FC Bayern München 2015/2016 - letzter Anlauf mit Pep?


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Solomo

Hundsbua
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Ich habe mich ja mal ganz gern drüber lustig gemacht, weil Du so mit der Trainingsperiodisierung rumgeworfen hast, aber es fällt schon auf, dass sich die Geschichte mit den Verletzungen Jahr für Jahr wiederholt, seit Pep da ist. Wie schon geschrieben, mal sehen, wie sich das unter Carlo entwickelt.

Aufstellung gegen Hoffenheim:
Neuer, Lewandowski, Robben, Costa, Alonso, Lahm, Müller, Alaba, Badstuber, Coman, Kimmich.

4-1-4-1. Entweder spielt Kimmich Außenverteidiger oder Alonso Innenverteidiger.
 
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le freaque

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Wenn sich das bei Guardiola noch weiter bestätigt bei seinen weiteren Trainerstationen, dann würde ich ihm einen Tuchel vorziehen (Bitte, das hat jetzt nix mit BVB vs Bayern zun tun), nicht was das Spielniveau angeht oder die Flexiblität sondern einfach das das alles nix bringt wenn die wichtigsten Spieler im Halbfinale fehlen. Das hatte Bayern jetzt in 2 Saisons hintereinander, entweder noch nicht richtig eingespielt oder verletzt. In der 3. Saison deutet sich das wieder an.

Das ist ein total unterschätztes Thema. Immer nur die Rede von Pech, aber viele Trainer bzw Fitnesstrainer haben viel weniger Verletzte als andere. Das ist doch kein Zufall das der BVB unter Bartlett unterdurchschnittliche Verletzungen hatte, als Klopp ihn dann "gegangen" hat plötzlich verdammt Viele und jetzt plötzlich wieder unter Tuchel, der auf die neuesten Erkenntnisse setzt, wieder weniger Verletzte hat.

Schwer zu sagen. Bei Barca gab es nach meiner Erinnerung diese Probleme nicht und im ersten Bayernjahr in dieser Form auch nicht. Bei den vielen Muskelverletzungen liegt natürlich der Gedanke nahe, dass es entweder mit der Trainingssteuerung oder der medizinischen Abteilung bzw der physiotherapeutischen Betreuung zu tun hat. Anders ist es natürlich bei den klassischen Wettkampfverletzungen und Gelenkproblemen. Knie oder Sprunggelenke lassen sich im Mannschaftstraining weder stabilisieren noch destabilisieren. Da bleibt allenfalls eine Reduktion der Trainingsbelastung an sich.
Ganz allgemein hängt der Fußball aber natürlich in Sachen Trainingssteuerung anderen Sportarten nach wie vor weit hinterher. Die Geschwindigkeit des Spiels und damit die Beanspruchung (z.B. viel mehr schnelle, kurze Bewegungen, dazu teilweise Spiel und Training auf viel stumpferen Kunstrasen) hat sich in den letzten 20 Jahren enorm erhöht. Ich habe nicht den Eindruck, dass das Fußballtraining da in gleicher Weise mitgegangen ist, jedenfalls nicht in der Masse (einzelne Athletiktrainer natürlich schon).
 

heiko2183

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Bei Pep sagen schon verdammt viele das sein Trainingsperiodisierung so schlecht ist und es deswegen immer die gleichen Verletzungen zu bestimmten Zeiten in der Saison auftreten. D.h. Trainingslager nach der Winterpause ist zu hart, zu viele Trainingseinheiten am Tag usw.

Wenn sich das bei Guardiola noch weiter bestätigt bei seinen weiteren Trainerstationen, dann würde ich ihm einen Tuchel vorziehen (Bitte, das hat jetzt nix mit BVB vs Bayern zun tun), nicht was das Spielniveau angeht oder die Flexiblität sondern einfach das das alles nix bringt wenn die wichtigsten Spieler im Halbfinale fehlen. Das hatte Bayern jetzt in 2 Saisons hintereinander, entweder noch nicht richtig eingespielt oder verletzt. In der 3. Saison deutet sich das wieder an.

Das ist ein total unterschätztes Thema. Immer nur die Rede von Pech, aber viele Trainer bzw Fitnesstrainer haben viel weniger Verletzte als andere. Das ist doch kein Zufall das der BVB unter Bartlett unterdurchschnittliche Verletzungen hatte, als Klopp ihn dann "gegangen" hat plötzlich verdammt Viele und jetzt plötzlich wieder unter Tuchel, der auf die neuesten Erkenntnisse setzt, wieder weniger Verletzte hat.

Wer denn alles?
Und können die mir auch Guardiolas Trainingspläne und die medizinischen Daten schicken? Denn das benötigt man schliesslich um sich ein Urteil erlauben zu können.

Natürlich ist die richtige Belastungssteuerung ein wichtiger Bestandteil und es gibt da sicher auch große Unterschiede in der Arbeitsweise und der Arbeitsqualität zwischen den einzelnen Clubs. Aber ich halte es auch für extrem fragwürdig wenn man das anhand der Ausfallzeiten und Verletzungen in so kurzen Zeiträumen überprüfen will. Da spielt nämlich dann Zufall wirklich die primäre Rolle und es ist unmöglich zu überprüfen ob Guardolia mies trainieren lässt, Spieler überbelastet oder man sich mit Benatia, Thiago, Martinez, Badstuber und Co zuviele "Glasknochenprofis" eingekauft hat.
 
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sotarts

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Wer denn alles?
Und können die mir auch Guardiolas Trainingspläne und die medizinischen Daten schicken? Denn das benötigt man schliesslich um sich ein Urteil erlauben zu können.

Natürlich ist die richtige Belastungssteuerung ein wichtiger Bestandteil und es gibt da sicher auch große Unterschiede in der Arbeitsweise und der Arbeitsqualität zwischen den einzelnen Clubs. Aber ich halte es auch für extrem fragwürdig wenn man das anhand der Ausfallzeiten und Verletzungen in so kurzen Zeiträumen überprüfen will. Da spielt nämlich dann Zufall wirklich die primäre Rolle und es ist unmöglich zu überprüfen ob Guardolia mies trainieren lässt, Spieler überbelastet oder man sich mit Benatia, Thiago, Martinez, Badstuber und Co zuviele "Glasknochenprofis" eingekauft hat.

Na ja, es ist schon einsehbar wieviele Trainingseinheiten Guardiola am Tag beansprucht (nicht jede Trainingseinheit), Belastungssteuerung gehört natürlich dazu, hinzu kommt auch noch etwas wie schädlichen Bewegungsabläufen entgegen zu gehen. Oder das stärken von gewissen Muskelgruppen bzw angleichen an Muskelgruppen die zu dominant sind.

Was natürlich auch noch auffällt wie schnell unter Guardiola wieder Spieler eingesetzt wurden. Traurigerweise sind das oft sehr kurze Comebacks gewesen.

Jetzt vieles auf "Glasknochen" zu schieben wird dem dem meiner Meinung nicht gerecht. Bei ordentlicher Belastungssteuerung kommen die von dir genannten Spieler gar nicht erst so schnell aus Ihrer Verletzungspause.
 

Solomo

Hundsbua
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Wobei natürlich "Glasknochenprofis" da auch nicht stimmt. Martinez war in der ersten Saison recht wenig verletzt, in der zweiten fingen die Probleme an, dann kam der Kreuzbandriss, der ja bei ihm oft als "Totalschaden im Knie" bezeichnet wurde. Die aktuellen Probleme sind wohl auch darauf zurück zu führen, soweit ich das verstehe. Badstuber hatte drei Kreuzbandrisse, bis dahin war da auch nicht viel. Bei Thiago gab es wohl einen Behandlungsfehler, ob der bei Barca auch schon so oft verletzt war, weiß ich nicht. Benatia ist 2012 mal wegen der Adduktoren länger ausgefallen, aber bei dem frage ich mich schon, ob man beim Medizincheck was übersehen hat. Bei der Roma ist er selten ausgefallen, aber wenn er verletzt war, dann wegen Oberschenkel oder Adduktoren.

Martinez meldet, dass es keine ernste Verletzung ist, aber das ist natürlich ein dehnbarer Begriff...
http://www.transfermarkt.de/martinez-keine-bdquo-ernste-verletzung-ldquo-/view/news/225365
 

xEr

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Ganz allgemein hängt der Fußball aber natürlich in Sachen Trainingssteuerung anderen Sportarten nach wie vor weit hinterher.

Mit solchen Einschätzungen bin ich immer extrem vorsichtig, weil sich das imo von Außen absolut nicht bewerten lässt. Dazu müsste man schon ein Fachmann sein, der zudem Einblick in die Trainingssteuerung verschiedener Sportarten hat und die Szene allgemein überblicken kann.

Vielleicht ist Fußball auch einfach ein extrem schwieriges Terrain was Belastungssteuerung angeht? Du hast ja schon ein paar Gründe genannt wie sich das Spiel von den Belastungen her entwickelt hat. Allgemein habe ich schon den Eindruck, dass die Topteams mit 3 Wettbewerben + Nationalmannschaft fast alle auf dem Zahnfleisch gehen. Und das würde ich in erster Linie an der Wettbewerbsbelastung und eher nicht am schlechten Training ausmachen. Man darf auch den extremen Druck nicht vergessen: Du kannst ja nicht ausschließlich Regenerationstraining machen oder ständig schwächere Spieler reinrotieren, denn am Ende müssen vor allem die Resultate stimmen (leider oft auch kurzfristig!).

Ganz grundsätzlich denke ich nämlich: Fußball ist die Sportart, wo am meisten Kohle drin steckt. Und da gesunde Spieler unglaublich viel Wert haben, wird der Fußball auch im großen und ganzen die besten Athletiktrainer, medizinischen Abteilungen usw. anwerben. Ausnahmen bestätigen die Regel und natürlich gibt es auch Fälle, bei denen vielleicht konservatives Denken von Offiziellen neue innovative Ideen erstmal bremst. Aber durchschnittlich werden doch die besten Fachleute am Ende dort landen, wo man ihnen am meisten zahlt - und das wird der Fußball sein.

Damit will ich nicht sagen, dass nicht große Verbesserungen notwendig und möglich sind. Vielleicht ist die Trainings- und Belastungssteuerung vielleicht sogar das Feld, wo am meisten Potenzial drin steckt aktuell. Aber ich denke, dass Fußball mit dem heutigen Anspruch da so ziemlich die Königsdisziplin darstellt und dann finde ich es viel zu einfach zu sagen, dass man anderen Sportarten weit hinterherhinkt.
 

Ozymandias

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Ein Transfer muss folgen, die Vereine reiben sich allerdings in die Hände und drücken den Preis ins unverschämte.
Ablösefrei wäre eine safe-Notlösung... aber im Forum wird das ja auch belächelt... sonst 2te oder Jugendabteil.

Der Stachel sitzt aber tief :laugh:, Vidic hat nebenbei mittlerweile seine Karriere beendet.

Wäre ich Manager würde ich jetzt mein Glück bei Laporte, Mustafi, Süle oder Murillo probieren. Keiner von denen ist perfekt für das System Pep bzw. wird man üble Preise bezahlen müssen aber das ist jetzt halt so. Ancelottis Meinung sollte man zu dem Spieler dann natürlich auch einholen. Man ist vor der Saison mit 3 verletzungsanfälligen IV + Boateng in die Saison gestartet. Dafür muss man jetzt halt den Aufpreis zahlen oder das Risiko eingehen früh in der CL auszuscheiden.
 

heiko2183

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Na ja, es ist schon einsehbar wieviele Trainingseinheiten Guardiola am Tag beansprucht (nicht jede Trainingseinheit), Belastungssteuerung gehört natürlich dazu, hinzu kommt auch noch etwas wie schädlichen Bewegungsabläufen entgegen zu gehen. Oder das stärken von gewissen Muskelgruppen bzw angleichen an Muskelgruppen die zu dominant sind.

Was natürlich auch noch auffällt wie schnell unter Guardiola wieder Spieler eingesetzt wurden. Traurigerweise sind das oft sehr kurze Comebacks gewesen.

Jetzt vieles auf "Glasknochen" zu schieben wird dem dem meiner Meinung nicht gerecht. Bei ordentlicher Belastungssteuerung kommen die von dir genannten Spieler gar nicht erst so schnell aus Ihrer Verletzungspause.

Wer sich anhand der uns verfügbaren Infos (meinetwegen Anzahl/Dauer der Einheiten oder die paar Eindrücke von den öffentlichen Trainings) ein Urteil erlaubt zeigt doch damit schon seine mangelnde Kompetenz zu dem Thema.

Bei Taktik oder Transfers hat man als "Fan" auch nur einen Bruchteil der Informationen im Vergleich zu den Beteiligten aber da kann man sich noch relativ gut einen eigenen Eindruck machen. Bei Verletzungen ist das doch unmöglich. Selbst wenn du mir die Trainingspläne und alle medizinischen Daten eines Profi-Kaders zur Verfügung stellst, würde ich mir nicht im Traum anmaßen darüber zu urteilen. Und das sage ich als jemand der Sportwissenschaft studiert hat und dabei recht viel mit dem Thema "Intensität im Fussballtraining" zu tun hatte.

---

Nicht falsch verstehen: Es gibt durchaus Punkte wo man auch vom Sofa daheim die Stirn runzeln kann. Beispielsweise kürzlich bei Ribery... Wenn die Berichte stimmen haben die Ärzte von einem Einsatz abgeraten und Guardiola hat sich in Absprache mit dem Spieler nicht daran gehalten und er wurde dann auch eingewechselt... Da darf man sich als Außenstehender schon fragen warum man dieses Risiko eingehen musste. Ich verstehe auch, dass man sich über die Anzahl der Verletzten wundert. Nur halte ich es für sehr gewagt wenn man als Außenstehender dann meint man könnte die Trainingsplanung kritisieren. Dazu ist die Sache dann halt doch etliche Stufen zu komplex.

@Solomo

Nicht am "Glasknochen" Begriff stören... Habe die Jungs nur rausgepickt weil die eben zuletzt recht häufig fehlten. Natürlich ist die Verletzungs bzw Leidensgeschichte bei jedem individuell und man kann auch die vier Jungs nicht n einen Topf werfen...
Manche Spieler sind vielleicht besonders anfällig und andere haben vielleicht einfach nur Pech, dass es sie oft bzw hart erwischt. Fehldiagnosen oder falsche Behandlungen sind ja auch ein Thema.
 

theGegen

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Da muss noch irgendwer dazu bis morgen 18 Uhr, sonst wären plöttzlich sämtliche Saisonziele in Gefahr.

Denn es wäre ja nicht etwa so, dass die eventuell verbleibenden IV der Bayern mal geschont werden können... die müssten ständig unter Wettbewerbsbedingungen ran.

Man könnte eine einfache Statistik anfertigen, um zumindest in Betracht zu ziehen, dass man mit Badstuber und / oder Benatia nicht bis Saisonende planen kann.

Ich bin ja ohnehin für Fazio, der zwar keinen schnellen Boateng ersetzen kann, aber eine Versicherung für den wahrscheinlichen Fall wäre, dass Benaua und Party-Holger nicht spielfähig sind.

Was Training, Belastung, Entlastung etc. angeht, gibt es bestimmt x Ansätze und Ideen, aber bei terminlich zunehmender Extrembelastung kann auch vieles richtiger oder falscher sein.

Zum Beispiel die Wahl des Trainingsquartiers und die Anzahl der Testspiele. Manche Teams fahren weg, oft in einen überhitzten oder komplett verregneten Süden, andere bleiben zuhause und haben hier mitunter sogar bessere Trainingsbedingungen, als erwartet.

Da gibt es Teams, die bolzen Kraft und Kondition für die Grundlagen der Rückrunde, andere fördern die Regeneration.

So wie es ausschaut, war das Trainingslager und die Vorbereitung der Bayern für die Rückrunde ein Schuss in den Ofen.
 

sotarts

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Bei Taktik oder Transfers hat man als "Fan" auch nur einen Bruchteil der Informationen im Vergleich zu den Beteiligten aber da kann man sich noch relativ gut einen eigenen Eindruck machen. Bei Verletzungen ist das doch unmöglich. Selbst wenn du mir die Trainingspläne und alle medizinischen Daten eines Profi-Kaders zur Verfügung stellst, würde ich mir nicht im Traum anmaßen darüber zu urteilen. Und das sage ich als jemand der Sportwissenschaft studiert hat und dabei recht viel mit dem Thema "Intensität im Fussballtraining" zu tun hatte.

Okay, bitte auch nicht falsch verstehen: Du bringst dieses Argument mit Sportwissenschaften studiert ziemlich oft, das sagt aber null was über die Qualität deines Wissens aus. Trotzdem nutzt du es als Argument. Finde ich nicht gut.
Das erinnert mich ein wenig als einen Besuch von mir in einem Fitnessstudio wo mir der ausgebildete Trainer dort erzählen wollte das die einzige wahre Art zu trainieren an Geräten á la Butterfly ist. Als ich ihm da wiedersprochen hatte und Statik und Isolation ansprach zählte er mir seinen ganzen Trainingsseminare auf die er besucht hatte und wurde immer lauter und schlug verbal um sich.

Ich unterstelle dir jetzt nicht Unwissen, was ich einfach unglücklich finde ist das aufzählen von einem "Titel" ohne speziell dazu was zu sagen, gerade die Leute die ich verfolge haben, behaupte ich mal, ein anderes Interesse zu dem Thema, sie haben Publikation über Trainingsmethodik veröffentlicht.

EDIT: Geiler Angriff von den Bayern.

EDIT2: @heiko2183

Findest du das nicht ein unfassbarer Zufall ist das der von mir angesprochene Klopp, erst sehr wenige Verletzungen mit Bartlett hat dann ihr feuert, andauernd Verletzte hat, dann zu Liverpool geht und nach den Trainingseinheiten sich andauernd Leute bei Liverpool verletzen.
 
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Wurzelsepp

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So wie ich es überschaue, ist Fussball die einzige Mannschaftssportart, die viel Geld umsetzt, die eine Saison ohne Playoffs hat! Das kann und wird zu viel höheren Belastungen führen, obwohl die reine Anzahl Spiele tiefer ist als in anderen Sportarten. Gibt es Playoffs, so geht es einen Grossteil der Saison/Spiele nur um die Quali dafür, ein einzelnes Spiel hat nie die Wichtigkeit und Intensität, die ein Fussballspiel schon im August oder Oktober hat. Die Intensität mag vielleicht für die Bayern nicht ganz so hoch sein (sie gewinnen auch mit 95% die meisten Buli-Spiele), aber das gilt halt nicht für den Gegner, der haut sich 100% (oder 105%) rein, da es um jeden Punkt geht.... und da werden halt auch die Bayernspieler in Mitleidenschaft gezogen.

Nicht falsch verstehen: Ich finde ein Ligasystem, wie es im Moment im Fussball gibt, viel interessanter als ein Playoffsystem, aber rein belastungsmässig könnte es schon eine Rolle spielen.
 

theGegen

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Das meinte ich mit "Wettbewerbsbedingungen".

Offizielle Länderspiele, Champions-League, Pokal (ggf. mit Hin-und Rück) und Liga-Alltag mit dem Titel als Anspruch.

Das halten Klasse-Teams nur durch mit einem breiten Kader von Klasse-Spielern.

Muskuläre Verletzungen treten übrigens auch auf, bei unterschiedlichen Temperaturen während Belastungs- oder Entlastungsphase.

So wie ich das in Erinnerung habe, waren die Bayern vor Rückrundenbeginn in einen despotischen Wüstenstaat gejettet und hatten nach Rückkehr nur ein (verlorenes) Testspiel in Deutschland bestritten.
 

xEr

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Findest du das nicht ein unfassbarer Zufall ist das der von mir angesprochene Klopp, erst sehr wenige Verletzungen mit Bartlett hat dann ihr feuert, andauernd Verletzte hat, dann zu Liverpool geht und nach den Trainingseinheiten sich andauernd Leute bei Liverpool verletzen.

Lies dir mal das Interview von Klopp Co Trainer durch, dass es vor ein paar Tagen bei spox gab. Der geht auch explizit auf die Verletzungsproblematik ein. Nur so viel: Seit sie bei Liverpool sind, spielt da Team quasi durchgehend im 3-4 Tagesrhythmus und die eingesetzten Spieler machen fast nur leichtes Regenrationstraining. Wie soll dann falsches Training an den Verletzungen Schuld sein?
Und nebenbei glaub ich auch kaum, dass Klopp bei Dortmund jahrelang kaum Verletzte hatte, dann das Training umstellt und sehr viele Verletzte hat und trotzdem nicht irgendwann die Trainingsbelastung "zurück geändert" hat. Das macht doch gar keinen Sinn.
 

heiko2183

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Okay, bitte auch nicht falsch verstehen: Du bringst dieses Argument mit Sportwissenschaften studiert ziemlich oft, das sagt aber null was über die Qualität deines Wissens aus. Trotzdem nutzt du es als Argument. Finde ich nicht gut.
Das erinnert mich ein wenig als einen Besuch von mir in einem Fitnessstudio wo mir der ausgebildete Trainer dort erzählen wollte das die einzige wahre Art zu trainieren an Geräten á la Butterfly ist. Als ich ihm da wiedersprochen hatte und Statik und Isolation ansprach zählte er mir seinen ganzen Trainingsseminare auf die er besucht hatte und wurde immer lauter und schlug verbal um sich.

Ich unterstelle dir jetzt nicht Unwissen, was ich einfach unglücklich finde ist das aufzählen von einem "Titel" ohne speziell dazu was zu sagen, gerade die Leute die ich verfolge haben, behaupte ich mal, ein anderes Interesse zu dem Thema, sie haben Publikation über Trainingsmethodik veröffentlicht.

Tu doch nicht so als hätte ich mich damit als großer Guru der Trainingsplanung aufgespielt. Der ganze Beitrag war doch eine Kritik an Leuten die sich anmaßen Dinge zu bewerten, die sie nicht bewerten können. Ich habe darum doch ausdrücklich geschrieben, dass ich nichtmal ansatzweise über das nötige Wissen verfüge um die Trainingsplanung von Bayern oder irgendeinem anderen Team zu bewerten selbst wenn man mir alle Daten zur Verfügung stellen würde. Ich könnte damit überhaupt nix anfangen obwohl ich (eben durch das Studium) immerhin schonmal ein wenig mit den Grundlagen zu tun hatte.


Aber ich lerne gerne dazu: Erklär doch mal wer diese Kritiker sind die bei Guardiola diese Schwäche ausgemacht haben.
Welche Infos und welche Daten stehen den Leuten zur Verfügung? Trainingspläne, Pulsmessungen, Laktat? Was qualifiziert diese Kritiker?

Aber ich weiß schon jetzt, dass darauf keine vernünftige Antwort kommen wird. Kann mir denken welche Personen und welche Publikationen du meinst und darum nehme ich das alles auch nicht ernst. Es ist wie immer: Du hast bei den Spielverlagerungsjungs etwas aufgeschnappt und behandelst jede Aussage aus der Richtung als goldene Wahrheit.
 

Moritz

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Ich kann zu der Thematik auch nur wie ein Blinder von Farben sprechen, weil ich kein Fachmann bin. Meiner Meinung nach ist das bei den Bayern eine unglückliche Konstellation aufgrund eines vollen Terminkalenders in Kombination mit hohem internen Konkurrenzdruck, wurde ja schon öfters gesagt, wie intensiv das Training ist. Daran kann man imo nichts machen. Aber woran man schrauben kann ist, dass man viele sehr verletzungsanfällige Spieler hat mit Robben, Ribery war das ja bekannt, dazu bekam man noch Thiago der sehr anfällig ist und Alaba entwickelt sich leider dazu. Badstuber und Martínez sind dies ebenfalls, was allerdings auch der langen Auszeiten geschuldet ist, wenn man über ein Jahr raus ist, braucht der Körper einfach seine Zeit, bis er wieder komplett auf diesem Niveau ist. Hier muss man in Zukunft neben der Qualität auch auf diese Komponente geachtet werden, weil zu viele solcher Spieler kann sich kein Team leisten. Ein weiterer Punkt ist, und da bin ich mir relativ sicher, dass Guardiola die Spieler zu früh einsetzt. Wenn ich überlege wie van Gaal die Einsatzzeiten langsam hochgefahren hat bei den Rekonvaleszenten, war d schon was anderes. Trainingsfit ist nicht spielfit.
 

le freaque

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Vielleicht baut Pep da auch zu sehr auf die Eigenverantwortung der Spieler. Die werden ja bei oder nach Beschwerden nach Absprache eingesetzt, aber Spielern kann man da eben nicht unbedingt glauben. Die Ziele sind hoch und der interne Konkurrenzkampf ist groß, da sagt schon mal der ein oder andere "ich kann am WE spielen", obwohl es eigentlich unvernünftig ist. Da ist der Mannschaftsarzt sicher der bessere Ansprechpartner, ich bin aber nicht so sicher, dass er auch für Pep der wichtigste ist.
Ein Ribery z.B. wollte sich natürlich unbedingt vor der Winterpause noch einmal nachhaltig in Erinnerung bringen - besonders nachdem Costa (und auch Coman) so super eingeschlagen hat. Klug war das aber nicht. Bei Boa ist das was anderes. Mag sein, dass der vorher schon Beschwerden hatte, aber der ist ja sonst so gut wie nie verletzt, da verstehe ich, wenn der Trainer seiner Einschätzung folgt.
 

Mahoney_jr

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Bei Klopp's BVB begannen die Verletzungen mit dem steigendem Erfolg in der CL und der damit einhergehenden Doppel- und Dreifachbelastung. Die Meisterjahre haben wir ja fast nur Bundesliga gespielt.
 

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Bei Klopp's BVB begannen die Verletzungen mit dem steigendem Erfolg in der CL und der damit einhergehenden Doppel- und Dreifachbelastung. Die Meisterjahre haben wir ja fast nur Bundesliga gespielt.

In beiden Meisterjahren hatte man 6 int. Spiele und im 2. Meisterjahr auch alle 6 DFB Pokalspiele, dabei kaum Verletzte. 12/13 hatte man 13 int. Spiele und 4 DFB Spiele und immer noch kaum Verletzte. 13/14 fing die Seuche dann. Natürlich bedeuten mehr Spiele größere Belastung und daher auch mehr Verletzungsgefahr. Aber so direkt wie du beschreibst, ist die Relation auch nicht.
Wenn dann ist es eher die jahrelange Dauerbelastung unter Klopp, weil die Stammspieler über mehrere Jahre kaum gewechselt haben und zudem sehr wenig rotiert wurde.
 

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(...) Wenn dann ist es eher die jahrelange Dauerbelastung unter Klopp, weil die Stammspieler über mehrere Jahre kaum gewechselt haben und zudem sehr wenig rotiert wurde.
Jede körperliche Reserve ist irgendwann erschöpft. Es gilt, diesen Moment zu verzögern, wo immer es geht. Daher auch die "Losung", die spielfreien Tage zur Regeneration zu nutzen. Auftanken geht erst wieder im Sommer. Das ist aber bei allen Vereinen Standard, oder sollte es zumindest sein.
 

sotarts

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Lies dir mal das Interview von Klopp Co Trainer durch, dass es vor ein paar Tagen bei spox gab. Der geht auch explizit auf die Verletzungsproblematik ein. Nur so viel: Seit sie bei Liverpool sind, spielt da Team quasi durchgehend im 3-4 Tagesrhythmus und die eingesetzten Spieler machen fast nur leichtes Regenrationstraining. Wie soll dann falsches Training an den Verletzungen Schuld sein?
Und nebenbei glaub ich auch kaum, dass Klopp bei Dortmund jahrelang kaum Verletzte hatte, dann das Training umstellt und sehr viele Verletzte hat und trotzdem nicht irgendwann die Trainingsbelastung "zurück geändert" hat. Das macht doch gar keinen Sinn.

Na ja, Ings hat sich ganz am Anfang verletzt, Sturridge auch recht früh.

Chelsea hatte jahrelang kaum Probleme mit 3-4 Tagesrhythmus, gerade Mourinho gilt als jemand der eine ausgezeichnete Trainingsperiodisierung hat.

Außerdem kann ja u.a. mit einer Spiroergometrie herausfinden ob der Spieler überhaupt schon spielen sollte.

Hier noch eine sehr gute Zusammenfassung verschiedener Periodisierungstechniken.

http://spielverlagerung.de/wp-content/uploads/2014/01/Periodisierung-Gesamtüberblick.pdf?e61671

@heiko2183

Na wenn du die schon kennst... Ich denke sowieso das ich bei dir in einer Schublade bin, ist mir auch zu müßig. Ich soll immer was beweisen wenn ich eine Meinung habe.
Da kam dann mal die Behauptung von dir, an alle, das ich ja Rene Maric Fan wäre weil sich das überschneiden würde. Und ich würde nur seine Äußerungen wiederkäuen. Stimmte hinten und vorne nicht, bei SV gibt halt durch die wisschenschaftliche Herangehensweise nicht viele verschiedene Ansichten. Rene Maric hat einfach den höchsten Output, der publiziert mit Abstand am meisten. Wie gesagt wenn du es wissen willst mir gefällt Martin Rafelt am besten, einmal wegen seiner Rhetorik, Direktheit und unter anderem weil er den BVB so abfeiert und den Verein auch lokal sehr stark begleitet. Maric ist Bayern Fan (ohne abwertend zu sein).

Da hast du dann vielleicht immer das Spiderman-Tingle bei mir. Ich interessiere mich sehr für Taktik und Wissenschaft rund um den Fussball, die Spielverlagerungsleute sind da einfach gute Lehrer, Qualität haben sie bewiesenermaßen auch, ich weiß jetzt nicht was so schlimm daran ist wenn ich mir Sachen davon aneigne, wobei natürlich noch Meilenwert von ihrem Wissen entfernt bin. Wird auch wohl so bleiben wie die sich dauernd neues Wissen aneignen und permanent in allen Ligen der Welt Fußball verfolgen.

SV ist auch mitnichten meine einzige Quelle. Ich selber habe einfach auch Interesse weil ich Spielmacher im Teamsport war (hat vielleicht nicht sooo viel mit der Position zu tun) und mir sehr oft auffiel was für psychologische Abläufe die Gruppe auf dem Feld beinflusste.

Denke alles auf dieser Welt wird auf die Spitze von wissenschaftlich methodischer Herangehensweise getrieben, im Guten wie im Schlechten. Ich male mir jetzt auch nicht lauter Busquets Nerds auf dem Feld als Ideal aus sondern auch die Instinktivspieler wie Banega die perfekt eingebunden werden vom Trainer.

Gerade in der Wissenschaft ist es so das es ein Ergebnis gibt und das hat nicht sehr viele verschiedene "Geschmäcker" eher Nuancen. Ist dann schade das du dann immer mit der nachplapper Schiene kommst, oft kann man Dinge gar nicht anders sehen, langsam hab ich das Gefühl das du ein Platzhirschproblem hast...

Ich habs nicht. Sieht vielleicht manchmal anders aus, das täuscht aber, ich sehe uns alle hier im Forum als Menschen, das wars. Mir ist klar das ich schon hier ein paar Leute vor den Kopf gestossen habe (Solomo fällt mir u.a. jetzt da ein), aber ich bin halt fehlbar und mache immer wieder Fehler.

Vielleicht greifst mich ja auch an weil ich DEN ehemaligen Barcelona Trainer kritisiert habe. Manche habe ja so eine Loyalität zum Verein das sie ihn wie das eigene Kind verteidigen (Ich sage jetzt nicht das es so ist bei dir, ich wundere mich nur).

Wie gesagt, ich finde Guardiola ist taktisch der beste Trainer der Welt. Auch seine Flexiblität im Spiel sucht seinesgleichen.

Was mich trotzdem mal unheimlich interessieren würde ist wie Sampaoli sich in einem Verein in Europa schlagen würde. Das war mit Chile einfach sehr stark ich habe zwar nicht seine Spiele als Vereinstrainer in Südamerika verfolgt, die Vorschusslorbeeren sind aber sehr vielversprechend.

Die Premier League würde in der Tat sehr interessant werden wenn Guardiola Manchester City coacht, Klopp Liverpool, Mourinho Manchester United (und Max Power so: :gitche:) und Chelsea vielleicht mit Sampaoli. Obwohl Sampaoli könnte ich mir auch bei Arsenal (unwahrscheinlich) und Manchester United vorstellen.
 
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