Young Kaelin
merthyr matchstick
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Toller Artikel von Thomas Hauser zum Thema Brain Damage im Boxsport:
Damage: The Untold Story of Brain Damage in Boxing
By Thomas Hauser - In 1928, a doctor named Dr. Harrison Martland wrote an essay titled "Punch Drunk" that was published in the Journal of the American Medical Association. People knew that fighters could be severely injured in fights or even die in the ring. But there were also fighters walking...www.boxingscene.com
Insbesondere der Abschnitt zum Sparring lässt einen schon Grübeln.
Wirklich sehr interessanter Artikel. Danke Dir.
Wies @timeout4u sagt, es ist nicht wirklich sehr viel neues dabei, aber halt doch immer wieder schockierend. Es ist der Preis, den man bis dato zu zahlen bereit ist, wenn man diesen Sport aktuell ausführt. Und es ist auch das Setup, das man als Betrachter von Boxkämpfen, als Boxfan, unbewusst oder bewusst akzeptiert.
Beim Fussball sehe ich übrigens ähnliche Tendenzen. Da scheint mir die Anzahl der Abwehrrecken und Mittelstürmer, welche im Alter Probleme bekommen, auch hoch und schiebe das auch auf die Hirnerschütterungen, Kopfballduelle und/oder auch nur Kopfbälle.
Glaube, die Sportart Boxen ist einfach im Dilemma. Es gibt nicht umsonst Videos mit KOs of the Year, welche nicht selten gute Klickzahlen haben. Als guter Fight gilt auch, wenn zwei Boxer wacker austeilen, wenn der Kampf hin und her wiegt und Fighter auch mal "hurt" sind. Das dies gesundheitlich seinen Tribut zollen muss, ist jedem Boxkenner, aber auch Laien klar. Viele Boxer sprechen "slurred", altern schnell, wirken gezeichnet. Das ist kausal mit dem Boxen verbunden. Die Wirkung der Schläge auf die Boxer ist für jeden sicht- und hörbar. Da kann man sich nicht davonstehlen.
Die Frage ist: muss das beim Boxen so sein? Warum wird nicht mit viel grösseren Unzenzahlen der Boxhandschuhe geboxt? Warum nicht mit Kopfschutz, der seinen Namen verdient? Warum wird (noch konsequenter) z.B. der Kopf als Trefferfläche nicht ausgeschlossen?
Die Antwort ist brutal: wenn man dem Boxsport die Kos, die harten Treffer wegnimmt, verwässert man ihn so, dass er wohl als Sport in der jetzigen Form nicht überleben wird.
Vieles der Attraktivität des heutigen Boxsportes liegt eben auch in der Möglichkeit des KOs, der Imitation eines Gladiatorenkampfes, wo Leute ihr Leben, ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, ob man das nun wahrhaben will oder nicht.
Persönlich bin ich in der Frage immer zerrissen gewesen, ob sich die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Boxer (egal ob aus den Kämpfen oder Sparring) grundsätzlich mit meinen Ethikvorstellungen von einer Sportart rechtfertigen lassen.
Mittlerweile seh ichs so, dass ich ein "Boxen light" akzeptieren würde. Ich brauche keine slurred speeches, bewusstlose Boxer, Boxer, die Teile ihrer Gesundheit im Ring lassen.
Meine Befürchtung ist aber, dass dies das Ende des Boxsportes wäre und hier liegt die eigentliche Tragik dieser Diskussion.