten. Bei einer oberflächlichen Durchsicht habe ich da keine Anzeichen für gefunden.
Im Fußball ist es mittlerweile Tenor der Experten, dass die alten Recken mit der heutigen Generation nicht mehr mithalten könnte. Unabhängig von Ball, Schuh und Rasen. Dieser Erkenntnis haben meines Wissens in Deutschland auch erst Beckenbauer und Netzer zum Durchbruch verholfen, wenngleich mein Vater bis heute der Meinung ist, dass Müller der beste Stürme war, den D je hatte. Auf dem normalen Bolzplatz wären die Alten wohl im Vorteil, weil sie das Element besser kennen, Leistungmäßig ist das heute ein anderes Level.
Das Dumme an der Leistungsprogression bei Sportarten mit direkten Kontrahenten ist, dass eine gleichzeitige Verbesserung beider das Spiel taktischer und damit in der Regel auch langweiliger und defensiver werden lässt. Sieht man derzeit schön bei der MMA-Entwicklung. Da meinen viele ja mittlerweile auch schon, die Athleten würden schlechter, das Ganze habe Kuschel-Charakter. Tatsache ist aber, die Jungs sind besser, weil sie von den alten Recken gelernt haben. Deswegen wird da heute um Millimeter gekämpft, was im Fernsehen langweilig ist, aber kämpferische höchstes Niveau.
Sport entwickelt sich halt weiter. Wie alles im Leben. Und die Jungen profitieren von den Erkenntnissen der Alten.