Ich denke das ist eine Kombination aus beidem. Ich wiederhole mich da, ich bin der Meinung, dass das Hauptproblem darin besteht, dass GoT viel zu breit angelegt ist und man jetzt die Stränge nicht zufriedenstellend zusammenbekommt.
Man hätte entweder von Anfang an mehr wegkürzen müssen/ früher aufhören müssen, Martins Vorlage zu folgen...oder eben noch 1-2 weitere Staffeln gebraucht, um ordentlich abschliessen zu können.
So, wie es jetzt ist, sieht's halt nach Reissbrett aus.
Zustimmung, aber was ist mit der Qualität?
Wenn ich mir so die Kommentare in IMDb anschaue, sind es doch hauptsächlich drei Kritikpunkte:
1. Jon verabschiedet sich nicht von Ghost: Okay, aber ist das jetzt wirklich so das Plot Hole? Vielleicht hat er ja Probleme mit dem Abschied, aus emotionalen Gründen oder er hat sich schon von Ghost vorher verabschiedet?
2. Die spontan auftauchende Flotte von Euron: Auch das kann ich nachvollziehen, aber ist das wirklich so unmöglich? In meinen Augen passt Dany einfach nicht auf und verliert dadurch Rhaegal. Wir wissen nicht, wie fern oder nah Euron dabei war, wie viel Zeit er hatte, usw. Dass Euron anschließend das Flaggschiff der Dany-Flotte angreift, erscheint auch logisch. Dass nicht die ganze Flotte zerstört wird, mag vielleicht damit zusammenhängen, dass Eurons Flotte etwas kleiner erscheint als die von Dany. Er will es womöglich nicht riskieren, seine Flotte zu verlieren (oder hat Befehl von Cercei, das nicht zu tun). Wie er dann an Melissandre herankommt, kann ich mir auch nicht erklären. So unfassbar unrealistisch finde ich das alles aber auch nicht.
3. Cerceis Verzicht auf einen Angriff auf Drogon und Dany: Hier stellen sich mir zwei Fragen. Kann Cercei sicher sein, dass die Skorpione Drogon wirklich erwischt? Er ist immerhin auch, mir scheint es so bei gleicher Reichweite, beim zweiten Angriff auf See abgedreht ohne getroffen zu werden. Wenn die Skorpione nicht treffen, ist sie vielleicht ganz schnell Toast. Wäre es wirklich logisch, es darauf ankommen zulassen und alle zu beschießen? Dass sie dann dennoch Melissandre töten lässt, mag psychologische Gründe haben - keine Schwäche zeigen zu wollen - und das Ergebnis dieser Entscheidung steht ja noch aus. Womöglich ist das eine Art Kalter-Krieg-/Bluff-Versuch, darauf zu vertrauen, dass der Gegner vernünftig genug ist, nicht anzugreifen. Hätte sie es wirklich darauf anlegen wollen, wäre ich an ihrer Stelle da nicht auf der Mauer erschienen. Auch hier wirkt die innere Logik vielleicht für einige wirr, aber so richtig unplausibel ist das alles auch nicht.