FC Bayern München 2015/2016 - letzter Anlauf mit Pep?


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L-Train

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auf Twitter kursieren Gerüchte (Quelle des Gerüchts soll wohl die Gazetta sein) das Kingsley Coman jetzt doch noch zu uns stoßen könnte (für 18Mio). Das wir Interesse haben ist ja kein Geheimnis (hat der Kalle ja selbst zugegeben) und nach den letzten Meldungen zu Ribery käme das auch wenig überraschend.
 

LeTimmAy

lickface
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würde das begrüßen. das wäre vll vielmehr auch das was rumenigge meint mit "was verrücktes machen". ein de bruyne für 65+ mio obwohl er nur bedingt ins system passt, ist hoffentlich nicht gemeint (trotz seiner klasse!). ein jungtalent für so viel geld ist genauso verrückt. aber der könnte (!) im nächsten jahr mit mehr entwicklung und dem interesse der engländer fürs doppelte nächstes jahr weggehen. könnte natürlich auch stagnieren. den spieler selbst kann ich dabei nicht einschätzen, man hört jedoch, dass er eben eines der größten dribbeltalente für die außenbahn ist. und die muss man sich heutzutage frühzeitig sichern. julian brandt wäre mir auch sehr recht ;)
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
P.S. Ich denke dass die fehlende Spannung kein so grosses Argument fuer "schleppende" Auslandsvermarktung ist sondern eher dass man z.B. zwei Dutzend Weltmeister hat aber keine richtige globale (Werbe)-"Marke" à la Ronaldo, Messi, Rooney darunter. Viele Spieler sind nicht dafuer gemacht (Lahm, Hummels, Neuer) andere zu "regional" (Mueller) und bei den Passenden (Reus, Goetze, Oezil, Grosskreutz) happert es halt an diversen Wehwehchen...und Schweinsteigär spielt jetzt PL. ;)

Der letzte "deutsche" "Markentrainer" (Klopp) ist auch von Bord gegangen... Denke dies koennte auch eventuell eine Rolle spielen...
 

xEr

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Bayern ist halt "finanziell" m.E. am Limit weil a) die Gehaelter extrem hoch sind, die machbaren Marketing-Einnahmequellen ausgereizt sind (TV-Einnahmen), der sportliche Erfolg und damit sportliche "Einnahmequelle" wie CL-Praemien oder Bundesligagelder auch quasi am Anschlag ist. Investorenmaessig ist man, nach den aktuellen Regularien, auch fast am Ende der Fahnenstange.

"Kapitalismusmaesssig" kann man diverse "Wachstumszahlen" meiner Meinung nach nicht auf weiteres hochhalten...

Sehe ich nicht so, dass Bayern am Limit ist. Schau dir mal die Umsatzentwicklung an:

BayernM%C3%BCnchenEinnahmen.jpg


Der Umsatz des Konzerns (Bayern München AG inklusive Tochterunternehmen) ist für 13/14 sogar 528 Mio (!!), was eine Steigerung von nochmal 22% zum Vorjahr bedeutet. Momentan explodiert der Umsatz und es ist aktuell kein Ende in Sicht. Die Steigerungen beruhen im wesentlichen auf erhöhten Sponsoringeinnahmen und vor allem Merchandising. Letzteres nimmt immer weiter zu, jetzt kommen ja auch noch USA Reisen usw. Neue TV-Einnahmen kommen bald auch noch hinzu. Solange Bayern sportlich weiter so erfolgreich bleibt (und danach sieht es bei dem Kader wohl aus), wird der Umsatz in den nächsten Jahren weiter steigen. Wahrscheinlich nicht ganz so krass wie zuletzt, aber ein Limit sehe ich nicht, weil alle Einnahmen weiter wachsen. Schwierig wirds nur wenn sportlich die Erfolge ausbleiben, z.B. CL Ausscheiden im Achtel oder Viertelfinale, Pep verlässt den Club, das könnte einen kleinen Einbruch bedeuten. Aber am Beispiel ManU sieht man, dass der nicht so groß ist, wenn man erstmal ein so riesen Verein ist. Nur früher oder später muss der sportliche Erfolg wieder her, wenn man weiterhin ganz oben an der Spitze der Finanzen mitmischen will.
 

Apollo Schwabing

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@xEr

Danke fuer die Grafik. :thumb:

Werde darauf zurueckkommen, da ich dazu noch Fragen habe.

Eine vorneweg: Ist es wirklich der Umsatz der zaehlt oder das was am Ende uebrig bleibt? Weil die Gehalter und Unterhaltnsind auch extrem die letzten Jahre gestiegen. Habe schon des oefteren gelesen dass Umsatz das A und O ist, aber dies wird doch nur bei den Barcas und Reals (und deinem Beispiel Manchester) aufgehen. Schalke steigert ja auch Umsaetze, die Schulden werden aber auch nicht extrem weniger (wie z.B. bei Dortmund die ja jetzt schuldenfrei sind + Festgeldkonto).

Vom Booming des Merchandising hatte ich gelesen, denke aber dass die Bayern aber eher durch das sportliche der letzten Jahre als durch die "Marke" davon profitiert haben. Kann mich natuerlich auch irren...
 
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Michael der Echte

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Ich denke der Gewinn wird sich auch weiter steigern, da man das Stadion abbezahlt hat und so Zinsaufwendungen wegfallen. Die Ausschüttung in der CL steigert sich auch weiter. Es wird wieder mehr Geld in dieser Saison ausgeschüttet. Mich würde interessieren wie man den Markt China beim FC Bayern beurteilt, vor dem Hintergrund der Abwertung der Währung und der dadurch teueren Merchandising Produkte. Ich glaube sogar das man bei den Gehältern fast gleich bleibt mit der vergangenen Saison, Schweinsteiger > Vidal, Costa = Pizarro. Kimmich, Ulreich < Reina. Falls keine große Neuverpflichtung kommt dann wird man einen ähnlichen Gehaltsaufwand haben wie in der vergangenen Saison. Einizg eine mögliche Aufbesserung bei Müller könnte eine Steigerung bedeuten.
 

xEr

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@xEr

Danke fuer die Grafik. :thumb:

Werde darauf zurueckkommen, da ich dazu noch Fragen habe.

Eine vorneweg: Ist es wirklich der Umsatz der zaehlt oder das was am Ende uebrig bleibt? Weil die Gehalter und Unterhaltnsind auch extrem die letzten Jahre gestiegen. Habe schon des oefteren gelesen dass Umsatz das A und O ist, aber dies wird doch nur bei den Barcas und Reals (und deinem Beispiel Manchester) aufgehen. Schalke steigert ja auch Umsaetze, die Schulden werden aber auch nicht extrem weniger (wie z.B. bei Dortmund die ja jetzt schuldenfrei sind + Festgeldkonto).

Im Prinzip ist es ja ganz einfach: Je mehr ich einnehme, desto mehr kann ich ausgeben. Deswegen ist der Umsatz am wichtigsten. Klar, darf ich nicht dauerhaft über meinen Verhältnissen leben, wobei auch das immer Verhältnis zum Umsatz zu betrachten ist. Gibt ja Unternehmen die jahrelang rote Zahlen schreiben, aber solange der Umsatz entsprechend stark wächst, nimmt der Unternehmenswert trotzdem zu. Das ist erstmal kein Problem, solange man zahlungsfähig bleibt.
Bayern hat in den letzten Jahren jedenfalls auch gute Gewinne erwirtschaftet (2014 nach Steuern 16,5 Mio; 2013 nach Steuern 14 Mio). Insgesamt hat Bayern jetzt 22 Jahre in Folge Gewinne eingefahren.
Bei Schalke hab ich mir grad keine aktuellen Zahlen angeschaut, aber da dürfte es schon ganz anders aussehen. ich glaube nicht, dass der Umsatz dort stetig steigt und die haben teilweise auch gute Verluste eingefahren und einen großen Berg Schulden.

Apollo Schwabing schrieb:
Vom Booming des Merchandising hatte ich gelesen, denke aber dass die Bayern aber eher durch das sportliche der letzten Jahre als durch die "Marke" davon profitiert haben. Kann mich natuerlich auch irren...

Das geht doch Hand in Hand. Bayern steht ständig im Halbfinale oder Finale der Championsleague, das ist imo der höchste Boost fürs Merchandising. Bessere PR gibts doch nicht. Deswegen wäre z.B. auch ein Achtelfinal-Aus so ärgerlich. Gar nicht so sehr wegen den fehlenden CL-Einnahmen an sich, sondern, dass der Verein in der wichtigsten Phase nicht mehr im öffentlichen Rampenlicht (international) steht.
Ganz wichtig für Sponsoring und Merchandising ist in meinen Augen auch Guardiola. Kein Wunder, dass Kalle ihn unbedingt halten will. Und das nicht nur aus sportlichen Gründen..
 

Apollo Schwabing

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@xEr

1. Zu den Gewinnen: zahlenmaessig war man immer ok, trotzdem ist das Gefuehl dass sie dann doch seit Ribery und Luca Toni weniger werden. Die "Ausnahmen" à la Kroos, Lewa, der 20-Millionen-Heargreaves hauen dann in letzter Minute und nicht geplant die Bilanzen ins "richtige Licht". Am Ende zaehlt natuerlich das Resultat, ich persoenlich finde sie dann aber ein wenig manchmal "verzerrt" durch diese "One-Exceptions" (oder wie man das nennt).

2. Zum sportlichen: aktuell ist das wirklich die Lebensversicherung, trotzdem bin ich der Meinung dass dies jetzt ein Art "Prime" ist. Wie du es sagst, man wird nicht in der Lage sein jetzt 2, 3 Jahre "Durststrecken" ohne negative Marketing-Konsequenzen zu erleben. Dafuer ist Bayern nicht genug "Weltmarke" aktuell... Das ist eben halt was fehlt gegenueber Madrid, Barca und Co. Wuerde man das Niveau noch minimum 5 -10 Jahre halten waere es (vielleicht) eine andere Geschichte...

Mann kann das m.E. Z.B. gut mit Bremen und Gladbach vergleichen. Bremen hat den Bayern einfach "zu kurz" Paroli geboten, Gladbach damals eher laenger, hat eben darum heute eher "Markenpoential" und darum leidet Gladbach weniger in einer sportlichen Krise (sofern sie keine 100 Jahre dauert).
 

Apollo Schwabing

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P.S dass ich Dortmund jetzt nicht genannt habe, sollte kein Seitenhieb sein, sondern eher die Tatsache dass Dortmund ne seit Anfang ne Marke war und ist, die sich aber losgeloest von den Bayern entwickelt hat.

Bremen und Gladbach sind dies auch, profitieren trotzdem von Pfaff, Reinders, Kutzop, uns Mathaeeus, Uli, Otto, Lemke und Co... :)
 

liberalmente

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Mann kann das m.E. Z.B. gut mit Bremen und Gladbach vergleichen. Bremen hat den Bayern einfach "zu kurz" Paroli geboten, Gladbach damals eher laenger, hat eben darum heute eher "Markenpoential" und darum leidet Gladbach weniger in einer sportlichen Krise (sofern sie keine 100 Jahre dauert).

Wenn du die KATS-Bremer der 2000er meinst ist das nicht wirklich ein guter Vergleich. Bremen hat in dieser Zeit Sympathie und Fans bekommen, die erst jetzt so langsam Erwachsen werden, ihr eigenes Geld verdienen usw. Wenn du 2006 als 6-jähriger Bremen toll fandest, dann bist du jetzt 15. Klar kann das schon Einnahmen über Trikots (Weihnachtsgeschenk) oder Tickets (Vater-Sohn Tag im Stadion) bringen, aber so richtig interessant wird es doch erst, wenn bei dem Teenager die Rubel rollen und er dann vielleicht perspektivisch sein Kind zum Werder Fan macht.

Ist jetzt alles sehr weit heruntergebrochen, ich weiß, aber der grundsätzliche Punkt ist: so starke Phasen, in denen die Vereine beliebt sind, werfen sehr langfristig Rendite ab. Ob die KATS Prime Bremen in 30 Jahren so viel bringt wie die Fohlen den Gladbachern gebracht haben muss man sehen, aber noch kann man das mMn nicht sagen.

Übrigens ist Dortmund dahingehend spannend, wenn wir ins Forum schauen. Da sind sicherlich ein Großteil der jetzigen Fans von der CL Sieger Mannschaft 1997 geprägt. In 15 Jahren werden wir dann die Rendite der Ära Klopp so richtig sehen. ;)
 

le freaque

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Das ist sicher so, wobei ich glaube, dass die Rehhagel/Lemke Ära da in Bezug auf werdende Werderfans prägender war als KATS. Die haben Werder von der jahrzehntelang grauen Maus auf die Landkarte gebracht.
In Bezug auf Gladbach ist es wirklich erstaunlich, wie nachhaltig da eine Ära gewirkt hat. Ich komme ja gebürtig direkt von der Nordseeküste und da gibt es in meiner Generation wirklich richtig viele Gladbachfans. Die haben alle die ganz großen Zeiten gar nicht bewusst miterlebt, sondern wurden als kleine Steppkes von ihren Vätern zu Fans erzogen - und die sind es alle geblieben und erziehen auch ihre eigenen Kinder so.
Gladbach ist da aber auch ein Sonderfall, weil die damals halt einen Fußball gespielt haben, den es in D nichtmal ansatzweise je so gegeben hatte - und der deutsche Fußball profitiert mMn bis heute davon, weil Gladbach und in Person Weisweiler den Deutschen da wirklich nachhaltig was in die DNA gegeben hat. Und ich glaube wirklich, dass das Faible der deutschen Fans für schnelles Umschaltspiel auch immer noch ein bisschen was damit zu tun hat. Natürlich haben Schaaf und später noch mehr Klopp das noch viel schneller und besser spielen lassen, aber dass das deutsche Publikum so extrem auf sowas abfährt, liegt eben mMn in den 70ern begründet.

Natürlich wird die Ära Klopp Rendite bringen. Klar, die Erfolgsfans, die nach der ersten Meisterschaft "eingestiegen" sind und letztes Jahr alles verteufelten und in Foren stets mit "da gehe ich nicht mehr hin, wenn nicht..." drohten - die springen irgendwann auch wieder ab oder finden Fußball irgendwann sowieso nicht mehr soooo wichtig. Weil sie eben keine richtigen Fans sind, höchstens des Erfolgs. Gibt's überall, bei Bayern mehr als genug. Aber natürlich gibt es auch jede Menge, die infiziert wurden und ihre Fans auch wieder zu treuen Borussen erziehen. Abgesehen von den regional verwurzelten Fans, das ist aber ja eh ne andere Geschichte.
So eine herausstechende Ära wie Klopp oder Weisweiler oder auch Happel in Hamburg (der auch maßgeblich dafür verantwortlich war, dass es bis heute weltweit HSV-Fanclubs gibt) schafft natürlich auch nochmal mehr Mythos als ein Dauererfolg wie in München.
 

skyw@lker

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Wobei Dortmund auch den Vorteil gegenüber anderen Vereinen hat (nicht Bayern), dass ihr Erfolg fast schon zyklisch auftritt. Egal wie durchschnittlich (Ende der 90er) bis graumäusig (Mitte der 2000er) der Erfolg ausfiel, jedes Mal wenn eine neue Generation an Fans mit Fußball sozialisiert wurde, hatte Dortmund durch den Riesenerfolg Mitte der 90er, den Meistertitel 2002 und dann eben die goldene Klopp-Ära auch überregional wieder einen deutlichen Stein im Brett. Der Raum Hannover gehört nun wirklich nicht mehr zum Einzugsgebiet Dortmunds wie es eigentlich in ganz Westfalen der Fall ist (Unna, Hagen, Hamm, Münster...alles schwarz-gelb), trotzdem gibt es hier bei den 88er-93er Jahrgängen wahnsinnig viele Dortmundfans. Annährend so viele wie bei Bayern und ein Vielfaches mehr als Schalke oder HSV-Anhänger. Obwohl gerade die Schalker über die letzten 15 Jahre im Erfolg doch deutlich konstanter waren. Aber es gab eben keine wichtigen Titel - und vor allem seit 2001 kein wirkliches Team mehr, mit dem sich der Durchschnittsschalker identifizieren konnte oder das überregional begeistert hat. Die BVB-Fans, die ich hier kenne, wurden alle in der Hitzfeldära sozialisiert. Ich weiß nicht wie alt xEr, Tibo oder Momo Diabang sind (würde sie jetzt mal alle ca. so alt wie mich schätzen - Mitte 20, vielleicht etwas älter), aber bei denen merkt man das ja auch extrem. Kommen ja alle aus Regionen, die nicht zum BVB-Kernland gehören. Da besitzt der BVB schon eine extreme Strahlkraft, mit der "regionalen Sache" (Uli H. aus M.) hat das aus meiner Sicht nicht viel zu tun. Falls ich mich irre und ihr gebürtig alle aus Huckarde oder Eving kommen solltet - mea culpa ;)
 

Schlonski

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Die Bayern und die BL müssen die nächsten drei Jahre, solange der deutsche Fußball noch den Glanz der WM in Brasilien hat, im chinesischen Markt dicke Pflöcke in die Erde hauen, die selbst die Engländer nicht mehr rausbekommen. 2018 heißt der Weltmeister wahrscheinlich wieder anders und möglicherweise bekommt Deutschland auf die Mütze und dann ist es Essig mit Märkte in China erschliessen. Da ist jetzt grade für ein paar Jahre ein Fenster offen und ich habe das Gefühl, dass man derzeit auch gut dementsprechend handelt. Der Markt dort ist der zukunftsträchtigste und breiteste weltweit und er öffnet sich erst jetzt, im Gegensatz zum südostasiatischen Markt in dem die Engländer in den 90ern Fuß fassten, als die Bundesliga ihre gesamte Energie noch in "Keine Macht den Drogen" aufwendete und Christoph Daum zum Bundestrainer machte.

Der deutsche Markt ist wahrscheinlich recht durch. Es wird hier niemals 6 Milliarden Euro an einheimischen TV-Geldern geben, einfach weil man in Deutschland keine zwei Bezahlfernsehen (eines neben dem Zwangsdreck ÖR) dauerhaft in voller Breite etablieren wird. Vor allem nicht mit der Entwicklung, dass viele Haushalte mittlerweile gar keine Fernseher mehr haben.
 

le freaque

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Wobei Dortmund auch den Vorteil gegenüber anderen Vereinen hat (nicht Bayern), dass ihr Erfolg fast schon zyklisch auftritt. Egal wie durchschnittlich (Ende der 90er) bis graumäusig (Mitte der 2000er) der Erfolg ausfiel, jedes Mal wenn eine neue Generation an Fans mit Fußball sozialisiert wurde, hatte Dortmund durch den Riesenerfolg Mitte der 90er, den Meistertitel 2002 und dann eben die goldene Klopp-Ära auch überregional wieder einen deutlichen Stein im Brett. Der Raum Hannover gehört nun wirklich nicht mehr zum Einzugsgebiet Dortmunds wie es eigentlich in ganz Westfalen der Fall ist (Unna, Hagen, Hamm, Münster...alles schwarz-gelb), trotzdem gibt es hier bei den 88er-93er Jahrgängen wahnsinnig viele Dortmundfans. Annährend so viele wie bei Bayern und ein Vielfaches mehr als Schalke oder HSV-Anhänger. Obwohl gerade die Schalker über die letzten 15 Jahre im Erfolg doch deutlich konstanter waren. Aber es gab eben keine wichtigen Titel - und vor allem seit 2001 kein wirkliches Team mehr, mit dem sich der Durchschnittsschalker identifizieren konnte oder das überregional begeistert hat. Die BVB-Fans, die ich hier kenne, wurden alle in der Hitzfeldära sozialisiert. Ich weiß nicht wie alt xEr, Tibo oder Momo Diabang sind (würde sie jetzt mal alle ca. so alt wie mich schätzen - Mitte 20, vielleicht etwas älter), aber bei denen merkt man das ja auch extrem. Kommen ja alle aus Regionen, die nicht zum BVB-Kernland gehören. Da besitzt der BVB schon eine extreme Strahlkraft, mit der "regionalen Sache" (Uli H. aus M.) hat das aus meiner Sicht nicht viel zu tun. Falls ich mich irre und ihr gebürtig alle aus Huckarde oder Eving kommen solltet - mea culpa ;)


Interessant, aber das kommt ja altersmäßig auch gut hin. Ich bin knapp 20 Jahre älter und zwischen BMG und BVB Hitzfeld liegen ja auch ca 20-25 Jahre. Dortmund hatte vielleicht nicht den ganz so bahnbrechenden, alles verändernden Input wie Gladbach in den 70ern, dafür aber recht bald nach den ersten Erfolgen (also der der Neuzeit, nicht Europapokal in den 60ern) ein zweites Hoch, was viele Fans der Hitzfeldära bestimmt nochmal wieder und dauerhaft an den Verein gebunden hat. Gerade die 88-93er Jahrgänge, die ja auch sicher eher durch Eltern oder ältere Brüder zum BVB gebracht wurden, hatten so auch relativ früh ihr "eigenes" bewusstes Erfolgserlebnis. Und wenn man erstmal so richtig sein Herz verloren hat, ist es eben wie im richtigen Leben: wirklich große Lieben wird man nie wieder richtig los. Ist ja auch gut so.
 

le freaque

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Die Bayern und die BL müssen die nächsten drei Jahre, solange der deutsche Fußball noch den Glanz der WM in Brasilien hat, im chinesischen Markt dicke Pflöcke in die Erde hauen, die selbst die Engländer nicht mehr rausbekommen. 2018 heißt der Weltmeister wahrscheinlich wieder anders und möglicherweise bekommt Deutschland auf die Mütze und dann ist es Essig mit Märkte in China erschliessen. Da ist jetzt grade für ein paar Jahre ein Fenster offen und ich habe das Gefühl, dass man derzeit auch gut dementsprechend handelt. Der Markt dort ist der zukunftsträchtigste und breiteste weltweit und er öffnet sich erst jetzt, im Gegensatz zum südostasiatischen Markt in dem die Engländer in den 90ern Fuß fassten, als die Bundesliga ihre gesamte Energie noch in "Keine Macht den Drogen" aufwendete und Christoph Daum zum Bundestrainer machte.

Der deutsche Markt ist wahrscheinlich recht durch. Es wird hier niemals 6 Milliarden Euro an einheimischen TV-Geldern geben, einfach weil man in Deutschland keine zwei Bezahlfernsehen (eines neben dem Zwangsdreck ÖR) dauerhaft in voller Breite etablieren wird. Vor allem nicht mit der Entwicklung, dass viele Haushalte mittlerweile gar keine Fernseher mehr haben.

Das sehe ich auch so. Ob wir auf dem chinesischen Markt eine Chance gegen die PL haben, kann man noch nicht sagen. Aber wenn es einen Zukunftsmarkt gibt, auf dem wir eine Chance haben, dann China. Sicher muss man auch weiter versuchen, in den USA zu punkten (Südostasien ist durch), aber der Focus sollte schon auf China liegen, evtl mit Augenmerk auf Indien (wobei ich persönlich der dortigen Liga mit Altstarverpflichtungen keine echte Chance gebe).
 

xEr

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Ich weiß nicht wie alt xEr, Tibo oder Momo Diabang sind (würde sie jetzt mal alle ca. so alt wie mich schätzen - Mitte 20, vielleicht etwas älter), aber bei denen merkt man das ja auch extrem. Kommen ja alle aus Regionen, die nicht zum BVB-Kernland gehören. Da besitzt der BVB schon eine extreme Strahlkraft, mit der "regionalen Sache" (Uli H. aus M.) hat das aus meiner Sicht nicht viel zu tun. Falls ich mich irre und ihr gebürtig alle aus Huckarde oder Eving kommen solltet - mea culpa ;)

Ende 20 und ich komme ursprünglich aus der Nähe von Unna, was wie du sagst, eigentlich schon ziemlich BVB-Kernland ist. ;)
 

Apollo Schwabing

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Hier dann mal meine Erfahrung aus Luxemburg "warum" die Leute aus meinem Bekanntenkreis mit den jeweiligen deutschen Vereinen sympathisieren:

Bayern - Fussballidole Beckenbauer, Müller, Maier und Co. Danach Vererbung durch die Papas oder eben durch die konstanten Erfolge.
Kaiserslautern - regionale Nähe, Anti-Bayern-vererbung durch den Papa. :D Jeff Strasser hat da auch einen Boom ausgelöst
Dortmund - Hitzfeld-Aera, Kloppo's Jünger, die jetzt noch Kids sind, stehen aber schon massenweise in den Startlöchern.
Gladbach - Fohlen-Area und danach meist Vererbung durch die Papas. Roby Langers und Jeff Strasser waren natürlich auch Faktoren. Mittlerweile hat Gladbach übrigens Kaiserslautern als luxemburgisches Bundesliga-Touristen-Reiseziel abgelöst.
Schalke - Nico Braun war der erste Luxemburgische Profi in der Bundesliga.
HSV - Happel-Aera.

HSV und Schalke kenne ich nur "ältere" Fans. Da ist aktuell quasi kein Nachwuchs in Sicht. Kurioserweise ist es bei Dortmund umgekehrt, da ist die Altersgrenze eher Mitte Dreissig, ein "alter" Dortmundfan ist mir persönlich nicht bekannt.

Und dann gibt es noch die paar Versprengte die sich auf Leverkusen, Bremen (Rehagel-Aera), Frankfurt und Köln verteilen. ;)

Und noch ein Kuriosum: die deutsche Nationalmannschaft hat eigentlich die meisten Sympathisanten aus der Bayern-Ecke, bei den anderen hegt da eher die Antipathie. :crazy:
 

nbatibo

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@skyw@lker Gut geschätzt, werde im kommenden (Früh-)Jahr 27...
;)

Bei mir ist die BVB-Anhängerschaft allerdings kurz vor der erfolgreichen Hitzfeld-Ära entstanden und trotz Verwandschaft aus NRW, durch einen extrem simplen Grund: Als ich mit 5-6 Jahren das kicken angefangen habe und logischerweise auch Fußball im TV geschaut habe, haben mir einfach immer "die Gelben" zugesagt, so entstand das ganze und nahm im Laufe der Jahre seinen Lauf...
:D
 
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