Wie weit wollen Sie in Paris noch kommen?
«Es macht Spass, nicht zu wissen, was möglich ist. Es ist ein wenig wie in Teenager-Zeiten. Ich würde mich aber lieber wie Rafa oder Novak fühlen. Für mich ist jeder Match noch ein Meilenstein. Und danach muss ich stets abwägen, ob ich noch weiterspielen sollte, oder ab wann es zuviel wird. Heute hätte ich schon auch noch einen fünften Satz spielen können. Aber ich weiss nicht, wie ich mich morgen fühlen werde.»
Das heisst, Sie könnten sich zurückziehen?
«Ich muss jeden Tag Bilanz ziehen, wie ich mich fühle, wie es meinem Knie geht. Besonders nach so einem Tag wie heute – dreieinhalb Stunden spielte ich nicht einmal im Training am Stück in letzter Zeit. Auch um 3 Uhr morgens ins Bett zu gehen, ist nicht gerade professionell. Ich hatte zwar schon spätere Matchende, z.B. an den US Open. Aber auf Sand zu spielen, ist doch nochmal was anderes.»
Wie fühlte es sich denn nach den letzten Matches am nächsten Tag an?
«Solche Matches hinterlassen generell immer Spuren. Nach diesem späten Ende müssen wir nun schon alles gut überlegen. Was ist mein Ziel, wofür bin ich hier hingereist? Das Turnier gewinnen wollte ich ja gar nie... Und ab wann ist es einfach zu viel? Aber jetzt ist es erst einmal wichtig, sich über den Sieg zu freuen – mein Team tat das auch.»
Beim Aufstehen ruft er einem bekannten italienischen Journalisten noch zu: «Ubaldo, und wie gesagt: Ich weiss noch nicht, ob ich spielen werde. Ich freue mich aber für Berrettini, dass er im Achtelfinal steht...»
Quelle: Blick.ch