Formel 1 Saison 2013 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


karmakaze

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In der Theorie ist der "Coanda-Rampen-Auspuff" gewiss die präzisere Variante, aber das bedeutet nicht, dass man zwangsläufig auf diesen zurückgreifen muss, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Wer auch mit dem McL-Auspuff sein Ziel erreicht (seitliche gute Abdichtung des Diffusors), der kann auch hiermit glücklich werden. So besteht auch keine direkte Korrelation zwischen einem hohen Anstellwinkel und einer Notwendigkeit eines Auspuffs mit Rampe, wie ihn RedBull, Lotus und Williams verwenden.
Die Beobachtung stützt nun nicht allein darauf, dass Lotus und Williams ihre Wägen nicht so stark anstellen wie RedBull, sondern vornehmlich darauf, dass Mercedes dies versucht, obgleich man eine Auspuff-Lösung ähnlich der McLaren-Lösung einsetzt.

Wenn dies gelingt und man den Nutzen von beiden Entwicklungen nutzen kann (größere Anstellung, stärkerer "Flaschenhals"), dann hätte man bei Mercedes gewiss einen Bonus.
Kritisch für das Gelingen einer starken Anstellung ist ja nicht nur die seitliche Diffusor-Abdichtung, sondern auch was bei der Bodenplatte vor den Hinterreifen und neben den Seitenkästen passiert ... und hier nützen etwaige Auspuff-Lösungen nicht viel.

Übrigens, wer sich die letztjährigen Bilder vom W03 anschaut, dem wird auffallen, dass Mercedes es auch damals schon mit einer ordentlichen Anstellung (wenn auch nicht so extrem wie RedBull) versuchte ... obwohl man lange auf einen konventionellen Auspuff setzte.
Ein interessanter Aspekt, den du da ansprichst. Es sind, glaube ich, auch Bilder von Ferrari und McLaren, sogar aus 2011, bekannt, die Ähnliches zeigen. Nur, irgendwie hat es a) keiner je so hinbekommen wie RB (mir ist kein Renneinsatz eines so hochangestellten Nicht-RB bekannt) und b) ist dies nach einhelliger Expertenmeinung das entscheidende Erfolgskriterium des RB. Ergo sollten wir uns fragen, warum Newey dann den Auspuff so auslegt, wie er es getan hat. Und hierauf gibt es eine theoretische Antwort, die auch ohne Mapping-Frage gegeben werden kann. Warum also sollten wir daran zweifeln, dass dies die beste Lösung zu sein scheint? Es gibt meines Wissens nach weder theoretisch noch empirisch (praktisch) vorliegende gegenteilige Argumente.

Was die Bedeutung der Mappings angeht, kann es gut sein, dass ich das unterschätze und sich in Summe und in Zukunft die McL-Lösung durchsetzt. Nur, welche Hinweise darauf haben wir? Dass RB Anderes in Melbourne einsetzt? Bisher nicht ersichtlich. Dass RB mit ernsten Problemen kämpft? Bisher nicht ersichtlich. Dass eine Anstellung-McL-Kombination schneller wäre? Bisher nicht ersichtlich. Im Nachhinein mögen wir das beurteilen können, bis dato habe ich aber meine Bedenken und leite die Vorteilhaftigkeit der RB-Lösung eben aus den theoretischen Eigenschaften ab.

Was die Kurveineingangs-/Bremsstabilität der Lösungen angeht, ist das sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Wir müssen aber auch sehen, dass es schlicht auch darauf ankommt, wer den Boliden pilotiert. Wir wissen aus dem Vorjahr, dass Webber deutlich besser mit diesem Problem zurecht kommt als Vettel. Wir wissen auch, dass Räikkönen mit den anfänglichen Versuchen bei Lotus deutlich besser zurecht kam als Grosjean. Nur, was sagt das über die prinzipielle Leistungsfähigkeit des Boliden aus? Ist der RB etwa schlechter, wenn Webber anstatt Vettel dadurch Rennen zu gewinnen vermag? Wohl kaum.
 

Professor Moriarty

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Ein interessanter Aspekt, den du da ansprichst. Es sind, glaube ich, auch Bilder von Ferrari und McLaren, sogar aus 2011, bekannt, die Ähnliches zeigen. Nur, irgendwie hat es a) keiner je so hinbekommen wie RB (mir ist kein Renneinsatz eines so hochangestellten Nicht-RB bekannt) und b) ist dies nach einhelliger Expertenmeinung das entscheidende Erfolgskriterium des RB. Ergo sollten wir uns fragen, warum Newey dann den Auspuff so auslegt, wie er es getan hat. Und hierauf gibt es eine theoretische Antwort, die auch ohne Mapping-Frage gegeben werden kann. Warum also sollten wir daran zweifeln, dass dies die beste Lösung zu sein scheint? Es gibt meines Wissens nach weder theoretisch noch empirisch (praktisch) vorliegende gegenteilige Argumente.

Was die Bedeutung der Mappings angeht, kann es gut sein, dass ich das unterschätze und sich in Summe und in Zukunft die McL-Lösung durchsetzt. Nur, welche Hinweise darauf haben wir? Dass RB Anderes in Melbourne einsetzt? Bisher nicht ersichtlich. Dass RB mit ernsten Problemen kämpft? Bisher nicht ersichtlich. Dass eine Anstellung-McL-Kombination schneller wäre? Bisher nicht ersichtlich. Im Nachhinein mögen wir das beurteilen können, bis dato habe ich aber meine Bedenken und leite die Vorteilhaftigkeit der RB-Lösung eben aus den theoretischen Eigenschaften ab.

Was die Kurveineingangs-/Bremsstabilität der Lösungen angeht, ist das sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Wir müssen aber auch sehen, dass es schlicht auch darauf ankommt, wer den Boliden pilotiert. Wir wissen aus dem Vorjahr, dass Webber deutlich besser mit diesem Problem zurecht kommt als Vettel. Wir wissen auch, dass Räikkönen mit den anfänglichen Versuchen bei Lotus deutlich besser zurecht kam als Grosjean. Nur, was sagt das über die prinzipielle Leistungsfähigkeit des Boliden aus? Ist der RB etwa schlechter, wenn Webber anstatt Vettel dadurch Rennen zu gewinnen vermag? Wohl kaum.

Red Bull mit Problemen: Welche Rolle spielt der Auspuff?

Sehr interessant und mitunter aufschlussreich genau zu dem angesprochenen Thema. Das geht in die Richtung meiner Vermutung bzw. Ansicht:

http://www.auto-motor-und-sport.de/...-welche-rolle-spielt-der-auspuff-6741313.html

...Was also ist zwischen der zweiten und dritten Testwoche passiert, das Red Bull aus dem Tritt gebracht haben könnte? Man räumte zwar ein, dass die Neuentwicklungen die am Samstag und Sonntag ans Auto kamen, nicht den erwünschten Erfolg gebracht haben, aber das allein kann nicht der Grund gewesen sein. Es wäre ein Leichtes gewesen auf den alten Stand zurückzubauen. Die Antwort liegt möglicherweise in der Auspuffkonstellation.

Drei Renault Kunden mit gleichem Auspuffkonzept

Am Ende der ersten Testwoche in Barcelona teilte die FIA den Motorherstellern mit, dass in Sachen Motoreinstellungen die Regeln von 2012 gelten. Renault ging davon aus, dass die Referenzsoftware bei den ersten Rennen 2013 neu festgelegt wird und hatte über den Winter dementsprechend Entwicklung betrieben. Und diese Motorkennfelder wurden an den ersten acht Testtagen auch ausprobiert. Es ist kein Zufall, dass mit Red Bull, Lotus und Williams ausgerechnet drei Renault-Kunden das letztjährige Auspuffkonzept von Red Bull weiterentwickelt haben.

Alle andere Teams folgten dem McLaren-Weg, selbst Sauber, die 2012 noch auf der Red Bull-Linie lagen. Das McLaren-Prinzip ist in den Phasen, in denen der Fahrer vom Gas geht, weniger kritisch in Bezug auf Abtriebsschwankungen. Dafür liefert die Red Bull-Idee mehr Anpressdruck beim Beschleunigen und in schnellen Kurven. Das Problem in den langsameren Passagen versuchte Renault durch schlaue Motoreinstellungen zu minimieren. Doch damit ist vorerst Schluss.
Renault-Autos verlieren im dritten Sektor

Welchen Unterschied das Auspuffkonzept machen kann, erfuhr Williams. Das britische Traditionsteam trat in der ersten Testwoche von Barcelona noch mit einem Auspuff nach McLaren-Vorbild an, schwenkte Mitte der zweiten aber auf das Red Bull-System um. Die Fahrer berichteten sofort von gravierenden Balanceverschiebungen. Ein Williams-Mann verrät, dass der FW35 glänzend in den schnellen Kurven liegt, in den langsamen aber plötzlich mit Abtriebsverlust zu kämpfen hat.

Die Bestzeiten im dritten Sektor von Barcelona mit seinen sechs langsamen Kurven belegen das. Nummer eins war Fernando Alonso mit 27,519 Sekunden vor Nico Rosberg mit 27,530 Sekunden. Vettel verlor hier mit 28,477 Sekunden dramatisch. Neun Zehntel sind auch dann viel, wenn er mehr Sprit an Bord gehabt hat. Kimi Räikkönen war sicher mit weniger Benzin unterwegs und kam in der Passage auch nur auf 28,177 Sekunden.

Pastor Maldonado markierte mit 28,331 Sekunden die beste Williams-Sektorzeit. Mit dem Vorjahres-Williams zählte er in der gleichen Passage noch zu den Schnellsten. Zusammenfassend lässt sich sagen: Alle Autos mit dem Red Bull-Auspuff haben auf den letzten 1,5 Kilometern der Strecke Zeit liegen lassen...

Auch sehr lesenswert:

Bluffen macht wenig Sinn

http://www.auto-motor-und-sport.de/...ertests-bluffen-macht-wenig-sinn-6741175.html

...Mit 80 Kilo Sprit ruinierst du dir die Reifen

Das führt zu der Frage, was die Bestzeiten von Barcelona wert sind. Hat Red Bull seine wahre Stärke nicht gezeigt, und wie gefährlich ist so eine Taktik? Pat Fry glaubt, dass Bluffen angesichts der dramatischen Reifensituation in diesem Winter wenig Sinn gemacht hat. "Wenn du mit 80 Kilogramm herumfährst, ruinierst du dir sofort die Reifen und lernst überhaupt nichts. Da schadest du dir nur selbst."

Selbst wenn Sebastian Vettel und Mark Webber an den letzten beiden Tagen mit frischen Reifen nie unter 60 Kilogramm gefahren sind, hätte es mit zehn Kilogramm Sprit nicht zu der Alonso-Zeit, geschweige denn dem Bestwert von Rosberg, gereicht. Wenn man von 1:22.5 Minuten zwei Sekunden abzieht, kommt man auf 1:20.5 Minuten...

Warum ist der Silberpfeil so gut?: Mercedes-Rekordzeiten keine Eintagsfliege

http://www.auto-motor-und-sport.de/...rekordzeiten-keine-eintagsfliege-6741055.html

...Im Fahrerlager ist man sich ausnahmsweise mal einig. Von Red Bull-Berater Helmut Marko bis McLaren-Sportdirektor Sam Michael, von Sebastian Vettel bis Nico Hülkenberg: Alle sagen, dass dieser Mercedes schnell ist. Konstant schnell. Damit ist auch der Verdacht vom Tisch, dass Lewis Hamilton und Nico Rosberg nur Showzeiten fahren...

...Wieviel Benzin hatte Mercedes an Bord?

Die Frage aller Fragen ist: Mit wie viel Benzin waren Hamilton und Rosberg unterwegs? "Wir sind nicht leer gefahren", meint Niki Lauda kryptisch aus der Ferne. Der Österreicher erfuhr in Wien von den Top-Zeiten seiner Frontarbeiter in Barcelona. Zwei Dinge sind bekannt. Hamilton fuhr seine zweitschnellste Runde mit 1:20.610 Minuten im Rahmen eines Siebenrunden-Turns. Den Stint mit der 1:20.558 Minuten-Runde musste er wegen einer roten Flagge nach drei Runden abbrechen.

Rosberg erzielte seine Bestzeit im Rahmen einer Dreirunden-Ausfahrt. Der Spritverbrauch für eine Runde Barcelona beträgt 2,9 Liter oder 2,1 Kilogramm. Bei Rosberg waren also mindestens 6,3 Kilogramm plus eine Sicherheitsmarge an Bord. Bei Hamilton dementsprechend 14,7 Kilogramm. Die Gegner von Mercedes gehen in ihren Hochrechnungen davon aus, dass Hamilton mit 20 Kilogramm Sprit im Tank auf die Strecke geschickt wurde.
"Unter allen Umständen schnell"

Fernando Alonso legte am Sonntag eine Runde von 1:20.494 Minuten auf die Bahn. Der Spanier war dabei vier Runden am Stück auf der Strecke, hatte also mindestens 8,4 Kilogramm Kraftstoff im Tank. Wenn man davon ausgeht, dass Red Bull elfeinhalb Testtage lang immer mit mindestens 50 bis 60 Kilogramm im Tank gefahren ist, dann müsste man von den Red Bull-Zeiten im Vergleich zu Hamilton 1,2 bis 1,6 Sekunden abziehen.

Dann wären sie aber immer noch nicht im Bereich der Silberpfeile. "Die Zeiten von Hamilton und Rosberg sind unter allen Umständen schnell", gibt McLaren-Sportdirektor Sam Michael zu. Auch Daniel Ricciardo staunt: "Die Zeit musst du erst einmal fahren. Auch wenn du im Qualifikationstrim unterwegs bist."...

...Jetzt fragen sich alle: Was macht den Mercedes so stark? "Das Auto war immer schnell. Jeden Tag und unter allen Bedingungen", lobt Sam Michael. Auch im Regen machte der Mercedes AMG W04 eine exzellente Figur. Die Sektorzeiten verraten noch mehr. Hamilton und Rosberg gewinnen ihre Zeit im letzten Sektor. Der ist mit sechs langsamen und einer schnellen Kurve gespickt. Da spielt nicht nur die Aerodynamik eine Rolle. Teamchef Ross Brawn machte die Andeutung: "Wir haben hier nicht nur neue Aerodynamikteile zum letzten Test mitgebracht. Einige Neuentwicklungen sind unter der Verkleidung versteckt."
Welche Rolle spielt das vernetzte Fahrwerk?

Meint er damit das so genannten Fric-System? Damit ist das Fahrwerk gemeint, das die vier Dämpfer hydraulisch miteinander vernetzt. Von vorne nach hinten, von links nach rechts. Wer es richtig macht, fährt praktisch mit einer aktiven Aufhängung. Das Auto wird immer in seiner aerodynamisch günstigsten Position gehalten.

Inzwischen fahren fast alle mit so einem System. Auch die Mittelfeld-Teams. Doch die Neueinsteiger bezahlen noch Lehrgeld. So wie Mercedes in den letzten zwei Jahren. "Die Abstimmung ist extrem diffizil. Du kannst ganz leicht einen Fehler machen. Aber wenn es funktioniert, ist es wunderbar", verrät ein Ingenieur. Man hört, dass einige Teams ihre vernetzten Fahrwerke über den Winter noch komfortabler und effizienter gemacht haben. Offenbar auch Mercedes.
Der Auspuff ist noch eine Baustelle

Die anderen Änderungen am Auto sind mit freiem Auge erkennbar. Der neue Frontflügel ist eine Spielart des Flügels, der am zweiten Tag in Jerez präsentiert wurde. Auf der Bodenplatte vor den Hinterrädern sind neue Hitzeabweiser und ein Schlitz zu erkennen. Die Motorverkleidung liegt noch enger an. Am Auspuff wird noch gearbeitet. Lauda zieht sein Kapperl hoch: "Da sind wir noch nicht auf dem Stand, den wir uns vorstellen."

Im Fahrerlager kam es am Ende der Mittagspause zu einer interessanten Begegnung. Sauber-Aerodynamiker Willem Toet traf Mercedes-Ingenieur Aldo Costa. Der eine rechnete dem anderen vor: "Ihr seid im Vergleich zum letzten Jahr zwei Sekunden schneller geworden." Costa widerspricht nicht. Stattdessen sagt er: "Ja, aber es fehlt immer noch etwas. Wir müssen mehr Abtrieb finden."
 

karmakaze

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Red Bull mit Problemen: Welche Rolle spielt der Auspuff?

Sehr interessant und mitunter aufschlussreich genau zu dem angesprochenen Thema. Das geht in die Richtung meiner Vermutung bzw. Ansicht:

http://www.auto-motor-und-sport.de/...-welche-rolle-spielt-der-auspuff-6741313.html
Gut, das hatte ich noch nicht gelesen. Es wäre aber naiv, jetzt alle "Probleme" am Auspuffdesign und den Mappings festzumachen:
http://www.auto-motor-und-sport.de/formel-1/sebastian-vettel-red-bull-muss-nacharbeiten-6741069.html

Dennoch, mit der Mapping-Wirkung hast du Recht.
 

Tobi.G

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Mal sehen, ob Mercedes jetzt plötzlich das beste Auto hat und die Saison dominiert. Wäre schon sehr Überraschend. Es muss sich allerdings erst noch herausstellen, wie zuverlässig der Wagen ist.
 

desl

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Dominieren? Gewiss nicht. Man hat das Rad nicht neu erfunden sondern eher versucht die Schwächen von Vorgänger-Modellen zu eliminieren/verringern ... wie z.B. Zuverlässigkeit, Reifenverschleiß und so weiter.

Vielleicht steht man in Melbourne gut da, aber sowas ist nicht über eine ganze Saison zu halten. 1992 vielleicht ... aber heute nicht mehr.
2009 hatte das gleiche Team auch zu Saison-Beginn einen riesigen Vorsprung ... in der zweiten Saisonhälfte hatte man oftmals in einem Rennen "nur" den drittschnellsten Boliden.
 

Professor Moriarty

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Dominieren? Gewiss nicht. Man hat das Rad nicht neu erfunden sondern eher versucht die Schwächen von Vorgänger-Modellen zu eliminieren/verringern ... wie z.B. Zuverlässigkeit, Reifenverschleiß und so weiter.

Vielleicht steht man in Melbourne gut da, aber sowas ist nicht über eine ganze Saison zu halten. 1992 vielleicht ... aber heute nicht mehr.
2009 hatte das gleiche Team auch zu Saison-Beginn einen riesigen Vorsprung ... in der zweiten Saisonhälfte hatte man oftmals in einem Rennen "nur" den drittschnellsten Boliden.

Na ja, ich würde weder das eine, noch das andere gewiss behaupten. Sicherlich sind die Leistungs- bzw. Entwicklungs-Spielräume, trotz Testverbot, unter der Saison größer geworden, aber wenn man in Barcelona gut dasteht, hat man schon mal viel richtig gemacht. Außerdem hat man bei Mercedes das Hauptproblem mit dem Reifenverschleiß wohl deutlich besser in den Griff bekommen und egal wie man rechnet, die gefahrenen Zeiten waren stark, auch die Longruns. Ich glaube nicht, dass Red Bull nur schwer getestet hat, das ergibt wegen den Reifen keinen Sinn und wäre schon wieder grob fahrlässig. Übrigens könnte das Mercedes-Geheimnis wieder etwas lakonisch kurzes sein, ein Fahrwerk-Trick namens Fric :D. Man hat keinen Plan, was dieser ominöse Name bedeuten könnte, aber er geistert im Fahrerlager rum ;):

http://www.auto-motor-und-sport.de/...k-mercedes-geheimnis-im-fahrwerk-6784330.html

Das würde einiges erklären und alle Experten sind sich fast einig, dass der Mercedes aerodynamisch noch Luft nach oben hat bzw. meint man auch selbst, es fehle noch an Abtrieb. Da sehe ich überraschend viel Potenzial heuer. Ich glaube Costa ist heuer wirklich etwas gelungen, scheinbar vor allem unter der Verkleidung. Das aerodynamische Design wartet immer noch mit etwas merkwürdigen bzw. nicht optimal erscheinen Konstruktionen (Nase zum Beispiel) auf, gerade deshalb wird da noch relativ Spielraum sein, um Abtrieb zu finden.
 

karmakaze

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Übrigens könnte das Mercedes-Geheimnis wieder etwas lakonisch kurzes sein, ein Fahrwerk-Trick namens Fric :D. Man hat keinen Plan, was dieser ominöse Name bedeuten könnte, aber er geistert im Fahrerlager rum ;):

http://www.auto-motor-und-sport.de/...k-mercedes-geheimnis-im-fahrwerk-6784330.html

Das würde einiges erklären und alle Experten sind sich fast einig, dass der Mercedes aerodynamisch noch Luft nach oben hat bzw. meint man auch selbst, es fehle noch an Abtrieb. Da sehe ich überraschend viel Potenzial heuer. Ich glaube Costa ist heuer wirklich etwas gelungen, scheinbar vor allem unter der Verkleidung. Das aerodynamische Design wartet immer noch mit etwas merkwürdigen bzw. nicht optimal erscheinen Konstruktionen (Nase zum Beispiel) auf, gerade deshalb wird da noch relativ Spielraum sein, um Abtrieb zu finden.
Naja, dieses semiaktive System ist ja schon eine ganze Weile bekannt und schnelle Rundenzeiten in Barcelona bedeuten nicht zwangsläufig auch schnelle Rundenzeiten anderswo - von Abstimmungsproblemen mal abgesehen.

Übrigens scheinen mehrere Indizien darauf hinzudeuten, dass das RedBull-Problem eher in den vorderen aerodynamischen Teilen begraben liegt.
 
G

Gast_482

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die vorfreude auf die saison werden bei mir grade stark geringer, red bull scheint jetzt schon deutlich vorne zu sein! (dazu beste entwicklung)
ich befürchte ein 2011! denke mal mcl hat die karten noch nicht aufgedeckt oder es wäre eine katastrophe!
 

desl

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Formel 1 Saison 2013 - Prognosen zum WM-Titel

Heute beginnt die neue F1-Saison. Ok, man könnte sagen dass schon die Testfahrten dazu gehörten, aber nun beginnt das "ernsthafte" Kräftemessen. Nun müssen die Fahrzeuge den FIA-Regularien entsprechen, nun werden keine Messaufbauten mehr spazieren gefahren.

Da wird es endlich mal Zeit eine Prognose zum WM-Kampf zu erdichten und zu posten. Das hab ich eigentlich schon länger vor ... nun muss das mal was werden.


Auswirkungen durch das veränderte Reglement


Auch dieses Jahr gibt es wieder leichte Regeländerungen ... aber sie halten sich in Grenzen.
Eine kleinere Änderung ist das erhöhte Mindestgewicht. Dies wurde um 2kg gesteigert. Der Grund für diese Änderung ist das schwerwiegende. Pirelli hat neue Reifen konstruiert, welche eine breitere Lauffläche haben und mehr Seitenstabilität bieten sollen. Dies ermöglicht im Prinzip höhere Kurvengeschwindigkeiten ... etwas wo die FIA zu Zeiten der Rillenreifen noch gegengearbeitet hat.
Durch die veränderte Konstruktion sind die Reifen jeweils ein Pfund schwerer geworden ... bringen als Satz aus vier Schlappen also 2kg mehr auf die Waage als im Vorjahr.

Die optisch auffälligste Änderung betrifft erneut die Fahrzeug-Nase. Die Teams haben nun die Möglichkeit eine "Eitelkeitsblende" zu montieren. Weiterhin gelten nämlich die in der letzten Saison eingeführten Regeln, was die Höhe der Fahrzeugnase und des Chassis betrifft. Um den "Knick" - den es letzte Saison an mehreren Fahrzeugen zu sehen gab - abzudecken, kann über diesen nun die angesprochene einteilige Blende montiert werden. Diese Blende ist nicht Teil der Crashstruktur ... die Crashtests müssen also ohne sie bestanden werden.

Es gibt auch Regeländerungen, welche auf den ersten Blick nicht gleich zu erkennen sind.
Verboten sind nun DRS-Systeme, welche beim Aktivieren (also Verstellen des Heckflügel-Flaps) die Aerodynamik an einer anderen Stelle des Fahzeugs beeinflussen. Lösungen wie bei Mercedes und RedBull im letzten Jahr, bei denen in den seitlichen Heckflügel-Elementen einströmende Luft durch kleine Kanäle umgeleitet wurde, sind nun nicht mehr erlaubt.
Ferner darf das DRS auch während der freien Trainings und des Qualifyings nurnoch in den festgelegten DRS-Zonen verwendet werden ... die gleichen DRS-Zonen, welche auch so im Rennen zum Einsatz kommen.

Zusätzlich wurden die Belastungstests für Frontflügel nochmal verschärft. Bei einer Belastung mit 1000N darf sich dieser nurnoch um 10mm verformen.


Die Teams und Fahrer

Nr. 1, 2: RedBull-Renault

Die Favoriten-Rolle ist klar verteilt. Sie liegt bei RedBull. Unklar ist noch die Kopnkurrenzfähigkeit des RB9. Fährt man alles in Grund und Boden? Oder hinkt man hinterher? So wirklich weiß es niemand, denn das Team bemühte sich wieder einmal bei den Testfahrten alles andere als die Hosen runter zu lassen.
RedBull kam einst als muntere Truppe in die Formel1. Das Jaguar-Team wurde von Ford abgekauft und man viel durch Partys und Spaß auf. Mittlerweile gibt es kein Team, bei dem die Geheimniskrämerei größer ist ... da stellt man sogar Ferrari in den Schatten.

Dem Erfolg schadet dies nicht. Seit dem großen Regelsprung 2009 ist RedBull eine Macht. Das wurde auch letztes Jahr wieder deutlich. Kein anderes Team bringt derart häufig neue Teile an die Rennstrecke. Neue Heckflügel, Frontflügel, Bremsbelüftungen, Unterböden ... da kommt immer wieder etwas und häufig funktioniert es. RedBulls Ausstattung mit Simulator und Windkanal ist modern und scheint gut zu funktionieren. Was in Milton Keyes entwickelt wird, enttäuscht nur selten auf der Rennstrecke.
Egal wo RedBull zu Saisonbeginn steht ... man hat die Kompetenzen und die Kapazitäten einen etwaigen Rückstand wieder aufzuholen ... sofern dieser denn existiert.

Bei den Fahrern bleibt man bei der bewährten Paarung. Vettel genießt im Team einen sehr guten Stand und Mark Webber ist auch schon seit Jaguar-Zeiten bei der Truppe ... was auch daran liegt, dass das RedBull-Junior-Programm nicht wirklich Ersatz für ihn ausspuckt.
Ich rechne nicht damit, dass Vettel und RedBull so dominieren werden wie 2011, auch wenn die Regeländerungen in dieser Saison ähnlich gering sind wie vor 2 Jahren. Dennoch sehe ich diese Kombination in der Favoritenrolle. Das gilt auch für das Teamduell. Letzte Saison bekam man durchaus den Eindruck, dass man bei RedBull vermehrt bemüht ist das Auto dahingehend zu entwickeln, dass es zu Vettels Fahrstil passt. Webber verblasste da neben seinem Teamkollegen etwas, wobei der Defektteufel bei ihm auch häufiger zuschlug als beim späteren Weltmeister.

Und auch wenn Vettel nicht die Konstanz von Fahrern wie Alonso und Raikkönen aufweisen kann ... in jenem Punkt schlägt er meiner Meinung nach seinen Teamkollegen.


Nr. 3, 4: Ferrari

Der jüngste Dreifach-Weltmeister wird Alonso nicht mehr werden. Diesen "Titel" hat sich Vettel quasi gesichert, nachdem dieser zuvor Alonso schon den Rekord als jüngster Doppel-Weltmeister abgenommen hatte.
Eines bleibt Alonso aber ... niemand war jünger als er und hatte schon drei WM-Kämpfe im letzten Rennen verloren. 2007, 2010 und 2012 kämpfe Alonso bis zum letzten Rennen um den Titel ... und ging leer aus.
So langsam juckt es ihm sicher in den Fingern endlich wieder zum Saisonende an der Spitze zu stehen ... ob dies diese Saison klappen wird bleibt abzuwarten.

Auf Fahrzeugseite scheint die Basis dafür wesentlich besser zu sein als im Vorjahr. Der F2012 galt zu Saisonbeginn als Krücke und entwickelte sich erst während der Saison zu einem Top3-Auto. Mittlerweile hat man z.B. die Pullrod-Aufhängung vorne "verstanden" und irrt auch beim Auspuff nicht so umher wie im Vorjahr.
Der Wagen machte bei den Testfahrten einen grundsoliden Eindruck und die Rundenzeiten in Barcelona konnten sich sehen lassen.

Im Vorjahr hatte das Team noch Probleme mit dem hauseigenen Windkanal. Die dort gewonnenen Rekenntnisse korrelierten unzureichend mit denen von der Rennstrecke. Daher mietete man den Windkanal von Toyota in Köln, um die Daten des Maranello-Windkanals zu überprüfen.
Beim F138 für diese Saison ist man einen anderen Weg gegangen. Sämtliche Windkanal-Arbeiten wurden in Köln durchgeführt. Die Einrichtung in Maranello ist geschlossen und wird überholt ... um für die nächste Saison bereit zu sein.

Fahrer-seitig gibt es auch bei Ferrari nichts neues. Alonso gehört so fest zur "Familie" wie einst Michael Schumacher ... er ist kaum wegzudenken. Ferrari ist mit Alonso zufrieden und Alonso mit Ferrari. Das Team hat mehr Potential als das Renault-Team von 2008/2009 ... und ein Diven-hafter Status wird hier eher zugelassen als 2007 bei McLaren.
Apropos, Alonso ist auch mit seinem Teamkollegen zufrieden. Massa ist voll und ganz der Wasserträger und stellt sich ohne Widerworte in den Dienst seines Teamkollegen. Dabei fing seine Saison 2012 katastrophal an und war zu Beginn noch schlechter als die ohnehin mäßigen Jahre 2010 und 2011.
Später in der Saison konnte Massa aber aufholen. Er fuhr regelmäßig in die Punkte, kam noch in die Top10 der Fahrerwertung und sorgte mit dafür, dass sich Ferrari noch den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung sichern konnte.
Nichtsdestotrotz hat Massa auch nur einen Vertrag bis Jahresende. Man wird weiter Leistung von ihm erwarten ... andererseits droht ihm kein Ersatz durch einen Top-Fahrer. Denn davon will man nur einen haben.
Was Ferrari will ist ein Fahrer wie Irvine oder Barrichello. Klar langsamer als Alonso, aber gut genug für Podestplätze und reichlich Punkte für die Konstrukteurs-Wertung.


Nr. 5, 6: McLaren-Mercedes

"Eigentlich", so hört man es von manchen Stimmen im Fahrerlager, "hätte McLaren letzte Saison den Weltmeister stellen müssen."
Aber auch nur eigentlich. Der McLaren war häufig der schnellste Bolide im Feld und Hamilton fuhr eine starke Saison ... aber in Sachen Zuverlässigkeit schnitt man von den Top-Teams mit am schwächsten ab.
Entsprechend getrübt waren die Mienen bei McLaren, dass auch der neue Bolide bei den Testfahrten in Jerez mit einer defekten Benzinpumpe stehen blieb.

Verglichen mit dem Vorjahreswagen hat sich beim McLaren mit am meisten geändert. Pullrod-Vorderaufhängung, überarbeitete Seitenkästen, höhere Nase, neue Hinterachs-Aufhängung ... McLaren versucht neues.
Bei RedBull guckt man verwundert rüber zu der Konkurrenz aus Woking. "Die hatten doch letztes Jahr mit den schnellsten Wagen, warum verändern die so viel?" ... Nunja, bei McLaren scheint man wohl der Ansicht zu sein, dass man gegen RedBull nur ankommt, wenn man auch etwas wagt ... dazu gehört z.B. die Pullrod-Aufhängung.
Aerodynamisch bringt sie etwas ... ist aber schwerer abzustimmen. Während der Testfahrten hörte man von Button, dass er und sein Team den Wagen noch nicht hinreichend "verstehen".

Potential scheint aber vorhanden zu sein. Die Rundenzeiten sind nicht schlecht ... besonders in Jerez stand der McLaren in gutem Licht. Auch was den Reifenverschleiß anging ... da sackten die Rundenzeiten anderer Renner schneller ab.

Nach langen Jahren der Zugehörigkeit hat Lewis Hamilton das Team verlassen. Ihn ersetzt Sergio Perez, welcher zuvor bei Sauber zuweilen für Überraschungen sorgte. Mal ließ er seinen damaligen Teamkollegen klar hinter sich, mal fuhr er aber selbst hinterher. Verbesserungsbedarf scheint Perez beim Qualifying zu haben.
Einen guten Ruf hat Perez jedoch wenn es um den Reifenverschleiß geht. Ähnlich wie seinem neuen Teamkollegen Button wird ihm ein "schonender" Fahrstil nachgesagt.
Das könnte McLaren bei der Fahrzeugentwicklung entgegen kommen, wenn sich hier beide Fahrer ähneln. Lewis Hamilton gilt da ja eher als Fahrer, der den Reifen an seinem Wagen eine hohe Belastung zumutet ... legendär da der Große Preis von China 2007.

Die Wettquoten auf einen Titelsieg durch den Weltmeister von 2009 sind mittlerweile etwas gesunken ... aber zu den heißesten Favoriten zählt Button nicht ... hier werden Vettel und Alonso genannt.
Button sieht das vielleicht anders und freut sich nun erstmal über seine Nummer-1-Stellung in der Fahrerpaarung.
Übrigens hat er schon kund gegeben, dass McLaren wohl sein letztes Formel1-Team sein wird.

Und wenn's mit dem Titel diese Saison nicht klappt ... vielleicht hat man dann den Wagen von 2013 soweit "verstanden", dass man für 2014 schonmal weiß, wie die Pushrod-Aufhängung vorne zu handhaben ist.

Bis dahin muss man sich gut präsentieren. Denn Hauptsponsor Vodafone wird zum Ende der Saison aus der Formel1 aussteigen. Grund dafür ist der Grand Prix von Bahrain, der trotz aller politischen Unruhen im letzten Jahr stattfand. Vodafone befürchtet Image-Schaden und will die Marke so nicht präsentiert sehen.
Man kann natürlich argumentieren, dass auch in Ländern wie Russland und China gefahren wird oder gefahren werden soll ... aber man kann die Entscheidung von Vodafone auch nachvollziehen.
McLaren braucht also nächste Saison einen neuen Hauptsponsor ... die Spatzen pfeiffen von den Dächern, dass sich hier Telmex anbieten würde. Ob man in Hinwil nun nervös wird, dass Sauber nicht mehr exklusiv für Carlos Slims Unternehmen wirbt?


Nr. 7, 8: Lotus-Renault

Letzte Saison hat Lotus durchaus überrascht. Dass Raikkönen eine ganze Weile um den WM-Titel kämpfen würde, hatte vor der Saison eigentlich keiner erwartet.
Auch diese Saison gehören die schwarz-gelben nicht zu den Top-Favoriten ... aber irgendwie doch zu den Geheimfavoriten. Auf Raikkönen ist mehr oder weniger Verlass ... wenn er nicht daher fährt wie 2008.
Grosjean ist auch schnell ... er muss jedoch intelligenter fahren.

Und der Wagen? Sieht fast genauso aus wie der Vorgänger. Zumindest die Nase. Unterschiede sind z.B. beim Auspuff-Konzept auszumachen. Ebenso wie RedBull geht man hier den Weg mit der Rampe ... nunja ... man hat ja auch das gleiche Triebwerk, das könnte eine Rolle spielen.
Neben Mercedes gehört Lotus zu den Teams, welche am intensivsten am passiven DRS geforscht haben. Ebenso wie Mercedes hinkte man dadurch letzte Saison bei der Auspuff-Entwicklung hinterher.
Auch andere Teams (RedBull, Sauber, Toro Rosso) haben sich am "DRD" versucht ... keiner hat bislang den bahnbrechenden Erfolg damit.

Der neue Lotus kommt unauffällig daher. Sieht aus wie der Vorgänger und vermittelt im Heckbereich den Eindruck einer RedBull-Kopie. Aber vielleicht ist das ja das Erfolgsrezept?
Bei den Testfahrten kamen Rundenzeiten heraus, die den Eindruck erwecken, dass Lotus weiter zu den Top5 gehört. Ob man siegreich sein wird, bleibt abzuwarten.

Der Erfolgsdruck bleibt jedenfalls. Im Gegensatz zu den anderen Top5-Mannschaften (RedBull, Ferrari, McLaren, Mercedes) ist das Lotus-Team hoch verschuldet und bietet immer wieder Nährboden für die Gerüchteküche, wenn es darum geht, ob Genii Capital das Team verkaufen will ... oder nicht.


Nr. 9, 10: Mercedes

Seitdem Mercedes die Mannschaft aus Brackley übernommen hat, geht's eigentlich mehr oder weniger berab. Zwar konnte man letzte Saison mit Nico Rosberg einen Sieg einfahren ... aber die Ansprüche sind andere.
Zu groß ist das Ärgernis, dass man auf Kursen mit überwiegend schnellen Kurven Mühe hatte überhaupt in die Punkteränge zu kommen.

Nun wird der Laden quasi umgekrempelt. Neue Männer wurden verpflichtet (u.A. Hamilton, Wolff, Lauda, Lowe), die Infrastruktur und das Budget wurden aufgestockt.
Das Ziel ist klar erkennbar. Man will - wie schon 2009 (als Brawn GP) - von den großen Regeländerungen profitieren. Aber dafür brauchts schonmal eine gute Basis.

Lewis Hamilton scheint sich bei seinem neuen Team wohl zu fühlen und darf jetzt mit Blackberry-Handys twittern. Nico Rosberg hat erneut einen Top-Fahrer neben sich ... aber diesmal einen, dem nicht nachgesagt wird, dass er seine besten Zeiten hinter sich hätte.
Rosberg kann quasi beweisen, dass er auch zu den Top-Piloten zählt. Sowas klappt nicht immer. Ein Frentzen hängte zwar viele Teamkollegen (Hill z.B.) ab und fuhr im Jordan um den WM-Titel ... wirkte aber vorher bei Williams neben Villeneuve ziemlich blass.

Wie auch immer. Die Augen sind nach wie vor auf Mercedes gerichtet. Mit den neuen Personalzugängen und den Anstrengungen sorgt man mit am häufigsten für Schlagzeilen. Der W04 ist nicht auffällig und sorgt eher für Verwunderung (z.B. was die Aerodynamik der Eitelkeitsblende angeht) ... hinterließ in Barcelona jedoch einen passablen Eindruck.
Der Wagen sorgte für Bestzeiten ... und soll dabei nicht mit fast leerem Tank oder so unterwegs gewesen sein.
Als Geheimnis wird eine aktive Radaufhängung vermutet. Moment ... ist diese nicht verboten? Jein ... verboten ist ein elektrisches System, wie es Williams Anfang der Neunziger einsetzte und die Konkurrenz damit in Grund und Boden fuhr. Ein pneumatisches oder hydraulisches System ist erlaubt ... diesen Weg versucht Mercedes, wobei ein solches System schwerer handzuhaben ist.
Das Williams-System wurde übrigens verboten, weil seine Entwicklung zu teuer ist ... man vermied hier ein Wettrüsten, das sich die anderen Teams kaum hätten leisten können.

Was Mercedes nun probiert wird in der Entwicklung kaum günstiger sein ... ich bin gespannt, ob die FIA hier irgendwann einen Riegel vorschiebt.

Ob der Mercedes wirklich schnell ist - wie in Barcelona angedeutet - wird sich zeigen. Es wird jedenfalls vermutet, dass es deutlich schwerer ist, eine hydraulisch funktionierende aktive Aufhängung abzustimmen als eine elektrische. Und bei einem Rennwochenende hat man hier vielleicht 2 Tage Zeit, um eine gute Abstimmung zu finden ... und nicht 2 Wochen wie in Barcelona.
Ich zweifle weiter...

Andere Teams entwickeln übrigens auch an dieser aktiven Aufhängung herum...
Laut Matt Morris plant Sauber auch Testfahren für diesen Freitag.


Nr. 11, 12: Sauber-Ferrari

Als der neue Sauber enthüllt wurde, da haben viele nicht schlecht gestaunt. Verdammt schmale Seitenkästen hat das Teil. Designer Matt Morris hat sich hier wohl so manches überlegen müssen, wie man das ganze Gebimsel in den Seitenkästen unterbringt.
Letztlich hat man es wohl geschafft. Bei den Testfahrten lief der Sauber wie ein schweizer Uhrwerk und deutete nicht einmal an irgendwelche Überhitzungsprobleme haben zu können.

Die Stärke des neuen Sauber scheint in den schnellen Kurven zu liegen ... Schwächen sind bei der Traktion aus langsamen Kurven heraus auszumachen. Damit wäre der Sauber gegenläufig zum Mercedes, der auch in diesem Jahr eher in den langsamen Kurven gut aussieht und in den schnellen Kurven Abtrieb vermissen lässt.

Sauber ist der Top-Kandidat auf den Best-Of-The-Rest-Platz ... also das stärkste Mittelfeld-Team. Allerdings darf man Überraschungen nicht ausschließen. Zu denen war man ja auch letzte Saison fähig.

Im neuen Boliden sitzen auch neue Fahrer. Zum einen hat man sich Nico Hülkenberg geholt, welcher Sauber vielleicht als Karrieresprungbrett sieht ... was Sauber auch schon mehrmals war (für Massa, Raikkönen, Perez...). Hülkenberg hat letzte Saison gegen DiResta besonders in der zweiten Saisonhälfte gut ausgesehen. Er fährt am Limit, aber selten darüber hinaus.

Gutierrez war als neuer Fahrer zu erwarten. In der GP2 hat er zwar nicht begeistert ... aber er sichert quasi die Verbindung zu Telmex und die Millionen die aus jener Richtung fließen. Bei den Testfahrten hatte er ein bisserl Probleme. Er klagte über Nackenschmerzen ... die Muskelbelastung in einem Formel1-Wagen ist halt doch etwas extremer als in "kleineren" Formel-Wagen.


Nr. 14, 15: Force-India-Mercedes

Wenn es - wie bei Lotus schon angesprochen - um Gerüchte geht, die einen Aufkauf eines Teams betreffen ... wenn Nachrichten um eine schlechte Finanzlage verfasst werden ... wenn von unregelmäßigen Gehaltszahlungen gesprochen wird ... dann wird auch häufig Force India als Team genannt.
Die Finanzlage des flamboyanten Team(mit)besitzers Vijay Mallya ist nicht so glänzend wie einst ... seine Airline fliegt derzeit - meines Wissens nach - nicht.

Die Erwartungshaltung an Force-India ist also eher, dass das Team eher mit Schlagzeilen auffallen wird, was die finanzielle Lage angeht ... als den sportlichen Erfolg.
Dieser ist natürlich nicht auszuschließen ... letzte Saison sprang ja auch 2 Mal ein 4ter Platz heraus. Trotzdem lassen die Testfahrten nicht vermuten, als wenn man einen Sprung nach vorne gemacht hätte.

Force India wird wohl Mittelfeld-Team bleiben.
Bei den Fahrern hat sich etwas getan. Nico Hülkenberg hat das Team in Richtung Sauber verlassen und wurde durch Adrian Sutil ersetzt, der also ein Jahr lang für Hülkenberg Platz machen musste.
Sutil ist letzte Saison in keiner Rennserie gefahren, war bei den Testfahrten jedoch gleich wieder konkurrezfähig und konnte sich auch dank seines früheren Engagements beim Team gegen Jules Bianchi durchsetzen.

Paul di Resta geht in seine dritte Force-India-Saison. Von ihm wird durchaus etwas erwartet. Seine Teamkollegen konnten in den vergangenen beiden Jahren mehr Punkte sammeln. Gelingt dies Adrian Sutil erneut (auch nach einem Jahr Pause), so könnte es sein, dass das Team das Engagement von Di Resta überdenkt ... insbesondere aus dem Grund, dass es Fahrer gibt, die mehr Geld mitbringen ... wie z.B. der frühere Tesfahrer Bianchi.


Nr. 16, 17: Williams-Renault

Das Williams-Team darf man nicht außer Acht lassen. Nach der fatalen 2011-Saison konnte man letztes Jahr zuweilen glänzen und Maldonado holte in Barcelona seinen ersten Sieg (begünstigt durch die Qualifikations-Disqualifikation von Lewis Hamilton).
Der neue Williams sieht schonmal ordentlich aus und hinterließ bei den Testfahrten keinen schlechten Eindruck ... allerdings halt auch auf dem Niveau anderer Mittelfeld-Teams, wie z.B. Force India.

Beim Williams lässt sich die Auspuff-Entwicklung interessant beobachten. Nachdem man zunächst eine McLaren-Lösung brachte, präsentierte man in der dritten Testwoche (wie andere Renault-Teams) eine Version mit Rampe. Die Fahrer berichteten von spürbar mehr Abtrieb in den schnellen Kurven, berichteten jedoch auch von einer stark geänderten Fahrzeug-Balance.

Mit Maldonado darf man sicherlich wieder auf Stadtkursen rechnen ... obwohl sein Sieg in Barcelona war - wo Williams einfach das Temperatur-Fenster der Reifen am besten getroffen hat.
Aber wenn es irgendwo nahe an Leitplanken vorbei geht (Monaco, Montreal, Abu Dabhi, Singapur) ... dann ist Maldonado schnell.

Zur Seite steht ihm ein neuer Teamkollege. Valtteri Bottas hat Bruno Senna verdrängt und muss nun mit sportlichen Leistungen das wett machen, dass Bruno Senna mit finanzieller Mitgift geleistet hat.
Bottas war in den von ihn bestrittenen Nachwuchs-Serien sehr erfolgreich und hat nach seinem GP3-Titel quasi ein Lehrjahr bei Williams eingelegt (wie damals auch Hülkenberg). Nun wollte er unbedingt wieder Rennen fahren ... also galt es für Williams ihn entweder zu engagieren, oder zu riskieren, dass der talentierte Finne sich eine andere Bleibe sucht. Toto Wolff ist Teil des Managements von Bottas ... obgleich dementiert wird, dass jene Verknüpfung Bottas begünstigt hat, verbleibt die Vermutung dass Wolff als Miteigner des Williams-Team sich verstärkt für die Verpflichtung des Finnen eingesetzt hat.
Wie auch immer, es wird interessant sein zu sehen, wie sich Bottas neben dem schnellen aber oftmals verunfallenden Maldonado so schlägt.

Meine Erwartung? Ein Mittelfeld-Platz ... vielleicht mal ein Podium ... mit einem Sieg rechne ich nicht. Obgleich die Reifen diese Saison schneller abnutzen sollen, werden sie vermutlich besser "verstanden" werden als im Vorjahr.


Nr. 18, 19: Toro Rosso Ferrari

Für Toro Rosso ging es zuletzt nicht wirklich vorwärts. Man blickt neidisch auf das Budget des Mutterteams und denkt an die Zeit zurück, als man quasi die gleichen Wagen gefahren ist ... und damit aufs Podium.

Die Zeit ist vorbei und nun baut man zwar hübsche ... aber nicht sonderlich schnelle Wagen. Während ein RedBull wie auf Schienen durch Kurven fährt, rutscht der Renner aus Italien durch die Gegend.
James Key, der nach Sauber und einem Lotus-LMP2-Engagement zu Toro Rosso kam, soll hier helfen ... aber er wurde auch erst verpflichtet, als die Entwicklung des 2013-Wagens schon weit vorran geschritten war. Wunder bewirken kann Key auch nicht.

Ricciardo und Vergne bekommen erneut die Chance sich zu beweisen und sich vielleicht als eventuellen Irgendwann-Ersatz für Webber zu empfehlen.
Andererseits, wenn Webber bei RedBull bleibt, dann lastet trotzdem Druck auf die Toro Rosso Fahrer ... denn sie können genauso schnell ersetzt werden wie ihre Vorgänger Buemi und Alguersuari. Felix da Costa steht da ja fast schon in den Startlöchern.

Regelmäßige Punkte bleibt also die Hoffnung der beiden Fahrer ... am wichtigsten wird für sie aber der Sieg im teaminternen Duell sein. Im Gegensatz zu den Testfahrten in Jerez und Barcelona erwecken die freien Trainings in Melbourne den Eindruck als beträge der Abstand nach hinten (Caterham, Marussia) weniger als eine Sekunde. Ausruhen ist nicht...


Nr. 20, 21: Caterham-Renault

Caterham hat eigentlich großes vor. Tony Fernandez baut den Automobil-Hersteller aus, geht eine Partnerschaft mit Renault ein, Verpflichtet deswegen Charles Pic, will ein neues Straßenauto bauen ... usw.
Vieles bei Caterham klingt nach Potential und so weiter ... aber schnell werden die Boliden davon nicht. Der CT03 ist nicht näher am Mittelfeld als sein Vorgänger.

Neben Pic kommt auch mit Giedo van der Garde ein Rookie ins Cockpit. Van der Garde konnte 2008 den Meistertitel der Formel Renault 3.5 holen, schaffte den Durchbruch in der GP2 jedoch nicht.
Seit mehreren Jahren versuchte er in die F1 zu kommen ... 2007 absolvierte er erste Testfahrten ... nun hats geklappt.

Ein erster WM-Punkt? Caterhams neuer Teamchef Cyril Abiteboul rechnet nicht damit ... ich auch nicht.


Nr. 22, 23: Marussia-Cosworth

Wenn es nach der Optik geht, dann ist der neue Marussia nichts was begeistert. Er sieht quasi "simpel" aus ... verglichen z.B. mit der direkten Konkurrenz um die Laterne (Caterham). Macht aber nichts, denn bei den Testfahrten war man ähnlich flott wie Caterham. Die Hoffnungen für Marussia sind also ähnliche ... und die Erwartungen auch ... mit Punkten braucht man nicht rechnen.

Neue Fahrer gibts auch hier. Max Chilton hat sich ein Cockpit gekauft und Luis Razia sollte Millionen mitbringen, so dass auch Timo Glock aus seinem bestehenden Vertrag heraus gekauft wurde.
Doch die Zahlung von Razias Geldgebern kamen nicht bei Marussia an ... und somit wird Razia auch nicht der Einsatzfahrer sein.
Stattdessen sitzt Jules Bianchi im Marussia, nachdem er das Cockpit im Force India nicht bekommen hat.

Für Marussia nicht schlecht. Bianchi bringt auch etwas Geld mit und gilt als durchaus schneller Fahrer. Erfahrung durch Testeinsätze bei Ferrari und Force India hat er auch.
Im Marussia scheint es bislang so, als würde Bianchi seinen Teamkollegen Chilton um eine Sekunde pro Runde distanzieren.



Rangliste


Ich hoffe zwar auf eine spannende Formel1-Saison, aber aufgrund dessen dass RedBull einfach am meisten, am schnellsten und womöglich auch am besten neue Teile entwickelt, vermute ich, dass sie auch diese Saison nur schwer zu schlagen sind.
Mit McLaren rechne ich erst später in der Saison, daher denke ich, dass Ferrari zunächst der Hauptkonkurrent der Bullen sein wird.
Ich bin mal so frei und traue Mercedes einen Überraschungserfolg zu ... nämlich, dass man diesmal Lotus hinter sich bringt.
Sauber erwarte ich als stärkstes Mittelfeld-Team ... vielleicht geht da sogar mehr.
Williams und Force India sehe ich auf ähnlichem Niveau, Toro Rosso wird - denke ich - auf dem Platz vor den kleinen bleiben. Und da dürfte sich auch nicht viel tun...


1. RedBull
2. Ferrari
3. McLaren
4. Mercedes
5. Lotus
6. Sauber
7. Force India
8. Williams
9. Toro Rosso
10. Caterham
11. Marussia
 

Tobi.G

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Hat Marussia eigentlich etwas mit Russland zu tun?
Marussia= Mein Russland?
:laugh2:
 

desl

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Hat Marussia eigentlich etwas mit Russland zu tun?
Marussia= Mein Russland?
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Ich glaube das soll für Mütterchen Russland oder so stehen.
Die Marke wurde 2007 gegründet und ist der erste russische Hersteller von Luxus-Sportwagen.

Ich hab den B1 und den B2 damals (etwas versteckt) in einer Halle auf der IAA in Frankfurt gesehen.
Spektakuläres aber halt auch sehr eigenwilliges Design.

Supersportwagen sind durchaus eine Möglichkeit ungewöhnliche Designs auf die Strecke zu bringen, sowie Fahrzeuge in einer "Manufaktur" und in geringer Stückzahl herzustellen. Aber solche Projekte scheitern finanziell auch öfters mal. So gesehen z.B. hierzulande als die Marken Gumpert und Melkus Insolvenz anmelden musste.
 

desl

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Vergne sieht im Regen richtig gut aus. Im T3 war er gut dabei und nun ist er im Q1 auch zwischenzeitlich der schnellste.

Hamilton fährt nach Dreher mit beschädigtem Heckflügel rum ... und ist damit schnell genug.
Massa wieder mal mit Ausflug im Regen ... da ist der Frontflügel dahin.

Van der Garde - wie schon heut vormittag - wieder mal neben der Piste.


-----


Kurz vorm Ende des Q1 sind alles nochmal mit Intermediates raus und es gab viele Zeitverbesserungen.
Gutierrez fliegt an der gleichen Stelle ab wie Massa und bleibt ohne Frontflügel stehen. Er ist im Q1 rausgefallen.
Außerdem ist noch Maldonado draußen, der zwar letztes Jahr in Melbourne glänzen konnte (bevor er im Rennen bei der Jagd nach Alonso abflog) ... aber heute im Nassen zu oft neben der Strecke unterwegs ist.

Sutil ist als 16ter knapp weiter und im Q2

In der Pause zwischen Q1 und Q2 ist der Regen aber wieder so heftig, dass wieder eine längere Pause ansteht...


-------

8:27 hier ... 18:27 dort ... bald wird es dunkel.
Im Regenradar siehts aber so aus, als kommen bald weniger Regenwolken
http://www.bom.gov.au/products/IDR023.loop.shtml


-----

Und abgesagt...
Q2 und Q3 werden morgen früh um 11Uhr (1Uhr MEZ) durchgeführt.
Morgen soll es übrigens nicht regnen...
 
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Tobi.G

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Supersportwagen sind durchaus eine Möglichkeit ungewöhnliche Designs auf die Strecke zu bringen, sowie Fahrzeuge in einer "Manufaktur" und in geringer Stückzahl herzustellen. Aber solche Projekte scheitern finanziell auch öfters mal. So gesehen z.B. hierzulande als die Marken Gumpert und Melkus Insolvenz anmelden musste.

Das wird mit Marussia sicherlich auch passieren wenn sich da in der Formel 1 nicht großartig was tut.
 

desl

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6:45

Und weiter geht's.
Doppel-Pole wie fast schon wie zu erwarten an RedBull. Massa auf Alonso-Niveau diese Saison?
Mercedes sieht besser aus als letztes Jahr. McLaren nur im Regen passabel ... Button mit den falschen Reifen im Q3.
Interessanterweise versuchte niemand das Q3 mit medium-Reifen zu bestreiten oder sparte sich die Runde (wie mans letztes Jahr ab und an gesehen hat). Und dabei heißt es, dass die Super-Soft-Schlappen schon nach 5 Runden aufgeben sollen.


6:57

Hülkenberg kann nicht mitfahren. Irgendein Problem mit dem Benzinsystem.
Startplatz 11 bleibt also leer.
Mit Gutierrez raus im Q1 wirds vermutlich nicht das beste Sauber-Wochenende.

Bin mal gespannt, ob Massa irgendwann Alonso vorbei lassen muss.

Auf dem Regenradar droht momentan kein tröpfeln ... aber in einer Stunde könnt es anders aussehen.


7:00

Sutil ist der erste auf Medium-Reifen. Ansonsten starten noch Ricciardo, Perez und Maldonado mit der härteren Mischung.
Bin mal gespannt, ob sie am Anfang mithalten können ... und wie früh die anderen reinkommen.


7:06

Webber - wie schon oft letzte Saison - mit schlechtem Start ... fällt bis hinter Rosberg zurück.
Schönes Duell zwischen Hamilton und Raikkönen, die sich gegenseitig Platz lassen.
Sieht anfangs so aus, als dürfe Alonso an Massa vorbei fahren ... aber Massa bleibt vorne.
Sutil vor Grosjean ... kann im Pulk auch trotz Medium-Reifen mithalten. Grosjean auch mit schlechtem Start ... so wie auch Ricciardo, der letzter ist.


7:10

Die Ferrari gerade klar schneller als Vettel. Der lässt es entweder ruhig angehen oder schont die Reifen.
Button als erster in der Box ... seine Reifen sind durch. Aber er ist auch auf angefahrenen Reifen ins Q3 gegangen ... das war so zu erwarten.

Sutil ist dank härterer Reifen an DiResta dran. Perez an Grosjean vorbei, der in die Box geht.

Webber holt sich neue Reifen ... schlechter Boxenstop ... dauert relativ lange.


7:14

Raikkönen momentan schnellster. Holt auf die Ferrari auf.
Vettel kommt rein, Massa führt nun.


7:16

Massa in der Box. Alonso und Raikkönen fahren weiter.
Massa kommt hinter Vettel raus, der gerade Maldonado überholt.

Webbers erste Runde auf Medium ist etwas schneller als die Spitze auf alten super soft ... der Wechsel lohnt sich also.


7:17

Alonso und Raikkönen in der Box. Besserer Stop bei Ferrari. Beide kommen hinter Massa raus.

Vettel - ohne Verkehr wie Webber - mit klarer neuer schnellsten Rennrunde.

Hamilton und Rosberg nun in Führung vor Sutil und Perez, die auf Medium gestartet sind. Die Runden der Mercedes sind nicht schlecht.


7:19

Massa nochmal schneller als Vettel, der hinter Perez sitzt.
... und wenig später vorbei ist.


7:22

Alonso mit zwei Sektorbestzeiten ... verliert dann aber Zeit hinter Perez. Raikkönen mit der neuen schnellsten Runde.
Vettel kommt an Sutil ran.


7:24

Hamilton nun in der Box ... wechselt auf medium. Mercedes vielleicht auf 2-Stop-Strategie und der Rest auf 3-Stop?
Rosberg vor Sutil und Vettel nun in Führung.
Hamilton kommt bei Raikkönen und Perez raus.


7:25

Rosberg in der Box. Sutil geht damit in Führung.
Rosberg kommt vor Button und Webber raus, welche ja ziemlich früh in der Box waren. Gegen diese beiden hat Rosberg also nicht viel Zeit gewonnen ... aber dafür hat er nun im Rest des Rennens jeweils frischere Reifen.

Die Mercedes liegen nun 15-20 Sekunden hinter der Spitzengruppe, die vielleicht einmal öfters in die Box kommt.


7:34

Webber und Grosjean machen schon ihren zweiten Boxenstop und holen sich die nächsten Medium-Reifen.
Währendessen fährt Sutil immernoch ohne Boxenstop in Führung ... und vergrößert den Abstand auf Vettel sogar...


7:35

Alonso mit Boxenstop ... vielleicht raus aus dem Verkehr um Zeit auf Vettel und Massa gut zu machen, während die hinter Sutil hängen?
Andererseits könnte er weiter hinter Sutil hängen, wenn der nun in die Box kommt.


7:37

Sutil und Vettel kommen in die Box. Sutil bleibt vor Vettel.
Massa in Führung vor Raikkönen.
Alonso geht an Sutil vorbei, der seine Reifen noch nicht auf Temperatur hat.
Alonso also vor Vettel nun.

Alonsos Poker gegen Vettel und Sutil ging auf ... für Vettel ging die Sache ordentlich schief.


7:39

Vettel mit DRS an Sutil vorbei.
Massa kommt in die Box. Raikkönen geht in Führung.
Massa kommt hinter Alonso, Vettel und Sutil raus.


7:41

Sutil mit schnellster Rennrunde ... Vettel hängt mehr oder weniger hinter Alonso fest.
Die drei holen auf Rosberg auf.
Wann kommen die Mercedes zu ihrem zweiten Stop rein? Wieviel schneller ist Sutil am Ende des Rennens im Vergleich zu den anderen, wenn er die weichen Reifen hat?
Fährt Raikkönen eine 2- oder 3-Stop-Strategie?


7:44

Maldonado beim Anbremsen mit Reifen auf dem Gras. Er fliegt ab und ist damit raus.

Raikkönen mit Zeiten auf Alonso-Niveau, der nun an Rosberg dran ist.


7:45

Rosberg rollt aus. Mercedes weiter unzuverlässig.
Alonso nun wieder mit freier Fahrt. Hamilton ist 5 Sekunden entfernt.


7:49

Raikkönen fährt immer weiter ... und die Zeiten kaum langsamer als Alonso.
Das sieht nach 2-Stop aus, was Raikkönen zum Siegkandidaten macht.

Nun leichte Tropfen auf den Onboard-Kameras ... aber es sind nur wenige Regenwolken auf dem Radar zu sehen.

Alonso ist nun an Hamilton dran ... beide werden wohl noch einmal an die Box kommen.


7:52

Hamilton wehrt sich gegen Alonso ... kann diesen mit den alten Reifen aber nicht ewig hinter sich halten. Vettel holt so stark (2 Sekunden) auf Alonso auf.
Hamilton holt sich so nen Bremsplatten und wechselt die Reifen.

Kann Hamilton nun mit frischen Reifen schneller als Alonso und Vettel fahren? Dann sehen sich die beiden wieder.
Sutil ist immernoch nah an Alonso und Vettel dran.
Wer weiß was geht, wenn Sutil mit den weichen Reifen fährt...

Ricciardo mit neuer schnellster Runde. Nach seinem schlechten Start war er ganz hinten und machte so einen späten ersten Boxenstop.
Nun hat er grad seinen zweiten Stop erledigt.


7:55

Schnellste Rennrunde von Alonso. Er vergrößert den Abstand auf Vettel und Sutil.


7:57

Raikkönen macht seinen zweiten Boxenstop. Er kommt hinter Massa raus.
Raikkönen ist auf Siegkurs, weil Alonso, Vettel, Sutil und Massa alle nochmal zum Reifenwechsel reinkommen werden.

Alonso ist aber sehr schnell ... kann er Raikkönens Sieg noch gefährden?


8:00

Massa in der Box ... vielleicht etwas vorgezogen, um nach Sutils Boxenstop vor eben diesem zu liegen.


8:02

Vettel mit dem dritten Boxenstop. Bei ihm glaube ich weniger an Taktik ... der Reifenverschleiß bei RedBull scheint einfach höher zu sein als bei Lotus und Mercedes beispielsweise.
Hamilton lieg vor Vettel und Massa. Der Podiums-Kampf bleibt spannend.

Raikkönen scheint als Sieger fix. Alonso ist zu schnell für Sutil.
Aber wer kommt als dritter?
Sutil? Hamilton? Vettel? Massa?


8:05

Alonso in der Box. Sutil damit wieder in Führung. Alonso kommt deutlich vor der Hamiton-Vettel-Massa-Gruppe raus.

Vettel geht mit DRS an Hamilton vorbei. Hamilton damit quasi raus aus dem Podiums-Kampf. Massa geht eine halbe Runde später an Hamilton vorbei.


8:09

Alonso rast ... er holt anderthalb Sekunden auf Raikkönen auf. Der Sieg ist für Raikkönen noch nicht in trockenen Tüchern.
Alonso hat frischere Reifen.

Hamilton wechselt auf Plan B und holt nochmal frische Reifen ... weil seine letzten Zeiten nich dolle waren. Er verliert keinen Platz, weil der Abstand nach hinten zu Verne groß war.

Rosberg ist vermutlich wegen Elektronikschadens ausgefallen.


8:10

Raikkönen geht an Sutil vorbei, der sich nicht groß wehrt ... wie im Funk angeordnet.


8:14

Alonso mit DRS an Sutil vorbei.
Hamilton und Webber momentan die schnellsten im Feld ... von den schnellsten Wagen haben sie die beiden mit den frischesten Reifen.


8:15

Sutil nun in der Box. Er liegt nun 10 Sekunden hinter Massa, der mit den frischen Medium-Reifen in den letzten Runden einige Sekunden auf Sutil gut gemacht hat.
10 Runden müssen die Super-Soft nun bei Sutil durchhalten ... das sollte eigentlich klappen, dank weniger Sprit und mehr Grip.
Bei Webber haben sie 8 Runden gehalten (5 im Rennen, 3 im Qualifying) ... und der Force India hatte heute bislang weniger Reifenverschleiß vermuten lassen.

Raikkönen kann den Vorsprung auf Alonso wieder etwas ausbauen. Der Ferrari-Mann ist momentan mit Überrunden beschäftigt.
Chilton und van der Garde kämpfen vor ihm um den vorletzten Platz.


8:20

Hamilton, der wegen des zusätzlichen 3ten Stops hinter Sutil liegt, hat den Rückstand auf den Force India verkleinern können. Nurnoch anderthalb Sekunden trennt die beiden.


8:23

Hamilton geht geschickt an Sutil vorbei. Auch Webber kann kurze Zeit später durchschlüpfen.
Die Lauffläche von Sutils weichen Reifen sieht bereits jetzt schlecht aus.

Perez' Rundenzeiten auf den Supersoft (die jener auch haben müsste nun) sind besser. Ricciardo - der ebenfalls auf Medium startete - ist vor einer Weile ausgeschieden.


8:27

Sutil nun 2 Sekunden langsamer pro Runde als DiResta ... zwischen den beiden könnts noch eng werden.
Noch 3 Runden.

Die Plätze 1-6 werden sich wohl nicht mehr ändern.

Spannend ists noch um die letzten Punkterränge, wo Button, Grosjean, Perez und Vergne miteinander kämpfen.
Vergne hat übrigens die schnellste Rennrunde auf seinem Konto.


8:31

Raikkönen brennt eine neue schnellste Runde auf den Asphalt ... und was für eine.
Lotus und Raikkönen ... das funktioniert.

Der Lotus sieht fast aus wie der Wagen vom Vorjahr und ist von Anfang an konkurrezfähig.
McLaren hat viel probiert und verändert ... und man versteht das eigene Fahrzeug nicht.


8:35

Raikkönen siegt mit solidem Vorsprung und jubelt mit beiden Fäusten ... also überschwänglich.
Alonso wird 2ter. Der Ferrari geht gut.
Vettel 3ter. Er konnte das Tempo von Alonso nicht gehen ... außer auf Supersoft im Qualifying und zu Rennbeginn. Sein Stop war nicht so gut getimed wie der von Alonso.
Massa mit gutem 4ten Platz. Der Unterschied war einfach, dass Alonso eine Runde früher rein kam und so vor Sutil gelangte, während Massa hinter dem Force India blieb.
Hamilton mit dem 5ten Platz wahrscheinlich zufrieden. Der Reifenverschleiß schien nicht schlimmer zu sein als bei RedBull und Ferrari. Aber das Tempo jener Teams hat man hier nicht.
Webber mit dem Rang 6 (wie bei seinem ersten F1-Rennen in Australien) ... nach bescheidenem Start und viel Verkehr durch frühen Boxenstop ist das zufriedenstellend ... zumal er bis zum 2ten Stop hinter Button lag.
Sutil bringt den 7ten Rang ins Ziel. Seine Rundenzeiten hatten sich am Ende noch etwas stabilisiert. Nach einem Jahr Pause Führungskilometer gesammelt ... er ist sicher überglücklich.
DiResta nach frühem Stop mit klare Abstand nach vorne ... aber von hinten drohte mit Button auch keine große Gefahr.
Button als 9ter vielleicht zufrieden. Musste mit den ältesten weichen Reifen starten
Grosjean sichert den letzten Platz mit Perez und Vergne im Nacken. Schwacher Start, frühe Reifenwechsel ... er fuhr das ganze Rennen hinter Button her.



Summa sumarum kann ma eine interessante Saison erwarten.
RedBull sehr schnell auf den weichen Reifen, Ferrari flotter auf den härteren Reifen.
Raikkönen mit einem Stop weniger und hat vermutlich garnicht so doll gepushed, wie er vielleicht konnte. Diese drei Teams werden vermutlich auch die nächsten Rennen gut aussehen ... aber über das Jahr hinweg darf man auch Mercedes und McLaren nicht außer Acht lassen.

Force India und Toro Rosso mischen auch gut mit und kämpfen gut um Punkteränge. Sauber heute mit schlechtem Wochenende.
Williams mit enttäuschendem Wochenende, man wird auf die alte Auspuffkonfiguration (ohne Rampe) zurück bauen ... man hat die Balance nicht gefunden.

Marussia heute mit dem kleinen Sieg gegen Caterham.
 
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Ferrari und die andern Verfolger gerade mit schnelleren Runden... Könnte noch ein heiteres Spielchen geben :thumb:
 

unicum

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Hoffentlich geht es bei Kimi so weiter, wäre traumhaft wenn diesmal der "Iceman" dem öligen aus Oviedo den Titel wegschnappen würde! :laugh2: Ansonsten klasse Vorstellung von Adrian Sutil! :thumb:
 

GitcheGumme

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Das mit den Reifen ist ja alles andere als lustig.
Mittlerweile ist doch die Formel 1 nur noch Pseudo-Rennsport.
Künstliche Überholmanöver durch indiskutable Reifen und DRS.
Die ganz weichen Reifen sind für jede Rennserie unwürdig. Wie man nur so einen Reifen entwicklen kann ist schon sehr grenzwertig.

Mittlerweile gleicht das doch eher einem Langstreckenrennen, als einem Rennsport, wo esdarum geht, das der schnellste und das beste Auto und die beste Taktik gewinnt.
Warum fährt man nicht gleich 24 h Formel 1 pro Rennstrecke?
Dann könnte ich es verstehen, daß man extra weichere Reifen entwickelt, um langfristig Spannung zu erhalten. Das braucht man bei einem Langstreckenrennen aber nicht mal, da der Abbau so oder so stattfindet und durch die unterschiedliche Strategie (Nachtanken, Überholmanöver, Reparaturen, Einstellmöglichkeiten) eh Spannung erzeugt wird. Beweist Jahr für Jahr die WEC.

Selbst NASCAR und IndyCar sind spannender. Gib den Fahrern unbegrenzte Möglichkeiten in der Reifenwahl, laß Nachtanken zu und wir haben wider ein Taktikrennen, wo der Fahrer das letzte aus seinem Auto rausholen kann. Und Spannung erzeugt auch manchmal, wenn jemand zu wenig nachtankt und dann spritsparend fahren muß oder befürchten muß auszurollen! ;)
Siehe NASCAR.

Warum hat Räikkönen dieses Rennen gewonnen?
Weil er am besten mit den weichen Reifen fuhr. Nicht das schnellste Auto oder der beste Fahrer hat gewonnen, sondern die Reifen haben dieses Rennen entschieden.

Wieso Alonso nicht bestraft wird ist auch schleierhaft. Unverbotenes Öffnen des Flügel, führt laut Kommentator zu einer DQ.
Aber gut, es ist die FIA. Da sind die Entscheidungen in den letzten 3 Jahren eh merkwürdig.

Ansonsten ein ungewohntes Bild ohne JS, dafür mit Premier League Kommentator Sascha Roos.
 
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