Die Relegation Cottbus : Nürnberg / Nürnberg : Cottbus


JamiLLX

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Erst gemeinte Frage: Wann wurde denn das letzte mal ein Clubspieler dort zum Nationalspieler, oder wann wurde ein Spieler Nationalspieler, der vorher beim Club war?
Ich hab mich das neulich mal gefragt und wusste das nicht.

NM von deutschland oder einem der ostländer?

Für D: Kießling (glaube ich)
 

emkaes

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Der Name "Stefan Kießling" sollte dann doch einigen bekannt sein, oder? Nur weil Löw den so gut es geht ignoriert, heißt es nicht, dass er nicht durchaus ein sehr erfolgreiches Ergebnis der Nürnberger Jugendarbeit ist (auch wenn er erst mit 17 zum Club kam). Cacau ist ja jetzt auch Nationalspieler...

@Milchbart:

Ich glaube nicht, dass der Nürnberg unbedingt soviel größere finanzielle Spielräume hat, als Cottbus. Ich glaube eher, dass Nürnberg die Möglichkeiten hat, diese Mittel besser einzusetzen. Energie hat seine Erstligajahre bisher nur dazu nutzen können, extreme Defizite in der Infrastruktur und dem Umfeld auszugleichen. Wer schon einmal im Stadion der Freundschaft war (im Stadionbereich stehen noch Bäume...), weiß worauf ich hinaus will. Diese Grundlagen hat der Club, die braucht er sich nicht schaffen und kann daher durchaus mehr Gewicht auf die Jugendarbeit legen, die keinerlei direkten Nutzen für das aktuelle Bundesligageschehen hat.

@Liberalmente:

Diekmeier ist das, was einige Schreiber hier im Forum unter dem Begriff "den Frings machen" verstehen. Bevor seine Karriere richtig angefangen hat, hat er, schlecht beraten wie er ist, bereits einmal mächtig und völlig irrsinnig den Schwanz eingezogen. Er hat sich mit Nürnberg geeinigt, ohne Vertragsgespräche mit Werder abzuwarten, die ihm zugesagt waren. Das ist ja noch nicht so schlimm, aber seine Konkurrenz war/ist Clemens Fritz und Diekmeier hat seinen Wechsel damit begründet, dass bei Werder die Konkurrenz auf seiner Position zu groß sei. Welch Hohn, angesichts der Leistungen von Fritz. Hätte Diekmeier verlängert, wäre ihm in der RR mehr als ein Einsatz in der Bundesliga sicher gewesen und innerhalb der nächsten 1-2 Jahre hätte er Fritz in arge Bedrängnis bringen können, bzw. gebracht. Werder hat ein extrem vielversprechendes Talent verloren, weil dieses nicht bereit war, in einem Bundesligatopklub eben den "normalen" Weg zu gehen(wie es z.B. Risse, Reinartz, Sukuta Pasu u.v.a. tun), sondern meinte, eine Sonderbehandlung erhalten zu müssen. Deshalb bin ich Diekmeier gegenüber sehr negativ eingestellt, auch wenn er noch immer eines der größten 4 Talente seines (eh schon starken) Jahrgangs ist.
 

Luke

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Der Name "Stefan Kießling" sollte dann doch einigen bekannt sein, oder? Nur weil Löw den so gut es geht ignoriert, heißt es nicht, dass er nicht durchaus ein sehr erfolgreiches Ergebnis der Nürnberger Jugendarbeit ist (auch wenn er erst mit 17 zum Club kam). Cacau ist ja jetzt auch Nationalspieler...

@Milchbart:

Ich glaube nicht, dass der Nürnberg unbedingt soviel größere finanzielle Spielräume hat, als Cottbus. Ich glaube eher, dass Nürnberg die Möglichkeiten hat, diese Mittel besser einzusetzen. Energie hat seine Erstligajahre bisher nur dazu nutzen können, extreme Defizite in der Infrastruktur und dem Umfeld auszugleichen. Wer schon einmal im Stadion der Freundschaft war (im Stadionbereich stehen noch Bäume...), weiß worauf ich hinaus will. Diese Grundlagen hat der Club, die braucht er sich nicht schaffen und kann daher durchaus mehr Gewicht auf die Jugendarbeit legen, die keinerlei direkten Nutzen für das aktuelle Bundesligageschehen hat.

Hier widersprichst Du Dir dann aber doch selbst. Wenn dringende oder schlichtweg erforderliche Investitionen in die eigene Infrastrukutr notwendig sind, limitiert dies natürlich den finanziellen Spielraum, der dann für den Spielerkader, Jugendarbeit u.ä. zur Verfügung steht.
 

emkaes

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Hier widersprichst Du Dir dann aber doch selbst. Wenn dringende oder schlichtweg erforderliche Investitionen in die eigene Infrastrukutr notwendig sind, limitiert dies natürlich den finanziellen Spielraum, der dann für den Spielerkader, Jugendarbeit u.ä. zur Verfügung steht.

Nein, aus meiner Sicht nicht unbedingt ein Widerspruch. Vielleicht habe ich das auch missverständlich ausgedrückt. Aus meiner Sicht ist es so, dass Nürnberg im Falle identischer Ausgangspositionen (fiktiver Gesamtetat: 20 Millionen) mehr Geld in Beine investieren könnte, weil Cottbus eben noch in Steine investieren muss, um mittel - und langfristig eine Perspektive für Profifussball sicher zu stellen. Natürlich ist das eine Einschränkung des finanziellen Spielraums, aber keine die eben aus unterschiedlichen Ergebnissen aus der Einnahmeseite resultieren würde, sondern aus großen Unterschieden in der Vereinsstruktur.
 

liberalmente

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@ mystic


zu deiner polemik (hast du doch eigentlich nicht nötig) gegen milchbart:


1. was milchbart in so vielen sätzen versucht zu sagen kann man auch kürzer fassen, und das ist dann der springende punkt: erst wenn man spielern eine chance gibt, zeigt sich ob der spieler talent hat.

die zweite mannschaft der cottbuser ist offensichtlich schwach, sie steigen ab, aber das heißt doch nicht das in diesem team nicht ein oder zwei talentierte spieler herumlaufen. wenn man denen dann die chance gibt können die evtl auch überzeugen, oder man scoutet mal in der 3. liga nach talentierten spielern, die vielleicht schon 22 sind und deshalb angst haben, den sprung in die erste liga nicht mehr zu schaffen.

cottbus holt ja, ein weiterer kritikpunkt, nicht irgendwelche junge und talentierte spieler aus den ehemaligen ostblockstaaten, die holen sich meist nur spieler ab 26, siehe auch den hohen altersschnitt der mannschaft.

ich mag freiburg nicht nur, weil es ein klub aus baden-württemberg ist, sondern weil sie auf die jugend setzen. natürlich nicht auf deutsche talente, aber auf junge spieler.

wenn cottbus jetzt auf viele junge -ic spieler setzt wären sie mir aus verschiedenen gründen vielleicht immernoch nicht sympathisch, aber es wäre ein ganz anderer respekt vor der arbeit da.


2. hat mir thegegen freundlicherweise schon vorweg genommen


Ich unterbreche die Diskussion mal mit einem Einwand, der irgendwie nicht mit den geäußerten Vorstellungen einhergeht. Ich wollte nämlich einfach nur herausfinden, wie sich das "arm" und "reich" der Bundesliga in Zahlen ausdrückt und was die Vereine unterschiedlich ausgeben können.
Und Cottbus verfügte laut der von mir gefundenen Zahlen (durchaus interessant, welche Spannen da drin sind, je nachdem auf welcher Grundlage diese basieren) in der Saison 08/09 über einen Etat von 17,5 Mios (andere Quellen berichten von bis zu 23 Mios, was ich aber sehr hoch angesetzt finde). Das ist vergleichbar mit den Angaben für Bochum und Karlsruhe; Bielefeld soll mit 15,5 noch drunter liegen.

Natürlich gibt es den Standortnachteil der Lausitz, der gestandenere oder talentiertere Profis davon abhält, sich ausgerechnet Energie Cottbus zum Karriere-Sprungbrett zu wählen. Wobei es auch bei der Konkurrenz nicht mehr zu verdienen gibt, sei es Geld oder Ruhm (als Lizenzspieler von Arminia Bielefeld).
Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade deutsche Spieler dann der Konkurrenz den Vorzug geben. Wenn man schon nirgendwo die große Kohle raushandeln kann, dann ist es vielleicht besser in Bochum, als in Cottbus.
Einem sog. "Balkankicker" ist das vielleicht weniger wichtig... Hauptsache Bundesliga und die hiesigen regionalen Unterschiede sind ihm weniger bewusst.

Jedenfalls liegt das nicht ganz am Etat allein.


willst du dich jetzt hinstellen und mir erzählen das bielefeld einen solch riesigen standortvorteil hat, mit so vielen ruhrpott teams in ihrer (relativen) nähe, von denen ein paar teams sicher sehr viel attraktiver für junge spieler sind als bielefeld?



Niemand verlangt von Dir, dass Du Cottbus sympathisch findest, aber es sagt schon eine Menge über die Qualität aus, wenn man sich ein Team im Abstiegskampf, bei dem es um jedes Tor am Ende gehen kann, in Dortmund abschlachten lässt, und ein anderes Team in Stuttgart wenigstens versucht, irgendwie einen Punkt zu holen. Und es ist ja nicht so, als wäre es für die Stuttgarter um nichts mehr gegangen.


deine argumentation baust du jetzt darauf das sich cottbus nicht von 68 minuten ohne gomez spielenden stuttgartern hat abschlachten lassen, während bielefeld gegen dortmund unterging?
ganz zu schweigen von der einen wirklichen torchance, die sie hatten.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
was milchbart in so vielen sätzen versucht zu sagen kann man auch kürzer fassen, und das ist dann der springende punkt: erst wenn man spielern eine chance gibt, zeigt sich ob der spieler talent hat.

Mein springender Punkt ist: Wenn man den Spielern erst ein Chance gibt wenn man finanziell resp. sportlich in der Bredouille steckt, soll man das dem Aussenstehenden nicht als "Deutsche-Jugend-Konzept" verklickern. Das hat schon damals bei der "jungen wilden Generation" in Stuttgart nicht geklappt.

Hier mal die Startaufstellung Nürnbergs als sie etwas besser darstanden (1tes Bundesligaspiel nach dem gewonnenem DFB Pokal):

http://www.fussballdaten.de/bundesliga/2008/1/nuernberg-karlsruhe/


So viele deutsche Talente: :ricardo:
 

mystic

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Ich unterbreche die Diskussion mal mit einem Einwand, der irgendwie nicht mit den geäußerten Vorstellungen einhergeht.

Die Argumentation war wohl nie, dass Cottbus nicht auch anständige Gehälter anbieten kann, sondern genau das hier:

Natürlich gibt es den Standortnachteil der Lausitz, der gestandenere oder talentiertere Profis davon abhält, sich ausgerechnet Energie Cottbus zum Karriere-Sprungbrett zu wählen. Wobei es auch bei der Konkurrenz nicht mehr zu verdienen gibt, sei es Geld oder Ruhm (als Lizenzspieler von Arminia Bielefeld).
Ich könnte mir aber vorstellen, dass gerade deutsche Spieler dann der Konkurrenz den Vorzug geben. Wenn man schon nirgendwo die große Kohle raushandeln kann, dann ist es vielleicht besser in Bochum, als in Cottbus.
Einem sog. "Balkankicker" ist das vielleicht weniger wichtig... Hauptsache Bundesliga und die hiesigen regionalen Unterschiede sind ihm weniger bewusst.


Und Cottbus verfügte laut der von mir gefundenen Zahlen (durchaus interessant, welche Spannen da drin sind, je nachdem auf welcher Grundlage diese basieren) in der Saison 08/09 über einen Etat von 17,5 Mios (andere Quellen berichten von bis zu 23 Mios, was ich aber sehr hoch angesetzt finde). Das ist vergleichbar mit den Angaben für Bochum und Karlsruhe; Bielefeld soll mit 15,5 noch drunter liegen.

Die Unterschiede liegen darin begründet, dass die meisten Medien diese Zahlen einfach nur für ein paar Vereine schätzen, da der Etat nirgends öffentlich angegeben werden muss. Zudem sind bei einigen Teams nur die Spielergehälter aufgelistet, bei anderen die Gesamtkosten der Lizenzspielerabteilung (wobei da teilweise Reisekosten, Stadionunterhalt, Prämien, usw. mit oder nicht mit enthalten sind), wiederum andere geben den gesamten Umsatz an. Für Bayern München beispielsweise wurden 80 Mio. Euro als Etat angegeben, allerdings setzten sie 2007/08 knapp 300 Mio. Euro um (Schalke knapp 150 Mio., HSV knapp 130 Mio., vergleiche das mal mit den Etatangaben).
Ein Bundesligaverein muss ja mehr bezahlen, als nur das Gehalt der Spieler. Cottbus könnte beispielsweise auch durchaus die Transferausgaben im Etat eingebunden haben, die dann bei Bielefeld oder dem KSC nicht enthalten sind. Die Angaben in der Presse sind also eher mit Vorsicht zu geniessen, und sagen manchmal nicht viel über die Finanzkraft aus. (Du glaubst doch nicht wirklich, dass beispielsweise der 1. FC Köln finanziell der 3. stärkste Verein der abgelaufenen Saison (nach Bayern und Wolfsburg) war, und damit über mehr Geld verfügte als beispielsweise Bremen, der HSV oder Schalke 04, oder?)
 

theGegen

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Ich erwähnte bereits die erwähnten Ungenauigkeiten bei der Bilanzangabe.
Darum habe ich bewusst keine Quelle zitiert, keine der gefundenen hielt ich für glaubwürdig in seiner Gesamtheit. Von Hoffenheim gab es z.b. erst gar nix an Angaben und dann Schätzungen zwischen 20 und 30 Millionen. Köln wurde in manchen Quellen komplett überschätzt (Gesamtkosten und nicht Personalkosten), die Wahrheit dürfte sich bei ~ 25 Mios einpendeln. Bei Gladbach glaube ich auch nicht an die kolportierten 27 Mios, die dürften eher weniger haben (vergleichbar Köln).
Ich habe ewig lange rumgegoogelt, um meiner Frage nach dem Etat nachzugehen....
Bei Cottbus stimmten aber viele Quellen mit meinen zitierten ~ 17 Mios überein (grotesk überzeichnete 23 Mios waren unglaubhaft).
Das ist in etwa eine Gehaltsliga mit Bochum, Karlsruhe, Bielefeld.

Ansonsten teile ich ja Deine Ansicht, dass andere Standortnachteile gegen eine "plusdeutschung" von Cottbus sprechen. (Das war kein Einwand. ;) )
 

mystic

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1. was milchbart in so vielen sätzen versucht zu sagen kann man auch kürzer fassen, und das ist dann der springende punkt: erst wenn man spielern eine chance gibt, zeigt sich ob der spieler talent hat.

Wenn diese Spieler es nicht mal schaffen, in der Regionalliga zu überzeugen, warum glaubst Du dann, dass sie es in der Bundesliga schaffen würden? Noch mal, schaue Dir den Kader der zweiten Mannschaft an, da sind die jungen deutschen Talente, die Cottbus verpflichten oder halten konnte. Das ist der entscheidene Fehler in der Argumentation "den Spielern eine Chance geben".

die zweite mannschaft der cottbuser ist offensichtlich schwach, sie steigen ab, aber das heißt doch nicht das in diesem team nicht ein oder zwei talentierte spieler herumlaufen.

Sicherlich, die dürfen sich auch im Training, wie in jedem anderen Verein übrigens, dann auch anbieten.

wenn man denen dann die chance gibt können die evtl auch überzeugen, oder man scoutet mal in der 3. liga nach talentierten spielern, die vielleicht schon 22 sind und deshalb angst haben, den sprung in die erste liga nicht mehr zu schaffen.

Haben die Cottbusser doch gemacht. Vor der Saison kam Petersen aus Jena, Galm aus der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt, Pentke aus Augsburg. Glaubst Du echt, das man in Cottbus einfach nur auf den Balkan rennt und dort Spieler einsammelt?

cottbus holt ja, ein weiterer kritikpunkt, nicht irgendwelche junge und talentierte spieler aus den ehemaligen ostblockstaaten, die holen sich meist nur spieler ab 26, siehe auch den hohen altersschnitt der mannschaft.

Der Altersdurchschnitt der neu im Kader aufgenommenen Spieler in der abgelaufenen Saison lag bei 24.1 Jahren.

willst du dich jetzt hinstellen und mir erzählen das bielefeld einen solch riesigen standortvorteil hat, mit so vielen ruhrpott teams in ihrer (relativen) nähe, von denen ein paar teams sicher sehr viel attraktiver für junge spieler sind als bielefeld?

Du würdest natürlich lieber nach Cottbus wechseln als nach Bielefeld, richtig?

Nur um ein paar Beispiele zu nennen, sei darauf verwiesen, dass Kevin McKenna nach Köln oder Daniel Gunkel nach Mainz in die zweite Liga wechselten nachdem sie eindeutig Stammspieler in Cottbus in der Bundesliga waren. So attraktiv ist Cottbus trotz Bundesligazugehörigkeit für Spieler, nach denen sie sich deiner Ansicht nach auch umschauen sollen.

deine argumentation baust du jetzt darauf das sich cottbus nicht von 68 minuten ohne gomez spielenden stuttgartern hat abschlachten lassen, während bielefeld gegen dortmund unterging?

Meine Argumentation baut primär darauf auf, dass die achso tollen jungen Deutschen in Bielefeld es selbst in der Hand hatten an den letzten beiden Spieltagen dafür zu sorgen, dass man sich für die Relegation qualifiziert. Der KSC hatte eigentlich keine Chance mehr, aber diese haben sich wenigstens nicht komplett selbst aufgegeben.

Cottbus hatte mit dem aktuellen Team schon nur 30 Punkte erreicht, mit einem Kader voller deutscher Wundertalente wäre man wohl sang- und klanglos mit deutlich weniger Punkten abgestiegen.

Es hört sich immer so schlau an, dass man auf die Jugend setzen solle, aber dafür muss das Talent auch vorhanden sein. In Cottbus spielt man zwar regelmäßig im Mittelfeld der Jugendbundesliga mit, aber deren Qualität reicht dann eben auch insgesamt nur für irgendwas zwischen Abstieg aus Liga 3 und Regionalliga (oder aktuell eben gerade mal für den Abstieg in die Oberliga).
 

theGegen

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Wenn man die Komponenten Standort und Etat miteinander verknüpft, könnte man auch zum Schluss kommen, dass Cottbus einen höheren Etat führen muss als die Konkurrenz, damit sie den Standortnachteil finanziell ausgleichen können. :D
Da nun aber Cottbus nur mit einem ähnlich niedrigen Etat wie die Konkurrenz aufwarten kann, steht ihnen mieseres Personal zur Verfügung bzw. müssen sie sich das Personal aus Billiglohnländern holen.
 

mystic

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Wenn man die Komponenten Standort und Etat miteinander verknüpft, könnte man auch zum Schluss kommen, dass Cottbus einen höheren Etat führen muss als die Konkurrenz, damit sie den Standortnachteil finanziell ausgleichen können. :D

So sieht das wohl aus. Gerade wenn man als Konkurrent gleich Berlin um die Ecke hat, dürfte es schwer fallen, wirklich talentierte Spieler zu verpflichten. Ich denke tatsächlich auch, dass Union Berlin, selbst unter Berücksichtigung eines möglichen Verbleibs in der Bundesliga, für Cottbus ein Konkurrent um Spieler für die nächste Saison sein wird.
 

liberalmente

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Wenn diese Spieler es nicht mal schaffen, in der Regionalliga zu überzeugen, warum glaubst Du dann, dass sie es in der Bundesliga schaffen würden? Noch mal, schaue Dir den Kader der zweiten Mannschaft an, da sind die jungen deutschen Talente, die Cottbus verpflichten oder halten konnte. Das ist der entscheidene Fehler in der Argumentation "den Spielern eine Chance geben".


Sicherlich, die dürfen sich auch im Training, wie in jedem anderen Verein übrigens, dann auch anbieten.


mit dieser einstellung kann man natürlich keine junge spieler integrieren, das sollte klar sein. man muss sie auch einsetzen, ihnen spielpraxis geben, ihnen vertrauen entgegenbringen.

wenn man das nicht will kann man es gleich lassen, da hast du dann recht.


Der Altersdurchschnitt der neu im Kader aufgenommenen Spieler in der abgelaufenen Saison lag bei 24.1 Jahren.


:D ich weiß nicht ob es absichtlich war oder nicht, aber die neuverpflichtungen, die in cottbus einsatzzeit bekamen, waren cagdas, kurth, iliev, jula, rangelov, pavicevic, rajnoch und burca.

und deren altersschnitt ist, welch eine überraschung: 27,38


Du würdest natürlich lieber nach Cottbus wechseln als nach Bielefeld, richtig?


netter rhetorischer kniff, man merkt du verstehst etwas davon, aber es geht trotzdem an der wahrheit vorbei: bielefeld hat durch ihre bessere geographische lage eben auch mehr konkurrenz um sich herum, was das ganze ausgleichen dürfte.
und finanziell besteht kaum ein unterschied zu cottbus.


Nur um ein paar Beispiele zu nennen, sei darauf verwiesen, dass Kevin McKenna nach Köln oder Daniel Gunkel nach Mainz in die zweite Liga wechselten nachdem sie eindeutig Stammspieler in Cottbus in der Bundesliga waren. So attraktiv ist Cottbus trotz Bundesligazugehörigkeit für Spieler, nach denen sie sich deiner Ansicht nach auch umschauen sollen.


also da solltest du doch selber wissen wie dünn das eis ist: owomoyela, skela, buckley, michael fink, boakye, westermann.

ob diese spieler jetzt nach unten nach oben gegangen sind spielt dabei keine rolle, halten konnte sie bielefeld nicht.
 

mystic

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mit dieser einstellung kann man natürlich keine junge spieler integrieren, das sollte klar sein. man muss sie auch einsetzen, ihnen spielpraxis geben, ihnen vertrauen entgegenbringen.

Die Spieler werden doch in der Regionalliga eingesetzt, sie erhalten die von Dir geforderte Spielpraxis. Das ändert aber nichts daran, dass es ihnen gar an Qualität mangelt, sich in der Regionalliga zu halten. Das Problem ist die mangelnde Qualität, nicht die fehlende Spielpraxis.

:D ich weiß nicht ob es absichtlich war oder nicht, aber die neuverpflichtungen, die in cottbus einsatzzeit bekamen, waren cagdas, kurth, iliev, jula, rangelov, pavicevic, rajnoch und burca.

und deren altersschnitt ist, welch eine überraschung: 27,38

Warum wurden die eingesetzt? Weil sie älter waren oder besser? Aber in Stuttgart haben sie wahrscheinlich immer die jüngsten Spieler aufgestellt, nicht die besten.

netter rhetorischer kniff, man merkt du verstehst etwas davon, aber es geht trotzdem an der wahrheit vorbei: bielefeld hat durch ihre bessere geographische lage eben auch mehr konkurrenz um sich herum, was das ganze ausgleichen dürfte.
und finanziell besteht kaum ein unterschied zu cottbus.

Hier geht es nicht um Finanzen, sondern um die Attraktivität des Standortes. Würdest Du, bei einem finanziell gleichem Angebot, lieber in Bielefeld oder in Cottbus spielen?

also da solltest du doch selber wissen wie dünn das eis ist: owomoyela, skela, buckley, michael fink, boakye, westermann.

ob diese spieler jetzt nach unten nach oben gegangen sind spielt dabei keine rolle, halten konnte sie bielefeld nicht.

Sag mal, willst Du mich veräppeln? Die von Dir genannten Spieler sind zu Bremen (wurde da gerade 3. in der Bundesliga), Kaiserslautern (landeten vor Bielefeld), Borussia Dortmund (auch besser als Bielefeld abgeschnitten), Eintracht Frankfurt (ähnliche Tabellenregion), Wolfsburg (siehe Frankfurt) und Schalke 04 (Vizemeister) gewechselt. Kein einziger ist davon in die zweite Liga gegangen (2. Liga!). Wenn McKenna oder Gunkel eben in der ersten Liga verblieben wären, dann hätte ich sie nicht genannt. Cottbus konkurriert mit Zweitligisten um Spieler, nicht mit Championsleagueteilnehmern. ;)
 

liberalmente

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Warum wurden die eingesetzt? Weil sie älter waren oder besser? Aber in Stuttgart haben sie wahrscheinlich immer die jüngsten Spieler aufgestellt, nicht die besten.


das geht doch völlig am thema vorbei. du kommst mit dem argument "die verpflichteten spieler hatten ein junges durchschnittsalter", ich sage "die relevanten spieler, mit denen man sich verstärken wollte, hatten ein recht hohes durchschnittsalter, der rest waren quotendeutsche".


Hier geht es nicht um Finanzen, sondern um die Attraktivität des Standortes. Würdest Du, bei einem finanziell gleichem Angebot, lieber in Bielefeld oder in Cottbus spielen?


du kannst doch die finanzen nicht ausklammern.

aber ja, du hast schon recht, bielefeld und cottbus würden mich beide als stadt überhaupt nicht reizen, aber im zweifel würde ich bielefeld vorziehen.

nur hat das doch keine aussagekraft.


Die von Dir genannten Spieler sind zu Bremen (wurde da gerade 3. in der Bundesliga), Kaiserslautern (landeten vor Bielefeld), Borussia Dortmund (auch besser als Bielefeld abgeschnitten), Eintracht Frankfurt (ähnliche Tabellenregion), Wolfsburg (siehe Frankfurt) und Schalke 04 (Vizemeister) gewechselt. Kein einziger ist davon in die zweite Liga gegangen (2. Liga!). Wenn McKenna oder Gunkel eben in der ersten Liga verblieben wären, dann hätte ich sie nicht genannt. Cottbus konkurriert mit Zweitligisten um Spieler, nicht mit Championsleagueteilnehmern. ;)


naja, köln und mainz waren damals ambitionierte zweitligamannschaften, die als ziel den aufstieg hatten, cottbus war eine mannschaft die bis zum letzten spieltag gegen den klassenerhalt spielen wird. da sind keine großen unterschiede da.

und köln war damals auch eine für zweitligaverhältnisse finanziell extrem potente mannschaft.
 

Milchbart

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Was soll ich da groß nachdenken? Du schreibst doch denselben Unsinn gleich noch mal.

Das Märchen vom verkannten deutschen Talent, was nie die Chance bekam, höre ich seit über 20 Jahren. Die ganzen Regionalligateams, die diese aufnahmen, überschwemmen mittlerweile die Bundesliga. Merkst Du eigentlich, wie sinnfrei Deine Annahme ist? Gute, talentierte Spieler setzen sich durch, egal bei welchem Team. Gute, deutsche Spieler werden liebend gern genommen, die lassen sich nämlich meist einfacher integrieren (das stellst Du übrigens selbst fest!).
Dass sich die wirklich guten deutschen Talente durchsetzen, hat auch niemand bestritten, es geht viel mehr um die anderen genannten Namen, die nicht die Jugendnationalmannschaften durchlaufen haben und inzwischen Leistungsträger bei den genannten Vereinen sind. Solche Spieler fallen durchs Raster, weil die freien Plätze mit Ausländern besetzt sind. Namen wurden in der Zwischenzeit genug gennant, vielleicht setzt du dich mit den Fakten mal auseinander, anstatt zu versuchen meine Beiträge immer auszulachen...:wall:

:laugh2:

Dazu fällt einem nichts mehr ein.

Anruf eines blauäugigen, blonden, deutschen Jünglings: Tag Herr Heidrich, ich würde gern für lau bei Cottbus spielen.
Antwort Herr Heidrich: Nah, mein Junge, lass mal gut sein, wir nehmen lieber den Amir aus Bosnien, der kann weder Deutsch, ist auch weniger talentiert als Du und verlangt mehr Geld, aber wir mögen hier in Cottbus keine Arier.
Lies doch einfach mal meine Beiträge komplett und du wirst sehen, dass ich diesen Punkt bereits begründet habe.
Cottbus setzt mit den Verpflichtungen von Ausländern primär auf Erfahrung, was prinzipiell im Abstiegskampf nicht verkehrt ist. Dadurch entwickelt sich bei Cottbus aber auch auf lange Sicht nichts.
Diese Saison hat zudem doch mal wieder gut bewiesen, dass die Integration der neuen Spieler in Cottbus nicht wirklich gut lief, der letzte Tabellenplatz zum 14. Spieltag sagt da alles.
Unsere Argumentation beruht darauf, dass es genügend Beispiele gibt, wo sich junge Deutsche durchgesetzt haben, wenn sie mal die Chance bekommen haben und diese 14 Spiele wären da schon mal ein Anfang gewesen, weil da auch auf dem anderen Weg nichts bei rum kam.

:cry:

Erst sind es die "billigen Ausländer", jetzt sind es die "teuren". Verdammt, die Leute aus München oder Berlin sollten sich was schämen. Warum haben die auch bloss das Ziel, erfolgreich zu spielen? Lieber mit einer deutschen Truppe gepflegt absteigen, das bringt Sympathien, wie man aus Bielefeld zu berichten weiß.
Ich habe nie von billigen Ausländern gesprochen. Ich habe immer betont, dass die Ausländer mitunter teurer sind als junge deutsche Spieler.Hier geht es auch nicht um München, Berlin oder einen anderen Top-Verein, da herrschen ganz andere Verhältnisse und deren Situation ist nicht im geringsten mit der von Cottbus vergleichbar.
Diese Spieler gibt es in Cottbus auch. Die steigen gerade aus der Regionalliga ab. Was denkst Du denn, was man mit solchen Spielern 3 Klassen höher erreicht? Um die Meisterschaft mitspielen, weil sie alle einen deutschen Pass haben?
Ich liefere dir Beispiele und du kommst dann mit sowas? Wer redet hier von Meisterschaft? Und wieder mal wird deutlich, dass ein wenig mehr Sachlichkeit deinem Beitrag sehr geholfen hätte.
:laugh2:

Klar, in Anbetracht dessen, dass jedes Team 12 deutsche Spieler im Kader benötigt, werden diejenigen, die auch noch vernünftig Fussball spielen können, für lau agieren. Du hast echt Träume.
Seit wann kann sich ein Vertragsamateur, der einen Profivertrag angeboten bekommt, aussuchen, ob er lieber 1 Millionen oder 2 Millionen verdienen will? Aber leg mir ruhig irgendwas in den Mund...
Ist natürlich auch viel einfacher, einen Ausländer zu integrieren, da der ja mit den Lebensumständen in Deutschland zudem auch vertrauter ist, als das arme, deutsche Megatalent, was seinetwegen nur in der Regionalliga einen Platz findet.

Tut mir leid, aber Du solltest tatsächlich mal anfangen, darüber nachzudenken, ob ein Verein wirklich darauf verzichtet, deutsche Spieler zu verpflichten. Gerade unter Fussballfans ist der Hang zum "Nationalen" überproportional groß. Du stellst selbst fest, dass sich die Fans eher mit Deutschen identifizieren, da sollte es doch nicht mehr so viel benötigen, um festzustellen, dass jedes Team liebend gern den gleichwertigen Deutschen dem Ausländer vorzieht, wenn das Gehalt auf demselben Niveau liegt. Kein Manager würde auch nur im Traum daran denken, einen besseren und billigeren Spieler nicht zu verpflichten, nur weil derjenige kein Ausländer ist. Das ist schlicht und ergreifend Humbug.
Die Gründe, wieso Cottbus das so macht, habe ich dir jetzt schon mehrmals genannt. Der Erfolg bzw. der Nichtabstieg hat ihnen irgendwo in den letzten Jahren recht gegeben, aber eine gute Zukunftsperspektive haben sie mit dieser Strategie deswegen trotzdem nicht. Außerdem ging es hier primär nur darum, wieso man Cottbus nicht mögen muss, besonders im Vergleich zum 1. FCN!

Den Kauf von Ausländern mit dem niedrigen Etat von Cottbus zu rechtfertigen, ist auch der falsche Weg. Gerade der fehlende finanzielle Spielraum hat doch Mannschaften wie Fürth, Bielefeld oder Rostock dazu bewegt, auf junge Deutsche zu setzen.
Mir kann keiner erzählen, dass z.B. Bielefeld als Ruhrpottclub mit evtl. noch geringeren Verdienstmöglichkeiten recht viel attraktiver als Cottbus ist. Selbst wenn dem so ist, wir sprechn hier ja nicht von 10 Spielern, sondern vielleicht von 100 oder mehr, da dürfte man mit Sicherheit einige auch nach Cottbus locken können.

@mystic: Ich habe dich nicht beleidigt und ich habe hier nichts gepostet, dass ich nicht auch begründet habe. Wenn du anderer Meinung bist, dann ist das eben so, aber andere Beiträge so zu kommentieren, ist einfach total unnötig und respektlos.

Zum FCN:
Ich wollt den Club hier wirklich in keinster Weise in den Himmel loben! ich habe ja bereits gesagt, dass die Umstellung auf die Jugend mehr oder weniger aus der Not geboren war. Außerdem sind sie sicherlich nicht um sonst abgestiegen, aber jetzt haben sie dieses junge Team und stehen damit auf dem Sprung in die erste Liga und das sollte man respektieren.

Zum Thema Nationalspieler und Club:
Neben Kießling würden mir da noch Cacau und Baumann (ein Andi Wolf hat auch auf Nationalmannschaftsniveau gespielt, wenn man einen Manuel Friedrich oder Robert Huth beruft) einfallen, aber darüber brauchen wir gar nicht diskutieren, denn dass der Club in der Vergangenheit in der Hinsicht auch kein Vorzeigeverein war, wurde hier ja schon festgestellt, unter anderem auch von mir.
 
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