Das sagt mMn eben überhaupt gar nichts über die Person aus, weil es so besonders nicht ist - und anscheinend werden Tassen auch durchaus mal zum Mund geführt.
SpOn:
Nachgefragt bei einem Fernsehproduzenten und langjährigen Kenner der TV-Branche, kann dieser die Aufregung nicht verstehen.
SPIEGEL ONLINE sagte er: "Das Verhalten von Herrn Wasserziehr war sicher null böse gemeint. Vor der Sendung wird der Moderator für das perfekte Bild total präpariert: Da wird am Hemd rumgezuppelt, die Krawatte fixiert, sogar die Hände werden geschminkt. Wenn der Moderator da anfängt, im Kaffee rumzurühren und damit einen Fleck auf seinem Hemd riskiert, ist kurz vor der Sendung die Aufregung groß."
Moderator Wasserziehr habe den Mitarbeiter freundlich und sachlich gebeten, umzurühren. "Ich fand das nicht überheblich. Da herrschte einfach eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre."
n-tv:
So, warum greift der 51-Jährige also nicht selbst zum Löffel? Nun, kurz vor einer Livesendung will der Moderator nicht das Risiko eingehen, sich schmutzig zu machen. Eine kurze Nachfrage bei den Kollegen vom TV zeigt, dass Getränke im Studio in der Tat unerwünscht sind - aus oben genanntem Grund und weil verschütteter Kaffee oder Säfte der Studiotechnik nicht zuträglich sind.
Und wo wir schon mal beim Thema sind: Die Damen vor der Kamera trinken Kaffee oder Wasser, wenn überhaupt, sogar nur mit Strohhalm, um ein Malheur mit dem Lippenstift zu vermeiden.
Und 2 Minuten googlen genügt, um festzustellen, dass Moderatorinnen diese Getränke während der Pausen tatsächlich mit Strohhalm angereicht werden, um Makeup und co nicht zu gefährden. Das hat mit Arroganz oder sonstwas nichts zu tun. Vielmehr erscheint mir das Ganze wie typisches Internetgerede. Irgendwo erscheint irgendwas und ohne jede Kenntnis der Sachlage wird erstmal pauschal draufgekloppt. Denn jede Gelegenheit, bei der man sich über irgendwen irgendwie empören kann, ist zunächst mal eine gute Gelegenheit, die doch bitteschön auch genutzt werden will.
Wie soll denn auch ein aus dem Zusammenhang gerissener 30-Selunden-Clip einer Situation, die man selbst weder konkret, noch generell (Vorbereitung von Moderatoren auf eine Fernsehsendung) auch nur ansatzweise kennt, zeigen "wie jemand
wirklich ist" oder dass man sich "jahrelang in ihm getäuscht hat"? Na, die Menschenkenntnis, die mir solche Urteile erlaubt, möchte ich mal haben.