Die Kadergröße sollte jedoch auch beachtet werden. Laut transfermarkt hat Liverpool 33 Spieler im Kader, Bayern 26. Bayern bezahlt demnach 10 millionen p.a. pro Spieler, Liverpool nur 8,36. Also gibt Bayern durchschnittlich 20% mehr pro Spieler aus, was ich als signifikant einstufen würde.
Jein. Bei Liverpool sind jetzt 5 Spieler mit aufgelistet, die am 31.5. nach Leihen zurückkamen. Die zählen ja nicht wirklich zum Kader dazu, in England gibt es ja auch nach das System mit den kurzen Leihen. Spielt für den Benchmarkingbericht aber auch keine Rolle, weil es ja um die Saison 20/21 geht.
Da gab es die Corona-Sonderregelungen, wodurch bei Liverpool 43 Spieler genannt wurden, bei Bayern sogar 45. Wenn ich die Kader kurz überfliege, kann man da bei beiden Teams locker ein gutes Dutzend Spieler wieder abziehen, weil sie nie tatsächlich im Kader standen oder während der Saison verliehen wurden.
Die Saisonkader waren (und sind) also doch in etwa gleich groß, der von Liverpool vielleicht um 2 Spieler größer, aber mehr auch nicht. Da es sich um hintere Kaderplätze handelt, dürfte das finanziell keinen relevanten Unterschied machen. Da bleibt es trotzdem dabei, dass Liverpool und Bayern bei den Gehaltsausgaben auf sehr ähnlichem Niveau agieren und Liverpool 20/21 wohl etwas mehr ausgab. Beim Bericht für 2018/19 (den dazwischen kenne ich nicht) lag Bayern um 17 Mio vor Liverpool, also auch schon sehr ähnlich. 21/22 dürfte sich da nicht grundlegend was verändert haben, denke ich. Das ist schon ziemlich genau ein und dasselbe Niveau zwischen diesen beiden Clubs.
Was allerdings tatsächlich ein Probelm ist: Bayern hat einen sehr kleinen tatsächlichen Rotationskader, der ist z.B. bei Liverpool größer, eigentlich bei allen relevanten Clubs in dieser Größenordnung. Bayern gibt definintiv zu viel Geld für Spieler aus, die sportlich überhaupt keine Rolle spielen und bestreitet seine Saisons mit einem sehr kleinen tatsächlichen Kader. Das macht finanziell keinen Unterschied (die Rocas, Costas, Cuisances und Sarrs wurden und werden ja auch großzügig entlohnt), sportlich aber durchaus. Für die geringe Anzahl von echten Rotationsspielern müssten Bayerns Kosten entweder kleiner sein - oder die hinteren Kaderspieler besser.