FC Bayern München 2014/2015 - zwischen Tiki Taka und Hollywood?


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Gibson

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Finde es schon sehr komisch wie Pep hier behandelt wird, warum da so gar keine Kritik erlaubt ist.Ich finde ja auch nicht das er ein schlechter Trainer ist, aber bei den Bayernfans hat man das Gefühl das er mal so gar nicht kritisch hinterfragt wird.Dabei hat er bei Bayern selbst doch noch gar nicht viel geleistet und es gibt genug Punkte wo man ihn kritisieren kann.

Das geht zum einen bei seiner Taktik los.Er mag insgesamt einer guter Taktiker sein, hat dann aber auch wieder Aktionen dabei die völlig daneben sind.Alleine wie gegen Barca die ersten 10-15 Minuten verteidigt wurde.Das war doch kein kleine Fehler, sondern ein richtiger Bock der auf dem Niveau eigentlich nicht passieren darf.Davon ab finde ich seine Konzept bzw. seine Anweisungen teilweise etwas übertrieben.Heynckes hat mir da z.B. deutlich besser gefallen, manchmal ist weniger mehr.

Eine andere Sache ist die Form der einzelnen Spieler.Klar fehlen aktuell viele Spieler, aber das Team macht doch insgesamt lange nicht den Eindruck in Topform zu sein.Man hatte jetzt im Prinzip jetzt unter beiden Saisons unter Pep eine Frühform, als es dann wichtig wurde war das Team insgesamt ziemlich selten in Topform.Sowas kann man als Trainer zumindest teilweise steuern und wenn man dann 2 mal hintereinander die gleiche Probleme hat, dann macht das keinen guten Eindruck.

Die WM die hohe Belastung sehe ich übrigens nicht als Grund an, eigentlich haben die Bayern da doch sogar Vorteile.In Spanien und England haben die Teams insgesamt doch mehr Spiele.Barca hat jetzt schon 35 Spiele in der Liga gemacht und die waren am Mittwoch nicht nach 70 Minuten platt.
 

Zapator

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Lewandowski und Müller mussten das komplette Spiel immer 2 gegen 5 spielen, wenn der Ball mal in deren Besitz war.
Daraus haben sie sogar eine große Chance kreiert und sonst halt nicht so viel, was aber bei der geringen Hilfe auch kein Wunder war.

Bayern hatte zudem genügend Platz über die Außen, ist aber sehr schnell wieder in die Mitte, nach hinten oder hat den Ball viel zu lange gehalten(Bernat vor allem bei dem einem Ding in Halbzeit 1) und dadurch die Möglichkeit zur Torchance hergegeben.

Da geb ich dir vollkommen recht, es ging mir auch nicht darum zu sagen dass die beiden besonders schlecht waren sondern dass es nur einen Manschaftsteil gibt bei dem sich die beiden Teams stark unterschieden haben - und das ist der Sturm.
MSN ist auf dem Papier und auf dem Platz mindestens eine Klasse besser als GML und hat das auch deutlich gezeigt am Dienstag, deswegen verstehe ich die These nicht dass man das Spiel im MF verloren haette.
 

Tony Jaa

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Da ich jetzt der einzige war der die Transfers erwähnt hat, gehe ich mal davon aus das du mich meinst. Meine Aussage hatte aber nichts mit dem Ausgang des Spiels zu tun und du willst mich da auch wieder mit Absicht falsch verstehen, um dir deine Argumentation passend zu machen. Ich bezog mich lediglich auf die Aussage, dass Bayern die gleichen Mittel wie Barca und Real zur Verfügung hätte. Das hatten sie noch nie und das haben sie auch nicht. Neymar und Suarez waren nun mal die letzten Transfers, die das auch noch mal deutlich unterstreichen. Ich habe ja auch extra so gigantische Transfers wie Ronaldo und Bale erwähnt, die beide wohl eher nichts mit den Ausgang der Partie Barca-Bayern zu tun hatten.

Bayern ist National Finanziell allen anderen Mannschaften extrem überlegen. International landen die dicken Fische nicht bei Bayern, sondern bei anderen Clubs, die eine deutlich stärkere Finanzkraft haben. So war das bisher in der Vergangenheit. Und so wenig wie man vom BVB erwarten kann das sie jede Saison mit Bayern auf Augenhöhen sind, so wenig kann man von Bayern erwarten, dass sie jede Saison die Barca und Reals (und bald auch wieder die nglsichen Clubs) besiegen. Darum ging es, um die gleichen Mittel, nicht um die verdiente Niederlage vom Mittwoch.


Ich bezog mich nicht auf dich, sondern die grundsätzliche Ausrichtung der Diskussion.
Im Übrigen verstehe ich nicht, wo die "deutlich stärkere Finanzkraft" liegen soll. Bayern und Barca haben doch mehr oder weniger den identischen Umsatz und Kaderkosten. Diese Unterschiede sind bei Umsätzen 500+ völlig irrelevant. Real ist einfach der größte Name und Barca hat halt eine Generation zusammen, die alle 100 Jahre vorkommt. Vllt ist für die zumeist "südländischen" Spieler Barcelona/Madrid schöner, aber an der Finanzkraft liegt es nicht. Die Südländer haben eine etwas andere Ausgabementalität, aber wenn sich Barca einen Suarez leisten kann, dann kann dies Bayern auch.
 

Solomo

Hundsbua
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Wo steht denn, dass man Pep nicht kritisieren darf? Ja, Pep wird hier überwiegend für einen klasse Trainer gehalten und meiner Meinung nach zurecht. Ich habe selten einen Trainer erlebt, der dem Team taktisch derart viel mitgibt und unter dem sich so viele Spieler deutlich verbessert haben. Er hat, wie jeder Trainer seine "Schwachstellen", bzw. ich bin halt nicht mit all seinen Personalentscheidungen einverstanden, besonders wenn es um die Herren Lahm und Martinez geht oder um das gemeinsame Aufbieten von Schweilahmonso...
Die Kritiklosigkeit bezieht sich doch aber weitgehend auf das Barca-Spiel. Fußball ist halt brutal ergebnisabhängig. Macht Lewandowski das Ding und verzögert Neuer den Abwurf, geht Bayern mit 1:0 oder 1:1 vom Feld und Pep ist der Held. Nutzt Barca die Chancen konsequent/hat Bayern keinen Neuer im Tor, geht man vielleicht 6:0 unter und jeder fordert die Ablösung von Pep.

Pep arbeitet seit Wochen ohne größeres Lamentieren ohne etliche Leistungsträger und mit einem platten Team, wobei er diese Plattheit nicht zu verantworten hat. Die Taktik gegen Barca war meiner Meinung nach richtig, anderes Personal war nicht da und was nicht gegriffen hat, wurde zeitig korrigiert (mMn eine große Stärke von Pep). Ich sehe einfach nicht, was er im Bezug auf Barca hätte anders machen sollen. Natürlich kann man sich hinterher hinstellen und sagen "der oder der hätte spielen müssen" usw. aber das kann jeder... Bis zur 77. Minute war man auf 0:0-Kurs, was ein Achtungserfolg gewesen wäre.

Dass man in der Rückrunde besonders auswärts nicht so toll war, darüber muss man reden. Ich sehe aber auch hier das Problem mehr beim Personal als bei Pep. Gegen Gladbach und Porto hatte man grauenvolle Aussetzer, gegen Wolfsburg war man ob des Vorsprungs eventuell etwas zu sorglos. Das 2:0 war ein Sonntagsschuss und es gibt angenehmere Aufgaben, als auswärts bei einem aufgeputschten VfL Wolfsburg einem Rückstand nachzurennen.

Für mich hat Pep in den beiden Jahren absolut geliefert. Schwierig wird jetzt der Umgang mit Schweilahmonso, denn setzt man weiterhin auf diese drei als zentrale Säulen, könnte es - wie von liberalmente angemerkt - ein verlorenes Jahr geben. Mit einem undynamischen Mittelfeld, das sich von schnellen Spielern so leicht überrennen lässt, wird man gegen die großen Teams wenig holen, besonders auswärts.
 

Max Power

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Die Bild und Sport1 bringen Aleksandar Dragovic als möglichen IV für Bayern ins Gespräch... würde mich persönlich freuen, wobei ich Drago eher in der Premier League sehe. Wie Max sicher noch berichten wird, hat Drago alle Anlagen ein Weltklasse-IV zu werden, würde ihn mittlerweile sicher schon mit dem Prädikat "internationale Klasse" einstufen. Er ist zwar kein Riese, dafür relativ schnell, hat ein sehr gute Stellungsspiel und eine tolle Spieleröffnung.

http://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2015/05/der-transfermarkt-der-bundesliga-2015
Hat er vehement dementiert.

ORF schrieb:
Der FC Bayern ist laut „Bild“-Zeitung an der Verpflichtung von ÖFB-Verteidiger Aleksandar Dragovic interessiert. Der 24-jährige Wiener dementierte diese Gerüchte jedoch am Freitagnachmittag vehement.

„Man sollte nicht alles glauben, was durch die Medien geistert“, so Dragovic in einer Aussendung seines Managements. An der Geschichte mit Bayern München sei „definitiv nichts dran, und egal, wer welche Gerüchte streut, ich werde mich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen.“
hat er im Winter beim United- und Arsenal-Interesse nicht gemacht, also keine Ahnung, wie man das jetzt deuten mag :D
 

xEr

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Die Südländer haben eine etwas andere Ausgabementalität, aber wenn sich Barca einen Suarez leisten kann, dann kann dies Bayern auch.

Allerdings. Hat Dreesen doch letztens noch selbst gesagt:

"Ja, wir könnten 100 Millionen Euro für einen Spieler zahlen", sagte Jan-Christian Dreesen dem "Kicker". Er versuche bewusst zu vermeiden, "nie" zu sagen, "weil ich mich ungern irgendwann korrigieren möchte", sagte der 47-Jährige.
[...]
Bislang, betonte Dreesen, habe der deutsche Rekordmeister noch jeden Spieler geholt, "den wir wollten".

http://www.welt.de/sport/fussball/b...aette-100-Millionen-Euro-fuer-neuen-Star.html



Ich sehe einfach nicht, was er im Bezug auf Barca hätte anders machen sollen. Natürlich kann man sich hinterher hinstellen und sagen "der oder der hätte spielen müssen" usw. aber das kann jeder...

Die Abwehrkette nicht an die Mittellinie stellen? Meiner Meinung nach stand Bayern insgesamt viel zu weit vorne und wurde in den kompletten 90 Minuten immer wieder von Barca überrannt, weil sie das Gegenpressing ausspielen konnten. Bzw. es gab eben zu große Lücken im MF, wenn die erste Kette ausgespielt wurde und die Abwehr dann nach hinten geeilt ist. Ich finde auch nicht, dass das etwas mit "hinterher hinstellen" zu tun hat, denn das war von Anfang an zu sehen und ich habe es in der HZ beim Stand von 0-0 auch schon geschrieben, dass Bayern viel zu offensiv steht. Es wurde halt erst nach ~ 75 Mintuten das erste mal bestraft, aber bis dahin sind schon 2-3 mal Spieler alleine auf Neuer zugelaufen und es gab noch ein paar weitere Aktionen, wo nur im letzten Moment noch eine Großchance verhindert wurde. Ich verstehe ja den Plan von Pep und er meinte ja auch hinterher, dass man Barca so oft wie möglich den Ball wegnehmen wollte, aber bis auf die erste Hälfte der 2. HZ hat es nicht wirklich geklappt und dort imo auch nur, weil Barca nach dem Mördertempo aus HZ 1 etwas rausgenommen hat. Ich glaube zu Hause im Heimspiel kann Bayern so ne Taktik eher spielen, weil sie dort auch im Mittelfeld immer dominanter auftreten als auswärts.
 
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Solomo

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Die Abwehrkette nicht an die Mittellinie stellen? Meiner Meinung nach stand Bayern insgesamt viel zu weit vorne und wurde in den kompletten 90 Minuten immer wieder von Barca überrannt, weil sie das Gegenpressing ausspielen konnten. Bzw. es gab eben zu große Lücken im MF, wenn die erste Kette ausgespielt wurde und die Abwehr dann nach hinten geeilt ist. Ich finde auch nicht, dass das etwas mit "hinterher hinstellen" zu tun hat, denn das war von Anfang an zu sehen und ich habe es in der HZ beim Stand von 0-0 auch schon geschrieben, dass Bayern viel zu offensiv steht. Es wurde halt erst nach ~ 75 Mintuten das erste mal bestraft, aber bis dahin sind schon 2-3 mal Spieler alleine auf Neuer zugelaufen und es gab noch ein paar weitere Aktionen, wo nur im letzten Moment noch eine Großchance verhindert wurde. Ich verstehe ja den Plan von Pep und er meinte ja auch hinterher, dass man Barca so oft wie möglich den Ball wegnehmen wollte, aber bis auf die erste Hälfte der 2. HZ hat es nicht wirklich geklappt und dort imo auch nur, weil Barca nach dem Mördertempo aus HZ 1 etwas rausgenommen hat. Ich glaube zu Hause im Heimspiel kann Bayern so ne Taktik eher spielen, weil sie dort auch im Mittelfeld immer dominanter auftreten als auswärts.
Kann ich nicht nachvollziehen, aber vielleicht habe ich es falsch in Erinnerung. Für mich stand die Abwehrkette höchst selten an der Mittellinie und deutlich tiefer als sonst. Ich sehe das Hauptproblem des Spiels nicht in einer zu hoch stehenden Abwehr, sondern darin, dass im Defensivspiel Lahm, Schweinsteiger und auch Alonso und Thiago im Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe gekommen sind und sehr viel hinterher liefen, ähnliches gilt für Bernat. Dadurch hat man sehr viel Druck auf die Abwehr bekommen, da hat man dann viel wieder ausgebügelt, wo man auch Alonso dann wieder loben kann. Aber um die Mittellinie war Bayern für Barca ein Schweizer Käse. Auch wenn die Tore damit nicht direkt was zu tun hatten. Offensiv hat man sich über die Außen nichts zugetraut, wohl, damit Messi und Neymar nicht freie Bahn hatten bei Ballverlust. Damit hingen Müller und Lewandowski völlig in der Luft, weil niemand nachrückte, wenn die beiden vorne mal einen Ball behaupten konnten. Einen großen Fehler von Pep sehe ich in dem Spiel einfach nicht, aber da kann man natürlich anderer Meinung sein.

Ich persönlich hätte mir als Martinez-Freak gewünscht, dass Pep ihn reinbringt, so für die letzten 20, 25 Minuten, um die Zentrale dichter zu bekommen, aber vermutlich ist der einfach noch nicht so weit.
 

Wurzelsepp

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Ein doch ziemlich Guardiola-kritischer Bericht aus der (neutralen ;)) Schweiz:

http://www.watson.ch/Fussball/artic...a-kam-als-Über-Trainer,-aber-er-hat-versagt**

Quintessenz ist relativ einfach: Guardiola hat bisher als Trainer von Bayern nichts erreicht, was nicht jeder andere Trainer auch erreicht hätte. Die Kritik an ihm ist so klein, weil er einen so grossen Namen hat.
In der Schweiz fällt da natürlich sofort der Vergleich mit Nati-Trainer Hitzfeld, der eigentlich mit der Nati auch nicht wirklich viel erreicht hat, sondern nur das, was viele andere auch, trotzdem gab es so gut wie keine Kritik an ihm.

Was nicht erwähnt wird, da diese Art Artikel auch immer ein bisschen provozieren sollen: Die Arbeit abseits der Resultate, dass sich gerade in der CL nicht viel planen lässt, zwei Verletzte im falschen Moment und es heisst "auf ein neues in einem Jahr".

Trotzdem sehe ich bei Guardiola bei Bayern bisher eine nicht gute Tendenz (kann auch Zufall sein): In beiden Jahren hatten die Bayern unter Pep eine grossartige Vorrunde, wo sie alles in Grund und Boden spielen, sei es CL sei es Meisterschaft. In der Rückrunde schafften sie es sowohl 2014 wie auch 2015 deutlich nicht, dieses Niveau zu halten, der Einbruch kam dann ziemlich deutlich. Kann sein, dass das Zufall ist, kann aber auch sein, dass es ungünstige Saisonplanung ist. Ist halt schlecht, wenn der Niveauverlust genau dann kommt, wenn es international um die Wurst geht... im Frühling darf man sich die Schwächen nicht leisten, die man sich im Herbst noch leisten dürfte (aber nicht leistet).
 

Moritz

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Wenn man die puren Ergebnisse sieht, mag das stimmen, aber man sieht doch eine Weiterentwicklung. Allein wie flexibel mehrfach die Ausrichtung geändert werden kann. Pep darf man durchaus kritisieren, er macht auch Fehler, aber ich habe den Eindruck, dass es in die richtige Richtung geht.

Die Verletzungen haben dann ja auch relativ wenig mit Trainingssteuerung zu tun. Er kann ja schlecht sagen, liebe Leute verletzt euch bitte in der Vorrunde dann seit ihr in den wichtigen Spielen voll da. Verstehe die Kritik nicht.

Abgesehen davon ist es keine Schande oder Versageb gegen ein solches Barca auszuscheiden.
 

Gibson

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Wo steht denn, dass man Pep nicht kritisieren darf? Ja, Pep wird hier überwiegend für einen klasse Trainer gehalten und meiner Meinung nach zurecht. Ich habe selten einen Trainer erlebt, der dem Team taktisch derart viel mitgibt und unter dem sich so viele Spieler deutlich verbessert haben. Er hat, wie jeder Trainer seine "Schwachstellen", bzw. ich bin halt nicht mit all seinen Personalentscheidungen einverstanden, besonders wenn es um die Herren Lahm und Martinez geht oder um das gemeinsame Aufbieten von Schweilahmonso...
Die Kritiklosigkeit bezieht sich doch aber weitgehend auf das Barca-Spiel. Fußball ist halt brutal ergebnisabhängig. Macht Lewandowski das Ding und verzögert Neuer den Abwurf, geht Bayern mit 1:0 oder 1:1 vom Feld und Pep ist der Held. Nutzt Barca die Chancen konsequent/hat Bayern keinen Neuer im Tor, geht man vielleicht 6:0 unter und jeder fordert die Ablösung von Pep.

Pep arbeitet seit Wochen ohne größeres Lamentieren ohne etliche Leistungsträger und mit einem platten Team, wobei er diese Plattheit nicht zu verantworten hat. Die Taktik gegen Barca war meiner Meinung nach richtig, anderes Personal war nicht da und was nicht gegriffen hat, wurde zeitig korrigiert (mMn eine große Stärke von Pep). Ich sehe einfach nicht, was er im Bezug auf Barca hätte anders machen sollen. Natürlich kann man sich hinterher hinstellen und sagen "der oder der hätte spielen müssen" usw. aber das kann jeder... Bis zur 77. Minute war man auf 0:0-Kurs, was ein Achtungserfolg gewesen wäre.

Dass man in der Rückrunde besonders auswärts nicht so toll war, darüber muss man reden. Ich sehe aber auch hier das Problem mehr beim Personal als bei Pep. Gegen Gladbach und Porto hatte man grauenvolle Aussetzer, gegen Wolfsburg war man ob des Vorsprungs eventuell etwas zu sorglos. Das 2:0 war ein Sonntagsschuss und es gibt angenehmere Aufgaben, als auswärts bei einem aufgeputschten VfL Wolfsburg einem Rückstand nachzurennen.

Für mich hat Pep in den beiden Jahren absolut geliefert. Schwierig wird jetzt der Umgang mit Schweilahmonso, denn setzt man weiterhin auf diese drei als zentrale Säulen, könnte es - wie von liberalmente angemerkt - ein verlorenes Jahr geben. Mit einem undynamischen Mittelfeld, das sich von schnellen Spielern so leicht überrennen lässt, wird man gegen die großen Teams wenig holen, besonders auswärts.

Zugegeben, das man ihn nicht kritisieren darf, hat niemand direkt geschrieben, allerdings habe ich diesen Eindruck insgesamt hier bekommen, vielleicht auch eine Fehleinschätzung.Zumindest ist es doch auffällig, das die Bayernfans hier Pep mehr oder weniger gar nicht kritisieren.Bei den anderen Problemen wie Götze, der Kombination Lahm/Schweini/Alonso etc. sind sich ja hier fast alle einig, ob nun Bayerfans oder "neutrale" User.

Alleine die ersten Minuten waren taktisch sowas von völlig daneben, wundert mich das es da keine Kritik gibt.Klar wie du schon sagtest hat Pep das erkannt und seinen Fehler behoben, allerdings war das doch trotzdem eine total Schnapsidee.Hätte Pep gegen Barca alles richtig gemacht, wären die ersten Minunten sicher anders verlaufen und wenn da ein Tor gefallen wäre, hätte es schnell ne 5:0 Reise geben können.Auch hätte man überlegen können einen auf Chelesa zu machen und den eigenen 16er quasi nicht zu verlassen.Ob das die Bayern spielen können ist natürlich fraglich, aber das wäre auch eine mögliche Taktik gewesen.

Jetzt will ich Pep hier gar nicht zu schlecht reden, ich finde seine Leistung insgesamt okay, aber eben lange nicht überragend und ich bin auch der Meinung mit dem mäßigen Erfolgen und den schlechten Ergebnissen gegen die großen Gegner, kann man Pep auch nicht die "Bestnote" geben.Ich halte solche Kritik auch für wichtig, wenn ein Team 2 mal so in der 2ten Saisonhälfte einbricht, dann muss der Verein das mal hinterfragen und gucken ob das nur Pech war, oder ob es andere Ursachen gibt.Und jetzt bitte nicht mit langer Saison, WM usw. kommen.Messi war auch im WM Finale, hat 35 Spiele in der Liga gemacht und Barca steht im Pokalfinale, der war trotzdem nicht nach 70 Minuten platt, die anderen Spieler von Barca auch nicht.
 
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Bischoff

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Den Artikel der Schweizer Zeitung hätte man auch schon vor einem Jahr verfassen können, es hat sich nichts verändert.

Was heißt "Es es ist keine Schande gegen Barcelona auszuscheiden". Der FC Bayern hat es in 90 Minuten nicht geschafft einen Ball aufs Tor zu schießen. Ist auch eine Leistung, dabei war der FC Bayern noch vor zwei Jahren die beste Fußballmannschaft der Welt. Weiterentwickelt hat sich da gar nichts. Außer Spesen nichts gewesen.
 

Solomo

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Alleine die ersten Minuten waren taktisch sowas von völlig daneben, wundert mich das es da keine Kritik gibt.Klar wie du schon sagtest hat Pep das erkannt und seinen Fehler behoben, allerdings war das doch trotzdem eine total Schnapsidee.
Das ist aber ein klassischer Fall von "hinterher ist man schlauer". Pep hat zuletzt gegen stärkere/unbequeme Teams oft mit Erfolg die Dreierkette ausgepackt und ich war sicherlich nicht der einzige User, der das auch gegen Barca als richtig erachtet hat. Dreierkette mit drei Sechsern/Achtern davor war immer ein Garant für ein kontrolliertes Spiel. Allerdings ist es zuvor nie passiert, dass man im zentralen Mittelfeld nicht in die Zweikämpfe kam und damit kam eine Menge Druck auf die Abwehr. Folglich dann die Umstellung auf Viererkette.

Jetzt will ich Pep hier gar nicht zu schlecht reden, ich finde seine Leistung insgesamt okay, aber eben lange nicht überragend und ich bin auch der Meinung mit dem mäßigen Erfolgen und den schlechten Ergebnissen gegen die großen Gegner, kann man Pep auch nicht die "Bestnote" geben.Ich halte solche Kritik auch für wichtig, wenn ein Team 2 mal so in der 2ten Saisonhälfte einbricht, dann muss der Verein das mal hinterfragen und gucken ob das nur Pech war, oder ob es andere Ursachen gibt.Und jetzt bitte nicht mit langer Saison, WM usw. kommen.Messi war auch im WM Finale, hat 35 Spiele in der Liga gemacht und Barca steht im Pokalfinale, der war trotzdem nicht nach 70 Minuten platt, die anderen Spieler von Barca auch nicht.
Ich sehe die Einbrüche aber komplett unterschiedlich. Letzte Saison war es ein mentales Problem, nach der extrem frühen Meisterschaft und dem völlig überflüssigen "die Meisterschaft ist vorbei." In Madrid hat man gar nicht so schlecht gespielt, im Rückspiel fängt man sich zwei Standards und danach war man in Schockstarre, weil man wusste: Das war es. Diese Saison ist das Team körperlich platt, das war letzte Saison anders. Man hatte immer wieder Verletzte, konnte nicht rotieren, den Abgang von Shaq hat man nicht kompensiert, was rückblickend ein Fehler war. Natürlich muss man analysieren, was da was bewirkt hat. Falsch trainiert, deshalb so viele Verletzte? Körperlich platt weil falsch trainiert? Körperlich platt weil zu viele Verletzte?
Natürlich darf man auch Peps Arbeit hinterfragen und ich bin mir sicher, dass intern die Saison kritisch analysiert wird. Eine "Schuld", dass man "nur" die Meisterschaft geholt hat, sehe ich bei ihm nicht. Zumal man diese Saison taktisch noch mal einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht hat, an und für sich.
 

Steph Curry

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Ich sehe die Einbrüche aber komplett unterschiedlich. Letzte Saison war es ein mentales Problem, nach der extrem frühen Meisterschaft und dem völlig überflüssigen "die Meisterschaft ist vorbei." In Madrid hat man gar nicht so schlecht gespielt, im Rückspiel fängt man sich zwei Standards und danach war man in Schockstarre, weil man wusste: Das war es. Diese Saison ist das Team körperlich platt, das war letzte Saison anders. Man hatte immer wieder Verletzte, konnte nicht rotieren, den Abgang von Shaq hat man nicht kompensiert, was rückblickend ein Fehler war. Natürlich muss man analysieren, was da was bewirkt hat. Falsch trainiert, deshalb so viele Verletzte? Körperlich platt weil falsch trainiert? Körperlich platt weil zu viele Verletzte?
Natürlich darf man auch Peps Arbeit hinterfragen und ich bin mir sicher, dass intern die Saison kritisch analysiert wird. Eine "Schuld", dass man "nur" die Meisterschaft geholt hat, sehe ich bei ihm nicht. Zumal man diese Saison taktisch noch mal einen ordentlichen Schritt nach vorne gemacht hat, an und für sich.

Sehe ich imo auch so. Was man spielerisch ohne Pep zu leisten im Stande ist, hat man in beiden Saisons in der Hinrunde eindeutig gesehen (in 13/14 aufgrund der Anlaufschwierigkeiten aber nicht so deutlich wie dieses Jahr). Letztes Jahr war man dann wohl irgendwie nicht weit genug, um das Niveau aufrecht zu erhalten. Da hat Pep eben auch Fehler gemacht und diese (mMn) erkannt.

Dieses Jahr ist das schon anders. Man hatte auf jeden Fall starke Spiele drin, die auch an die Hinrunde erinnert haben (Porto 2.0, Dortmund im Pokal, paar BuLi-Spiele). Ich denke, wenn alles gepasst hätte, dann wäre es drin gewesen und mMn recht wahrscheinlich, dass man das Niveau hält. Mit den ganzen Verletzten konnte man dann natürlich nicht rechnen, was dann auch erheblich zum Abfall des Niveaus (spielerisch sowie ergebnistechnisch) geführt hat. Man ist eben in den ganz großen Spielen ohne Robben recht aufgeschmissen, da muss man eindeutig sagen, dass man halt abhängig ist. Ebenso ist es imo mit Alaba und Boateng, wobei die Reihenfolge bei mir wohl Robben > Boateng > Alaba ist. Aber nur weil man Alaba im ZM am besten von allen kompensieren könnte.

Kann natürlich auch sein, dass der Einbruch auch so gekommen wäre. Man wird das dann im nächsten Jahr sehen. Vielleicht stellt sich dann auch heraus, dass Pep einer Mannschaft schönen Fussball einimpfen kann, aber eben nicht in den wichtigen Spielern auch damit Erfolg haben kann und ihn bei Barca im Endeffekt doch nur Messi & Co gerettet haben (bzw. den schönen Fussball dennoch in Erfolg ummünzen konnten, weil sie so gut waren/sind). Wird man sehen, aber ich glaube definitiv daran, dass Guardiola auch mit seiner Linie Erfolg haben wird.
 

le freaque

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Ich sehe die Einbrüche aber komplett unterschiedlich. Letzte Saison war es ein mentales Problem, nach der extrem frühen Meisterschaft und dem völlig überflüssigen "die Meisterschaft ist vorbei." In Madrid hat man gar nicht so schlecht gespielt, im Rückspiel fängt man sich zwei Standards und danach war man in Schockstarre, weil man wusste: Das war es. Diese Saison ist das Team körperlich platt, das war letzte Saison anders. Man hatte immer wieder Verletzte, konnte nicht rotieren, den Abgang von Shaq hat man nicht kompensiert, was rückblickend ein Fehler war. Natürlich muss man analysieren, was da was bewirkt hat. Falsch trainiert, deshalb so viele Verletzte? Körperlich platt weil falsch trainiert? Körperlich platt weil zu viele Verletzte?

:thumb: Sehe ich haargenauso. Die Ergebnisse sehen in beiden Jahren vielleicht ähnlich aus, tatsächlich liefen die Spielzeiten aber völlig unterschiedlich. Die "stets gute Frühform" stimmt auch nicht. Letztes Jahr hat Guardiola hier bis Mitte der Hinrunde pausenlos auf die Fresse bekommen, besonders von den nicht Bayernfans ("das kann doch nicht der Fußball sein, den ihr sehen wollt", "im Winter ist Pep wohl schon wieder weg", "die Spieler verstehen seine Taktik kein Stück", "Pep versucht auf Krampf, sein TikiTaka durchzudrücken") etc etc, gab es hier alles. Dazu das ganze "Robben passt nicht zu Pep", "Müller passt nicht zu Pep" blabla.
 

Big d

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Die Verletzungen haben dann ja auch relativ wenig mit Trainingssteuerung zu tun. Er kann ja schlecht sagen, liebe Leute verletzt euch bitte in der Vorrunde dann seit ihr in den wichtigen Spielen voll da. Verstehe die Kritik nicht.

Abgesehen davon ist es keine Schande oder Versageb gegen ein solches Barca auszuscheiden.

Na ja es könnte schon sein das peps extrem intensives und auch mental forderndes Training ( es gab ja Aussagen wie Training ist härter als die Spiele etc.) Verschleiß verursacht und Substanz kostet was in der Rückrunde Verletzungen begünstigt. Mehrere Monate am Stück Vollgas sind schon hart.

Andererseits hat es in barca damals ja auch geklappt, Pep weiß also schon was er da tut.
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
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Ich gebe ganz offen zu, dass ich mit dieser extremen Flexibiliseierung nicht immer etwas anfangen kann. Klar ist es gut, wenn Spieler mehrere Positionen spielen können und natürlich auch, wenn das System im Spiel umgestellt werden kann. Ich stelle mir aber schon die Frage, ob damit nicht die "beste Position" oder die "beste Formation" geschwächt wird weil es zu viele gespeicherte Bewegungsabläufe gibt und der Mensch halt immer noch etwas "beschränkt" ist. Klar kann ein Lewandowski mal Linksaußen spielen und ein Rafinha LIV in einer Dreierkette, aber können die das wirklich auf Topniveau. Natürlich werden sie auf diesen Positionen besser, aber werden sie auf den Top-Positionen nicht ein bisschen schlechter?

Es sieht natürlich toll aus, wenn in der BL gegen Bremen oder Hamburg durch dauernde taktische Änderungen Kantersiege eingefahren werden, aber das ist ja nicht der Maßstab.
 

le freaque

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Es ist halt auch viel zusammengekommen, da muss man schon jede Verletzung für sich anschauen. Aber natürlich muss man analysieren, warum es so viele Verletzte waren, klar.
Wir spielen seit etlichen Wochen mit vielleicht 14 Mann, von denen 3 oder 4 eigentlich noch gar nicht wieder mehrere komplette Spiele am Stück machen dürften/sollten.
Der Belastungsvergleich mit Barca hinkt auch etwas: sicher, Barca hatte schon ein paar Spiele mehr, der Kader ist aber auch größer. Unser Kader ist sehr ausgeglichen, aber insgesamt zu klein und auf den Flügeln auch zu dünn besetzt. Da gilt es nachzubessern. Rückblickend war es natürlich ein Fehler, mit PEH und Shaqiri im Winter noch zwei Spieler abzugeben, ganz klar.
Die WM-Belastung aber war für den FC Bayern doch eine komplett andere. Barca hatte Messi und Mascherano im Finale, Dani Alves ebenfalls bis zum Schluss bei der WM. Der komplette Rest ist frühzeitig nach Hause gefahren. Bayern hatte 8 Spieler bis zum Turnierende dabei, alles Schlüsselspieler bei der Wm und im Verein. Dazu gab es praktisch keine Vorbereitung: zum Einen wegen der vielen WM-Fahrer, zum Anderen, weil sich diese wegen des hirngef*ckten Kackfreundschaftsspiel-$ Drecks einfach mal gar nicht erholen konnten. Für mich der absurdeste Gedanke der Vereinsführung ever, unter dem Trainer und Mannschaft aber mal so richtig gelitten haben (ganz besonders Schweinsteiger).
Trotzdem sind alle unsere WM-Helden bravourös in die Saison gestartet und haben von Beginn an alles gegeben (vgl Dortmund). Dass es irgendwann nicht mehr geht, ist doch völlig klar, da hilft auch kein super-duper-Trainingslager in Katar.

Irgendwann geht es nach dem Tour de Force Ritt der letzten Jahre eh nicht mehr. Man nehme nur Lahm und Schweinsteiger:
2012 das Vize-Triple mit Lahm als Kapitän und einem angeschlagenem Schweini, der immer die letzte Verantwortung übernommen hat (11er Schießen gegen Real und Chelsea) und der bei der EM völlig platt war
2013 das echte Triple. Eine Mission von August bis Juni, gnadenlos durchgezogen. Lahm wieder als Kapitän vorneweg, Basti als echter Leader, Fußballer des Jahres, nominiert zum Weltfußballer
2014 jetzt muss das Loch kommen. Kommt nicht, wieder wird Gas gegeben, am Saisonende der völlig verständliche mentale Einbruch. Zur WM rafft man sich wieder auf. Lahm ist auch da Kapitän, Schweini runiert sich alles mögliche, um im Finale der Anführer schlechthin zu sein. Eine Leistung, von der man noch in 50 Jahren sprechen wird. 2015 Danach die erwähnt völlig misratene Vorbereitung, Schweini fällt die komplette Hinrunde aus, Lahm bricht sich den Knöchel.

Dass diese beiden, die zu den größten Spielern des FCB ever gehören und denen wir zu einem großen Teil die fantastischen letzten Jahre verdanken, dann jetzt vielleicht mal körperlich und mental nicht wieder sofort im Missionsmodus und in Weltklasseverfassung sind - wer bin ich, wer sind wir denn, da auch nur einen Funken Kritik zu üben?
Ich frage mich: wie kann es sein, dass bei der ersten Schwäche schon gesagt wird: "danke bis hierhin, aber wir müssen sofort Ersatz für euch suchen"?
Die sind nicht 70, die sind gerade mal 31. Natürlich muss man sich zeitig um Nachfolger kümmern, aber diese "die bringen's nicht mehr" Attitüde, die ich in den letzten Tagen im Netz wahrnehme, finde ich abartig.

Die Jungs brauchen mal ne echte Pause, so einfach ist das. Richtig lange Urlaub ohne dämliche Freundschaftskicks für Marketingonanisten. Dann haben die auch wieder Frische und den unbedingten Willen, nochmal was ganz Großes zu reißen. Die Klasse haben sie sowieso. Wenn die beiden, Javi, Alaba und Thiago richtig fit und ausgeruht sind und wir die Talente Gaudino, PEH und Kimmich dazu haben (plus Xabi und Rode) - wo brauchen wir denn da bitte jemanden im ZM? Am besten noch für 50 Mio? Wofür haben wir die Talente denn?
Wir brauchen eine Alternative auf dem Flügel, einen Nachfolger für Pizarro und einen IV. Die müssen auch richtig gut sein. Dazu vielleicht noch mehr Mut, Talente auch einzusetzen, auch wenn dadurch mal ein Spiel in die Hose geht, damit wir mehr Breite bekommen. Auch schon in der Hinrunde, also noch konsequentere Rotation. 22 Feldspieler sind zu wenig, 25 müssen es schon sein - die auch immer fest im Kader sind. Zur Not müssen wir eben noch ein Talent dazuholen, Hingerl oder Scholl fest hochziehen oder eben Kirchhoff oder Green behalten. Die wichtigen Spieler brauchen einfach mehr Pausen, davon bin ich felsenfest überzeugt - dann haben wir eben am Ende der BL nicht 85, sondern 75 Punkte, sind aber auf den Punkt frischer, wenn es ums große Ganze geht.
 

le freaque

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Ich gebe ganz offen zu, dass ich mit dieser extremen Flexibiliseierung nicht immer etwas anfangen kann. Klar ist es gut, wenn Spieler mehrere Positionen spielen können und natürlich auch, wenn das System im Spiel umgestellt werden kann. Ich stelle mir aber schon die Frage, ob damit nicht die "beste Position" oder die "beste Formation" geschwächt wird weil es zu viele gespeicherte Bewegungsabläufe gibt und der Mensch halt immer noch etwas "beschränkt" ist. Klar kann ein Lewandowski mal Linksaußen spielen und ein Rafinha LIV in einer Dreierkette, aber können die das wirklich auf Topniveau. Natürlich werden sie auf diesen Positionen besser, aber werden sie auf den Top-Positionen nicht ein bisschen schlechter?

Es sieht natürlich toll aus, wenn in der BL gegen Bremen oder Hamburg durch dauernde taktische Änderungen Kantersiege eingefahren werden, aber das ist ja nicht der Maßstab.

Man darf es nicht übertreiben. Eine gewisse Flexibilität ist schon sinnvoll, weil man für das Mammutprogramm des FCB sonst einen 30er Kader mit Spezialisten brauch. Zwei Positionen sollte schon jeder FCB-Spieler beherrschen und die auch vernünftig. Mehr muss aber sicher nicht sein. Es sollte aber schon so sein, dass das Team mindestens 2, besser 3 Grundsysteme aus dem Effeff beherrscht und es muss schon jeder Spieöer wissen, wie die einzelnen Positionen sich bei Systemumstellung verändern - nicht nur die eigene, sondern alle in seiner näheren Umgebung. Natürlich darf das Ganze nicht zur bloßen Nabelschau verkommen. Man kann halt auch nicht von jedem Spieler gleich viel Flexibilität verlangen. Ein Boateng hat schon auf beiden Seiten auf hohem Niveau AV gespielt, das hilft ihm natürlich, wenn von Vierer- auf Dreierkette umgestellt wird. Er weiß genau, wann er in der Dreierkette nach außen rücken muss, um den aufgerückten AV abzusichern. Ein Dante weiß das nicht so.
Schweinsteiger hat schon jede MF-Position gespielt und erkennt Löcher und Unterstützungsbedarf dadurch natürlich eher als Alonso, der immer nur zentral gespielt hat. Oder als Thiago oder Götze, die Defensivaufgaben dann doch nicht so kennen.
Natürlich muss man das nicht immer im Spiel proben, auch nicht, wenn man es sich leisten kann. Aber im Training sollten Thiago oder Götze schon mal stur die 6 spielen oder Alonso wenigstens mal Halbpositionen. Allein damit sie wissen, was die eigentlichen Spieler auf diesen Positionen an Hilfe benötigen und wie sie das Spiel sehen.

Bei Offensivspielern ist das nicht so schlimm. Bei Robben oder Ribery reicht es mir, wenn sie die eigene Hälfte wenigstens kennen und da mal nen Laufweg zustellen können. Ein Xabi ALonso aber ist mir persönlich deutlich zu eindimensional. Er kann nur Zentrum und auch nur in einem Tempo und das ist mMn auch das Hauptproblem in der Konstellation mit Lahm und Schweinsteiger. Die sind alle drei nicht super dynamisch, aber das kann man durch flexible Positionswechsel ausgleichen. Xabi aber hat nur eine Position, die er wirklich kann. Das war mit Kroos leichter, der war aich zentral, konnet aber wenigstens auch Halbpositionen und 6 und 10. Alonso ist nur die 6. Mal weiter vorne, mal weiter hinten, aber er ist die 6 - das kann er auch super, aber mir geht dadurch zu viel von der Flexibilität Schweinsteigers und Lahms verloren. Martinez ist da ähnlich, bringt aber dazu eine extrem körperliche Komponente, mit der er ganz viel ausgleichen und abfangen kann. Alonso ist da eher nur Auge und das ist mir für die Prominenz seiner Position ein bisschen zu wenig.
Das heisst nicht, dass er weg soll. Aber er sollte mMn nicht die bestimmende Rolle haben, die er hat.
 
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Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Es ist halt auch viel zusammengekommen, da muss man schon jede Verletzung für sich anschauen. Aber natürlich muss man analysieren, warum es so viele Verletzte waren, klar.
Wir spielen seit etlichen Wochen mit vielleicht 14 Mann, von denen 3 oder 4 eigentlich noch gar nicht wieder mehrere komplette Spiele am Stück machen dürften/sollten.
Der Belastungsvergleich mit Barca hinkt auch etwas: sicher, Barca hatte schon ein paar Spiele mehr, der Kader ist aber auch größer. Unser Kader ist sehr ausgeglichen, aber insgesamt zu klein und auf den Flügeln auch zu dünn besetzt. Da gilt es nachzubessern. Rückblickend war es natürlich ein Fehler, mit PEH und Shaqiri im Winter noch zwei Spieler abzugeben, ganz klar.
Die WM-Belastung aber war für den FC Bayern doch eine komplett andere. Barca hatte Messi und Mascherano im Finale, Dani Alves ebenfalls bis zum Schluss bei der WM. Der komplette Rest ist frühzeitig nach Hause gefahren. Bayern hatte 8 Spieler bis zum Turnierende dabei, alles Schlüsselspieler bei der Wm und im Verein. Dazu gab es praktisch keine Vorbereitung: zum Einen wegen der vielen WM-Fahrer, zum Anderen, weil sich diese wegen des hirngef*ckten Kackfreundschaftsspiel-$ Drecks einfach mal gar nicht erholen konnten. Für mich der absurdeste Gedanke der Vereinsführung ever, unter dem Trainer und Mannschaft aber mal so richtig gelitten haben (ganz besonders Schweinsteiger).
Trotzdem sind alle unsere WM-Helden bravourös in die Saison gestartet und haben von Beginn an alles gegeben (vgl Dortmund). Dass es irgendwann nicht mehr geht, ist doch völlig klar, da hilft auch kein super-duper-Trainingslager in Katar.

Irgendwann geht es nach dem Tour de Force Ritt der letzten Jahre eh nicht mehr. Man nehme nur Lahm und Schweinsteiger:
2012 das Vize-Triple mit Lahm als Kapitän und einem angeschlagenem Schweini, der immer die letzte Verantwortung übernommen hat (11er Schießen gegen Real und Chelsea) und der bei der EM völlig platt war
2013 das echte Triple. Eine Mission von August bis Juni, gnadenlos durchgezogen. Lahm wieder als Kapitän vorneweg, Basti als echter Leader, Fußballer des Jahres, nominiert zum Weltfußballer
2014 jetzt muss das Loch kommen. Kommt nicht, wieder wird Gas gegeben, am Saisonende der völlig verständliche mentale Einbruch. Zur WM rafft man sich wieder auf. Lahm ist auch da Kapitän, Schweini runiert sich alles mögliche, um im Finale der Anführer schlechthin zu sein. Eine Leistung, von der man noch in 50 Jahren sprechen wird. 2015 Danach die erwähnt völlig misratene Vorbereitung, Schweini fällt die komplette Hinrunde aus, Lahm bricht sich den Knöchel.

Dass diese beiden, die zu den größten Spielern des FCB ever gehören und denen wir zu einem großen Teil die fantastischen letzten Jahre verdanken, dann jetzt vielleicht mal körperlich und mental nicht wieder sofort im Missionsmodus und in Weltklasseverfassung sind - wer bin ich, wer sind wir denn, da auch nur einen Funken Kritik zu üben?
Ich frage mich: wie kann es sein, dass bei der ersten Schwäche schon gesagt wird: "danke bis hierhin, aber wir müssen sofort Ersatz für euch suchen"?
Die sind nicht 70, die sind gerade mal 31. Natürlich muss man sich zeitig um Nachfolger kümmern, aber diese "die bringen's nicht mehr" Attitüde, die ich in den letzten Tagen im Netz wahrnehme, finde ich abartig.

Die Jungs brauchen mal ne echte Pause, so einfach ist das. Richtig lange Urlaub ohne dämliche Freundschaftskicks für Marketingonanisten. Dann haben die auch wieder Frische und den unbedingten Willen, nochmal was ganz Großes zu reißen. Die Klasse haben sie sowieso. Wenn die beiden, Javi, Alaba und Thiago richtig fit und ausgeruht sind und wir die Talente Gaudino, PEH und Kimmich dazu haben (plus Xabi und Rode) - wo brauchen wir denn da bitte jemanden im ZM? Am besten noch für 50 Mio? Wofür haben wir die Talente denn?
Wir brauchen eine Alternative auf dem Flügel, einen Nachfolger für Pizarro und einen IV. Die müssen auch richtig gut sein. Dazu vielleicht noch mehr Mut, Talente auch einzusetzen, auch wenn dadurch mal ein Spiel in die Hose geht, damit wir mehr Breite bekommen. Auch schon in der Hinrunde, also noch konsequentere Rotation. 22 Feldspieler sind zu wenig, 25 müssen es schon sein - die auch immer fest im Kader sind. Zur Not müssen wir eben noch ein Talent dazuholen, Hingerl oder Scholl fest hochziehen oder eben Kirchhoff oder Green behalten. Die wichtigen Spieler brauchen einfach mehr Pausen, davon bin ich felsenfest überzeugt - dann haben wir eben am Ende der BL nicht 85, sondern 75 Punkte, sind aber auf den Punkt frischer, wenn es ums große Ganze geht.

:thumb: :thumb: :thumb:

Der irgendwie angesaeuerter Vorwurf einiger User dass die Kritik jener, die sie immer gerne als Erfolgsfans titulieren, nach einer CL-Halbfinale Niederlage viel zu viel klein ausfaellt finde ich uebrigens lustig und zumindest mal ne gelungene Abwechslung... :crazy:
 

flix91

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Es ist halt auch viel zusammengekommen, da muss man schon jede Verletzung für sich anschauen. Aber natürlich muss man analysieren, warum es so viele Verletzte waren, klar.
Wir spielen seit etlichen Wochen mit vielleicht 14 Mann, von denen 3 oder 4 eigentlich noch gar nicht wieder mehrere komplette Spiele am Stück machen dürften/sollten.
Der Belastungsvergleich mit Barca hinkt auch etwas: sicher, Barca hatte schon ein paar Spiele mehr, der Kader ist aber auch größer. Unser Kader ist sehr ausgeglichen, aber insgesamt zu klein und auf den Flügeln auch zu dünn besetzt. Da gilt es nachzubessern. Rückblickend war es natürlich ein Fehler, mit PEH und Shaqiri im Winter noch zwei Spieler abzugeben, ganz klar.
Die WM-Belastung aber war für den FC Bayern doch eine komplett andere. Barca hatte Messi und Mascherano im Finale, Dani Alves ebenfalls bis zum Schluss bei der WM. Der komplette Rest ist frühzeitig nach Hause gefahren. Bayern hatte 8 Spieler bis zum Turnierende dabei, alles Schlüsselspieler bei der Wm und im Verein. Dazu gab es praktisch keine Vorbereitung: zum Einen wegen der vielen WM-Fahrer, zum Anderen, weil sich diese wegen des hirngef*ckten Kackfreundschaftsspiel-$ Drecks einfach mal gar nicht erholen konnten. Für mich der absurdeste Gedanke der Vereinsführung ever, unter dem Trainer und Mannschaft aber mal so richtig gelitten haben (ganz besonders Schweinsteiger).
Trotzdem sind alle unsere WM-Helden bravourös in die Saison gestartet und haben von Beginn an alles gegeben (vgl Dortmund). Dass es irgendwann nicht mehr geht, ist doch völlig klar, da hilft auch kein super-duper-Trainingslager in Katar.

Irgendwann geht es nach dem Tour de Force Ritt der letzten Jahre eh nicht mehr. Man nehme nur Lahm und Schweinsteiger:
2012 das Vize-Triple mit Lahm als Kapitän und einem angeschlagenem Schweini, der immer die letzte Verantwortung übernommen hat (11er Schießen gegen Real und Chelsea) und der bei der EM völlig platt war
2013 das echte Triple. Eine Mission von August bis Juni, gnadenlos durchgezogen. Lahm wieder als Kapitän vorneweg, Basti als echter Leader, Fußballer des Jahres, nominiert zum Weltfußballer
2014 jetzt muss das Loch kommen. Kommt nicht, wieder wird Gas gegeben, am Saisonende der völlig verständliche mentale Einbruch. Zur WM rafft man sich wieder auf. Lahm ist auch da Kapitän, Schweini runiert sich alles mögliche, um im Finale der Anführer schlechthin zu sein. Eine Leistung, von der man noch in 50 Jahren sprechen wird. 2015 Danach die erwähnt völlig misratene Vorbereitung, Schweini fällt die komplette Hinrunde aus, Lahm bricht sich den Knöchel.

Dass diese beiden, die zu den größten Spielern des FCB ever gehören und denen wir zu einem großen Teil die fantastischen letzten Jahre verdanken, dann jetzt vielleicht mal körperlich und mental nicht wieder sofort im Missionsmodus und in Weltklasseverfassung sind - wer bin ich, wer sind wir denn, da auch nur einen Funken Kritik zu üben?
Ich frage mich: wie kann es sein, dass bei der ersten Schwäche schon gesagt wird: "danke bis hierhin, aber wir müssen sofort Ersatz für euch suchen"?
Die sind nicht 70, die sind gerade mal 31. Natürlich muss man sich zeitig um Nachfolger kümmern, aber diese "die bringen's nicht mehr" Attitüde, die ich in den letzten Tagen im Netz wahrnehme, finde ich abartig.

Die Jungs brauchen mal ne echte Pause, so einfach ist das. Richtig lange Urlaub ohne dämliche Freundschaftskicks für Marketingonanisten. Dann haben die auch wieder Frische und den unbedingten Willen, nochmal was ganz Großes zu reißen. Die Klasse haben sie sowieso. Wenn die beiden, Javi, Alaba und Thiago richtig fit und ausgeruht sind und wir die Talente Gaudino, PEH und Kimmich dazu haben (plus Xabi und Rode) - wo brauchen wir denn da bitte jemanden im ZM? Am besten noch für 50 Mio? Wofür haben wir die Talente denn?
Wir brauchen eine Alternative auf dem Flügel, einen Nachfolger für Pizarro und einen IV. Die müssen auch richtig gut sein. Dazu vielleicht noch mehr Mut, Talente auch einzusetzen, auch wenn dadurch mal ein Spiel in die Hose geht, damit wir mehr Breite bekommen. Auch schon in der Hinrunde, also noch konsequentere Rotation. 22 Feldspieler sind zu wenig, 25 müssen es schon sein - die auch immer fest im Kader sind. Zur Not müssen wir eben noch ein Talent dazuholen, Hingerl oder Scholl fest hochziehen oder eben Kirchhoff oder Green behalten. Die wichtigen Spieler brauchen einfach mehr Pausen, davon bin ich felsenfest überzeugt - dann haben wir eben am Ende der BL nicht 85, sondern 75 Punkte, sind aber auf den Punkt frischer, wenn es ums große Ganze geht.
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