Frauen bei der Vierschanzentournee?


Kirsten

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Sind aber grade bei der Tournee nicht nur die Kosten für Unterkünfte sondern deren Kapazität auch. Das ist zwischen den Tagen, da ist da unten alles voller Touris, die möglichst eine Woche bleiben. Je mehr Betten da nur 2 Tage von der FIS belegt werden, um so schlechter für die Vermieter. Und zeitgleich heißt es eben auch, je mehr Betten die FIS belegt, um so weniger Betten für Touris und Zuschauer.
Vor allem aber die Abwägung zwischen "2 Tage FIS" oder 1 Woche Touris wird bei vielen Hotels pro Touris ausfallen
 

Lazergirl

EFF #3
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Die Teams sind aber auch teilweise die ganze Zeit im selben Hotel untergebracht als Basis und fahren dann jeweils von da zu den Orten. Für den Hotelbetreiber macht es keinen Unterschied, ob er jetzt 1 Woche an die FIS vermietet oder an Touris. Für die Region natürlich schon, die Touris sollen ja ihr Geld da lassen.
 

Kirsten

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Welche Teams sind das denn? Also mir fällt kein Team ein, was da nicht das Hotel wechselt.
 

Benjamin

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Naja, das mag vielleicht für Garmisch und Innsbruck gehen, aber bestimmt nicht mehr für Bischofshofen.

Ich denke allerdings auch nicht, dass die Unterkünfte wirklich ein entscheidendes Kriterium sind - im Biathlon geht das ja auch, und da reisen teilweise über 100 Athleten pro Geschlecht an, also in der Summe noch deutlich mehr als beim Skispringen.

Ich kann mich allerdings auch erinnernm @Lazergirl , dass du dich schon des Öfteren negativ dazu geäußert hast, Damen und Herren zeitgleich am selben Ort starten zu lassen. Wenn man die üblichen Zuschauerzahlen vor Ort betrachtet, dann wirst du damit nicht ganz allein sein. Und diejenigen, die eigentlich nur die Herren sehen wollen, freuen sich nicht unbedingt über einen Preisaufschlag. Falls die Zuschauerzahl trotzdem nicht sinkt, ist es natürlich ein Gewinn, aber das ist im Vorfeld eben schwer zu beurteilen.

Ich wünsche mir aber trotzdem, dass man bals eine Möglichkeit findet, die Damen auch bei der Tournee starten zu lassen. Dort wird die Bude trotzdem voll (... wenn man wieder darf).
 

Lazergirl

EFF #3
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Ich kann mich allerdings auch erinnernm @Lazergirl , dass du dich schon des Öfteren negativ dazu geäußert hast, Damen und Herren zeitgleich am selben Ort starten zu lassen. Wenn man die üblichen Zuschauerzahlen vor Ort betrachtet, dann wirst du damit nicht ganz allein sein. Und diejenigen, die eigentlich nur die Herren sehen wollen, freuen sich nicht unbedingt über einen Preisaufschlag. Falls die Zuschauerzahl trotzdem nicht sinkt, ist es natürlich ein Gewinn, aber das ist im Vorfeld eben schwer zu beurteilen.

Ich glaube nicht, dass ein Preisaufschlag wegen der Damen diejenigen abhält, die eigentlich nur die Herren sehen wollen. Die meisten Fans werden froh sein, überhaupt wieder was sehen zu dürfen nächste Saison.

Negativ hatte ich mich vor allem deswegen geäußert, weil es natürlich jeweils ein dicht gedrängtes Programm ist. Was eben nur hinhaut, wenn die Bedingungen stimmen. Ich habe das selbst 3x erlebt mit Damen und Herren zusammen und fand es zum Zuschauen vor Ort wirklich gut. Bin natürlich mehr an den Herrenwettbewerben interessiert, klar. Aber als Fan der Sportart gucke ich auch das mit, wenns am gleichen Ort ist und ich sowieso im Stadion bin. Es verkürzt die Wartezeit und über Stunden viele Sprünge schauen ist doch toll. In Hinterzarten gabs doch auch immer die Jugendspringen. An allen Orten stimmten allerdings die Bedingungen und alles lief glatt durch.
 

Lila

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Nachdem es zunächst hieß, dass die Vierschanzentournee für Frauen vielleicht schon nächste Saison kommen würde, rudern jetzt alle Beteiligten wieder fleißig zurück.

Artikel

Vor allem die Aussagen von Sandro Pertile von wegen man könne kein Event für ein paar Athletinnen machen finde ich wirklich lächerlich. Morgen stehen 62 Athleten am Start, genau so viele Damen waren auch in Ramsau bei der Quali am Start. Natürlich ist die Leistungsdichte bei den Herren immer noch höher, aber so zu tun als gäbe es nicht genug Damen, um ein Teilnehmerfeld zusammenzubekommen, ist wirklich daneben. Dann soll Sandro Pertile doch lieber gleich sagen, dass er vom Damenskispringen nichts wissen und die Damen dauerhaft nicht bei der Vierschanzentournee sehen will. Das wäre wenigstens ehrlich.
 
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"Man muss aufpassen, dass das Premiumprodukt Vierschanzentournee seinen Stellenwert behält":kopfpatsch:

Die Aussage von Althaus ist aber auch Stuss...die FIS hat Angst, dass die Damen zu stark werden und im Fliegen vielleicht sogar weiter fliegen...also so weit isses noch lange nicht. Die soll mal lieber schauen, dass sie bei den Damen wieder vorne reinspringt.
 

Lila

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"Man muss aufpassen, dass das Premiumprodukt Vierschanzentournee seinen Stellenwert behält":kopfpatsch:

Die Aussage von Althaus ist aber auch Stuss...die FIS hat Angst, dass die Damen zu stark werden und im Fliegen vielleicht sogar weiter fliegen...also so weit isses noch lange nicht. Die soll mal lieber schauen, dass sie bei den Damen wieder vorne reinspringt.

Ja, die Aussage hat mich auch geärgert. Das ist doch auch nur ein vorgeschobener Grund.

Die Aussage von Althaus hat mich auch etwas gewundert. Wobei sie vielleicht durchaus Recht damit hat, dass es einigen Leuten nicht passen würde, wenn es irgendwann keine billigen Ausreden mehr gäbe die Damen außen vor zu lassen.
 

Drizzels

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ich finde es auch richtig traurig das sie das nicht gebacken bekommen das damen skispringen mal gleich zu setzen.
Natürlich ist die Aussage von Althaus überspitzt aber wenn man z.B mal auf den Biathlon-Sport schaut und was eine mediale Wirkung eine Magdalena Neuner oder Laura Dahlmeier hatte. Da waren die Herren ganz schnell zweite Geige.
Ich hätte persöhnlich kein Problem wenn eine Katha Althaus einen höheren Stellenwert hätte als Eisenbichler und co.
Aber da müssen auch vorher die Weichen gestellt werden.
 

Benjamin

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Das war ja bei den Alpinen in den 90ern schon so - nach dem Karriereende von Markus Wasmeier hat man sich in Deutschland eigentlich für die Herren nicht mehr interessiert, da konnte man zum Teil froh sein, wenn die mal in die Punkte gefahren sind. Die Damen hingegen waren mit Katja Seizinger, Martina Ertl und Hilde Gerg absolute Weltspitze.

Aber gerade das ist doch eher ein Argument das für die Austragung von Damenwettkämpfen bei der Vierschanzentournee spricht. Denn solche Durststrecken, in denen die Herren eines Landes - das muss jetzt gar nicht auf Deutschland beschränkt bleiben - keine Chance haben, in der Gesamtwertung vorn eine Rolle zu spielen, werden früher oder später immer kommen. Wenn dann aber dafür die Damen aus dem entsprechenden Land vorn mit dabei sind, bleibt wenigstens ein gewisses Interesse an der Tournee als Ganzes gewahrt. So könnten Damen und Herren dann immer wieder gegenseitig Durststrecken beim anderen Geschlecht überbrücken.

Und ja, man muss aufpassen, dass das Premiumprodukt Vierschanzentournee seinen Stellenwert behält. Aber genau dazu muss man eben auch mit der Zeit gehen - und die Zeichen der Zeit zeigen klar in Richtung Gleichberechtigung. Die norwegische Kopie, die Raw Air, hat das erkannt und führt parallel zur Raw Air der Herren auch eine - wenn auch verkürzte - Tournee der Damen durch. Machbar ist das also problemlos, und schon allein das führt alle Gegenargumente, die das anzweifeln, ad absurdum.

Die Aussage von Althaus ist dann wieder ein anderes Thema; die Aussage, die FIS wolle die Damen absichtlich kleinhalten, hat sie wohl aus einem gewissen Frust heraus getätigt. Und gewisse Erfahrungen aus der Geschichte des Damenspringens sprechen ja durchaus dafür, dass das zumindest bei einzelnen alten Herren in der FIS durchaus zutreffen könnte. Dass die Damen irgendwann unter gleichen Bedingungen sogar weiter fliegen als die Herren, halte ich aber für völlig ausgeschlossen. Schon allein die Tatsache, dass die Damen aufgrund ihrer geringeren Körperkraft selbst bei gleich guter Flugtechnik mehr Anlauf benötigen als die Herren, spricht dagegen.
 

sj44

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Puh, also Althaus lehnt sich da sehr, sehr weit aus dem Fenster. Wenn sie wirklich selber glaubt, beim Skifliegen den Männern davonziehen zu können, dann ist das ein Selbstüberschätzung, die alles andere als gesund ist.
 

Big d

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Das Frauen mit gleichem Anlauf weiter springen als Männer ist natürlich unrealistisch, aber das muss ja auch nicht sein.

Biathletinnen sind auch langsamer als ihre männlichen Kollegen und dennoch ist damenbiathlon sehr populär. Und im Boxen schauen Zuschauer auf Mittelgewichtskämpfe obwohl der Weltmeister im Mittelgewicht gegen ein mittelmäßigen Schwergewichtler haushoch verlieren würde.

Ich kann da nicht ganz nachvollziehen warum die fis da so mauert.

Sind es allein finanzielle Erwägungen oder sitzen da einfach ein paar alte, Konservative sexisten die generell nicht so viel von Frauensport halten und die sagen alpin und Langlauf konnten wir ja leider nicht mehr verhindern, aber das wollen wir wirklich nicht
 

Sprungbärchen

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Wenn Damen-Skispringen Mitte der 90er Jahre schon so statt gefunden hätte, wie heute, dann würde man wohl nicht mehr über das Thema reden müssen. Ich glaube es ist immer noch eine Frage der verschobenen Entwicklung, die das Damenspringen beschäftigt. Ähnlich sieht man das ja jetzt bei der NK für die Damen. Die werden auch noch einige Jahre brauchen, bis das mal Standart geworden ist.

Ich finde die Damen sind gut beraten sich jetzt hier nicht in Machtkämpfen und unnötigen Diskussionen aufzureiben. Das könnte den Damen eher schaden, als dass es sie nach vorne bringt. Klar, streitbar sollen sie bleiben, aber nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren.
 

Big d

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Wenn Damen-Skispringen Mitte der 90er Jahre schon so statt gefunden hätte, wie heute, dann würde man wohl nicht mehr über das Thema reden müssen. Ich glaube es ist immer noch eine Frage der verschobenen Entwicklung, die das Damenspringen beschäftigt. Ähnlich sieht man das ja jetzt bei der NK für die Damen. Die werden auch noch einige Jahre brauchen, bis das mal Standart geworden ist.

Ich finde die Damen sind gut beraten sich jetzt hier nicht in Machtkämpfen und unnötigen Diskussionen aufzureiben. Das könnte den Damen eher schaden, als dass es sie nach vorne bringt. Klar, streitbar sollen sie bleiben, aber nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren.

Ja, Konkurrenz zu den Herren macht wenig Sinn. Die damen sollten eher versuchen sich mit den Männern gutzustellen und versuchen von den Stars Unterstützung zu bekommen. Denn wenn sich die männlichen Stars dafür aussprechen geraten die alten Männer bei der FIS unter Druck.
 

Masmiseim

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Aus meiner Sicht müsste sich das Skispringen an die anderen Wintersportarten anschließen, bei denen (außer Alpin) Frauen und Männer die ganze Saison an den gleichen Wettkampfstätten verbringen.
Dann wäre nämlich die VST nahezu automatisch dabei.

Und die Diskussion wer wann wie weiter springt sollte man erst garnicht starten. Im Langlauf vergleicht ja auch keiner die Zeiten von nem 10 KM Einzelstart miteinander...
 

Benjamin

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Das Frauen mit gleichem Anlauf weiter springen als Männer ist natürlich unrealistisch, aber das muss ja auch nicht sein.

Biathletinnen sind auch langsamer als ihre männlichen Kollegen und dennoch ist damenbiathlon sehr populär. Und im Boxen schauen Zuschauer auf Mittelgewichtskämpfe obwohl der Weltmeister im Mittelgewicht gegen ein mittelmäßigen Schwergewichtler haushoch verlieren würde.

Ich kann da nicht ganz nachvollziehen warum die fis da so mauert.

Sind es allein finanzielle Erwägungen oder sitzen da einfach ein paar alte, Konservative sexisten die generell nicht so viel von Frauensport halten und die sagen alpin und Langlauf konnten wir ja leider nicht mehr verhindern, aber das wollen wir wirklich nicht

Finanzielle Erwägungen sind mit Sicherheit ein Grund dafür. Inwieweit in den Verbänden immer noch Leute sitzen, die generell gegen das Damenspringen sind, kann ich schlecht beurteile. Darum nochmal zum ersten Punkt:

Es ist ein Fakt, dass es generell schwerer ist, Weltcup-Austragungsorte für die Damen zu finden als für die Herren. Warum das so ist, liegt auf der Hand: Zu den Damenwettkämpfen vor Ort kommen im Schnitt wesentlich weniger Zuschauer; somit sind deutlich geringere Einnahmen zu erwarten.
In Zeiten von Corona zählt dieses Argument nicht direkt; aber hinzu kommen ja auch noch die Fernsehbilder. Die Herrenweltcups werden in mehreren Ländern vollständig live übertragen, die Damenwettkämpfe meistens nicht. Das bedeutet, dass die TV-Einnahmen höher sind; und die Sponsoren vor Ort zahlen wahrscheinlich auch mehr, wenn sie dafür im Fernsehen präsent sind. Und warum übertragen die TV-Sender häufiger? Weil sich die Menschen für die skispringenden Herren im Schnitt stärker interessieren! Das ganze resultiert dann auch in geringerem Preisgeld für die Damen (zu deinem Boxvergleich: Damit kenne ich mich zwar gar nicht aus; aber die Preisgelder dürften im Mittelgewicht wohl auch deutlich geringer sein als im Schwergewicht).

Hier würden aber Althaus, Lundby und co sicher kontern: Naja, das liegt aber nur daran, dass die Menschen die Herren eben viel besser kennen. Würden unsere Wettkämpfe genau so regelmäßig übertragen, dann würde unser Bekanntheitsgrad steigen, und dann würden sich die Leute auch eher sowohl vor dem TV als auch vor Ort mehr für unsere Wettkämpfe interessieren. Das ist einfach ein Teufelskreis, den man durchbrechen muss.

Das Problem ist eben auch, dass die Wintersportnachmittage meistens extrem voll sind; für eine ausführliche Live-Berichterstattung von den Damen ist eigentlich gar keine Zeit mehr, wenn man nicht gleichzeitig beim anderen Programm kürzt. Da wären dann wieder die anderen Sportarten nicht besonders glücklich.

Und hier wären wir wieder bei der Tournee: Denn da haben die meisten anderen Sportarten Pause; sowohl heute als auch an Silvester und ebenso am 2.1. und 5.1. gäbe es genügend Lücken im Programm, so dass Zeit für die Damen wäre. Deswegen wäre das aus meiner Sicht immer noch die sinnvollste Maßnahme.
Aus meiner Sicht müsste sich das Skispringen an die anderen Wintersportarten anschließen, bei denen (außer Alpin) Frauen und Männer die ganze Saison an den gleichen Wettkampfstätten verbringen.
Dann wäre nämlich die VST nahezu automatisch dabei.

Und die Diskussion wer wann wie weiter springt sollte man erst garnicht starten. Im Langlauf vergleicht ja auch keiner die Zeiten von nem 10 KM Einzelstart miteinander...
Das würde zumindest das Problem beseitigen, dass die Damen es schwerer als die Herren haben, Austragungsorte zu finden. Es besteht höchstens die Gefahr, dass dann manche Herrenveranstalter abspringen, wenn sie dafür auch noch die Damen übernehmen müssen; inwieweit das tatsächlich passiert, kann ich aber nicht beurteilen.
Gewisse Unterschiede gibt es allerdings schon zwischen Langlauf und Skispringen. Im Langlauf gibt es kaum wetterbedingte Verschiebungen, wenn man erst vor Ort ist; im Skispringen kann es dann doch schwerer sein, an einem windigen Wochenende alle Wettkämpfe unterzubringen, zumal manchmal ja auch noch die Kombinierer mit am Start sind.
Hinzu kommt, dass man dann andere durchaus engagierte Damen-Weltcupverstalter, die sich aus Kapazitätsgründen nicht für Herrenweltcups eignen, aus dem Kalender drängen würde.

Bei der Tournee bestehen diese Probleme aber nicht: Die Tourneeorte könnten sich das sicher leisten, die Damen im Programm unterzubringen; und dadurch, dass man die Damenwettkämpfe immer am Tag vor den Herrenwettkämpfen austragen könnte, wäre das Ganze nicht ganz so geballt wie an einem normalen Weltcup. Und da um diese Zeit ohnehin kein anderer Damenweltcup stattfindet, drängt man auch niemanden heraus.
 
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Lundby kommt leider auch mit lächerlichen Vergleichen um die Ecke. Welch Wunder, dass bei den Herren die Saison 12/13 zurate gezogen wird...mit den hautengen Anzügen.

Deswegen habe ich mal die Sprünge von letzter Saison verglichen:

Klingenthal

Hölzl:
Gate 23
-15,2
141

Unterschied Platz 1 und 10: 32,8 (1 Durchgang)

Kobayashi
Gate 14
+2,9
136,5

Unterschied Platz 1 und 10: 18,9

Unterschied Herren und Damen bester Sprung: 35,9


Sapporo

Lundby
Gate 20
-12,3
139,5

Differenz Platz 1 und 10: 51,9

Kraft
Gate 7
-12,6
139

Differenz Platz 1 und 10: 45

Unterschied Herren Damen bester Sprung: 46,9



Oberstdorf

Lundby

Gate 26
+7,6
131,5

Differenz zu Platz 10: 44,2

Kobayashi
Gate 12
+4,6
138

Differenz zu Platz 10: 27,3

Unterschied Herren Damen: 61,9

Oslo

(Qualifikation)

Lundby

Gate 24
+1,9
133

Unterschied Platz 1 und 10: 27,9


Schmid

Gate 13
-4,8
130

Unterschied Platz 1 und 10: 3,7

Unterschied Damen Herren bester Sprung: 23,1

Lillehammer:

Lundby

139
Gate 23
+19,7

Unterschied 1 und 10: 48,1

Eisenbichler

138
Gate 12
+6,4

Unterschied Platz 1 und 10: 15,5

Unterschied Herren Damen bester Sprung: 49,8

Lillehammer 2

Lundby

134
-7,9
Gate 15

Unterschied Platz 1 und 10: 90,3 Punkte

Zajc

139
-8,5
Gate 10



Unterschied Platz 1 und 10: 30,5

Unterschied Herren Damen bester Sprung:37,9



Da sieht man Selbstverständlich schon Recht große Unterschiede, auch was die Breite angeht.

Eigentlich ist es eh Quatsch die Leistungen von Herren und Damen zu vergleichen. Das kann man in kaum einer Sportart. Von daher wählen Althaus und Lundby meiner Meinung nach völlig falsche Ansatzpunkte für eine Diskussion.

Wichtiger wäre da die Differenz zwischen Platz 1 und 10. Da sollte man sich den Herren annähern.

Das die Damen nicht die Punktzahlen der Männer aus dem gleichen Gate erreichen ist ja auch gar kein Grund ihnen die Tournee zu verwehren.
 

Lila

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Ich finde die Damen sind gut beraten sich jetzt hier nicht in Machtkämpfen und unnötigen Diskussionen aufzureiben. Das könnte den Damen eher
schaden, als dass es sie nach vorne bringt. Klar, streitbar sollen sie bleiben, aber nicht das Wesentliche aus den Augen verlieren.

Das ist Quatsch! Wenn die Damen nichts sagen wird gar nichts passieren. Den Team- und Großschanzenwettkampf der Damen gibt es jetzt nur bei der WM, weil die Damen sich beschwert haben und das von den Medien aufgegriffen wurde. Verbände, Veranstalter und FIS waren mit dem Status Quo absolut zufrieden und hätten nicht auf mehr WM-Wettkämpfe der Damen gedrängt. Ohne die Beschwerden der Damen in der Öffentlichkeit hätte sich da gar nichts bewegt und ohne wird sich auch weiter nichts bewegen.

Ja, Konkurrenz zu den Herren macht wenig Sinn. Die damen sollten eher versuchen sich mit den Männern gutzustellen und versuchen von den Stars Unterstützung zu bekommen. Denn wenn sich die männlichen Stars dafür aussprechen geraten die alten Männer bei der FIS unter Druck.

Von Graderud kam nach Engelberg was, aber ansonsten kommt von den Herren da bisher recht wenig. Stefan Horngacher wurde vor kurzem nach der Tournee für Frauen gefragt und hat sich da (mMn recht feige) aus der Affäre gezogen, indem er sinngemäß gesagt hat er trainiert keine Damen, daher geht ihn das nichts an und deswegen wird er sich nicht äußern. Von daher glaube ich nicht, dass sich die Damen da auf Unterstützung der männlichen Stars verlassen können und sollten.
 

Masmiseim

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Die Vergleiche hinken ja meistens schon extrem zwischen NoKo und Spezialisten - daher hilft dieser Gendervergleich einfach nicht.

Auch wenn ich die von @Benjamin beschriebenen Probleme bezüglich Zusammenlegungen nachvollziehen kann, ist das in meinen Augen die einzige Möglichkeit, um das Frauenskispringen aus dem Schatten zu holen.
Wenigstens an den Veranstaltungsorten, die das stemmen können. So lange die Frauen aber gesondert an den eher nischenhaften Orten unterwegs sind, wird es schwer werden.

Das ist Quatsch! Wenn die Damen nichts sagen wird gar nichts passieren. Den Team- und Großschanzenwettkampf der Damen gibt es jetzt nur bei der WM, weil die Damen sich beschwert haben und das von den Medien aufgegriffen wurde. Verbände, Veranstalter und FIS waren mit dem Status Quo absolut zufrieden und hätten nicht auf mehr WM-Wettkämpfe der Damen gedrängt. Ohne die Beschwerden der Damen in der Öffentlichkeit hätte sich da gar nichts bewegt und ohne wird sich auch weiter nichts bewegen.



Von Graderud kam nach Engelberg was, aber ansonsten kommt von den Herren da bisher recht wenig. Stefan Horngacher wurde vor kurzem nach der Tournee für Frauen gefragt und hat sich da (mMn recht feige) aus der Affäre gezogen, indem er sinngemäß gesagt hat er trainiert keine Damen, daher geht ihn das nichts an und deswegen wird er sich nicht äußern. Von daher glaube ich nicht, dass sich die Damen da auf Unterstützung der männlichen Stars verlassen können und sollten.

Zum letzten Punkt: Sehe ich genauso - Die Damen sollten nicht auf irgendwelche Prominenten Fürsprecher angewiesen sein. Zumal es durchaus der Fall sein kann, dass das dem einen oder anderen völlig Wumpe ist, ob und wo Frauen Skispringen. (offiziell würden sie sowas natürlich nie sagen)
 

Kirsten

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Laut sein und sich ins Bewusstsein rufen, okay. Aber sie müssen etwas auf den Ton aufpassen..eine der Mädels hatte in ihrer Story auch Sarah Hendrickson angegriffen, sie hätte das Thema bei der FIS als Athletinnen-Sprecherin ansprechen sollen, habe es aber nicht getan. Und Sarah hat dann klar gestellt, dass da im Hintergrund einiges an Gesprächen grade läuft und dass sie sich nicht sagen lassen will, sie würde nichts tun. Und auch Jernej Damjan als Sprecher der Herren wurde da angegangen...

Sie müssen einfach aufpassen, es sich nicht mit irgendwelchen Leuten zu verscherzen, die sie unterstützen könnten
 
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