Dinge, die keinen eigenen Thread verdienen


Moritz

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Lehmann wird gerade von Koch im DoPa so richtig glattgebügelt. herrlich:laugh:

Aber wie Lehmann sich wieder produziert, geht auch imo gar nicht. Bin bei dem Typ nicht wirklich objektiv, aber wer das gesehen hat wird ihm in der BuLi bestimmt keinen Trainerjob anbieten.
 

Team Litt

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In der gestrigen Samstagsausgabe der FAZ gibt es einen interessanten Artikel über den Bayern-Bonus ("Und es gibt ihn doch", Christoph Becker), finde den Artikel leider nicht online.

Der VWL-Professor Feess der Frankfurt School of Finance and Management hat die Daten der Bundesliga-Spiele von 2000-2014 systematisch ausgewertet und kommt zu dem Schluss, dass es einen statistisch signifikanten "Bayern Bonus" gibt, vor allem in Heimspielen zu beobachten.

Dort heißt es: "Am extremsten ausgeprägt ist dieser Effekt, wenn man nur Spiele von Bayern München betrachtet. Da explodiert er geradezu." (...) "Feess hat herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein nicht gegebener Elfmeter eine Fehlentscheidung war, bei Spielen von Mannschaften mit geringem Status gegen Bayern München dreimal größer ist als im statistischen Mittel."

So, wäre das also auch geklärt;)
 
G

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Guest
Das Ergebnis wäre sicher noch signifikanter, wenn er die Bevorteilung von Biene Maja untersucht hätte. Dagegen ist der Bayern-Bonus sicherlich geringer.

Ich erinnere mich noch heute daran wie ein Hummels Tor im DFB Pokal Finale gegeben wurde, obwohl der Ball nicht hinter der Linie war :mad:
Ach ne, das hat sich irgendwie anders abgespielt.

Vlt. solltest du im Schalke Thread bleiben, ich glaube das passt besser :saint:
 

Team Litt

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Das Ergebnis wäre sicher noch signifikanter, wenn er die Bevorteilung von Biene Maja untersucht hätte. Dagegen ist der Bayern-Bonus sicherlich geringer.

Bitteschön::saint:
"Die Statistiker haben dabei zum Vergleich natürlich auch jede andere Mannschaft einzeln durchgerechnet. Das Ergebnis: Für einzelne Teams gibt es diesen Effekt nur bei Bayern München. Und er sei so groß, dass ihn auch der Heimvorteil des Gegners in keinem Fall aufwiege."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Roadrunner

Red Runner
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Der Situation mit Hummels stehen aber mehr als genug Szenen gegenüber, in welchen Dortmund klar bevorteilt wurde. Und in Summe dürften diese klar überwiegen.
Mit diesen Studien ist es beim Sport ohnehin, wie in anderen Bereichen auch: Man muss sie nur so konstruieren, dass am Ende ein gewünschtes Ergebnis raus kommt. Nicht umsonst gibt es zu fast jeder Studie eine, welche das genaue Gegenteil beweist. ;)

"Vlt. solltest du im Schalke Thread bleiben, ich glaube das passt besser :saint:" Nö, da ich kein Schalke-Fan bin, muss ich mich da nicht unnötig lange aufhalten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 75

Guest
Der Situation mit Hummels stehen aber mehr als genug Szenen gegenüber, in welchen Dortmund klar bevorteilt wurde. Und in Summe dürften diese klar überwiegen.

Gut, dann fang schon mal an.
Ich will sehen was ein CL-Finale und ein DFB-Pokalfinale aufwiegt :laugh:
Wahrscheinlich das Spiel gegen Ingolstadt :crazy:

Mit diesen Studien ist es beim Sport ohnehin, wie in anderen Bereichen auch: Man muss sie nur so konstruieren, dass am Ende ein gewünschtes Ergebnis raus kommt.

Also in etwa so, wie du eine systematische Bevorteilung des BVB konstruiert hast?
 

Double-P

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Gut, dann fang schon mal an.
Ich will sehen was ein CL-Finale und ein DFB-Pokalfinale aufwiegt :laugh:
Wahrscheinlich das Spiel gegen Ingolstadt :crazy:

Weil der BVB das CL Final 2013 auch 100% gewonnen hätte, bei einer Rausstellung von Ribéry?
Wer garantiert dir das der BVB in Überzahl in London überhaupt ein Tor erzielt.

Im Finale 2014 in Berlin nach dem vermeintlichen Tor von Hummels, waren noch über 40 Minuten zu spielen.
Wer sagt denn das es beim 1:0 für den BVB geblieben wäre.

Sicherlich kann ich leicht darüber reden, da ich Fan, Anhänger von sagen wir mal deiner Meinung nach bevorzugten Mannschaft bin, und somit in diesen beiden Endspiele Siege feiern durfte.

Aber knapp 2 bzw. 3 Jahre nach diesen Entscheidungen immer noch darüber zu heulen....hat dein Leben dir nichts anderes zu bieten?!
 
G

Gelöschtes Mitglied 75

Guest
Ich denke der BVB hätte das CL-Finale gegen 10 Mann mit 5-0 verloren und wenn Hummels Tor gegeben worde hätten die Bayern und aufgedreht und noch 6 Tore gemacht.

Das der BVB in diesen Spielen benachteiligt wurde ist doch völlig unstrittig. Oder was willst du mir sagen?
Darmstadt hätte wahrscheinlich auch gegen 10 Bayern verloren und trotzdem wurden sie benachteiligt, weil Rafinha drauf bleiben durfte.
Ich kann deiner Argumentation also nicht ganz (= überhaupt nicht) folgen.

Und schön, dass du dir Sorgen darüber machst, was mein Leben zu bieten hat und was nicht.
 

Double-P

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In beiden Spielen zieht Bayern aus Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern seine Vorteile, da bin ich bei dir, das war ich 2013 bzw. 2014 auch schon.
Dennoch, weiß niemand von uns, was, wäre, wenn, passiert.

Spekulationen und Vermutungen wären angebracht.

Ich denke der BVB hätte das CL-Finale gegen 10 Mann mit 5-0 verloren und wenn Hummels Tor gegeben worde hätten die Bayern und aufgedreht und noch 6 Tore gemacht.

Aber mit mehr oder minder Polemik darauf zu antworten, zeugt natürlich von Reife.
 

RoyalChallenger

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Die Studie ist doch völlig unabhängig von den Ergebnissen. Wenn ein korrektes Tor nicht gegeben wird, ist dies eine Benachteiligung - völlig egal ob das der Siegtreffer gewesen wäre oder nicht. Im Einzelfall mag die Fehlentscheidung natürlich irrelevant sein. Wenn sich der Trend aber über vierzehn Jahre statistisch nachweisen lässt, wird es schon schwierig Auswirkungen auf jedes einzelne Ergebnis zu negieren.

Besonders überraschend ist das Ergebnis der Studie aber in der Tat nicht. Genauso wenig wie der reflexhafte Verweis auf Dortmund - als wenn die Dortmund-Fans hier die Studie in Auftrag gegeben hätten :crazy:
 

Giko

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Würde mich freuen, wenn jemand dazu online etwas findet. Kann man die Studie irgendwo einsehen?

Überraschen tut das wahrlich niemanden, der in dieser Zeit Fußball geschaut hat.
 

pojo

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Aber mit mehr oder minder Polemik darauf zu antworten, zeugt natürlich von Reife.

Anzudeuten, dass jemand kein lebenswertes Leben führt, weil er zur Untermauerung seiner Meinung in einer Diskussion auf ein paar Jahre altes Spiel verweist, ist auch nicht gerade die Krone der Argumentation.
 

Giko

ELIL
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http://www.frankfurt-school.de/content/de/newsroom/news/2016/04/promibonus-im-fussball.html


Immer noch ziemlich wenig Informationen, aber immerhin direkt von der Quelle.

Nach spektakulären Fehlentscheidungen im Profifußball, wie der Bevorzugung von Brasilien gegen Kroatien bei der letzten WM, wird stets vermutet, dass Schiedsrichter starke Mannschaften unbewusst bevorzugen. Es gab bisher keine empirische Evidenz für die Ungleichbehandlung von Mannschaften. Diese legenProfessor Dr. Eberhard Feess, Professor für Managerial Economics an der Frankfurt School of Finance & Management, Dr. Helge Müller von der Public Economics Group der Philipps Universität Marburg, und Frankfurt School-Absolvent Paul Bose nun vor.


Wesentliche Ergebnisse:

  • Zu Unrecht verweigerte Elfmeter kommen signifikant Top-Mannschaften zugute, d.h. sie betreffen öfter schwache Mannschaften, die gegen gute Mannschaften spielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schiedsrichter einem schwachen Team, das gegen ein Top-Team (= in der „ewigen Tabelle“ vorne platziert) spielt, einen berechtigten Elfmeter verweigern, ist etwa 40 Prozent höher als bei Top Teams.
  • Der Bayern-Bonus existiert. Spielt der FC Bayern München gegen eine Mannschaft, die in der „ewigen Tabelle“ keinen Spitzenplatz einnimmt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Elfmeter dem schwachen Team fälschlicherweise nicht gegeben wird, drei Mal größer als im statischen Mittel.
  • Mannschaften, für die etwas auf dem Spiel steht (etwa Verbleib in der 1. Liga, Erreichen der Champions-League-Plätze), profitieren ebenfalls von einer unbewussten Bevorzugung durch Schiedsrichter.
  • Auch Heimmannschaften kommt zugute, dass Schiedsrichter unbewusst „für sie“ entscheiden.

Für ihre Analyse nutzten die Wissenschaftler Daten von der deltatre AG, welche die Datenbasis der Deutschen Fußballliga pflegt. Hier sind alle Schiedsrichterentscheidungen den Kategorien „eindeutig richtig“, „eindeutig falsch“ oder „debatierbar“ zugeordnet. In der Analyse werteten die Wissenschaftler Tor- und Elfmeterentscheidungen zwischen 2000 und 2013/14 in allen 4.248 Spielen der 1. Bundesliga aus. Ihr Fokus lag auf der Analyse der als „falsch“ kategorisierten Entscheidungen.


Gerne stellt Professor Dr. Eberhard Feess die Studie persönlich vor. Über Angelika Werner können Sie ein persönliches oder telefonisches Gespräch mit ihm arrangieren.
 

Solomo

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Zu Unrecht verweigerte Elfmeter kommen signifikant Top-Mannschaften zugute, d.h. sie betreffen öfter schwache Mannschaften, die gegen gute Mannschaften spielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schiedsrichter einem schwachen Team, das gegen ein Top-Team (= in der „ewigen Tabelle“ vorne platziert) spielt, einen berechtigten Elfmeter verweigern, ist etwa 40 Prozent höher als bei Top Teams.
Gefühlt überrascht es nicht, es gibt schon so Situationen, grade in Heimspielen von Top-Mannschaften vor entsprechender Kulisse, wo man sich denkt "da hatte der Schiri jetzt nicht den Mut, den Elfer zu geben". Auf der anderen Seite habe ich selber lange genug in der Forschung gearbeitet, um zu wissen, dass der Spruch "traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!" stimmt. Man stelle sich vor, das Ergebnis der Studie wäre gewesen, dass es keinen Bonus für Topteams gibt. Dann würde die Studie doch niemand interessieren.
Mal allgemein zur Methodik: 40% höher liest sich übel. Ich wage aber zu behaupten, dass Topteams generell weniger potenzielle Elfmetersituationen gegen sich haben, als Teams, die unten stehen. Und wenn von 5 Elfersituationen eine falsch bewertet wird, ist das natürlich eine höhere Prozentzahl als eine von 10.
 

Giko

ELIL
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Ich wage aber zu behaupten, dass Topteams generell weniger potenzielle Elfmetersituationen gegen sich haben, als Teams, die unten stehen. Und wenn von 5 Elfersituationen eine falsch bewertet wird, ist das natürlich eine höhere Prozentzahl als eine von 10.

Logisch, aber genau deswegen macht es ja Sinn, das ganze in Prozent anzugeben und nicht in totalen Zahlen.
Fast 15 Jahre für so eine Studie schränkt auch die Varianz dann schon ganz gewaltig ein.


Mich würden da noch genauere Werte zu allen Teams gewaltig interessieren.

Die 40% die du zitierst sind ja schon heftig, aber bei den Bayern gegen andere Teams


  • Der Bayern-Bonus existiert. Spielt der FC Bayern München gegen eine Mannschaft, die in der „ewigen Tabelle“ keinen Spitzenplatz einnimmt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Elfmeter dem schwachen Team fälschlicherweise nicht gegeben wird, drei Mal größer als im statischen Mittel.
Das sind dann mal geschmeidige 300%. Sprich diese Teams müssen im Schnitt drei Elfmeter raus holen um einen zu bekommen, oder stehe ich da auf dem Schlauch?
Wenn bspw. im statistischen Mittel Teams bei einem von vier Fällen um ihren Elfmeter beschissen werden, dann würden sie gegen die Bayern in drei von vier Fällen um den Elfer beschissen oder?
€: Ne irgendwie kann das auch nicht sein. Kann mich da jemand aufklären?


So oder so wird es einfach Zeit für den Videoschiedsrichter, oder etwas ähnliches. Mir schwebt schon lange eine "Sportforen sammelt Ideen, um den Fußball besser/interessanter/fairer zu machen"-Thread im Kopf herum, bis jetzt war ich noch zu faul das mal ins Rollen zu bringen. Aber eine Ideensammlung von Videoschiedsrichter, 60 Minuten Spielzeit mit Stoppuhr usw. usf. wäre mal lange überfällig.
 

Furiosa

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Das sind dann mal geschmeidige 300%. Sprich diese Teams müssen im Schnitt drei Elfmeter raus holen um einen zu bekommen, oder stehe ich da auf dem Schlauch?

Ich denke in diesem Fall stehst du etwas auf dem Schlauch (das statistische Mittel könnte ja auch bei 2% liegen, dann wäre "drei mal größer" ja auch nur 6%...), ja, aber ohne konkrete Zahlen kann man leider nicht so viel rausziehen aus der Studie. Interessant (und für mich zum Teil sogar unerwartet) ist es natürlich prinzipiell, aber für mich bleiben da aktuell dennoch einige Fragen. (Konkrete Zahlen für andere Teams, wo verläuft die Grenze zu einem "Spitzenplatz" der ewigen Tabelle.)

Laut deren Ergebnisse sollte es statt Bayernbonus wohl eher "Top- & Heimteam" Bonus heißen, wenn man die bisher erschienen Stichpunkte dazu betrachtet.
 

Giko

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Ich denke in diesem Fall stehst du etwas auf dem Schlauch (das statistische Mittel könnte ja auch bei 2% liegen, dann wäre "drei mal größer" ja auch nur 6%...), ja, aber ohne konkrete Zahlen kann man leider nicht so viel rausziehen aus der Studie. Interessant (und für mich zum Teil sogar unerwartet) ist es natürlich prinzipiell, aber für mich bleiben da aktuell dennoch einige Fragen. (Konkrete Zahlen für andere Teams, wo verläuft die Grenze zu einem "Spitzenplatz" der ewigen Tabelle.)

Laut deren Ergebnisse sollte es statt Bayernbonus wohl eher "Top- & Heimteam" Bonus heißen, wenn man die bisher erschienen Stichpunkte dazu betrachtet.


Ja gut, aber wenn wir dann mal der Einfachheit halber annehmen, dass jedes % für einen Elfmeter steht.
Dann bekommen diese Teams 2/100 Elfmeter und gegen die Bayern dann 6/100 nicht.
Das ist schon sehr heftig und ich würde mal sagen, dass die Fehlerrate bei deutlich mehr als 2% liegt.
Ich würde da eher mal von einem Wert zwischen 5 und 10% annehmen, mit klarer Tendenz Richtung 10.

Aber irgendwie kann das doch auch nicht passen oder? Wenn wir jetzt einfach mal annehmen, dass die Fehlerrate bei 33% liegt, dann wäre sie bei Bayern ja bei 100%. Irgendwie kann das doch so nicht passen?
Oder schmeiße ich gerade einfach wieder Wahrscheinlichkeit und Erwartungswert durch einander?

Mehr Informationen wären wirklich sehr wichtig um das richtig einordnen zu können.
 
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