Die Rückkehr der 100 Serien für die Ewigkeit (Einsendeschluß: 21.12.)


Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.309
Punkte
113
Für mich ist bei Comedy-Serien genau wie bei sonstigen Procedurals das Problem, dass mir ohne zusammenhängende bzw. aufeinander aufbauende Handlung einfach die Motivation fehlt, etwas regelmäßig zu sehen. Insofern besteht die Liste fast ausschließlich aus "Dramaserien" mit fortlaufender Handlung. Bei den "Simpsons" oder "South Park" (was ich im Vergleich wesentlich besser finde - in der Liste ist es trotzdem nicht, weil ich es schon länger nicht mehr sehe) könnte ich etwa nicht mal ansatzweise einschätzen, wie viele Folgen ich jeweils gesehen habe, und erst recht nicht, aus welchen Staffeln die dann waren.

Länge habe ich aber schon berücksichtigt. Die Top 10 Serien haben mit zwei Ausnahmen mindestens 4 Staffeln, von denen keine stark abfällt. Kürzere und weniger konstante kommen erst später. Die beiden Ausnahmen ("Twin Peaks" und "Dekalog") sind halt teilweise derart überragend, dass ich sie trotzdem jeweils sogar in den Top 5 haben wollte. Außerdem habe ich da berücksichtigt, dass es absolute Pionierleistungen waren, was für mich einen Bonus verdient hat.
 

MadFerIt

Apeman
Beiträge
17.352
Punkte
113
Na dann ist aber ein 7. Platz auch noch recht hoch, zumal wenn Du der Meinung bist, dass die Serie keine Top-Platzierung mehr verdient hat.
Für die Simpsons habe ich einen 16. Platz veranschlagt, das war für mich der passende Kompromiss zwischen den prima 10 Staffeln zu Beginn und dem Murks danach.

grundsätzlich überragt für mich persönlich immer noch die genialität der früheren folgen. und dem musste ich irgendwie gerecht werden, ohne aber das miese, was danach kam, außer acht zu lassen. da wurde es halt ein hintere top-ten-platz.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
Ich persönlich finde die elfte Staffel South Park deutlich besser als die der Simpsons. Vor allem durch die Imagionationland-Trilogie

Er meint die 11. beste Staffel einer Serie, nicht die 11. Staffel. ;)

Ansonsten verstehe ich die Begründung von MadFerIt gut, aber seine Platzierung passt dann überhaupt nicht dazu. Top 7 ist für mich immernoch ein Meisterwerk höchster Klasse, selbst wenn man eher weniger Serien schaut.

Wenn man zu seiner 50% Geil / 50% Grütze Einschätzung steht hat eine Serie natürlich nichts in den Top 30 zu suchen. Und die Rechnung dürfte auch stimmen: Platziert jeder die Simpsons auf 7 gewinnt die Serie hier haushoch!


Ich blende bei einigen Serien durchaus längere Teile aus, vor allem weil ich sie nicht kenne (Dr. Who aus den 60ern), The Simpsons ab den 2000ern (auch für mich unschaubar).

Schöne Seite übrigens: moviesimpsons.tumblr.com - Die ganzen Film / Popkultur Referenzen aus der Zeit sind für mich ein wichtiger Grund warum ich die Simpsons so hoch platzieren musste. :D


pojo schrieb:
Es ist kein fatalistisches, unumgängliches Schicksal, dass eine Serie mit der Zeit abbauen muss.

In mindestens 90% aller Fälle ist das ab so, dein genanntes HIMYM als Paradebeispiel. Wie viele Shows gibt es tatsächlich, die 7+ Jahre liefen und ein konstant (hohes) Niveu halten konnten? Gerade im Comedy-Bereich wahrscheinlich nix.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.805
Punkte
113
Er meint die 11. beste Staffel einer Serie, nicht die 11. Staffel. ;)

Oh, danke, so rum klingt das auch irgendwie logischer :)




In mindestens 90% aller Fälle ist das ab so, dein genanntes HIMYM als Paradebeispiel. Wie viele Shows gibt es tatsächlich, die 7+ Jahre liefen und ein konstant (hohes) Niveu halten konnten? Gerade im Comedy-Bereich wahrscheinlich nix.

HIMYM konnte aber imo aus einem Grund das Niveau nicht halten, der die Simpsons gar nicht betrifft. HIMYM war soweit ich weiß ursprünglich auf vier Staffeln ausgelegt. Die waren dann auch großartig aber im Anschluss ist die Serie aufgrund des Erfolgs immer weiter gemolken und gestreckt worden. Selbst Gelegenheitszuschauer haben gemerkt, dass die neuen Storyarcs lieblos zusammengeschustert waren und dass die Geschichte im Bezug auf die Mutter bis auf den einen oder anderen Red Herring nicht vom Fleck gekommen ist. Deshalb waren die Zuschauer genervt. Bei den Simpsons gibt es aber keine große Story, die vom Fleck kommenen müsste. Keine Probleme, die gelöst werden müssten. Kein Charakter, der sich weiterentwickeln oder auch nur altern müsste.

Ich finde die Serien, die nicht auf ein großes Finale hinauslaufen und daher nicht unter Druck stehen darauf hinzuarbeiten, sind mit der Zeit nicht zwangsläufig schlechter geworden. South Park zum Beispiel. Ich bin kein großer King of Queens-Gucker. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass dort die neunte Staffel tatsächlich schlechter als die erste war. Auf einem generell niedrigeren Niveau natürlich.
 

Tuco

Bankspieler
Beiträge
30.309
Punkte
113
"King of Queens" war für mich ein spezieller Fall: Kevin James gehört für mich zu den unlustigsten und nervigsten Comedy-Darstellern überhaupt, seine Frau in der Serie war nicht lustiger. Der Opa (ihr Vater) war dafür fast schon sensationell gut. Dessen Anteil hätte höher und der von Kevin James deutlich geringer sein müssen, dann wäre es insgesamt viel besser gewesen.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
Beiträge
13.262
Punkte
113
HIMYM konnte aber imo aus einem Grund das Niveau nicht halten, der die Simpsons gar nicht betrifft. HIMYM war soweit ich weiß ursprünglich auf vier Staffeln ausgelegt. Die waren dann auch großartig aber im Anschluss ist die Serie aufgrund des Erfolgs immer weiter gemolken und gestreckt worden. Selbst Gelegenheitszuschauer haben gemerkt, dass die neuen Storyarcs lieblos zusammengeschustert waren und dass die Geschichte im Bezug auf die Mutter bis auf den einen oder anderen Red Herring nicht vom Fleck gekommen ist. Deshalb waren die Zuschauer genervt. Bei den Simpsons gibt es aber keine große Story, die vom Fleck kommenen müsste. Keine Probleme, die gelöst werden müssten. Kein Charakter, der sich weiterentwickeln oder auch nur altern müsste.

Ich finde die Serien, die nicht auf ein großes Finale hinauslaufen und daher nicht unter Druck stehen darauf hinzuarbeiten, sind mit der Zeit nicht zwangsläufig schlechter geworden. South Park zum Beispiel. Ich bin kein großer King of Queens-Gucker. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass dort die neunte Staffel tatsächlich schlechter als die erste war. Auf einem generell niedrigeren Niveau natürlich.


Die Suche nach der Mutter war doch auch nur ein (sehr effektiver) Aufhänger für HIMYM. Die besten Folgen der ersten drei Jahre hatten damit doch nichtmal zwangsweise was zu tun, sondern waren einfach gut geschriebene Comedy mit frischen Charakteren, ob es eine übergreifende Story gab oder nicht war im Grunde egal, ein Gimmick halt.
Das hat sich zum Ende hin einfach immer mehr abgenutzt und die guten Ideen blieben aus. Eine echte Weiterentwicklung der Charaktere gibt es doch da genauso wenig wie bei den Simpsons.

King of Queens passt für mich auch in die Liste der schwächer werdenden Comedys. Allein die lieblos zusammengeschusterte Story am Ende mit der Trennung und dem Auszug von Carrie. Die ganze 9. Staffel war schwach, die davor nicht soviel besser. Aber wohl Ansichtssache.

Its always sunny... hat sich glaube ich nicht wirklich zum Negativen verändert seit 10 Jahren. ;)
 
H

Homer

Guest
und wie viele staffeln eine serie hat, ist für mich unerheblich. wenn über 50% nun mal komplette grütze sind, sind 50% nun mal komplette grütze.

Von mir aus, kann ich persoenlich allerdings nicht verstehen. Wuerde ich deiner Logik folgen, wuerden bei mir "juengere" Serien oder gar abgeschlossene Meisterwerke (z.B. "True Detective") ganz weit oben stehen. Tun sie aber nicht, es hat auch was mit Qualitaet zu tun, wenn man 10 Jahre lang top ist ;). Auch wenn man es danach irgendwann nicht mehr ist.

Da machst du es dir aber auch ein wenig einfach. Es ist kein fatalistisches, unumgängliches Schicksal, dass eine Serie mit der Zeit abbauen muss. Andere Formate haben ja nicht aus dem Grund weniger Staffeln als die Simpsons, weil sie sie kollektiv schlechter geworden wären.

Bitte? Bei welchem Comedy Format gibt es denn irgendwelche grossartigen, uebergreifenden Geschichten? HIMYM ist doch letztlich eine Ansammlung belangloser Folgen, von denen gefuehlte 5 (bei 7 Staffeln) tatsaechlich etwas mit der "uebergreifenden Geschichte" zu tun haben. Letztlich kann man sich 95 % der Einzelfolgen problemlos anschauen ohne sich einen feuchten Kericht um die Gesamtgeschichte zu scheren. Und das gilt aus meiner Sicht so ziemlich fuer jedes Comedyformat. Ich sehe hier quasi null Unterschied zu den Simpsons und South Park. Wir reden hier ja nicht von The Wire, wo Folge 3 nur Sinn macht, wenn man Folge 2 gesehen hat.

Ich finde die Serien, die nicht auf ein großes Finale hinauslaufen und daher nicht unter Druck stehen darauf hinzuarbeiten, sind mit der Zeit nicht zwangsläufig schlechter geworden. South Park zum Beispiel. Ich bin kein großer King of Queens-Gucker. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass dort die neunte Staffel tatsächlich schlechter als die erste war. Auf einem generell niedrigeren Niveau natürlich.

Siehe oben, welches Comedy Format passt denn ueberhaupt auf deine "Grosses Finale" Theorie?

King of Queens ist doch ein laecherlicher Vergleich, da war die beste Folge wahrscheinlich schlechter als die 25. Staffel der Simpsons. South Park vs. Simpsons ist halt Geschmackssache. Ich mag South Park nicht, aber bei der Serie kann ich zumindest die Meinung verstehen.

Edit: Alice war ein bisschen schneller ;).
 

Plissken

Laptop-Trainer
Beiträge
6.463
Punkte
113
Friends hatte 10 Staffeln und die haben das Niveau gut gehalten. Ich würde zugeben, dass die Serie ab der 8. Staffel nicht mehr so stark war, aber ich kann die Serie auch heute noch mit Freude zu Ende sehen.
 

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.805
Punkte
113
Bitte? Bei welchem Comedy Format gibt es denn irgendwelche grossartigen, uebergreifenden Geschichten? HIMYM ist doch letztlich eine Ansammlung belangloser Folgen, von denen gefuehlte 5 (bei 7 Staffeln) tatsaechlich etwas mit der "uebergreifenden Geschichte" zu tun haben. Letztlich kann man sich 95 % der Einzelfolgen problemlos anschauen ohne sich einen feuchten Kericht um die Gesamtgeschichte zu scheren. Und das gilt aus meiner Sicht so ziemlich fuer jedes Comedyformat. Ich sehe hier quasi null Unterschied zu den Simpsons und South Park. Wir reden hier ja nicht von The Wire, wo Folge 3 nur Sinn macht, wenn man Folge 2 gesehen hat.

Siehe oben, welches Comedy Format passt denn ueberhaupt auf deine "Grosses Finale" Theorie?

King of Queens ist doch ein laecherlicher Vergleich, da war die beste Folge wahrscheinlich schlechter als die 25. Staffel der Simpsons. South Park vs. Simpsons ist halt Geschmackssache. Ich mag South Park nicht, aber bei der Serie kann ich zumindest die Meinung verstehen.



Bei King of Queens sagte ich doch bereits, dass sich das ganze generell auf einem sehr viel niedrigeren Niveau abspielt. Einen deutlichen Qualitätsverlust über einen längeren Zeitraum konnte ich da halt nicht feststellen. Genau das war aber eben deine Behauptung.

Du kannst das ja gerne anders sehen, aber HIMYM fand ich persönlich als Zuschauer irgendwann lahm, weil mich die Figuren und ihre Geschichten nicht mehr interessiert haben. Lili, Marshall und Baby, die in Brooklyn mit ihrer neuen Elternrolle hadern. Robin, die sich zu einer total bekloppten Furie wandelt (Stichwort: Patrice). Barney, dem die Schreiber vor seiner Heirat mit Robin mal eben den ganzen Charakter umkrempeln. Und Ted, der angeblich die große Liebe sucht, aber auf einmal jede Frau wegflankt, die ihm vor die Büchse kommt. DAS hat mich primär genervt. Und ja, ich fand auch nervig, dass der Zuschauer im Bezug auf das Ende immer weiter vertröst worden ist. Es mag in in den meisten Comedys keine "große, übergreifende Geschichte" geben, die in jeder Folge thematisiert wird. Aber der Zuschauer wird oft mit der Aussicht auf ein abgeschlossenenes Ende geködert. Und wenn das nicht kommt - oder wenn nicht zumindest mal darauf hingearbeitet wird, dann verliert der Zuschauer womöglich irgendwann das Interesse. Ich jedenfalls will wissen, ob Penny und Leonard zusammenkommen. Ich will wissen, ob Alf nochmal nach Melmac zurückkehrt. Ich will wissen, ob Jeff Winger seinen College-Abschluss nachholt. Und wenn ich nach zig Staffeln das Gefühl bekomme, dass ich in dieser Hinsicht immer weiter vertröstet werde, schalte ich wahrscheinlich ab. Da brauchst du mir auch nicht zu erzählen, dass das Schwachsinn sei, mir persönlich geht es eben so. Und ich denke, anderen auch. Meiner Meinung nach hätte Friends jedenfalls keine zehn Staffeln durchgehalten, wenn die Zuschauer nicht hätten wissen wollen, ob Ross und Rachel am Ende zueinander finden. Bei den Simpsons gibt es dieses Ende am Horizont eben nicht. Und genau deshalb haben die Simpsons imo mehr Staffeln als viele andere Serien.


Ich weiß gar nicht, warum ich ellenlang darüber schreibe. Im Grunde fand ich nur deine Argumentation komisch, dass du die miesen Simpsons-Staffeln bei deiner Bewertung einfach ausklammerst. Mit der Begründung, dass andere Serien ja gar nicht so weit gekommen seien und dass es ja überhaupt unvermeidlich sei, dass die Qualität mit der Zeit nachlässt. Da frage ich nochmal: Wieso ist das unvermeidlich? Schön wäre eine Antwort ohne den Verweis auf andere Serien oder Allgemeinplätze wie "Die Ideen sind ausgegangen."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Giftpilz

Nachwuchsspieler
Beiträge
10.706
Punkte
0
Ich persönlich finde die elfte Staffel South Park deutlich besser als die der Simpsons. Vor allem durch die Imagionationland-Trilogie

Da machst du es dir aber auch ein wenig einfach. Es ist kein fatalistisches, unumgängliches Schicksal, dass eine Serie mit der Zeit abbauen muss. Andere Formate haben ja nicht aus dem Grund weniger Staffeln als die Simpsons, weil sie sie kollektiv schlechter geworden wären. Sondern weil sie in der Regel eine von den einzelnen Episoden losgelöste Geschichte erzählen, die irgendwann eben zu Ende erzählt ist. Wenn Ted die Mutter gefunden hat, ist How I Met your Mother nunmal rum. Dieses "Problem" haben die Simpsons nicht. Die müssen nicht das Erzähltempo hochhalten, um den Zuschauer bei der Stange zu halten, die müssen keine Figurenentwicklung vorantreiben oder ausgefallene Plottwists erfinden. Die steuern nicht auf ein großes Finale hin. Die Simpsons müssen "nur" eine 20-minütige Alibi-Story erzählen und darin möglichst viele Lacher und gesellschaftskritische Spitzen unterbringen. Und darin sind sie seit einiger Zeit leider nicht mehr besonders gut. Und das liegt imo nicht daran, "dass es nunmal so ist", dass eine Serie nach x Staffeln abbaut. Wobei ich deine Meinung teile, dass es auch nach Staffel zehn noch viele ordentliche Episoden gab.
Ich finde nicht, dass das der Grund ist, warum Serien mit der Zeit abbauen oder wenigstens die Zuschauer das glauben. Einmal liegt das Problem darin, dass irgendwann viele Geschichten einfach schon erzählt sind und es auf Dauer zwangsläufig entweder zu Wiederholungen kommt oder zu sehr abstrusen Ideen. Die Schreiber (inzwischen ja größtenteils durch neue ersetzt, weil die alten aufgehört haben, und ja, die neuen haben lange nicht das Niveau der alten Schreiber. Aber sie haben es eben auch schwerer, weil sie nicht mehr die freie Auswahl haben, weil sie Wiederholungen tunlichst vermeiden müssen) haben bereits vor 13 Jahren mit diesem Song hier darüber gewitzelt:
[video=youtube;e0PJYqzht3s]http://www.youtube.com/watch?v=e0PJYqzht3s[/video]
Du täuschst dich übrigens auch, dass es keine Figurenentwicklung geben müsse. Die ist natürlich bei weitem nicht so groß wie in Serien mit Realdarstellern, aber es gibt sie, und nicht umsonst besteht das Simpsons-Universum aus hunderten Charakteren, die dann eben oft ihre eigenen Geschichten kriegen - das ist dann eben das große Gegenstück dazu. Nicht so sehr durch die Entwicklung der Charaktere an sich, sondern indem man sie ständig neu handlungsmäßig zusammensetzen kann (was für andere Formate nur schwer umsetzbar wäre, denn wieviel Gaststars und ständig neue Rollen kann man wohl dort einführen? Bzw. ist es einfach nicht drin, einen 300-Mann-Cast über die Jahre zu finanzieren. Die Simpsons brauchen dafür bekanntlich nur ihre Stammsprecher und gelegentliche Gaststars).

South Park hat ja auch mit dem "Simpsons did it" angesprochen, wie schwer es ist, sich ständig was Neues einfallen zu lassen. Der Vergleich der 11. Staffeln hakt übrigens dann an der Stelle, dass die Simpsons schon zu dem Zeitpunkt 70 Folgen mehr hatten als SP. Und nicht umsonst wurde letzteres dann bald auf 14 und schließlich auf gerade mal 10 Folgen pro Staffel heruntergefahren. Ja, das hilft dem Niveau enorm, aber führt eben auch zu dem Punkt, dass man insgesamt jetzt erst bei der 257. Folge ist. Da waren die Simpsons wann? Genau, im ersten Drittel der Staffel 12 Anfang 2001...

Der wichtigste Grund ist aber der Zuschauer: Der behält oft nur das Gute in Erinnerung und misst jede neue Episode daran. Eben so, wie man sich auch fast nur an Schnee im Winter in Kindertagen erinnert. Daran leiden auf Dauer viele Serien (und auch Shows - siehe nur Harald Schmidt, bei dem viele in seiner zweiten Karrierehälfte dauernd klagten, wieviel besser er doch früher gewesen sei), und die sind dann in der Zwickmühle, ob man Bewährtes jetzt ständig weiterfährt, bis es derart oft wiederholt wurde, dass viele gelangweilt abspringen, oder ob man sich neuerfindet und möglicherweise ein Stammpublikum damit verschreckt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

Homer

Guest
Ich weiß gar nicht, warum ich ellenlang darüber schreibe. Im Grunde fand ich nur deine Argumentation komisch, dass du die miesen Simpsons-Staffeln bei deiner Bewertung einfach ausklammerst. Mit der Begründung, dass andere Serien ja gar nicht so weit gekommen seien und dass es ja überhaupt unvermeidlich sei, dass die Qualität mit der Zeit nachlässt. Da frage ich nochmal: Wieso ist das unvermeidlich? Schön wäre eine Antwort ohne den Verweis auf andere Serien oder Allgemeinplätze wie "Die Ideen sind ausgegangen."

Das ist doch kein Allgemeinplatz. Natuerlich gehen irgendwann die Ideen aus, Giftpilz hat einige gute Beispiele gebracht aus SP und den Simpsons wo die Serien diese Problemstellung doch selbst anmerkten.

Dazu eben der zweite genannte Grund von Giftpilz: Man behaelt eben zwangslaeufig die highlights in Erinnerung, nicht die Durchschnittskost. Ich bin (wie man wohl unschwer merkt) ein grosser Fan der Simpsons, aber es ist ja nicht so, dass die ersten 10 Staffeln nur aus Highlights bestanden. Natuerlich war das Niveau hoeher als es in Staffel 26 ist, aber nicht jede Folge war grandios, genauso wie nicht jede Folge heute total bloed ist. Aber die meisten Fans tun so, als ob vor 20 Jahren jede Folge quasi eine 10/10 war. Das ist natuerlich nicht der Fall.
Man mag (als Beispiel) IMDB bewertungen doof finden, aber wenn man sich mal alle Einzelfolgen anschaut sieht man, dass heute zwar die absoluten Highlights fehlen, das Gesamtniveau aber garnicht sooo schlimm ist: http://graphtv.kevinformatics.com/tt0096697.

Und dann gibt es halt noch schlicht und ergreifend die Realitaet, dass es noch niemand geschafft hat, das Niveau der ersten 10 Jahre Simpsons zu halten. Jedenfalls kenne ich da keine Serie.

PS: Gut, wenn du es so siehst ist das natuerlich ok. Fuer mich waren gerade bei HIMYM die besten Folgen die, die garnichts mit irgendwelchen Story-Arcs zu tun hatten, sondern die, die sich auf Barney (die "alte" version in den ersten Staffeln) und Ted konzentriert haben ;).
 
Zuletzt bearbeitet:

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.805
Punkte
113
Ich finde nicht, dass das der Grund ist, warum Serien mit der Zeit abbauen oder wenigstens die Zuschauer das glauben. Einmal liegt das Problem darin, dass irgendwann viele Geschichten einfach schon erzählt sind und es auf Dauer zwangsläufig entweder zu Wiederholungen kommt oder zu sehr abstrusen Ideen. Die Schreiber (inzwischen ja größtenteils durch neue ersetzt, weil die alten aufgehört haben, und ja, die neuen haben lange nicht das Niveau der alten Schreiber. Aber sie haben es eben auch schwerer, weil sie nicht mehr die freie Auswahl haben, weil sie Wiederholungen tunlichst vermeiden müssen) haben bereits vor 13 Jahren mit diesem Song hier darüber gewitzelt (...)

Ich glaub ja, dass die Simpsons in ihren 25 Staffeln viele Geschichten schon erzählt haben. Aber den Schreibern sind doch im Grunde überhaupt keine kreativen Grenzen gesetzt. Klar, Homer war im Weltraum, in einem U-Boot und auf allen fünf Kontinenten. Trotzdem: die Schreiber können sich jede Figur schnitzen, die sie brauchen, um ihre kreative Vision durchzusetzen. Sie können die Simpsons überall hinschicken, wo sie wollen. Sie können jedes Ereignis/ jede Situation ersschaffen, die ihnen vorschwebt. Da klingt es für meine Ohren ein wenig dünn zu sagen: alles schonmal dagewesen.

Ich glaub einfach, dass die Simpsons seit dem Aufkommen von South Park nicht so recht wissen, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Die Simpsons waren immer für ihre geistreichen Kommentare zur Zeitgeschichte und Popkultur bekannt. In der Hinsicht wurde ihnen von SP einfach brutalst das Wasser abgegraben. Was SP zu sagen hatte, war vielleicht nicht unbedingt geistreicher - aber bissiger, kontroverser und vor allem aktueller. Während bei den Simpsons Monate vor der Ausstrahlung mit der Produktion einer Folge begonnen werden muss, läuft das bei SP in einer Woche ab (http://www.planearium.de/makingof-produktion.php). Mir jedenfalls scheint es so, als setzten die Simpsons seitdem eher auf die Karte Klamauk.


Der Vergleich der 11. Staffeln hakt übrigens dann an der Stelle, dass die Simpsons schon zu dem Zeitpunkt 70 Folgen mehr hatten als SP. Und nicht umsonst wurde letzteres dann bald auf 14 und schließlich auf gerade mal 10 Folgen pro Staffel heruntergefahren. Ja, das hilft dem Niveau enorm, aber führt eben auch zu dem Punkt, dass man insgesamt jetzt erst bei der 257. Folge ist. Da waren die Simpsons wann? Genau, im ersten Drittel der Staffel 12 Anfang 2001...

Das stimmt natürlich. Hatte ich gar nicht bedacht. Danke für den Hinweis.


Der wichtigste Grund ist aber der Zuschauer: Der behält oft nur das Gute in Erinnerung und misst jede neue Episode daran. Eben so, wie man sich auch fast nur an Schnee im Winter in Kindertagen erinnert. Daran leiden auf Dauer viele Serien (und auch Shows - siehe nur Harald Schmidt, bei dem viele in seiner zweiten Karrierehälfte dauernd klagten, wieviel besser er doch früher gewesen sei), und die sind dann in der Zwickmühle, ob man Bewährtes jetzt ständig weiterfährt, bis es derart oft wiederholt wurde, dass viele gelangweilt abspringen, oder ob man sich neuerfindet und möglicherweise ein Stammpublikum damit verschreckt.

Klar werden die neuen Folgen mit den alten verglichen. Das liegt in der Natur der Sache. Für Hammerfolgen wie Simpson Tide, The Springfield Files, Cape Feare, Mr. Plow, Homer Badman und City of New York vs. Homer gibt es zwischen den Staffeln 12-25 für mich einfach kein Äquivalent. Ich bezweifle aber, dass lediglich nostalgische Verklärung meinerseits der Grund dafür ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

MadFerIt

Apeman
Beiträge
17.352
Punkte
113
Das ist doch kein Allgemeinplatz. Natuerlich gehen irgendwann die Ideen aus, Giftpilz hat einige gute Beispiele gebracht aus SP und den Simpsons wo die Serien diese Problemstellung doch selbst anmerkten.

Dazu eben der zweite genannte Grund von Giftpilz: Man behaelt eben zwangslaeufig die highlights in Erinnerung, nicht die Durchschnittskost. Ich bin (wie man wohl unschwer merkt) ein grosser Fan der Simpsons, aber es ist ja nicht so, dass die ersten 10 Staffeln nur aus Highlights bestanden. Natuerlich war das Niveau hoeher als es in Staffel 26 ist, aber nicht jede Folge war grandios, genauso wie nicht jede Folge heute total bloed ist. Aber die meisten Fans tun so, als ob vor 20 Jahren jede Folge quasi eine 10/10 war. Das ist natuerlich nicht der Fall.
Man mag (als Beispiel) IMDB bewertungen doof finden, aber wenn man sich mal alle Einzelfolgen anschaut sieht man, dass heute zwar die absoluten Highlights fehlen, das Gesamtniveau aber garnicht sooo schlimm ist: http://graphtv.kevinformatics.com/tt0096697.

Und dann gibt es halt noch schlicht und ergreifend die Realitaet, dass es noch niemand geschafft hat, das Niveau der ersten 10 Jahre Simpsons zu halten. Jedenfalls kenne ich da keine Serie.

für mich sind die simpsons heute eine komplett andere serie als noch zu den anfangszeiten bzw. in den ersten ~10 staffeln. das ist heute hanebüchender unsinn am laufenden band. die charaktere und ihre verhaltensmuster haben doch gar nichts mehr mit den ursprünglichen figuren zu tun. die stories sind teilweise so abstrus und bescheuert... ich verstehe wirklich nicht, wie man als jemand, der diese serie damals mal gut fand, heute noch schauen kann und sich auch noch daran erfreut.
 
H

Homer

Guest
für mich sind die simpsons heute eine komplett andere serie als noch zu den anfangszeiten bzw. in den ersten ~10 staffeln. das ist heute hanebüchender unsinn am laufenden band.

Richtig. Wenn man das akzeptiert, sind die Simpson (aus meiner Sicht) immer noch besser und origineller als die meisten 08/15 Comedy Formate. Wenn ich sie mit den Simpsons 1995 vergleiche, haben sie natuerlich keine Chance. Muss natuerlich jeder fuer sich selbst entscheiden ob er a.) die heutigen Simpsons als das nimmt was sie sind oder sie staendig mit der Serie vor 20 Jahren vergleicht und b.) diese "neuen" Simpsons dann auch noch mag. Damit habe ich kein Problem.

Aber die Simpsons der 90er Jahre abzuwerten, nur weil die Serie 15 Jahre spaeter (!!!) komplett anders ist finde ich persoenlich komisch. Aber auch da: Jedem das seine.
 

pojo

Bankspieler
Beiträge
1.805
Punkte
113
Ich kann auch den aktuellen Folgen der Simpsons noch etwas abgewinnen. Die Serie ist (für mich) zumindest immer noch ok. Manche Folgen können von der Qualität sogar noch mit den früheren mithalten. Generell finde aber nicht, dass es nur die fehlenden Highlights oder mangelnde Ideen sind, die den Unterschied zu früher ausmachen. Ich weiß nicht, wie ich's anders beschreiben soll, aber der ganze Grundton und die Stimmung der Serie hat sich zum Albernen verschoben. Der Hintersinn (gibt es das Wort?) ist verschwunden. Nicht sofort mit Staffel 11, das war imo eher ein schleichender Prozeß.

Man sollte sich aber nicht wegen den Simpsons in die Haare bekommen. Es sind sich schließlich alle einige, dass die ersten zehn Staffeln besser runtergehen als ein Flaming Moe;). Freuen wir uns einfach auf die weitere Präsentation und warten gespannt, ob die Simpsons es wieder aufs Treppchen packen.
 

schlomo23

Marxiste, tendance Groucho
Beiträge
7.619
Punkte
63
falls die simpsons auf 1 landen, muss ich das forum wohl als idioten-hort titulieren. weil die ersten 10 staffeln wohl mit das beste war, was das fernsehen jemals hervorgebracht hat, es danach (inkl. film) aber mit zum unwitzigsten schèíß geworden ist, den man sich vorstellen kann, habe ich sie mal bei mir auf die sieben gesetzt. die alte verbundenheit eben. :love3:

könnte 1 zu 1 von mir kommen, da sind sie bei mir auch... ;)
 

MadFerIt

Apeman
Beiträge
17.352
Punkte
113
Richtig. Wenn man das akzeptiert, sind die Simpson (aus meiner Sicht) immer noch besser und origineller als die meisten 08/15 Comedy Formate. Wenn ich sie mit den Simpsons 1995 vergleiche, haben sie natuerlich keine Chance. Muss natuerlich jeder fuer sich selbst entscheiden ob er a.) die heutigen Simpsons als das nimmt was sie sind oder sie staendig mit der Serie vor 20 Jahren vergleicht und b.) diese "neuen" Simpsons dann auch noch mag. Damit habe ich kein Problem.

Aber die Simpsons der 90er Jahre abzuwerten, nur weil die Serie 15 Jahre spaeter (!!!) komplett anders ist finde ich persoenlich komisch. Aber auch da: Jedem das seine.

naja, wenn man dir nach zehn jahren den hund von der leine nimmt und stattdessen ein stinktier dranklemmt, ist es halt schwierig, das stinktier trotzdem als hund zu betrachten. und das perfide dabei ist, dass man dir aber sagt, dass das weiterhin ein hund ist, obwohl du doch ein stinktier siehst und riechst.
 

theGegen

Linksverteidiger
Beiträge
62.969
Punkte
113
Ort
Randbelgien
Da Homer schon eine Statistik beigefügt hat: hier ist noch eine und die spricht auch Bände, was den deutlichen Abschwung der Simpsons-Staffeln betrifft.

http://www.imdb.com/title/tt0096697/eprate?ref_=ttep_sa_2

Es gibt sicher noch vereinzelt lustige oder originelle Simpsons-Folgen nach der 10. Staffel, aber das ist dann schon Zufall, wenn man ausgerechnet eine dieser wenigen beim Rumzappen erwischt. Eine Episode aus "Love, Springfieldian Style" (Staffel 19) fand ich recht gut, und zwar die mit Nelson als Sid Vicious, Lisa als Nancy Spungen und Bart als Johnny Rotten.
Viele Folgen basierten leider nur noch auf schale Adaptionen von Kinofilmen, weil man damit früher schon mal Erfolg hatte (Cape Fear) oder Homer benahm sich darin wie ein komplett Wahnsinniger.
Die Staffel 11 war gegenüber den Vorgängern ein kompletter Reinfall, ab da habe ich mich oft einfach nur geärgert. Homer tötet Maud Flanders versehentlich, ja was ein Scheiß. Oder als Homer ständig auf Jobsuche ist, anstatt weiter dumpf in seinem Atomkraftwerk zu lümmeln. Manches war noch okay, aber vieles einfach nur blöd.

Edith meint:

http://www.prosieben.de/tv/simpsons/video/249-staffel-24-folge-9-preview-die-spiel-hoelle-clip

kotzen.gif
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

TheFreshPrince

Moderator TV & Film
Beiträge
7.936
Punkte
113
Ort
Die Pfalz
So damit purzelt heute auch die erste Top 10 Serie. Ansonsten ein Durchweg hochkarätiger Block mit Serien die man sich mMn alle anschauen kann, von mir selbst sind Deadwood (15.) und Dr. House (19.).
 
Oben