karmakaze
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Nach langem Urlaub auf Jamaika und Kuba melde ich mich mal auch zu Wort.
Zu Heidfeld: Da ist sie, die endgültig letzte Chance seiner Karriere. Ich bin gespannt, ob er sie diesmal nutzen kann, bezweifle es aber aufgrund des Kubica-Effekts letzter Saison: Selbst wenn Heidfeld schneller ist als Petrov (was die notwendige Mindest-Voraussetzung für ihn darstellen sollte), so erwartet man sicherlich einen ähnlichen, vielleicht auch teilweise geringeren, Vorsprung, wie ihn Robert letzte Saison gegenüber Vitali hatte. Erfüllt er diese Erwartung nicht, werden die Erwartungen, dass Kubica schneller sein kann, mMn überwiegen und Nick erneut das Cockpit kosten.
Zu den Testfahrten: Ich warne ausdrücklich davor, auch nur Tendenzen aus den Ergebnissen und Zeiten herauslesen zu wollen. Weder wissen wir, wer an was arbeitet, noch welche Stufe das aktuell verwendete Boliden-Paket mit seinen z.B. Flügeln, Getrieben und Setups hat. Schlüsse sind meines Erachtens nur dann möglich, wenn eine glasklare Überlegenheit bestehen würde (z.B. Brawn) oder daraus abgeleitet schiere Entwicklungstatsachen diese Dominanz geradezu selbstverständlich werden lassen (z.B. die Überlegenheit eines RedBull gegenüber einem HRT). Alles andere ist Kaffeesatzleserei par excellence. Ferrari war bei den Tests letzte Saison auch mächtig stark und hat nach einem ersten guten Rennen doch deutliche Defizite erkennen lassen. Auch wissen wir nicht, wie sehr das Kräfteverhältnis abhängig von Streckencharakteristiken ist (wie letztes Jahr). Von einem "Sieht gut aus" auf einen allgemeinen Vorsprung zu schließen, mag falsch sein, wenn dieser Vorsprung lediglich auf dieser Teststrecke wirkt.
Ich habe nach der Kubica-Tragödie eigentlich schon darauf wetten können, wie lang es dauert, bis die ersten "Experten" Rallye für gefährlich und Kubica/Renault für leichtsinnig erklären. Ich stimme da aber mit dir überein: Nahezu jeder Formel 1-Pilot übt Hobbies aus, die genauso zu schweren Verletzungen (oder dem Tod) führen können wie Rallye. Gokart-Fahren, Reiten oder selbst Wasserski als kleine Auszüge aus den Hobbies der Fahrer sind nicht wirklich weniger gefährlich. Radfahren (siehe Mark Webber) oder nur schnödes Autofahren (Regazzoni) führen genauso zu Unfällen, teilweise auch mit tödlichen Folgen. Ich bin strikt dagegen, deswegen Verbote oder Reglementierungen zu erteilen sowie gefährliche und weniger gefährliche Hobbies / Tätigkeiten zu unterteilen bzw. "ungefährliche" sogar vorzuschreiben. Lauda, nebenbei ja auch Pilot, sollte das Wissen. Irgendwo hört die Grenze des Erlaubten und Sinnvollen auf, insbesondere bei Drogen, darunter sollte es jedem überlassen bleiben, was er als Hobby ausübt.Ob die Rallye-Einsätze von Kubica jetzt leichtsinnig waren, stelle ich mal nicht zur Debatte - mir gehts darum, dass Lauda das nicht zu interessieren hat. Renault hats erlaubt, also Schluss und Ende. Finde ich falsch, da Kubica jetzt öffentlich zu kritisieren, wo der mit schweren Verletzungen im KH liegt. Andere Motorsportler machen abseits der Piste ja auch gefährliche Sachen. Rossi fuhr in den letzten Jahren regelmäßig Rallye, und sicher das halbe F1-Starterfeld betreibt in der Freizeit Motocross, Mountainbike oder ähnliches. Und Lauda hat sich seinerzeit selbst mit dem Traktor überschlagen.
Zu Heidfeld: Da ist sie, die endgültig letzte Chance seiner Karriere. Ich bin gespannt, ob er sie diesmal nutzen kann, bezweifle es aber aufgrund des Kubica-Effekts letzter Saison: Selbst wenn Heidfeld schneller ist als Petrov (was die notwendige Mindest-Voraussetzung für ihn darstellen sollte), so erwartet man sicherlich einen ähnlichen, vielleicht auch teilweise geringeren, Vorsprung, wie ihn Robert letzte Saison gegenüber Vitali hatte. Erfüllt er diese Erwartung nicht, werden die Erwartungen, dass Kubica schneller sein kann, mMn überwiegen und Nick erneut das Cockpit kosten.
Zu den Testfahrten: Ich warne ausdrücklich davor, auch nur Tendenzen aus den Ergebnissen und Zeiten herauslesen zu wollen. Weder wissen wir, wer an was arbeitet, noch welche Stufe das aktuell verwendete Boliden-Paket mit seinen z.B. Flügeln, Getrieben und Setups hat. Schlüsse sind meines Erachtens nur dann möglich, wenn eine glasklare Überlegenheit bestehen würde (z.B. Brawn) oder daraus abgeleitet schiere Entwicklungstatsachen diese Dominanz geradezu selbstverständlich werden lassen (z.B. die Überlegenheit eines RedBull gegenüber einem HRT). Alles andere ist Kaffeesatzleserei par excellence. Ferrari war bei den Tests letzte Saison auch mächtig stark und hat nach einem ersten guten Rennen doch deutliche Defizite erkennen lassen. Auch wissen wir nicht, wie sehr das Kräfteverhältnis abhängig von Streckencharakteristiken ist (wie letztes Jahr). Von einem "Sieht gut aus" auf einen allgemeinen Vorsprung zu schließen, mag falsch sein, wenn dieser Vorsprung lediglich auf dieser Teststrecke wirkt.