Droht der Formel 1 der nächste große Skandal? Angeblich haben Red Bull und Aston Martin 2021 die Budgetgrenze gesprengt - Mercedes und Ferrari pochen auf Klarheit
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Das könnte noch interessant werden, wie das gehandhabt wird. Welche Konsequenzen gibt es, ist es nicht auch ein Vorteil für 2023? Irgendwas muss man ja tun, sonst kann man den Cap gleich wieder beerdigen. Jetzt ist das Kind allerdings schon in den Brunnen gefallen. Über Red Bull wird schon länger spekuliert, dass sie massiv über dem Cap liegen sollen.
Eigentlich schon traurig, dass sie trotz dessen nie ein überlegenes oder gar besseres Rennauto hatten und allein bzw. ausschließlich durch Super-Max gewonnen haben. Dieses Narrativ müssen wir unbedingt nochmals bestätigen. Das braucht jemand dringend und stetig.
Hach, hier sind so einige Dinge im Argen:
Horner beschwert sich über Diffamierung: Nun ja, weder Mercedes noch Ferrari haben RB genannt, sie sagen nur, dass es ein Team gibt, das mächtig drüber war. In gewisser Weise ist das eine ziemlich dumme Aussage seitens RB, macht sie doch ein Schuldeingeständnis.
RB will die Quellen der bezichtigenden Teams wissen: Am Cap-Reporting sind nur die FIA und das jeweilige Team beteiligt. Schon richtig, aber weder das Team noch die FIA sind kleine Einheiten. Da sind hunderte Menschen direkt und indirekt beteiligt. So entstehen Leaks. RB hat dieses Jahr auch nicht wissen wollen, wer über ihre Skirts Gerüchte verursacht hat. Ups.
Welches Jahr betrifft es denn jetzt: Das Reporting war März 2022 fällig für 2021. Ob das jetzt für 2022 oder gar 2023 ein Vorteil ist, hängt davon ab, wo das vermutlich eingesparte Geld denn hingeflossen ist. Ist es in Updates 2021 gegangen oder in die Entwicklung 2022? Unten dazu mehr.
Wo vermutlich gespart wurde, ist von keinem Belang: Angeblich wurde bei Personaloutsourcing anders gerechnet als es sich die FIA vorstellt. Das klingt erstmal wenig ausschlaggebend. Allerdings ist es eigentlich nicht wichtig, wo Geld eingespart wurde, sondern nur wo es ausgegeben wurde. Es wäre schon sehr ungewöhnlich, wenn RB das Budget für Drinks ausgegeben hätte anstatt für Bauteile und Entwicklung.
Die Konsequenzen sind undurchsichtig: Richtig, aber durchaus bewusst. Es galt nunmal das Rechtsprinzip, dass konkrete Strafen nur dann benannt werden können, wenn das Delikt eindeutig, kausal wie in seiner Stärke, bestimmt werden kann. Auch hier wird man abwarten, wie stark es ist, wie viel Interpretation da einfließt und wofür die „Budgetreserven“ vermutlich verwendet wurden.
Wenn das alles sehr offensichtlich ist, wird sich die FIA und Liberty nicht leisten können, RB nicht abzustrafen. Wenn ein Vorteil für 2021 offensichtlich ist, wird RB wohl den Mad Max-Titel verlieren. Wenn es mehr 2022 und danach betraf, eher nicht. Wenn aber gar nicht so viel dran ist, wie in der medial übersteigerten Formel 1 fast immer, dann wird die Strafe wohl ausbleiben oder sehr gering ausfallen.