Der Transfer- und Geldwahn wird uns in der Tat mehr denn je beschäftigen. Die Schere ligaintern zwischen den Clubs darf nicht mehr zur Debatte stehen. Es ist für den deutschen Fussball wichtig, dass es noch einige Vereine gibt, die etwas Geld durch internationale Tätigkeiten verdienen. Für England könnten wir bald einen Status wie die Schweiz oder Österreich erhalten. Gute Talente die zwar etwas kosten, jedoch keine ökonomische Hürde darstellt. Die Jugendarbeit sowie ein großausgelegtes, weltweites Scoutingsystem muss der Schlüssel sein.
Die ligainterne Schere zwischen den Clubs wird weiterhin zur Debatte stehen, da auch die Top Klubs ihre Spieler zu hohen Preisen verkaufen können und dennoch mehr Geld haben bzw. weiterhin Zuschüsse ihrer Gönner bekommen, die es bei uns nicht gibt.
Von daher wäre es Marketingtechnisch für uns nicht verkehrt doch mal über den Stadionnamen(da wird sich gegen gesträubt, warum auch immer, denn es ist nicht der Bökelberg über den wir hier reden) nachzudenken oder sich endlich mal ins Ausland zu begeben um dann doch mal ein Trainingslager z.B. in den USA abzuhalten.
Dort kann zwar keiner unseren Namen wirklich aussprechen aber auch das kann man, mit etwas Witz, zur Marke machen usw.
Jugendarbeit und Scouting sind schon immer unsere Sache gewesen und seit Eberl(hat vorher das Jugendinternat aufgebaut und da schon Leute wie Herrman, Jantschke, Korb usw. geholt) übernommen hat, hat sich der Verein das vollkommen auf die Fahne geschrieben.
Der BVB wird einige Probleme erhalten, ihre Spieler langfristig zu halten. Den Kader in dieser Größenordnung an Qualität beizubehalten, wird gewaltige Summen mitsichbringen, vielleicht verliert Deutschland sein zweites Zugpferd. Vereine wie Schalke oder Leverkusen müssen national gutes Handlungsgeschick aufweisen können. Sofern ich lese, dass Wunschspieler Renato Augusto bei Schalke 8 Millionen jährlich verdienen möchte für einen Wechsel, ist auch entgültig die Zeit des günstigen Südamerikas keine Alternative wie zum Jahrtausendwechsel.
Die Zeit ist schon lange vorbei, wobei man nicht einfach mal gesamt Südamerika in einen Topf schmeißen kann.
Günstige Brasilianer gibts schon lange nicht mehr und spätestens seit die WM nach Brasilien vergeben wurde wird dort weitaus mehr in Spieler investiert, damit diese zu Hause spielen.
Auf der anderen Seite gibt es dann aber noch immer Länder wie Uruguay(recht viele Talent zuletzt, vermehrt in der Defensive), Chile usw. in denen es noch immer möglich ist, mit gutem Scouting, mal einen guten/talentierten Spieler für einen kleineren Betrag zu bekommen.
Das Problem hierbei sehe ich dann aber darin, das wir eher Abstand von Käufen aus Südamerika genommen haben und uns eher auf das europäische Scouting(Belgien, Holland, Schweiz, Österreich) verstärkt konzentrieren.
Man darf gespannt sein. Den Kader bei uns mit viel Geld nun aufzurüsten ist das benötigte Maß an Risiko. Ich habe vor einigen Monaten schon meine Bedenken zum Ausdruck gebracht. Einige langfristige Stammspieler bei uns haben schwere Phasen gerade vor- oder hintersich. Hier muss man unbedingt nachrüsten, bevor es ein Knall gibt, ein gewaltiger Umbruch gepaart mit Panikeinkäufen einklang findet.
Es ist aber schon länger klar wo der Schuh drückt und dank der Weitsicht unserer Verantwortlichen konnten wir ja schon einen Dahoud(ZM) integrieren oder auch einen Nico Elvedi(IV) holen, der sich immer besser macht.
Genau diese Positionen sind es, auf denen wir wohl am ehesten einen Umbruch noch weiterführen müssen.
Dort braucht es dann sicher noch einen IV und wenn Xhaka geht, hat man einigen Spielraum um dort einen Ersatz zu finden.
Zudem gibt es dort dann auch noch einen Djibril Sow, der ja schon gegen Bremen auf der Bank saß.
Auf RV haben wir ja auch noch Mandala Egbo von Crystal Palace letzten Sommer geholt, der nun auch 18 Jahre alt ist und sich gut in der 2. Mannschaft macht.
Ansonsten muss man abwarten wie es weitergeht, aber bei einem Klub wie unserer Borussia muss halt ein Großteil der Transfers sitzen, damit man auch weiterhin in der oberen Tabellenhälfte dabei ist.
An Panikeinkäufe glaube ich dann aber eher weniger, denn sonst hätte man z.B. ja auch einfach das gezahlt was Anderlecht für Mbemba wollte, um irgendwie diesen Transfer(der länger in den Medien diskutiert wurde) über die Bühne zu bringen.