@Shafran: Das Ding ist halt, dass alles organisiert ist. Die Feier am Marienplatz (und inzwischen auch in der Arena) wird von einer Eventagentur organisiert. Da ist alles genau geplant, sogar der Müller weiß vorher schon, was er singt. Unvorstellbar, dass einer wie Sammy plötzlich "Rot Weisse Dricko" fordert. Das Van Gaal seinerzeit auf dem Balkon mit dem OB das Tanzen anfängt und eine vollkommen wirre, siegestrunkene aber echte Ansprache hält, hat den Verantwortlichen fast einen Infarkt beschert.
Leider ist es aber inzwischen wirklich so, dass es sogenannte "Hot Spots" (leider ist das Wort inzwischen negativ besetzt) gibt, an denen gefeiert wird. Die Ultras unter sich, der Club 12 mit seinen Anhängern unter sich. Nix gemeinsames mehr. 2013 nach dem Triple war der letzte große gemeinsame Event im Backstage (großer Club in MUC). Muss ein Mega Ding gewesen sein.
Hat halt viel damit zu tun, dass der FCB nichts, aber auch gar nichts dem Zufall überlassen will. Ein Stadionsturm wie seinerzeit im Oly ist heute undenkbar. Man darf und sollte aber auch das Oly vor den Ultras nicht als Stimmungshochburg darstellen. Ich weiss was Du meinst, und sehe das ähnlich. Aber ich hab auch Europacupspiele vor 10.000 Zusachauern erlebt, bei denen ich befürchtet habe, erfrieren zu müssen. Ich kann mich an Bundesligaspiele erinnern, als es mal schlecht lief. Und da wurde gepfiffen ohne Ende. Minutenlang, von allen Teilen der Tribüne. Unvergessen die Komödie um Trap nach seiner ominösen PK, die die Fans mit "Außer Oli könnt Ihr alle gehen" im erstbesten (und sehr schlechten) Heimspiel quittierten.
Und wie sagte Paul Breitner nach einer eher ruhigen Meisterfeier "nicht mal feiern kann dieser Schei.. Verein". War also früher auch schon alles sehr problematisch. Was nicht nur damit zu tun, dass der FCB so erfolgreich ist sondern auch mit der besonderen Mentalität der Münchner. Hab vor kurzen eine Doku gelesen, 76 nach dem dritten Landesmeister Titel in Folge, wurde überhaupt nicht gefeiert...74 waren noch Alle komplett aus dem Häuschen.