FC Bayern München 2019/20: Aus dem erfolgreichen Trott in den großen Umbruch - auch zukünftig erfolgreich!?


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Malte

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Man ist natürlich viel zu weit weg, um wirklich eine Ahnung davon zu bekommen, was da tatsächlich los ist. Aber eines ist klar: so wie gestern spielt keine Mannschaft, die ihrem Trainer bedingungslos folgt. Diese lasche Einstellung, diese Unkonzentriertheiten, die sich ja auch durch die letzten Spiele ziehen, sind ein klares Zeichen für eine große Unzufriedenheit in der Mannschaft. Würde die Mannschaft an Kovac glauben, an seine Spielidee und seine Arbeit, dann würde man sich nicht so gehen lassen. Kein Spieler sieht im Gesamtsystem gerne so "******e" aus und Profis beim FC Bayern wissen was ihnen medial blüht, wenn sie keine Leistung bringen. Sie nehme es aktuell trotzdem in Kauf.

Diese Disziplinlosigkeit ist auch ein Zeichen von mangelndem Respekt gegenüber dem Trainer. Sowas hätte sich unter van Gaal oder Pep keiner getraut, weil man dann mit Sicherheit auf der Bank gesessen hätte. Selbst als die Leistungen unter van Gaal schlecht waren und da waren viele schlechte Leistungen dabei, stimmte trotzdem immer die Einstellungen der Spieler im kämpferischen / läuferischen Bereich. Vor van Gaal hat die Mannschaft auch häufiger mal den Dienst verweigert, mit ihm war das dann Geschichte.

Kovav hat nicht das Vertrauen seiner Spieler, jedenfalls nicht das der meisten Spieler. Das hat er sich selbst zuzuschreiben, dadurch das er zu Beginn seiner Tätigkeit die Hierarchien in der Mannschaft nicht beachtet hat und eine Dauerrotation einführte, nur um dann wenig später auf Befehl der Oberen diese Rotation komplett abzuschaffen und nur noch auf "seine" Spieler zu setzen.

"Die, die gespielt haben, haben es gut gemacht. Da braucht man nicht über die anderen zu reden."

Eine Mannschaft ist ein gewachsenes Gebilde und er hatte es sich gleich zu Beginn mit zu vielen Führungsspielern wie Robben, Ribery, Hummels, Müller, Boateng verscherzt und macht im gleichen Stil weiter, siehe Martinez, Müller, Boateng.

Dazu kommen seine unüberlegten Aussagen wie zuletzt das: "Man kann nicht 200 fahren wollen, wenn man nur 100 schafft.".

Das heißt im Umkehrschluss nichts anderes, als das die Spieler die er zur Verfügung hat, nicht gut genug sind. Jedenfalls nicht so gut wie die Spieler von Liverpool. Das schafft sicher Vertrauen in der Kabine und gefällt den Spielern prima.

Kovac ist kein schlechter Trainer, aber einen Kader mit lauter Nationalspielern kann er noch nicht moderieren. Das lernt er gerade.
 

STAT

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Das wirklich Schlimme ist doch dieser latent schleichende Abwärtsprozess. Zwischendurch gab es mehrfach Lebenszeichen und Indikatoren das es besser wird, aber im Grunde war es nicht mehr. Unter dem Strich flüchtet sich Brazzo in Ironie, Kovac sucht die Schuld ständig bei anderen Sachen und den Spielern, Kalle schweigt und Uli segelt in Gedanken mit Javi und Jupp dem Sonnenuntergang entgegen.

Das dieser große Club auch mal bei einem Zweitligisten rausfliegen kann, empfinde ich gar nicht als negativ. In dieser Sportart ist es einfach möglich. Was mir Sorgen bereitet, ist die Art und Weise. Da schaue ich dann nicht nur auf das Spiel in Bochum, sondern auf die letzten Jahre…und wenn man ehrlich ist…dann ist ein Spiel wie gestern das Resultat davon. Natürlich gab es immer grottige Spiele und das ist nicht mein Problem, sondern viel mehr wohin sich der ganze Verein entwickelt.

Wenn Uli jetzt noch Brazzo in den Sportvorstand befördert, wundert mich gar nichts mehr. Gar nichts.
 

Bombe

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Kovac hat sicher kein Patent auf diese Aussagen, die sind auch schon immer wieder mal irgendwelchen Spielern über die Lippen gerutscht und das auch schon seit ich denken kann. Dass das also allein gegen Kovac gerichtet sein soll ist für mich reine Spekulation, wahrscheinlicher erscheint für mich, dass er einfach "irgendwas" als Beispiel hergenommen hat, was ihm gerade eingefallen ist, um seine Aussage stilistisch zu verdeutlichen. Denn wie gesagt, in Verbindung mit dem von mir zitierten Satz ergibt das sonst keinen Sinn.
Kovac hat wiederholt äußere Einflüsse geltend gemacht (Cottbus, Wetter; Piräus Flutlicht, Stadion) - da muss ich nun kein Szenekenner sein, um den Seitenhieb zu verstehen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 505

Guest
Diese Disziplinlosigkeit ist auch ein Zeichen von mangelndem Respekt gegenüber dem Trainer. Sowas hätte sich unter van Gaal oder Pep keiner getraut, weil man dann mit Sicherheit auf der Bank gesessen hätte. Selbst als die Leistungen unter van Gaal schlecht waren und da waren viele schlechte Leistungen dabei, stimmte trotzdem immer die Einstellungen der Spieler im kämpferischen / läuferischen Bereich. Vor van Gaal hat die Mannschaft auch häufiger mal den Dienst verweigert, mit ihm war das dann Geschichte.

Hierzu würde ich gerne mal konkrete Zahlen sehen. Ich würde mal behaupten, dass die Mannschaft unter Kovac deutlich mehr rennt als unter Pep oder Heynckes. Zumindest in der CL haben wir diese Saison auch gegen Piräus oder Belgrad deutlich mehr Km runter gespult als der Gegner. Deswegen zweifel ich persönlich auch an der Aussage, dass die Spieler einfach nicht wollen. Wenn man sich anschaut wie oft wir den Ball haben, wie viel man sich bewegt und was dabei raus kommt, ist das imo eher ein klares Indiz unkonkreter taktischer Vorgaben.

Kovac ist kein schlechter Trainer, aber einen Kader mit lauter Nationalspielern kann er noch nicht moderieren. Das lernt er gerade.

Hätte er das nicht schon als Nationaltrainer Kroatiens tun können/müssen? Und auch da hat er am Ende die Einsatzbereitschaft der SPieler hinterfragt, statt sich selbst und sein System. Nach schwachen Ergebnissen gegen Norwegen oder Aserbaidschan waren es dann die Spieler die schuld waren, denen im Vorfeld alles genau erklärt und gezeigt wurde. Srna hat dazu gesagt, dass er gerne alles hinterfragen kann, wie er steht, wie er sich bewegt usw, aber nicht seinen Willen zu gewinnen und sein bestes geben zu wollen. Sieht für mich alles ziemlich ähnlich aus die Tage...
 

danifan

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"Gewiss hinkt der eine oder andere Spieler seiner absoluten Top-Form hinterher, aber Kovac hat ein System kreiert, in dem jeder Pass zum Risikopass werden kann, in dem wenig Absicherung vorhanden ist und in dem keinerlei Kreativität gefragt scheint

Diese Spielzüge sind mittlerweile derart ausrechenbar, dass selbst ein haushoch unterlegener Zweitligist wie Bochum die Passwege zustellen oder die Passempfänger attackieren konnte. Den Bayern fehlt jegliches Überraschungsmoment, weshalb die Pässe ständig unter Druck gespielt werden müssen. Und dann passiert natürlich auch manch individuell herausragendem Münchner ein Fehler.

Kovac macht es sich zu leicht, wenn er die Fehler nur bei seinen Spielern sucht. Die großen Probleme des FC Bayern liegen nicht bei ein paar schludrig gespielten Pässen, sondern sind struktureller Natur. Kovac hat ein taktisches System etabliert, dass seine Spieler schlechter macht, als sie in Wahrheit sind."


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Besser kann man es nicht zusammenfassen als in diesem Kommentar.

Ich würde mir ja wünschen, dass ein Reporter mal die Spieler mit den Aussagen ihres Trainers konfrontiert, dass ihre Einstellung das einzige Problem sei. Als es bei Kroatien dem Ende zuging hat Kovac ebenfalls die Einstellung seiner Spieler verantwortlich gemacht, Modric und Co. haben das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und ihm daraufhin Contra gegeben. Glaub nicht, dass Lewy, Neuer usw. die Aussagen von Kovac teilen, Neuer hat unserem Meteorologie-Aspiranten ja schon auf genial subtile Weise einen mitgegeben.
 

bigcactus

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Gestern haben wir aber nicht nur unter Druck Fehlpässe gespielt. Und dass Coman in aussichtsreichsten Situationen ständig am Gegenspieler im 1v1 hängengeblieben ist, habe ich wohl auch nur geträumt. Oder dass Thiago bei minimalen Gegnerdruck den Ball vertändelt. Dass Kovac nur bei den Spielern die Schuld sucht ist billig, sie nur bei Kovac zu suchen aber auch.
 

Sofakartoffel

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Hierzu würde ich gerne mal konkrete Zahlen sehen. Ich würde mal behaupten, dass die Mannschaft unter Kovac deutlich mehr rennt als unter Pep oder Heynckes. Zumindest in der CL haben wir diese Saison auch gegen Piräus oder Belgrad deutlich mehr Km runter gespult als der Gegner. Deswegen zweifel ich persönlich auch an der Aussage, dass die Spieler einfach nicht wollen. Wenn man sich anschaut wie oft wir den Ball haben, wie viel man sich bewegt und was dabei raus kommt, ist das imo eher ein klares Indiz unkonkreter taktischer Vorgaben.
Du hast recht. Und das macht die ganze Sache keineswegs besser.
Dass bei schlechten Verläufen und Unzufriedenheit über (taktische) Vorgaben die Spieler teilweise lustlos wirken stimmt, aber die wollen schon gewinnen. Immer. Ohne enormen Ehrgeiz wäre keiner von denen in der BL, geschweige denn bei Bayern. Die Laufleistung unter Kovac war nie zu wenig, gekämpft wurde meistens.
Besorgniserregend ist eher, dass das nicht reicht, trotz individueller Überlegenheit.

Allerdings hatte ich gestern den Eindruck, dass es eines der ganz wenigen Spiele unter Kovac war, in dem tatsächlich nicht alle alles reingeworfen haben.
Das Ergebnis war 80 Minuten erschreckend, weil dann einfach absolut gar nichts mehr ging. Dementsprechend die Aussagen nach dem Spiel.
 

Malte

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@Sofakartoffel

So ist das. Gestern wollten sie nicht oder um das mal anders auszudrücken, gestern hätten sie es auch geschehen lassen. Vorher war das nicht so offensichtlich, wobei diese Zeichen von Spiel zu Spiel deutlicher werden.

Jetzt bekommen sie intern sicher richtig Feuer und dann geht es vielleicht für 2-3 Spiele wieder etwas besser. Aber das sie unter Kovac zu einer Mannschaft werden, die wieder gefürchtet wird, glaubt doch kaum noch einer, oder?
 

robbie_fowler

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Seine neuerlichen Aussagen bzgl. der Frankfurter Fans werden in der Kurve, die ihn ja immer unterstützt hat ,bestimmt gut ankommen.

So langsam bekommt man den Eindruck, er legt es drauf an, gefeuert zu werden.

Hab ja bei jeder Push Up Benachrichtigung die Hoffnung, jetzt isses so weit.

Kann er ja am Samstag gleich in Frankfurt bleiben, vorrausgesetzt die Temperaturen sind nicht zu unmenschlich.
 

STAT

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@Sofakartoffel

So ist das. Gestern wollten sie nicht oder um das mal anders auszudrücken, gestern hätten sie es auch geschehen lassen. Vorher war das nicht so offensichtlich, wobei diese Zeichen von Spiel zu Spiel deutlicher werden.

Jetzt bekommen sie intern sicher richtig Feuer und dann geht es vielleicht für 2-3 Spiele wieder etwas besser. Aber das sie unter Kovac zu einer Mannschaft werden, die wieder gefürchtet wird, glaubt doch kaum noch einer, oder?
Das Kind ist mMn in den Brunnen gefallen. Obwohl ich Kovac für den falschen Trainer gehalten hatte, bin ich sehr gerne auf den Zug der Verbesserungen aufgesprungen. Ich finde immer noch nicht, dass es naiv war, da nicht alles schlecht ist und es zumindest in ein paar Bereichen aufwärts ging. Allerdings wird der Zug langsam leer und ich bin am Punkt, langsam ebenfalls abzuspringen. Man findet einfach keine Argumente mehr, trotz fragwürdigem Umfeld, usw.

Früher gab es nach einem schwachen Spiel i.d.R. immer eine Reaktion. Wie oft haben wir schon folgenden Satz gehört und gelesen?
Oh nein, die Bayern hatten ein schwaches Spiel. Für den nächsten Gegner wird es richtig heftig werden.

Heute denken die Gegner doch:
ach ja, die Bayern. Lasst uns drei Punkte holen. Macht A, B, C und die Bayern finden keine Lösungen. Gegen diese Truppe ist auf jeden Fall was drin.

Das kann nicht sein. Interviews wie von Gentner sind nicht mehr die Ausnahme, sondern die Regel. So turbulent kann ein Umbruch gar nicht sein, dass wir an so einem Punkt angekommen sind, zumindest nicht in dieser Liga. In der Vergangenheit habe ich immer Real, ManUnited, AC Mailand und Co. ins Spiel gebracht, zwecks Umbruch und Geduld. Blutleere und ideenlose Auftritte sind damit trotzdem nicht zu entschuldigen. Ich glaube nicht mehr daran, dass die Bayern mit Kovac wieder gefürchtet werden. Ich kann mir genauso wenig erklären was da in den letzten Wochen schiefgelaufen ist. Von den guten bzw. vielversprechenden Ansätzen ist nichts mehr da. :confuse:
 

Michael der Echte

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Hätte er das nicht schon als Nationaltrainer Kroatiens tun können/müssen? Und auch da hat er am Ende die Einsatzbereitschaft der SPieler hinterfragt, statt sich selbst und sein System. Nach schwachen Ergebnissen gegen Norwegen oder Aserbaidschan waren es dann die Spieler die schuld waren, denen im Vorfeld alles genau erklärt und gezeigt wurde. Srna hat dazu gesagt, dass er gerne alles hinterfragen kann, wie er steht, wie er sich bewegt usw, aber nicht seinen Willen zu gewinnen und sein bestes geben zu wollen. Sieht für mich alles ziemlich ähnlich aus die Tage...

Lustig ist doch das er mit Kroatien 2014 in der Vorrunde rasugeflogen ist und 2018 ein ziemliches Greenhorn mit fast dem gleichen Kader Vize-Weltmeister. Sicherlich gibt es einige Weiterentwicklungen bei einzelnen Spielern aber von Vorrunde zu Finale ist schon ungewöhnlich, das lässt sich vermuten es könnte auch am Trainer gelegen haben.
 

LeZ

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Man hat auch mit Kovac am Ende der letzten Saison Dortmund mit 5:0 eingetütet. Es funktioniert nur nicht mit jeder beliebigen Spielerkombination, sondern ist stark davon abhängig wer und wo derjenige auf dem Feld steht. Hat auch was mit "Automatismen" zu tun, die so heissen weil sie eben nur greifen wenn sie durch Erfahrung, sprich tatsächlich so gespielt zu haben, zustande kommen.

Kovac ist gefordert die Fehler zu erkennen und abzustellen. Ein geniales System in dem jeder beliebige Spieler ohne so schon mal gespielt zu haben nie Fehler macht gibt es nicht, auch unter Pep mussten diese Spieler lange Kurzpassspiel trainieren bis es so gut geklappt hat. Der Gradmesser ist also, wie gut Kovac die aktuelle Situation (ohne Hummels, Ribery mit Pavard, Hernandez, Tolisso und Coutinho) bewältigt und Lösungen findet. Insbesondere für die schlechte Positionierung der Spieler, auch gestern wieder. Daran kann man ihn messen, und nicht daran wie motiviert gerade der eine oder andere Spieler in ein Spiel geht. Dieses "Kovac ist schei$$e da müssen die Spieler doch unmotiviert mit schlechter Laune auf dem Feld sein, berechtigt!" ist einfach nur lächerlich.

Wenn Kovac dafür keine Lösung findet über den Winter, muss man halt reagieren. Spätestens im Sommer sollte man dann den Wundertrainer am Start haben, dem all das nie passiert. Nur wird man dann sehen, wie weit das in der Realität auch funktioniert. Wenn ja hat man seine Antwort, wenn nein auch. In letzterem Fall muss man allerdings der Realität ins Auge sehen, dass der Kader wohl doch nicht diesen Ansprüchen genügt. Das merkt man aber erst wenn es passiert, alles andere ist Glaskugel lesen.
 

Bombe

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Ich hab mir jetzt die 2.Halbzeit nochmals angeschaut...hatte einen einen langweiligen Call, da geht das schon.

Warum ich das mache? Weil ich Masochist bin.
Nein, ich wollte mir das einfach nochmal zu Gemüte führen, dabei ist mir folgendes aufgefallen: Mit der Hereinahme von Müller ging ein sichtbarer Ruck durch die Truppe. Die Mannschaft ist ja tot, da spielt jeder für sich. Lewa war nur am meckern (mit Schiri und Mitspielern), der Rest einfach mit sich selbst beschäftigt. Und dann kommt Müller. Öffnet sofort den Kopf. Gibt sofort Anweisungen. Plötzlich ist Leben in der Bude. Ihm gelingt zwar erst mal wenig aber das spielt offenbar keine Rolle. Er scheint die "Seele" des Spiels zu sein. Plötzlich kann ein Kimmich schneller laufen. Plötzlich gelingen Thiago die Pässe. Auf einmal labert Lewa nur noch die Hälfte.
Was wir hier oftmals unterschätzen, sind die sogenannten "Softskills". Diese leblose Truppe hat genau 2 Anführer, der eine steht meist positionsgebunden 50 Meter vom Geschehen entfernt (positionsbedingt), der Andere spielt oftmals nicht.
Mir ist schon klar, was Müller oft für einen Mist zusammen spielt. Aber es ist schon auffällig, dass ja auch schon in der Vorsaison die Mannschaft erst wieder vernünftig spielte, als Lisa Müller mal Bescheid sagte.
Und da kommen wir dann zu dem was @RightyRight oder @mass teilweise schon ansprachen - hier fehlt ein "Vidal". Ein Führungsspieler. Nicht der Kämpfer "Vidal" sondern der, der mitreisst (ich meinte auch eher den Typus, Vidal selbst war auch kein Führungsspieler). Der voran geht und auch weiter macht, wenn ihm nix gelingt. So lange, bis er halt doch das Tor macht. Oder vorbereitet.
Die ganzen Spanier, Franzosen, Brasilianer - die sind entweder introvertiert oder so mit sich selbst beschäftigt - die können das nicht. Da haben wir in der Tat nur Müller. Da musst du halt mit 10 1/2 Mann spielen, damit du wenigstens einen Führungsspieler auf dem Feld hast. Und da gebe ich Kovac nicht die Schuld, das muss ein Kaderzusammensteller sehen.
Solchen Typen waren übrigens Lahm und Schweinsteiger (der vielleicht die letzten beiden Jahre) auch nicht. Alonso war noch so ein Typ. Der sprach auch akzeptables deutsch. Etwas, was ein Martinez z.B. heute noch nicht macht. Geschweige denn ein Thiago oder so...
Ich muss zum Uli und ihm das nochmal erklären, bevor er komplett an Brazzo übergibt...:clowns:
 

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Lustig ist doch das er mit Kroatien 2014 in der Vorrunde rasugeflogen ist und 2018 ein ziemliches Greenhorn mit fast dem gleichen Kader Vize-Weltmeister. Sicherlich gibt es einige Weiterentwicklungen bei einzelnen Spielern aber von Vorrunde zu Finale ist schon ungewöhnlich, das lässt sich vermuten es könnte auch am Trainer gelegen haben könnte

Noch lustiger ist sogar das Ausscheiden von DFB Pokal Titelverteidiger Frankfurt 2018 beim Viertligisten Ulm. Ungewöhnlich, nicht?

Kovac hat bis vor kurzem nie die Schuld bei den eigenen Spielern gesucht, dass er es jetzt tut ist aber auch nicht mehr weiter verwunderlich. Vor eine Mannschaft die jetzt zum 3. Mal in Folge im Herbst den Trainer absägen will würde ich mich auch nicht mehr stellen. Wie gesagt, das Ding ist durch, Kovac handelt und redet jetzt halt wie es Mannschaft, Vorstand und Fans ein Jahr exemplarisch vorgelebt haben.
 

LeZ

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Vielleicht sollte Kovac mal mit einem Motivator reden. Sollte allerdings keine Luftpumpe sein, sondern einer mit einem validen Track Record was die Beratung angeht. Ich denke, er muss deutlich mehr auf die "Introvertierten" und Zauderer zugehen, mit denen reden, positiv auf sie einwirken. Dieser einsame General im Ledermantel am Rande des Schlachtfelds klappt halt mit Leuten ala Ramos, bei anderen nicht so.
 

danifan

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Kovac hat bis vor kurzem nie die Schuld bei den eigenen Spielern gesucht, dass er es jetzt tut ist aber auch nicht mehr weiter verwunderlich. Vor eine Mannschaft die jetzt zum 3. Mal in Folge im Herbst den Trainer absägen will würde ich mich auch nicht mehr stellen. Wie gesagt, das Ding ist durch, Kovac handelt und redet jetzt halt wie es Mannschaft, Vorstand und Fans ein Jahr exemplarisch vorgelebt haben.

Das stimmt einfach überhaupt nicht. In der gesamten Zeit sprach er nach jedem Punktverlust stets individuelle Fehler in der Defensive und die schlechte Chancenverwertung an, also Dinge, die in den exklusiven Zuständigkeitsbereich der Spieler fallen, seine Aufstellung oder Taktik war dagegen immer richtig. Einmal hat er die Spieler sogar mit Kindern verglichen, die seine hochkomplexen Anweisungen einfach nicht verstünden. Hier mal exemplarisch aus der letzten Saison:

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag hatte Kovac seine Schützlinge mit Kindern verglichen. "Wenn sie Kinder haben, müssen sie immer wieder aufs Neue sagen: Du musst es so machen, du musst es so machen", bemängelte der 47-Jährige: "Du musst ihnen aber mit Argumenten kommen. Vom ersten bis zum letzten Tag werde ich immer wieder Dasselbe erzählen."

Wenn er bei jedem Fehler jemanden austauschen würde, müsse er scharf nachdenken, ob die Bayern überhaupt elf Leute zusammenbekommen würden, erklärte der Coach.


Und auch die Einstellung war für den fehlerlosen Kovac schon damals Grund allen Übels:

Kovac kritisierte zudem die Einstellung einiger Profis: "Es geht darum: Will ich verteidigen, oder will ich nicht verteidigen? Bin ich mir zu schade oder nicht?" Damit sorgte der Coach ausgerechnet vor dem Kracher-Duell gegen den BVB wohl für neue Unruhe im Verein.

Link

Ehrlich gesagt habe ich noch nie einen Trainer erlebt, der immer ausnahmslos seine Spieler kritisiert und sich selbst immer von jeder Kritik ausnimmt. Es verwundert, dass sich die Spieler das so lange haben gefallen lassen.
 

henningoth

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was natürlich wieder Quatsch ist.

Wenn teilweise üble individuelle Patzer für Gegentore verantwortlich sind, ist das halt so. Wenn individuelle Fehler für Punktverluste verantwortlich waren, wurde darüber auch vor Kovac schon gesprochen. Wäre ja auch albern wenn nicht.

Und der einzige Trainer, den ich kenne, der immer auch mit sich selbst überkritisch war, war Pep.

Was jedoch stimmt ist, dass Kovac seit ein paar Wochen dünnhäutiger geworden ist. Seine Souveränität, die mir bis dahin gefallen hat, geht langsam verloren. Er ist nach den positiven Anzeichen der ersten Spiele wahrscheinlich auch etwas ratlos was aktuell los ist. Schon mal kein gutes Zeichen.
 
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steb

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Warum ich das mache? Weil ich Masochist bin.
Nein, ich wollte mir das einfach nochmal zu Gemüte führen, dabei ist mir folgendes aufgefallen: Mit der Hereinahme von Müller ging ein sichtbarer Ruck durch die Truppe. Die Mannschaft ist ja tot, da spielt jeder für sich. Lewa war nur am meckern (mit Schiri und Mitspielern), der Rest einfach mit sich selbst beschäftigt. Und dann kommt Müller. Öffnet sofort den Kopf. Gibt sofort Anweisungen. Plötzlich ist Leben in der Bude. Ihm gelingt zwar erst mal wenig aber das spielt offenbar keine Rolle. Er scheint die "Seele" des Spiels zu sein. Plötzlich kann ein Kimmich schneller laufen. Plötzlich gelingen Thiago die Pässe. Auf einmal labert Lewa nur noch die Hälfte.
Was wir hier oftmals unterschätzen, sind die sogenannten "Softskills". Diese leblose Truppe hat genau 2 Anführer, der eine steht meist positionsgebunden 50 Meter vom Geschehen entfernt (positionsbedingt), der Andere spielt oftmals nicht.
Mir ist schon klar, was Müller oft für einen Mist zusammen spielt. Aber es ist schon auffällig, dass ja auch schon in der Vorsaison die Mannschaft erst wieder vernünftig spielte, als Lisa Müller mal Bescheid sagte.
Und da kommen wir dann zu dem was @RightyRight oder @mass teilweise schon ansprachen - hier fehlt ein "Vidal". Ein Führungsspieler. Nicht der Kämpfer "Vidal" sondern der, der mitreisst (ich meinte auch eher den Typus, Vidal selbst war auch kein Führungsspieler). Der voran geht und auch weiter macht, wenn ihm nix gelingt. So lange, bis er halt doch das Tor macht. Oder vorbereitet.
Die ganzen Spanier, Franzosen, Brasilianer - die sind entweder introvertiert oder so mit sich selbst beschäftigt - die können das nicht. Da haben wir in der Tat nur Müller. Da musst du halt mit 10 1/2 Mann spielen, damit du wenigstens einen Führungsspieler auf dem Feld hast. Und da gebe ich Kovac nicht die Schuld, das muss ein Kaderzusammensteller sehen.
Solchen Typen waren übrigens Lahm und Schweinsteiger (der vielleicht die letzten beiden Jahre) auch nicht. Alonso war noch so ein Typ. Der sprach auch akzeptables deutsch. Etwas, was ein Martinez z.B. heute noch nicht macht. Geschweige denn ein Thiago oder so...
Ich muss zum Uli und ihm das nochmal erklären, bevor er komplett an Brazzo übergibt...:clowns:

ok, aber wenn nicht lahm und schweinsteiger, wer hatte diese rolle dann 2013? robben natürlich irgendwie auf seine art, aber sonst?
ich weiss nicht, ob das halt so aussieht, wenn es schlecht läuft, und wenn es gut läuft macht das mannschaftsgefüge eben einen anderen (besseren) eindruck nach außen.
was intern passiert kann man hier nicht wirklich beurteilen, aber wenn ich sehe wie unsouverän brazzo sich da vor die kameras stellt oder das bissige gestammel von kovac, ist das halt für (junge) spieler in der mannschaft auch schwierig sich da ein beispiel zu nehmen... da hat sammer z.b. schon was anderes ausgestrahlt. (oder heynckes am ende, der war in seiner frankfurter zeit auch so und hat die souveränität dann gelernt).
 
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