Habe ich fast erwartet und macht mich doch etwas traurig. Sie hat es an den US Open als nicht vollkommener Profi (ihr Trainingsumfang reichte bis hin zu 3.5 Stunden pro Tag, doch der Sport stand bei ihr nicht im Zentrum) und als älteste Qualifikantin eines Majors zurück auf die grosse Bühne geschafft und verlangte Sharapova noch einmal alles ab. Sie bewegte sich noch immer hervorragend, hat einen tollen Speed auf den Platz gebracht und ihr feines Händchen behielt sie bei, die Power in ihren Schlägen ging ihr aber doch etwas ab bzw. fehlt ihr zur heutigen Zeit im Vergleich zu den anderen Spielerinnen. Das Jahr 2017 schloss sie noch auf Rang 144 ab, in Prag hat sie dieses Jahr die Qualifikation geschafft und selbst ihr Fed Cup-Comeback durfte sie feiern (spielte dabei gegen niemand geringeren als Halep). Dieses Jahr schlug sie die starke, junge Slowenin Juvan und hatte Danilovic, die später in Moskau einen WTA-Turniersieg feierte, am Rande einer Niederlage. Letztes Jahr schlug sie unter anderem Kenin und verlor zweimal gegen Buzarnescu nur knapp.
Mir persönlich war es eine Freude, Schnyder noch einmal bewusst verfolgen zu können (für die erste Karriere war ich noch zu jung) und sie wird mir definitiv fehlen. Mit 39 Jahren und einer kleinen Tochter, die sie stets begleitete, darf man sich aber auch getrost zur Ruhe setzen.