Formel 1 Saison 2023 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


Professor Moriarty

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Da sahen manche alt aus. In der Tat Perez, Leclerc und auch Russell. Der hat wohl bestenfalls, wie Gasly, auch seine Spiegel vergessen. Schade um die Platzierungen bzw. unnötigen Strafen. Bei Alpine geht es wirklich endlich nachhaltiger nach oben.

Verstappen souverän. Aber Sainz im Heck. Das könnte eine toxische Kombo sein, wenn Verstappen gegebenenfalls vergisst, dass er nicht mit der Brechstange vom Speed her verteidigen muss.

Hamilton recht flott unterwegs. Trotz Russell. Sainz zeigt, was für Leclerc möglich gewesen wäre. Bei ihm stimmte etwas ganz und gar nicht. Hoffentlich mordet der Ferrari nun weniger Reifen. Gleiches gilt für Hülkenberg und Haas. Der alles rausholte.

Für Stroll freut es mich auch, weil das die letzten beiden Rennen wirklich ungut lief. Wo auch nicht nur er Schuld hatte. Alonso wird im Rennen trotzdem wieder einiges gutmachen mit intaktem Unterboden.

Norris ganz stark. Ob er das im Rennen halten kann? Schwierig. Jedenfalls geht es aber auch bei McLaren tendenziell stark bergauf.
 
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Domen4Fan

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Hmpf ich weiß ja nicht, Russel hatte einen guten Start ja, aber der Notausgang hat schon geholfen...

Hülkenberg extrem langsam...
 

Lena

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Also Aston Martin schaut richtig schwach heute aus.

Ist das der negative Wendepunkt, von dem alle gesprochen haben? :(
 

Domen4Fan

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Die Mercedes Pace ist ziemlcih gut heute, Hamilton wird Perez nicht mehr holen vielleicht nicht mal Russel.

ja Verstappen das du nichts verstehst bezüglich der Traklimits, liegt vielleicht daran das du nicht aufpasst.. :LOL:
 

LeZ

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Da war er aber nicht der Einzige, der regelmäßig irgendwo mit 4 Rädern rausgefahren ist, allein in den letzten paar Runden habe ich das bei mehreren gesehen.
 

Domen4Fan

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Man merkt an Verstappens Funk nach dem Rennen das er sich schon ziemlich ans Siegen gewöhnt hat :saint:
Naja verdienter Sieg. Mercedes heute ganz klar zweite Kraft, wenn wie bei Perez was schief geht schaffen sie es immerhin einen zu bekommen.
 

Professor Moriarty

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Das Mercedes-Upgrade zeigt in der Rennpace schon deutlich Wirkung. Auch wenn nicht sonderlich „rund“ wirkt. Im Rahmen des Möglichen. Das geht deutlich in die richtige Richtung. Ein sehr starkes Rennen von beiden. Hamilton hat wohl gestern doch das richtige Gespür, wo viele noch lächelten nach der Quali. Nun ist er Fahrer des Tages. Zhou fand ich nebenbei bemerkt auch stark. Da hatte ich mich im Tippspiel nicht ganz getraut, obwohl volles Risiko hier Programm ist.

Wie auch immer. Red Bull ist zwar immer noch deutlich vorne, aber wenn ich es jemand zutraue, dann Mercedes. Sie haben mit einem eigenwilligen Konzept Newey und Co. langfristig ausstechen können. Ground-Effekt ist zwar seine Spielwiese, aber Mercedes hat auch sehr fähige Leute.

Bei Aston Martin würde ich noch nicht den Panik-Button drücken. Wie richtig angemerkt kamen da noch nicht die großen Upgrades und man hat gegenüber den größten Konkurrenten deutlich mehr Entwicklungspotenziale. Auch kommende Saison betreffend.

Generell mal wieder sehr viel Disziplin und nicht wenig Überholmanöver (y). Ich fand es für Spanien auch ohne Regen und Chaos recht unterhaltsam.
 
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desl

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Durchaus interessantes Rennen, bei den vielen verschiedenen Strategien fiel es garnicht mal sooo leicht, immer den Überblick zu bewahren ... insbesondere im Mittelfeld.

Nunja, vorne war es ja recht "ruhig". Verstappen mit der Bestzeit in jedem freien Training, im Qualifying, der schnellsten Rennrunde und der Führung in jeder Rennrunde. Fehlte glatt nurnoch das Q1.
Man kann grübeln, ob Hamilton mehr Druck auf ihn hätte aufbauen können, wenn er nicht schon mehr als 8 Sekunden Rückstand gehabt hätte, nachdem er an Sainz vorbei war.
Aber letztlich ist Verstappen relativ kontrolliert seinen Stiefel runter gefahren, wenn auch manchmal neben der Strecke. Am Ende war er auf härteren Reifen so schnell wie die Konkurrenz die ihr bestes gab. So brauchte man bei der Strategie nur reagieren und die Soft-Reifen am Ende auch nicht stressen.
Ungefährdeter kann ein Sieg kaum sein.

Kleiner Hoffnungsschimmer für Mercedes ist, dass Russell im Rennen vor Perez geblieben ist.
Sicherlich ist das auch seinem guten Start geschuldet ... und dass Perez nicht an Alonso vorbei fand, bis dieser an die Box kam. Das Timing von Perez' Boxenstops schien mir nicht allzu ideal zu sein, er musste dann doch immer dem - durch Russells frühere Stops - anwachsenden Rückstand hinterherhecheln.

Gerade in der Mitte des Rennens hätte Perez mehr aufholen müssen, um Russell einzuholen. Aber zu dem Zeitpunkt hatte er halt die harten Reifen drauf und war auch "nur" so schnell wie Verstappen, der vorne mutmaßlich cruiste.

Erfreulich - für Mercedes - ist, dass man das einzige Team war, das auf die Hard-Reifen verzichtete bzw. verzichten konnte.
Da waren die Rundenzeiten im ersten Stint doch recht lange ziemlich stabil, während andere Team deutlich früher an die Box kommen mussten.

Für Ferrari war das dann recht ernüchternd, dass man Sainz schon früh reinholte, um einem möglichen Undercut durch Hamilton zuvor zu kommen ... er dadurch seinen zweiten Satz Mediums aber fast doppelt so lang fuhr. Gut war da führ ihn nur, dass Stroll trotz weicherer Reifen im zweiten Stint nicht viel auf ihn aufgeholt hatte, so dass dessen 2ter Boxenstop dann auch keine große Undercut-Gefahr mehr darstellte.
Sainz war übrigens nur einer von zwei Piloten, die den Soft-Reifen nicht gefahren sind.

Die Strategie bei Leclerc kommt in die Reihe "Dinge, die wohl nur Ferrari selbst versteht".
Ja, es ging nicht so recht für ihn voran und er verlor ein wenig den Anschluss zu Piastri und Gasly (beide auf Soft-Reifen gestartet). Aber warum man nach nur 17 Runden die Hard abschraubt und ihn dann ewig lang auf Soft-Reifen fahren lässt? Er kam Gasly da auch nur wieder etwas näher, weil dieser erneut hinter Piastri hing.
Leclercs Abstand zu Sainz hatte sich nach den ersten Boxenstops nicht mehr viel geändert, also Speed mangelte ihm da nicht ... aber die Taktik wirkte etwas ratlos.

Bei Stroll und Alonso wusste ich auch nicht so recht, warum man nicht auf den Medium setzte. Bei Stroll gingen die Rundenzeiten schon recht früh in die Knie und man schickt ihn erneut auf Soft raus. So riskierte man eher, dass Alpine mit Ocon auf einen Overcut setzt.
Doch bei Alpine holte man Ocon früher rein als vielleicht nötig. Zu spät, um vor Tsunoda auf die Strecke zurück zu kommen ... zu früh, um in Relation zu Alonso später genügend frische Reifen zu haben.
Der Sieg gegen Alpine und Ocon markiert den Aston-Martin-Erfolg in diesem Rennen. Inklusive dem haarigen Verteidigungs-Manöver von Ocon, der etwas fspät rüber zog.

Nachdem er sich im Qualifying den Underboden ankratzte, zeigte Alonso dann ja im Rennen, wie man die Reifen länger frisch hält ... als Stroll. So hatte er ja dann am Ende den deutlich jüngeren Hard-Satz war zeitlich mit einem Speed wie die Mercedes unterwegs.
Statt Stroll noch locker zu überholen, verzichtete er darauf ... stattdessen fuhr er mit unter einer Sekunde Rückstand hinter Stroll ins Ziel ... fast Vollgas und einhändig durch die letzten beiden schnellen Kurven, während er den spanischen Fans zuwinkt.

Ein starkes Rennen haben Tsunoda und Zhou geboten. Das gescheiterte Abwehren des Hülkenberg-Undercuts sorgte dafür, dass Alpine und Ocon unter Druck gerieten. Das wiederum kam Alonso entgegen, der vergleichsweise freie Fahrt hatte/bekam.
Für Alpha Tauri und Sauber durchaus ein Erfolg, es mit den Alpine aufnehmen zu können.
Schade für Tsunoda, dass er durch die Strafe am Ende aus den Punkten rausgeflogen ist.

Nicht so erfreulich war für die jeweiligen Teams, dass de Vries hinter Magnussen und Piastri festhing, wobei er dennoch zwischenzeitlich eine Undercut-Gefahr für Leclerc darstellte. Und aus Sauber-Sicht wenig erfreulich war das Rennen von Bottas, bei dem nach dem Rennen ein Schaden am Unterboden gefunden wurde, welcher seine Rundenzeiten beeinträchtigte. Man sieht in seiner Onboard-Aufnahme am Start, wie die Trümmer von Norris' Frontflügel-Endplatte im hohen Bogen umherfliegen und sich teilweise knapp vor Bottas' Wagen absenken.
Für Bottas ist es nicht das erste Mal in dieser Saison, dass er in der ersten Runde unverschuldet Schaden am Boliden abbekommt ... und sein Rennen dadurch eher mies läuft.

Zerknirscht ist man am Ende wahrscheinlich auch bei McLaren. Piastri war zumeist mit Gasly beschäftigt und kam somit Zhou nicht entscheidend näher. Ziemlich Pech hatte er dann, als er in einem ungünstigen Moment blaue Flaggen wegen Verstappen bekam, dieser jedoch auf alten Reifen nicht allzu schnell näher kam. Dadurch verlor Piastri auf einen Schlag gut 3 Sekunden Vorsprung auf Leclerc, als er auf der Geraden vom Gas ging. Nachdem Piastri das DRS hinter Verstappen nicht mehr halten konnte, kam Leclerc dann vorbei.

Norris zeigte mit der guten Runde bei wechselhaften Bedingungen das Potential des McLaren ... also, dass dieser für Überraschungen in der Lage ist. In den ersten Kurven war es ein bisserl ein Ziehharmonika-Effekt - der ihm zum Verhängnis wurde - weil Sainz hinter Verstappen etwas lupfen musste. Norris' Start war da nicht ideal, er hätte vielleicht innen gegenüber Hamilton besser verteidigen können ... aber das sagt sich von außen leicht.
Nach dem Reparatur-Stop hatte er 43 Sekunden Rückstand. Bis zum Ende kamen 65 Sekunden hinzu, also in etwa das Niveau der Aston Martin.


Fehlen noch zwei Teams ... Williams und Haas.
Beide waren recht chancenlos.
Der Williams ist einfach ein Bolide, der bei Kursen mit langen Geraden und langsamen Kurven besser aussieht. Eine Strecke wie Barcelona ist Gift für ihn. In schnellen Kurven fehlt ihm der Abtrieb. Also fuhren die beiden Williams lange im Parallelflug dem Feld hinterher. Außer dass sie anfangs Leclerc ein wenig ärgern konnten war nicht mehr drin.

Der Haas zeigt sich einmal mehr als Reifenmörder ... so wie schon bei den Barcelona-Testfahrten, so wie schon letztes Jahr, so wie schon bei anderen Rennen in dieser Saison.
Auf eine Runde kann der Speed der Haas beachtlich sein und auch zu Beginn ihrer jeweiligen Stints waren Hülkenberg und Magnussen jeweils sehr schnell unterwegs. Das zeigte sich z.B. zur Mitte des Rennens, als beide Haas zu ihrem zweiten Boxenstop reinkamen, die beiden RB und die Mercedes zu ihrem ersten. Jene 6 Fahrzeuge waren dann in der Phase die schnellsten im Feld und Hülkenberg flog an so manch Gegner förmlich vorbei.

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Man sieht in diesem Ausschnitt, wie die 6 nach ihren Stops in Runde 24 bis 27 ähnliche Zeiten fahren. Bei Red Bull und Mercedes bleiben sie recht stabil. Die beiden dunkelgrauen Linien der Haas zeigen jedoch, dass es nicht lange dauert, bis ihre Rundenzeiten ansteigen ... und das war auch in den anderen 3 Stints der Fall.

Vom Speed her ist der Haas garnicht mal so schlecht. Aber dies geht zu Lasten des Reifenverschleißes. Das ergibt zum einen den Zeitverlust an der Box ... und zum anderen den Zeitverlust, weil man so in mehrere Zweikämpfe verwickelt ist (mal weil man deutlich frischere und mal weil man ältere Reifen drauf hat).

Haas wird sich dementsprechend ähnlich wie das Williams-Team nur mäßig auf das Rennen in Silverstone freuen können. Die Probleme werden da ähnlich sein.
Vielleicht hat man bis dahin die Boxenstops genügend geübt, so dass am hinteren Wagenheber der Bolide zuverlässig und zügig angehoben wird. Es bleibt der Punkt, dass die Haas-Mannschaft die langsamste bei den Boxenstops ist.
 
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karmakaze

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Die Strategie bei Leclerc kommt in die Reihe "Dinge, die wohl nur Ferrari selbst versteht".
Ja, es ging nicht so recht für ihn voran und er verlor ein wenig den Anschluss zu Piastri und Gasly (beide auf Soft-Reifen gestartet). Aber warum man nach nur 17 Runden die Hard abschraubt und ihn dann ewig lang auf Soft-Reifen fahren lässt? Er kam Gasly da auch nur wieder etwas näher, weil dieser erneut hinter Piastri hing.
Leclercs Abstand zu Sainz hatte sich nach den ersten Boxenstops nicht mehr viel geändert, also Speed mangelte ihm da nicht ... aber die Taktik wirkte etwas ratlos.
Bei Stroll und Alonso wusste ich auch nicht so recht, warum man nicht auf den Medium setzte. Bei Stroll gingen die Rundenzeiten schon recht früh in die Knie und man schickt ihn erneut auf Soft raus. So riskierte man eher, dass Alpine mit Ocon auf einen Overcut setzt.
Doch bei Alpine holte man Ocon früher rein als vielleicht nötig. Zu spät, um vor Tsunoda auf die Strecke zurück zu kommen ... zu früh, um in Relation zu Alonso später genügend frische Reifen zu haben.
Der Sieg gegen Alpine und Ocon markiert den Aston-Martin-Erfolg in diesem Rennen. Inklusive dem haarigen Verteidigungs-Manöver von Ocon, der etwas fspät rüber zog.
Ein Erklärungsversuch zu beiden: Man darf nicht vergessen, dass Soft hier C3 hieß - everybody's darling, da man den Reifen (fast) überall fährt und daher kennt. Medium ist C2 und den kennt man deutlich weniger, zumal die Race Sims am Freitag auch wenig aussagekräftig waren. Hard und C1 ist man bisher nur in Bahrain gefahren und auch dort gab es schon Bedenken, obwohl der dann sehr gut funktionierte (aber bei deutlich höherer Außentemperatur). Eine gewisse Präferenz für C3 ist daher durchaus verständlich, gerade wenn man Setupbeschwerden hat, die darin bestehen, die Reifen nicht richtig warm zu bekommen, insbesondere Aston Martin. Neben der Unkenntnis über C1 kommt bei LEC hinzu, dass Ferrari den Boliden einfach nicht versteht (unten dazu mehr). Auf C1 stellte sich im ersten Stint bei LEC auch schnell Rutschen und wohl auch Graining ein, sodass man den Reifen irgendwann einfach nur loswerden wollte, was ja später selbst auf VER und RB zutraf. Was mich hier etwas erstaunte, war, dass man es dann im dritten Stint nochmal mit C1 versuchte, obwohl LEC noch einen frischen C2 gehabt haben müsste (dass man für Stint 2 hingegen nen C3 wählte, ist verständlich). Zu Aston Martin sei noch gesagt, dass STR nach zwei – wie du schriebst – mäßig langen Stints auf C3 wohl auf C1 ging, da man ihm wohl 32 Runden auf C2 nicht zutraute. Als man dann die Wahl bei ALO anging (der ja noch je einen frischen C2 und C1 gehabt haben dürfte) und C1 scheinbar beim Teamkollegen funktionierte, entschied man sich womöglich genau deswegen auch für C1.


Zu Ferrari allgemein: Klar, das sieht alles wie Chaos aus und oft genug ist es das auch, besonders in der Strategie. Aber, die FIA hat Ferrari auch einen Bärendienst erwiesen, als sie letztes Jahr die technische Direktive (TD) 39 herausbrachte. Es gilt mittlerweile als etabliert, dass die Rennperformance von Ferrari nach TD39 massiv einbrach und sich auch nie wirklich mehr erholte, da TD39 scheinbar irgend etwas einschränkte, was Ferrari besonders gut konnte (manche munkeln, ihr "flexibler" Unterboden, der nach TD39 härter sein musste). Neben all den Problemchen, Fehlentscheidungen und Fahrfehlern dürfen wir nicht vergessen, was Ferrari da mit sich herumtragen muss. Es ist auch nicht einfach, sowas abzustellen, gegeben der Restriktionen. Und wenn man dann noch in Betracht zieht, wie schwer sich Ferrari in der Vergangenheit mit In-Season-Development und interner Fehler, äh... Entwicklungskultur tat, ist das sicherlich enttäuschend, aber auch durchweg verständlich. Da hilft es auch kurzfristig nichts, den Team Principal auszutauschen. Vor Budget Cap und co. hätte Ferrari einfach viel Budget da reingeworfen und hätte sicherlich irgendwann Fortschritte gemacht. Heutzutage geht das nicht mehr. Wie auch bei Mercedes ist man wegen eines Fehltritts – und für TD39 kann Ferrari weniger als Mercedes für Size Zero-Sidepods – oft mittelfristig im Hintertreffen.
 

aristoteles

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Kleiner Hoffnungsschimmer für Mercedes ist, dass Russell im Rennen vor Perez geblieben ist.
Sicherlich ist das auch seinem guten Start geschuldet ...

Russell hatte aus meiner Sicht schon Glück, dass er keine Strafe für den Notausgang nach Kurve 1 bekommen hat. Er setzt sich in der ersten Kurve außen neben Piastri und Hülkenberg, und als ihm (nicht unerwartet) der Platz ausgeht, wählt er schon sehr bereitwillig den Notausgang und kommt zwar hinter Hülkenberg aber vor Piastri raus. Zudem nutzt er den Schwung um dann in Kurve 4/5 auch an Hülkenberg vorbeizugehen. Wenn er in Kurve 1 nicht den Notausgang wählt, sondern zurücksteckt, fällt er hinter beide zurück und bekommt vermutlich noch Druck von hinten, da hat er schon ordentlich profitiert.

Für Ferrari war das dann recht ernüchternd, dass man Sainz schon früh reinholte, um einem möglichen Undercut durch Hamilton zuvor zu kommen ... er dadurch seinen zweiten Satz Mediums aber fast doppelt so lang fuhr.

Gefühlt reagiert Ferrari sehr stark auf das Renngeschehen und die anderen Fahrer. Gerade in Zeiten, wo hinterfahren und DRS gut funktionieren, sollte man vielleicht mehr daraufschauen, dass man die schnellste Taktik wählt. Auf einen möglichen Undercut von Hamilton zu reagieren, hat sich ja im Nachhinein als sinnlos herausgestellt, weil der letztlich gar nicht der Gegner um das Podium war (weil sowieso zu schnell für Ferrari). Sainz war ja auch überrascht, dass er so früh reingeholt worden ist, also hätte er den Stint schon noch verlängern können. Vermutlich wäre er aber sowieso auf 5 gelandet.

Die Rennperformance von Mercedes war echt beeindruckend. Bin aber gespannt, ob sich das in Kanada bestätigt. Letztes Jahr war Mercedes in Spanien auch beeindruckend. Wolff meinte da nach dem Rennen, dass Hamilton das schnellste Auto auf der Strecke war und nur wegen der Startkollision nicht um den Sieg gefahren ist. Die Rennen danach war man dann wieder eine Minute zurück und wusste nicht warum.
 
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