Dopingfall Floyd Landis


molly

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Stevenson schrieb:
:confused:

Die sind alle vollgepumpt. Der eigentliche Fehler passierte bei der Dopingkontrolle, wo nicht richtig verschleiert wurde.

ich gehöre nicht zu denen die behaupten das alle vollgepumpt sind,
dies kann auch Herr Manzano nicht wissen. Wie er selber sagt reden die
Fahrer ja nicht einmal innerhalb des Teams darüber dann unterhalten Sie sich aber sicher mit Fahrern anderer Teams :crazy:

Was ich allerdings meine ist das Floyd ein Mittelchen zu sich nimmt was
so nachweisbar ist dann noch mit dem Bewustsein einer KOntrollen wenn er
die Etappe gewinnt. Das ist echt :idiot:

Aber ich bin mittlerweile davon geheilt zu glauben das die Mehrzahl der Fahrer
sauber sind.
 
S

Stevenson

Guest
Bruce Wayne schrieb:
Interessant, dass Manzano plötzlich glaubwürdig ist.:crazy:

Ich habe nie das Gegenteil behauptet. ;)


@ molly

Jeder soll seine Meinung haben, aber ich glaube, du unterschätzt, dein Einsatz von Verschleierungsmitteln. Landis hat nie und nimmer nur Testosteron genommen. Eine derartige kurzfristige Leistungssteigerung ist mit Testo völlig unmöglich.

Bei Landis ist nach meiner Einschätzung nur etwas bei der Abgabe der Dopingprobe schief gelaufen.
 

molly

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@Stevenson
Ok, kann natürlich auch sein das da was schief gelaufen ist.
Aber natürlich stimme ich Dir zu das es sicher nicht nur wie bei vielen anderen
Fahrern Testetoron war.

Allerding finde ich den Radsport trotz alledem schön und hoffe innerlich das
man der Lage her wird. Auch wenn hier vieleicht der Wunsch des Vaters
Gedanke ist.

Ich glaube immernoch das es den einen oder anderen sauberen Radsportler
gibt.:(
 
S

Stevenson

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HansaJan schrieb:
Für einen Aktivensprecher kein besonders sinnvoller Vorschlag :D !

:laugh2: :laugh2: :laugh2:

Aber er könnte ja auch viel erzählen und nichts sagen. Z. B. wie Politiker. ;)
 

Allen

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Stevenson schrieb:
Jeder soll seine Meinung haben, aber ich glaube, du unterschätzt, dein Einsatz von Verschleierungsmitteln. Landis hat nie und nimmer nur Testosteron genommen. Eine derartige kurzfristige Leistungssteigerung ist mit Testo völlig unmöglich.

Bei Landis ist nach meiner Einschätzung nur etwas bei der Abgabe der Dopingprobe schief gelaufen.
Seh ich auch so.

Vielleicht hob der Alkohol das Maskierungsmittel auf. Das würde für mich zumindest viel plausibler klingen. Ich denke er ist bis obenhin voll mit Testosteron. Jetzt braucht man bei jeder Kontrolle ein Mittel welches man vielleicht kurz vor der Kontrolle oder beim Etappenstart einnimmt.

Oder: Vielleicht musste man mit einem weiteren wenig getesteten Dopingmittel nachhelfen, weil man sonst die Tour nicht mehr gewonnen hätte. Das wiederum deaktivierte das Maskierungsmittel und der künstlich hochgehaltene Testosteronspiegel kam "unglücklicherweise" zum Vorschein.
 

Plastikbecher

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molly schrieb:
ich gehöre nicht zu denen die behaupten das alle vollgepumpt sind, dies kann auch Herr Manzano nicht wissen. Wie er selber sagt reden die
Fahrer ja nicht einmal innerhalb des Teams darüber dann unterhalten Sie sich aber sicher mit Fahrern anderer Teams :crazy:
Ich habe das auch eher so verstanden, dass er nicht absolut sicher weiß, dass alle dopen, sondern dass er aufgrund seiner Erfahrungen eben begründet davon ausgeht. Das ist das vorher schon angesprochene leichte Aufblähen seiner Geschichte, denn solche Schlagworte wie "Alle dopen" wirken natürlich besser.

Witzig finde ich auch, dass in manchen Sendungen gerne mal der Landis-Fall als Argument dafür herangezogen wird, dass "die Dopingkontrollen funktionieren". Volksverblödung erster Güte.
 

ManfredderTruck

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Allen schrieb:
Oder: Vielleicht musste man mit einem weiteren wenig getesteten Dopingmittel nachhelfen, weil man sonst die Tour nicht mehr gewonnen hätte. Das wiederum deaktivierte das Maskierungsmittel und der künstlich hochgehaltene Testosteronspiegel kam "unglücklicherweise" zum Vorschein.
das hört sich plausibel an aber is dabei so unvorstellbar. wenn man deiner kette folgt kommt man irgendwann auf eine ekelerregend hohe anzahl von mittelchen die in den sportlerkörper gepumpt werden, das sich mir die frage stellt ob in zukunft noch früher und qualvoller gestorben wird unter hochleistungssportlern als ohnehin.

@platikbecher - sehr guter erster post, da kann sich so mancher was von abschauen :thumb:
 

Patrick

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Blackistone: Is truth serum a banned substance?

dallasnews.com

Three things are certain in life: death, taxes and that athletes who flunk banned substance tests, or are found with illegal drugs or its tools on their person, will have a whale of fish tale to explain it all.

Why, just the other day, while still scratching or shaking our heads over the Floyd Landis scandal, we learned that world record-tying sprinter Justin Gatlin failed a drug test. Gatlin tested positive for too much testosterone.

Gatlin said he wasn't sure how that could have happened. But his coach, Trevor Graham, knew. Graham charged that a masseuse with a grudge against Gatlin surreptitiously rubbed testosterone cream into Gatlin's legs. Not surprisingly, Graham refused to identify the saboteur.
Cycling

That was not as creative a story as one of those Landis served up to account for an initial test that revealed an imbalance in testosterone in his body, forcing Landis to demand a second sample be examined in hope that it would exonerate him of cheating charges.

After all, leaked grand jury testimony from Barry Bonds revealed that if the home run slugger used steroids he did so unwittingly, because he thought that the ointment he applied to himself was flaxseed oil. Outfielder Gary Sheffield supposedly testified much of the same thing. As a result, we'd become well acquainted with the Bell Biv DeVoe excuse – you know, "Smack it up, flip it, rub it down. Oh no! Failed drug test!"

But the Prince Defense – partying like it's 1999 – that Landis tossed out seems pretty novel. As he put it, he was so bummed out by his horrific Tour de France Stage 16 performance, in which he looked like a Shriner trying to pedal a tricycle up Mount Everest, that he tried to get over it by knocking back Jack Daniels and beer. (That's a boilermaker, or nip and tuck, in the lexicon of mixology.) Then he got up and rode the race of any cyclist's life.

Good thing he didn't get pulled over by the French highway police. They may have hauled him away for TUI, Touring Under the Influence.


One of the reasons Landis volunteered about his night of debauchery is because alcohol consumption has been found to do funny things to male hormones, as any of us who've ever awakened on a couch with nothing but a knit hat on in an apartment we don't recall having entered can attest. When sprinter Dennis Mitchell got busted for high testosterone some years ago, he all but took it as a compliment. He said it was due not only to a night of drinking, but of, uh, knocking boots, too. U.S. track officials, blushing no doubt, let him off.

German cyclist Jan Ullrich got suspended a few years ago after he tested positive for amphetamine. He said that was from being in a disco where he took the designer party drug ecstasy which, really unfortunately, must have been cut with amphetamine. (OK, maybe the Prince Defense isn't so original.)

A bobsledder named Lenny Paul credited his positive test for steroids some years ago to eating a plate of spaghetti Bolognese that contained beef from cattle that had been fed steroids. It was reported then that there was only a remote possibility of meat consumption leading to a positive steroids test, but the bobsled governing body, um, ate up what Paul fed them nonetheless.

Athletes don't always get credit for offering explanations that appear beyond the imagination of even the finest fiction writers. Lithuanian cyclist Raimondas Rumsas told authorities that the cargo of drugs, many on the banned substance list, found in a car driven by his wife, Edita, weren't even for him. (And this was several years before Michael Irvin employed the same defense about drug paraphernalia found in a car he was driving. It wasn't his. It was his brother's. I mean a friend who was like a brother. You know, "T.")

Rumsas said the stuff in his wife's car was for her ill mother, which was where his wife was transporting them shortly after his surprising third-place Tour finish in 2002. Rumsas got banned a year later after failing a drug test.

Yet some people worry more about test tubes of stealth steroids and other performance-enhancing drugs that supposedly are being developed as we speak in clandestine laboratories around the world. That may not be as big a problem for drug abuse sleuths in sports as sorting through all the explanations popping up that would win Oscars and Emmys if put to the screen from Hollywood.

When are we going to hear the one about the dog who ate the negative test results?
 

Allen

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ManfredderTruck schrieb:
das hört sich plausibel an aber is dabei so unvorstellbar. wenn man deiner kette folgt kommt man irgendwann auf eine ekelerregend hohe anzahl von mittelchen die in den sportlerkörper gepumpt werden, das sich mir die frage stellt ob in zukunft noch früher und qualvoller gestorben wird unter hochleistungssportlern als ohnehin.
Bei Manzano wars aber so, dass er während einer Tour pro Tag um die 3-4 gespritzt und dann noch zusätzlich Tabletten eingeworfen hat. Ich bin mir sicher dass das früher bei den noch schlechteren Kontrollen, noch viel schlimmer war. Einige Interviews vergangener Radstars deuten ja drauf hin. Motto, "solange es mich nicht unbringt und schneller macht, fress ich alles was mir angeboten wird."

Man muss auch mal mit Märchen aufhören, dass alle Dopingmittel dem Körper so stark schaden. Ich glaub das ehrlich gesagt nicht, das sind alles Pharmaprodukte, die in der Regel einen Fehler bei einer Körperfunktion beheben. Die Lüge dass da alles so negativ sein soll, verbreitet man ja nur damit es ne abschreckende Wirkung hat. Der Manzanao sagt ja von mehreren Mitteln dass die praktisch nur positive Effekte haben (u.a. HGH) ... klar es gibt auch die anderen die man dann auch noch frisst, damit man noch leistungsfähiger wird.
 
S

Stevenson

Guest
Allen schrieb:
Man muss auch mal mit Märchen aufhören, dass alle Dopingmittel dem Körper so stark schaden. Ich glaub das ehrlich gesagt nicht, das sind alles Pharmaprodukte, die in der Regel einen Fehler bei einer Körperfunktion beheben. Die Lüge dass da alles so negativ sein soll, verbreitet man ja nur damit es ne abschreckende Wirkung hat. Der Manzanao sagt ja von mehreren Mitteln dass die praktisch nur positive Effekte haben (u.a. HGH) ... klar es gibt auch die anderen die man dann auch noch frisst, damit man noch leistungsfähiger wird.

Ich denke hier muss man zwei Dinge unterscheiden:

1.) Wird unter ärztlicher Aufsicht gedopt?
2.) Welche Mittel werden genommen?

zu 1.)
Warum gibt es unter den Stars praktisch keine Todesfälle oder schwere Nebenwirkungen? Meiner Meinung nach hängt das damit zusammen, dass dort unter ärztlicher Aufsicht gedopt wird. Der Sportler kann optimal auf die entsprechenden Mittel eingestellt werden und man kann Probleme rechtzeitig erkennen. Wenn der Sportler auf sich allein gestellt ist, dann tendiert er eher dazu viel zu viel zu nehmen oder die falschen Sachen und er erkennt Probleme nicht rechtzeitig. Das Doping ohne ärztliche Aufsicht ist in jedem Fall viel gefährlicher.

zu 2.)
Die Einnahme von Kortison, Testosteron und HGH dürfte wohl vergleichweise ungefährlich sein. Andererseits würde ich Insulin, den Effekt bei EPO (=dickes Blut) oder Entwässerungsmittel als sehr gefährlich einschätzen.

Klar sind Dopingmittel meistens Medikamente, die Kranken verabreicht werden, man muss aber immer sehen, in welchen Dosierungen und in welcher Phase. Das Entwässerungsmittel Lasix wird beispielsweise totkranken Patienten gespritzt, denen das Wasser in der Lunge steht. Die Anwendung von Lasix ist daher immer sehr gefährlich und hat schon zu vielen Herzstillständen bei Sportlern geführt.

Über die Einnahme von Kokain, Heroin oder Amphetaminen muss man nichts groß sagen. Dies sind Stoffe, die abhängig machen und schon aus diesem Grund gefährlich sind.

Ich möchte hier an den großartigen Sportler Patani erinnern, der ja nur an "Kokain" verstorben ist. Diese Abhängigkeit könnte er sich durch Dopingmittel geholt haben. Der sogenannte "belgische Pott" enthält ja Kokain, Herion, Koffein und Amphetamine.
 

L-X

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Allen schrieb:
Man muss auch mal mit Märchen aufhören, dass alle Dopingmittel dem Körper so stark schaden. Ich glaub das ehrlich gesagt nicht, das sind alles Pharmaprodukte, die in der Regel einen Fehler bei einer Körperfunktion beheben. Die Lüge dass da alles so negativ sein soll, verbreitet man ja nur damit es ne abschreckende Wirkung hat. Der Manzanao sagt ja von mehreren Mitteln dass die praktisch nur positive Effekte haben (u.a. HGH).

Das halte ich für eine gefährliche Aussage. Fast alle Pharmaprodukte haben Nebenwirkungen. Es ist richtig, dass Pharmaprodukte eingesetzt werden um einen Fehler bei einer Körperfunktion zu beheben. Man geht dabei aber zumeist den Weg des geringeren Übels, sprich: Die Behebung eines Fehlers erzeugt oftmals einen weniger gravierenden Fehler an anderer Stelle. Bei einem gesunden Körper aber - wir gehen mal davon aus, dass sich der ungedopte Körper eines Radprofis eben diesem Zustand befindet - ist eine solche Fehlerkorrektur nicht nötig, die Nebenwirkungen treten jedoch trotzdem auf!

Und was das "kontrollierte Doping" betrifft, wird dieser ehrenwerte (?) Vorsatz wahrscheinlich schnell ad absurdum geführt:

- "Hey Doc, ich brauch' mehr von dem Zeug, die anderen haben mich letztes Wochende schon wieder am Berg abgehängt."
- "Hmm, Herr Müller-Schulze-Schmitz, ihre Dosierung liegt jetzt noch im verantwortbaren Bereich. Eine Erhöhung halte ich in Bezug auf die gesundheitlichen Folgen für bedenklich."
- "Mann, Doc, mach' dir nicht ins Hemd. Das bisschen mehr werd' ich schon aushalten. Ich muss auch mal wieder was gewinnen! Also rein mit dem Zeug!"
- "Gut, ich habe sie über mögliche Folgen in Kenntnis gesetzt und weise sie darauf hin, dass sie entgegen meines ärztlichen Rates auf eine Intensivierung der Therapie bestehen."
- "Jajaja, falls was passiert, kannst du nix dafür, Doc. Und jetzt mach hinne!"
 

Professor Moriarty

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Allen schrieb:
Bei Manzano wars aber so, dass er während einer Tour pro Tag um die 3-4 gespritzt und dann noch zusätzlich Tabletten eingeworfen hat. Ich bin mir sicher dass das früher bei den noch schlechteren Kontrollen, noch viel schlimmer war. Einige Interviews vergangener Radstars deuten ja drauf hin. Motto, "solange es mich nicht unbringt und schneller macht, fress ich alles was mir angeboten wird."

Man muss auch mal mit Märchen aufhören, dass alle Dopingmittel dem Körper so stark schaden. Ich glaub das ehrlich gesagt nicht, das sind alles Pharmaprodukte, die in der Regel einen Fehler bei einer Körperfunktion beheben. Die Lüge dass da alles so negativ sein soll, verbreitet man ja nur damit es ne abschreckende Wirkung hat. Der Manzanao sagt ja von mehreren Mitteln dass die praktisch nur positive Effekte haben (u.a. HGH) ... klar es gibt auch die anderen die man dann auch noch frisst, damit man noch leistungsfähiger wird.

Völlig richtig! Genau genommen ist Hochleistungssport an sich ein gesundheitliches Risiko, insofern ist dieses Argument gegen Doping ohnehin auf Sand gebaut. Natürlich, es wird immer Leute geben, die das Ganze pervers auf die Spitze treiben, deshalb sind gewisse Richtlinien (beispielsweise der Hämatokritwert von 50 Prozent) sicherlich sinnvoll.
Da Doping gegenwärtig immer noch unter ärztlicher Betreuung stattfindet, wird das Gesundheitsrisiko reduziert. Das Risiko durch die Einnahme von Hormonen (Stevenson hat das in seinem vorherigen Beitrag schon angemerkt), kann mit Hilfe ärztlicher Kontrollen beispielsweise sehr gering sein. Egal was man von Cecchini, Ferrari und Co. auch halten mag, die Herren sind brillante Sportmediziner und verstehen ihr Handwerk. Unter anderem bedeutet das auch, dass sie nicht nur die Leistung steigern, sondern auch die in diesen Zusammenhang existierenden, gesundheitlichen Risiken minimieren. Eine Freigabe von Doping ist dennoch problematisch, da Richtlinien wegfallen und die ärztliche Überwachung mitunter nicht mehr gegeben ist.
 

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Ich glaube nicht, dass die aufgelisteten Herren Sportmediziner im Verdacht stehen, ihre finanziellen Interessen gegenüber ethischen, moralischen oder medizinischen Grundsätzen zurückzustellen. Außerdem ist es aus wissenschaftlicher Sicht bestimmt nicht uninteressant, mit lebendem menschlichen Material in frankensteinscher Tradition ein bisschen herumzuspielen, zumal die Probanden hier nicht nur ihre Gesundheit sondern zugleich auch die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen.

Vielleicht einige interessante publizierte Erkenntnisse, wobei ich mich an die Quellen momentan nicht detailliert erinnere, sie bei Bedarf aber sicherlich finden würde:

Wenn ein hoher Hämatokritwert erstrebenswert wäre, hätte nach dem guten alten Charles die Evolution wohl schon dafür gesorgt, dass ein durchschnittlicher auf Meeresniveau lebender Mensch nicht mit einem Hämatokritwert von lächerlichen 42-46 herumlaufen müsste. Dazu passend der Hinweis, dass Bewohner der chilenischen Anden, die ständig in einer hämatokrit-freundlichen Umgebung leben, eine im Durchschnitt 20 Jahre kürzere Lebenserwartung haben als ihre Landsleute, die in tieferen Regionen leben. Inwieweit hierbei andere soziodemographische Faktoren eine Rolle spielen, müsste natürlich in die Betrachtung einbezogen werden, aber - auch weil mir jetzt diesbezügliche Informationen fehlen - ungeachtet dessen sind 20 Jahre schon sehr augenfällig.

Der Einsatz von HGH führt dazu, dass neben den Akren auch die Organe wachsen sowie die Gefahr von Tumorbildung und Herzschäden steigt. Von Profileichtathleten wurde berichtet, dass ihre Maßleisten von ihren Sportartikelherstellern jedes Jahr nachgearbeitet werden mussten, um der erhöhten Schuhgröße Rechnung zu tragen.
 

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L-X schrieb:
Ich glaube nicht, dass die aufgelisteten Herren Sportmediziner im Verdacht stehen, ihre finanziellen Interessen gegenüber ethischen, moralischen oder medizinischen Grundsätzen zurückzustellen. Außerdem ist es aus wissenschaftlicher Sicht bestimmt nicht uninteressant, mit lebendem menschlichen Material in frankensteinscher Tradition ein bisschen herumzuspielen, zumal die Probanden hier nicht nur ihre Gesundheit sondern zugleich auch die nötigen finanziellen Mittel bereitstellen.

Die Gesundheit der jeweiligen Patienten liegt zwangsläufig auch im Interessensbereich dieser Sportmediziner - spätestens bei einem Todesfall, der auf exzessives Doping hindeutet, wird die Angelegenheit heiß. Man weiß in der Regel, wer wen betreut. Schlechte Schlagzeilen schaden dem Geschäft, das ist eine einfache Sache. Insofern, egal welche Hauptmotivation dahinter steckt (klar, in erster Linie spielt Geld eine Rolle), es gibt auch beim Doping Grenzen, zumindest werden gesundheitliche Aspekte mitunter berücksichtigt...


Vielleicht einige interessante publizierte Erkenntnisse, wobei ich mich an die Quellen momentan nicht detailliert erinnere, sie bei Bedarf aber sicherlich finden würde:

Ja, da habe ich durchaus Interesse!

Wenn ein hoher Hämatokritwert erstrebenswert wäre, hätte nach dem guten alten Charles die Evolution wohl schon dafür gesorgt, dass ein durchschnittlicher auf Meeresniveau lebender Mensch nicht mit einem Hämatokritwert von lächerlichen 42-46 herumlaufen müsste. Dazu passend der Hinweis, dass Bewohner der chilenischen Anden, die ständig in einer hämatokrit-freundlichen Umgebung leben, eine im Durchschnitt 20 Jahre kürzere Lebenserwartung haben als ihre Landsleute, die in tieferen Regionen leben. Inwieweit hierbei andere soziodemographische Faktoren eine Rolle spielen, müsste natürlich in die Betrachtung einbezogen werden, aber - auch weil mir jetzt diesbezügliche Informationen fehlen - ungeachtet dessen sind 20 Jahre schon sehr augenfällig.

Ich habe nie geschrieben, dass ein hoher Hämatokritwert erstrebenswert ist. Im Gegenteil: Ich befürworte Grenzen, weil sie einen Gewissen Rahmen vorgeben und Perversitäten dadurch vermieden werden können. Doping wird dadurch sicherlich nicht verhindert, aber immerhin reguliert.

Der Einsatz von HGH führt dazu, dass neben den Akren auch die Organe wachsen sowie die Gefahr von Tumorbildung und Herzschäden steigt. Von Profileichtathleten wurde berichtet, dass ihre Maßleisten von ihren Sportartikelherstellern jedes Jahr nachgearbeitet werden mussten, um der erhöhten Schuhgröße Rechnung zu tragen.

Klar, Risiko existiert auch bei dem Einsatz von HGH. Jedes Medikament hat Nebenwirkungen und genau genommen hat Ferrari es seinerzeit, wenn auch überspitzt dargestellt, auf den Punkt gebracht: 10 Liter Orangesaft können genauso schädlich sein wie Epo. Ich möchte hier nichts relativieren oder verharmlosen, aber Radsport ist an sich, wie jeder Hochleistungssport, alles andere als gut für die Gesundheit. Das muss man sich auch einmal vor Augen halten. Man raucht und trinkt ja auch, obwohl man die möglichen Konsequenzen kennt. Dennoch, natürlich gibt es Grenzen - Richtwerte bzw. Richtlinien und die ärztliche Kontrolle tragen sicherlich dazu bei, dass weniger Todesfälle auftreten. Ansonsten könnte ein Herr Virenque heutzutage wahrscheinlich nicht den geläuterten Heiligen spielen:rolleyes:...
 

L-X

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red shadow schrieb:
Die Gesundheit der jeweiligen Patienten liegt zwangsläufig auch im Interessensbereich dieser Sportmediziner - spätestens bei einem Todesfall, der auf exzessives Doping hindeutet, wird die Angelegenheit heiß. Man weiß in der Regel, wer wen betreut. Schlechte Schlagzeilen schaden dem Geschäft, das ist eine einfache Sache. Insofern, egal welche Hauptmotivation dahinter steckt (klar, in erster Linie spielt Geld eine Rolle), es gibt auch beim Doping Grenzen, zumindest werden gesundheitliche Aspekte mitunter berücksichtigt...

Gut, mein Beitrag war sicherlich überspitzt formuliert und deswegen vielleicht etwas missverständlich. Natürlich kann es sich kein Sportmediziner leisten, wenn die (gesunden) Patienten direkt vom Behandlungsraum in die Leichenhalle überführt werden müssen. Ich denke, dass die unmittelbaren bzw. mittelbaren Folgen in Abhängigkeit von dem Zeitraum, den man mit diesem Begriff beschreibt, relativ gut abschätzbar sind. Nun ist EPO- bzw. HGH-Doping aber noch eine vergleichsweise junge medizinische Disziplin, so dass gesicherte Erkenntnisse über Spätfolgen noch nicht vorliegen können. Bei akuten Krankheiten könnte oder sollte man über diesen Missstand hinwegsehen, aber nur für Glanz und Gloria (ok, und Geld natürlich) bei Sportwettbewerben sollte man aus medizinischer Sicht derartige Vorbehalte nicht außer acht lassen.

Off-Doping und damit vielleicht auch off-topic:
Ich habe letztens von einem Fall in einer nahegelegenen Klinik gehört, in dem einer älteren Frau ein neuer Herzschrittmacher eingesetzt werden musste, da durch korrodierende Leitungen ein großer Teil des Gewebes um den alten Herzschrittmacher herum abgestorben war. Die behandelnden Ärzte waren sichtlich geschockt. Man hätte nicht damit gerechnet "dass die Dinger irgendwann anfangen zu rosten", aber man verfüge auch über keinerlei Erfahrungswerte, weil noch kein Fall bekannt sei, in dem ein Mensch ca. 25 Jahre mit einem/dem gleichen Herzschrittmacher gelebt hätte.

Ein zugegebenermaßen etwas ausholender Beitrag, der aber die simple medizinische Weisheit bestätigt, dass Erkenntnisse über Spätfolgen frühestens dann gesichert sind, wenn sie zu ersten Mal eintreten.

red shadow schrieb:
Ja, da habe ich durchaus Interesse! [an den Quellen]
Ich werde mal suchen.

red shadow schrieb:
Ich habe nie geschrieben, dass ein hoher Hämatokritwert erstrebenswert ist.
Das wollte ich dir auch nicht unterstellen. Er diente in diesem Kontext als nur als anschauliches Beispiel.
 

Michael Meyers

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HGH ist also mehr oder minder ungefährlich, das ist sehr amüsant. Die Einnahme von HGH bewirkt unteranderem das der natürliche Wachstumshormonspiegel der nachts stark einsteigt beeinflußt wird. Bis dato ist der Stand der Wissenschaft das das dauerhaft ist. Nebenbei stehen IGF Spiegel und Wachstumshormonspiegel in einem bestimmten Verhältniss. Das ist ein natürliches von einander Abhängiges Verhältnis. Beeinflußt man eines oder beides indem man auch IGF 1 oder 2 fremd zuführt legt man also die Grundlage das diese Dinge durcheinander gewirbelt werden. Nebenbei wirkt IGF 1 nur in Verbindung mit HGH und vor allem bei der Zuführung von Schilddrüsenhormonen und Insulin. HGH wirkt direkt nach der Injektion stark Zucker verbrennend. Diese Petid Hormone sind aus medizinischer Sicht bis dato sehr wenig erforscht. Man greift unmittelbar in einen natürlichen Kreislauf ein. Die Risiken sind unabschätzbar. Wer sich übrigens mal mit dem Thema Drogen bzw. Antidepressiva befaßt wird feststellen das einige Radprofis zugaben Drogenabhänigig als Folge der Doping Kuren geworden zu sein. Kortisone z.b. führen zu extremen Depressionen, wie gesagt ich weiß aufgrund einer Erkankung die die dauerhafte Einnahme von hohen Dosen erfordert wovon ich spreche. Gerade wenn der Körper wieder nach auslaufen der Zuführung von Kortisonen von aussen wieder auf die natürliche Kortison Produktion in den Nebennieren ausweicht fühlt man sich als wäre die Welt nicht für einen gemacht. Ganz besonders bedenklich finde ich wenn leute mit halbwahrheiten solche Bedenklichen Thesen aufstellen. Und das diese Sportmediziner brillant sind sei mal da hin gestellt. Ein Herr Ferrari hat mit Geld was für die Anti Doping Forschung bestimmt war chronologisch mit Dr. CH. professionelles Doping gemacht bzw. erforscht, das ist in der Tat überaus brillant.
 
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