Game of Thrones


Tony Jaa

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Arya hat sich die Fähigkeiten angeeignet die es für mich (!) realistisch machen dass sie die 200 Meter zum NK schafft (was Axt-im-Walde Jon nicht kann). Wozu muss sie denn jetzt auch noch eine persönliche Beziehung zum Wesen haben, welches sie alle auslöschen will, um sich dazu zu entschließen ?

Dann hätte man es anders darstellen sollen.
Arya kam in der Bib kaum mit ein paar Untoten zurecht und dann absolviert sie (natürlich off-screen) den durchaus brisanten Weg zum NK an Tausenden Untoten und all seinen Generälen nahezu mühelos und killt den NK.
Das Genre entbehrt einen nicht von einer inneren Logik, und die gab es im Kleinen und Großen einfach nicht mehr.
Viele Sachen hätte man sich im Grunde problemlos einfach und logisch und ohne irgendeinen Mehraufwand erklären können, wenn man stattdessen nicht in den besagten Szenen gewichtige Bilder, den Überraschungseffekt etc unbedingt hätte haben müssen. Der Weg ist halt das Ziel, um eine gute Geschichte zu erzählen.
 

TraveCortex

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So nun also auch noch meine Einschätzung.

Zunächst mal bleibt zu sagen, dass ich tatsächlich nicht gespoilert wurde, weil ich Medien fast komplett gemieden habe, was auch eine angenehme Abwechslung war, aber das nur nebenbei. Wir haben uns dann gestern die komplette 8. Staffel am Stück reingedrückt - der einzige Vorteil, dass es wenig Folgen sind, ist, dass man sie an einem langen Abend schauen kann. :D Das war schon mega.

Meine beiden Kumpels, mit denen ich geschaut habe, gehen ganz anders mit der Serie um als ich: Sie schauen 0 Youtubevideos (während ich schon gefühlt unendlich viele mit den ganzen Theorien gesehen habe) und haben die Bücher nicht gelesen, sind aber trotzdem auch extreme Fans. War ganz interessant, wie unterschiedlich wir dadurch manche Dinge wahrgenommen haben.

Ich habe die Seiten hier teilweise gelesen und teilweise überflogen, wurde ja schön viel geschrieben. (y) Ich kann die harte Kritik vieler User (auch auf Youtube, usw.) zu der Staffel teilweise nachvollziehen. Bei mir war das bei Walking Dead so: Ich war irgendwann so frustriert von der Entwicklung, dass ich nichts positives mehr erkennen konnte, rein gar nix. Selbst kleinere positive Dinge konnte ich nicht mehr als solche wahrnehmen und bin dann auch aus der Serie ausgestiegen. Uns kann immer nur das enttäuschen was uns etwas bedeutet und so ist das auch bei GoT: Da wurde auf konstant hohem Niveau etwas großartiges aufgebaut. In Staffel 7 ging die Qualität dann runter und viele sagen jetzt, dass Staffel 8 noch schlimmer war.

Ich denke, dass man das respektieren sollte, aber ich glaube dennoch, dass es fast zwangsläufig so kommen musste. Serien wie Lost,GoT, usw. pushen Erwartungen in extreme Höhen, weil sie zum Teil ungemein ambitioniert oder innovativ sind oder waren. Es wird immer gesagt, dass Breaking Bad so ein wahnsinnig tolles Ende hatte - das war aber auch kinderleicht im Vergleich zu GoT. Und übrigens hatte auch das Ende von BB seine Schwächen, ich meine, dass diese Nazis da so viel von dem ernten, was eigentlich die Charaktere hätten tun sollen, na ja. Breaking Bad hatte richtig viel Qualität, war aber viel, viel leichter zu erzählen, nicht nur wegen dem Genre, sondern auch wegen den übersichtlichen Handlungssträngen und so ist das bei vielen Serien.

Bei Serien wie GoT oder Lost ist der Weg mMn das Ziel. Es sind die Möglichkeiten, die daran fasziniert haben, durch viele Theorien hat man das Gefühl, die Serien quasi mehrfach erlebt zu haben.

Die Kritik ist ja zum Teil, dass vieles nicht aufgeklärt wurde. Das wäre übrigens auch mit 20 Folgen pro Staffel nicht passiert. Es muss nicht alles aufgeklärt werden. Das ist keine Wissenschaft, sondern Fernsehen. Jeder Fan hat ein Bedürfnis, dass seine ganz speziellen Vorlieben dabei gestillt werden, aber das war nicht drin. Die Show hat längst nicht alles richtig gemacht, auch nicht bei großen Fragen und hatte Schnitzer drin, die übertriebene Kritik finde ich dann aber doch auch unangebracht.

Was hier irgendwo von the Ringer oder so verlinkt wurde, mit den vielen Punkten, die nicht aufgeklärt wurden, war teilweise ein Witz - da waren Sachen dabei, auf die die Serie nichtmal eingegangen ist, die nur aus den Büchern stammen, das kann man ja wohl kaum als loses Ende der Serie sehen, aber Hauptsache man kommt am Ende auf gefühlt tausend Sachen, die nicht zu Ende gebracht wurden. :skepsis:

Für gewisse Logikfehler wie das mit Truppen, Zeit, usw. hat mir schon immer der Sinn gefehlt (in dem Sinne, dass es mich stört), für mich war das schon immer eine untergeordenete oder auch belanglose Ebene, aber vielen ist es wichtig, wie man auch hier wieder sehen konnte. Nicht gut finde ich, dass die Macher argumentiert haben, dass z.B. Dany die eiserne Flotte einfach vergessen hat (in Folge 4) - so etwas geht nicht. Dann sagt, dass ihr es im Sinne der Dramatik gemacht habt und den Fehler bewusst inkauf genommen habt und gut ist.

Nun also zur letzten Folge: In meinen Augen hätte man etwas Zeit besser nutzen können, da es doch einige stumme Momente gab, in denen nur gelaufen wurde. Es kam dann so wie ich es auch nach Folge 5 hier vermutet hatte, dass Jon Dany tötet und dann nach Norden geht - hier wurde dann von einem User entgegnet, dass ihm die Fantasie dafür fehle. Ich sage das nicht um mich zu feiern, denn man lag mit so viel mehr daneben, aber ich fand es einfach passend. War die Abstammung von Jon nun völlig egal, wie manche meinen? Ich denke nicht. Dany wurde auch dadurch getriggert, dass da wer einen besseren Anspruch hat und ich glaube, dass Jon sie auch deswegen tötet, weil sie ihn als Gefahr sieht, auch wenn sie ihn im Thronsaal als Verbündeten betrachtet, aber dieses Gefühl könnte auch durch die Euphorie des Sieges ausgelöst worden sein und lediglich eine Momentaufnahme gewesen sein. Ich bin auf jeden Fall froh, dass Arya den Kill nicht bekommen hat.

Dass Drogon den Thron burnt, fand ich ok - es ist ja nicht so, dass er nur diesen verbrennt, sondern auch einiges drum herum - da habe ich durchaus auch viel Wilkür gesehen. Dass er einfach davonfliegt und überlebt, fand ich überraschend. Bin da aber recht neutral.

Das ganze Meeting im Dragonpit habe ich gemischt aufgenommen. Jon hätte dabei sein müssen, zur Not eben auch wie Tyrion als Gefangener. Als Sam den Vorschlag mit der echten Demokratie brachte, habe ich kurz gebangt, denn das wäre einfach maximal unpassend gewesen. Dass Bran jetzt König ist, gefällt mir persönlich nicht. Seine Rolle in dem ganzen Drama wird jetzt immer kritischer, je mehr man darüber nachdenkt, weil seine Absichten auf jeden Fall nicht waren, dass so wenig Unschuldige wie möglich sterben und dass er jetzt quasi einfach den Thron akzeptiert und das sein Ziel war, finde ich irgendwie fragwürdig und dann doch auch sehr, sehr machtfreudig, um es so zu sagen. Überall lese ich auch, dass es ein Vorteil ist, dass er alles weiß. Aber niemanden scheint zu interessieren, was für ein fataler Nachteil das auch sein kann - Bran kann ganz Westeros praktisch beliebig manipulieren und machen was er will in einer Dimension, die es nicht geben dürfte. Es wird automatisch unterstellt, dass er jetzt nur Gutes macht, auch die Three-eyed-Raven hatten nicht immer nur positive und noble Ziele. Was mMn nicht ging, ist dass Bran mal eben nebenbei dem Norden die Unabhängigkeit gibt. Er ist noch immer ein Stark, auch wenn er das selbst nicht so sieht und gibt einem anderen Stark quasi den unabhängigen Norden, obwohl auch Dorne und die Iron Islands das naturgemäß anstreben. Das kann nur schlecht aussehen und kommt mir im Sinne der Balance für das Reich nicht friedensfördernd vor.

Ich fand es gut zu sehen, dass man letztendlich nicht viel verändern konnte, denn auch der Rat existiert weiterhin und die Strukturen wurden nur teilweise geändert, kommt mir nachvollziehbar vor. Es wurde ziemlich viel Fanservice geboten, hätte mMn auch weniger sein können. Man könnte es aber auch so sehen: Alle unsere Charaktere haben mittlerweile enorm viel Macht angesammelt (durch die verschiedenen Kriege, weil andere gestorben sind, usw.) und jetzt belohnen sie sich mit den Posten und bauen ihre Macht weiter aus.

Das ist nur ein ganz persönlicher Punkt, aber ich finde es dennoch eine Frechheit, dass Bronn Highgarden bekommen hat. Ich habe nichts gegen Bronn, aber das ist so unverdient und mich hat schon das Angebot von Tyrion damals extrem gestört, dass er noch Meister der Münze ist, ist einfach nur krass falsch. Im Prinzip ist Bronn jetzt der wichtigste Mann in Westeros und wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass er jetzt nach der Serie erstmal jahrelang Aufstände niederschlagen muss, weil er nicht nur keinen Anspruch hat und adelsmäßig unbedeutend ist, sondern auch weil seine ganze Persönlichkeit mal so gar keine Qualitäten eines so wichtigen Lords aufweist. Dass die Starks wirklich alles bekommen was sie wollen, na ja, hätte ich auch anders haben können, aber regt mich auch nicht auf.

Insgesamt fand ich die Folge passend zur Staffel und konnte gut damit leben. Die Staffel fand ich insgesamt besser als die 7., aber nicht auf dem Niveau von 1-6. Trotzdem ist das für mich ein vernünftiger Abschluss gewesen. Mein Traumende war auch nicht dabei, aber wie bereits erwähnt, ist mir die Kritik an der ganzen Staffel viel zu hart.

Nun herrscht eine gewisse Leere vor, denn das war schon eine wahnsinnig coole Reise mit unglaublich guten Momenten. Das wird einem fehlen. Aber ich bin wirklich froh, dass es auch solche Serien gibt, die sich dann doch auch abheben, egal wie man die letzten Staffeln bewertet und seien wir ehrlich, fast alle Serien verlieren mit zunehmender Dauer an Qualität.
 

LoverNo1

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Dann hätte man es anders darstellen sollen.
Arya kam in der Bib kaum mit ein paar Untoten zurecht und dann absolviert sie (natürlich off-screen) den durchaus brisanten Weg zum NK an Tausenden Untoten und all seinen Generälen nahezu mühelos und killt den NK.
Das Genre entbehrt einen nicht von einer inneren Logik, und die gab es im Kleinen und Großen einfach nicht mehr.
Viele Sachen hätte man sich im Grunde problemlos einfach und logisch und ohne irgendeinen Mehraufwand erklären können, wenn man stattdessen nicht in den besagten Szenen gewichtige Bilder, den Überraschungseffekt etc unbedingt hätte haben müssen. Der Weg ist halt das Ziel, um eine gute Geschichte zu erzählen.

(y)

Ein Ziel, die finalen Positionen/Funktionen der überlebenden Figuren, war nach meinem Geschmack sogar nett gewählt. Also wieso dahin nicht nen sinnvolleren Weg gefunden haben?!
 

aBro

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Krass das hier immer nich soviel über die Serie diskutiert wird. Ich bin damit durch und auch froh, dass es vorbei ist. Bin jetzt man auf The Witcher gespannt!
 

Max Power

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Krass das hier immer nich soviel über die Serie diskutiert wird.
ich finde das faszinierend. Ich hab die Serie nie gesehen und habs auch nicht vor (bin durch mein Umfeld seit Jahren eh so gespoilert worden, dass das ein eher zweifelhaftes Vergnügen wäre), aber ich finds außergewöhnlich, dass über eine Serie derart intensiv und emotional diskutiert wird.

Aber das zeigt letztlich auch den Stellenwert, den diese Serie hatte. Und mir tun die Fans wirklich leid, dass die beiden Dödel offenbar keinen Bock mehr hatten, sich wirklich die Zeit zu nehmen, um das Ende so herauszuarbeiten, wie es sich die Serie verdient gehabt hätte. Zumindest ist das das, was ich von vielen Seiten gehört habe (Ende okay, Weg dorthin bzw. Pace und Logik der letzten Staffel mies).
 

Pippen

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So hab mir die letzte Folge jetzt auch mal angesehen. Das war eine ordentliche Folge. Ja, ich hätte mit etwas mehr Langsamkeit gewünscht, um alles glaubwürdiger zu erzählen, ja ich hätte mir vom NK mehr erwartet, aber da war der Drop bei Lost doch schon schlimmer. In 20 Jahren dürfte es möglich sein, gewisse Szenen per CGI einzuprogrammieren und die beiden letzten Staffeln zu vollenden. Passt.
 

Flöpper

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Ich bin kein Riesen GoT Fan. Die Serie ist insgesamt wirklich gut und hat auf jeden Fall Suchtpotential, aber ist insgesamt sicherlich "nur" in meiner Top 10. Ich kann mit Fantasy Settings nur bedingt was anfangen.

Trotzdem habe ich im letzten Jahr die ersten Staffeln durchgesuchtet und dabei extrem Spaß gehabt. Die unerwarteten Tode und Winkelzüge und vor allem der Fakt, dass lang aufgebaute Charaktere plötzlich und teilweise fast schon durch Banalitäten einfach aus der Serie genommen wurden, haben Nervenkitzel ausgelöst. Das war anderes als in anderen Serien, in denen Protagonisten maximal in pathetischen Todesszenen - natürlich immer nur zum Staffelende - aus der Handlung geschrieben werden. GoT war deutlich weniger berechenbarer. Mit den Büchern, etwaigen Theorien oder logischen Zusammenhängen habe ich mich trotzdem nicht auseinandergesetzt; ich habe auch ständig vergessen, wie manche Figuren heißen. Oft kam wer ins Bild und ich musste überlegen, wer das noch genau war. Ich war also deutlich unkritischer als viele andere hier und habe inhaltliche Brüche erst bemerkt, als ich sie hier gelesen habe.
Leider kann ich die Kritik hier aber zumindest trotzdem überwiegend nachvollziehen: Insbesondere die Schlacht um Winterfell (es kämpfen nur noch die Hauptcharaktere der Handlung; am Ende gibt es aber wieder ein Heer) und die völlig unterschiedliche Darstellung der Drachen (Drache 2 sieht die Flotte nicht und wird von 5 Pfeilen getroffen; Drache 1 ist eine unzerstörbare Waffe) waren schon arg unplausibel.
Ansonsten war klar, dass der Stil der Serie - nämlich das Unvorhersehbare als Triebfeder der Handlung - nicht funktionieren konnte, wenn man alles in 6 Folgen beenden will. Wahrscheinlich hätte man den NK schon in der vergangenen Staffel killen sollen, aber so ist es halt.

Ein paar positive Seiten gab es natürlich auch: Filmisch fand ich die Schlacht um Winterfell toll; auch die letzte Folge war teilweise gut - die letzte Szene zwischen Jon und Dany war schon top gemacht und in sich stimmig. Generell finde ich: Dannys Wandlung zur Mad Queen ging natürlich zu schnell, aber war schon nachvollziehbar und in der Kürze der Staffel bestmöglich gelöst.
Die Zusammensetzung des Rates war dann leider ein Best Off der übrig gebliebenen Protagonisten. Als ob? Das ergab selbst für mich als unkritischen Seher wenig Sinn. Immerhin fand ich es cool, dass alle Sam (?) dafür auslachten, dass er eine demokratische Lösung vorschlug. Da hat man den Zuschauer ein letztes Mal genarrt, weil man schon dachte, jetzt kommt die maximal pathetische Happy End Lösung. Bran als König ist so naja. Kann man machen (Gendry wäre cooler gewesen, mMn), aber dann hätte man tatsächlich das ganze Trara um den dreiäugigen Raben mal aufschlüsseln müssen. So bleibt es etwas willkürlich und er als Figur eigentlich viel zu blass. Tyrions Erklärung, warum es jetzt Bran sein muss, fand ich ebenfalls weitestgehend unplausibel.

Naja. Insgesamt wohl - zusammen mit der 7. Staffel - klar der Tiefpunkt der Serie. Aber auch nicht so katastrophal wie House of Cards oder TWD runtergewirtschaftet. Immerhin gab es einige coole Bilder und filmisch nette Momente. Trotzdem werde ich das ganze schnell vergessen haben und lieber - dann zum Dritten Mal - Fargo oder Breaking Bad durchsuchten, wenn mal eine Serien-Wiederholung ansteht. Mit Westeros bin ich fertig.
 

TraveCortex

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Lost ist diesbezüglich nicht in einer Reihe mit den genannten Serien zu sehen. Sicherlich sollten wir es aber nicht hier erörtern. Irgendwann wenn ich Zeit habe und in der richtigen Stimmung bin, werde ich hier mal einen Thread eröffnen, wo ich die letzte Staffel von Lost und die Serie insgesamt verteidigen werde (da kann man ja dann auch über andere Serienenden diskutieren), denn ich kann es nicht mehr hören. Ich frage mich da wirklich, ob die Leute hingesehen haben.
 

stillbrick

Tigerente
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Lost ist auch nicht so abgestürzt.

2059

Edit (deutlich nach dem Beitrag von Tony unter mir): Folgende Grafik wolle ich eigentlich posten, habe sie aber vorhin nicht mehr gefunden. Doch nun hier:

2062
 
Zuletzt bearbeitet:

Tony Jaa

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Lost ist auch hier kein Vergleich. Das sind zwei völlig verschiedene Ansätze. Lost hätte gar nicht irgendwie logisch zu Ende erzählt werden können. Das hätte auch vor dem Finale klar sein müssen. Vergleichbar mit The Leftovers.
GoT ist eine komplett andere Schiene, weil ein nicht unerheblicher Teil der Serie auf Andeutung, Prophezeiungen etc beruht in einem detailliert aufgebauten Universum. So ein Ende zerstört dann einfach auch den Weg ein Stück weit mit.
Die beiden Verantwortlichen sind einfach nicht talentiert genug für die Aufgabe gewesen. Adaption eines bestehenden Stoffes ist etwas anderes als selbst etwas zu erschaffen. Und wenn man dann noch aufgrund anderer Gründe gegen jeden Rat die Anzahl der Staffeln/Folgen künstlich reduziert, bleibt genau so ein Müll übrig.
Ich verstehe nicht, wie man es mit diesem Budget und Talent hätte schlechter machen sollen. Die Leute, die für die Bilder, Musik, Settings insgesamt, Schauspiel(die Interview-Anfragen sind auch ziemlich eindeutig) etc verantwortlich waren, müssen sich doch komplett verascht vorkommen.

@stillbrick
Ja, es ist einfach ein Märchen, dass die Leute aufgrund der hohen QUalität im Durchschnitt so kritisch werden. Das sieht man doch auch relativ deutlich an Breaking Bad, was ja keineswegs irgendein Meisterstück war, aber die Geschichte einfach nett verpackt. Klar, GoT ist deutlich schwieriger zu Ende zu erzählen, aber es ist, anders als z.B. Mad Men (für mich aus der Liste das mit Abstand beste Ende), eine Mainstream-Sendung.
Die ersten 3 Folgen GoT hatten doch auch längst nicht die Qualität früherer Tage, und kommen doch relativ gut weg. Ich wage zu bezweifeln, dass irgendeine unbekannte Sendung der gleichen Handlung solche Bewertungen bekommen würde.
 

Tafelspitz

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Ich denke, dass man das respektieren sollte, aber ich glaube dennoch, dass es fast zwangsläufig so kommen musste. Serien wie Lost,GoT, usw. pushen Erwartungen in extreme Höhen, weil sie zum Teil ungemein ambitioniert oder innovativ sind oder waren. Es wird immer gesagt, dass Breaking Bad so ein wahnsinnig tolles Ende hatte - das war aber auch kinderleicht im Vergleich zu GoT. Und übrigens hatte auch das Ende von BB seine Schwächen, ich meine, dass diese Nazis da so viel von dem ernten, was eigentlich die Charaktere hätten tun sollen, na ja. Breaking Bad hatte richtig viel Qualität, war aber viel, viel leichter zu erzählen, nicht nur wegen dem Genre, sondern auch wegen den übersichtlichen Handlungssträngen und so ist das bei vielen Serien.

(y)

Ich wundere mich auch immer, wenn Breaking Bad bei vielen Leuten oder Medien als Vergleichsserie herangezogen wird. Ich fand das Ende damals auch toll und kann mich an keine Serie erinnern (die ich gesehen habe) bei der ich so mit dem Ende zufrieden war, allerdings ist die Serie nun in der Tat deutlich leichter vernünftig abzuschließen als GoT.

Habe beschlossen so als kleinen Happen für Zwischendurch jetzt mal Chernobyl zu schauen um dann mit einem größeren Projekt anzufangen. Wird wahrscheinlich Sopranos werden, auch wenn ich mit dem Mafia-Genre eigentlich so gar nichts anfangen kann.
 

LoverNo1

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Edit (deutlich nach dem Beitrag von Tony unter mir): Folgende Grafik wolle ich eigentlich posten, habe sie aber vorhin nicht mehr gefunden. Doch nun hier:

Was soll diese Grafik?

Twin Peaks wurde nicht richtig zu Ende geführt und Lost war hinten raus ein Desaster.
Wieso werden die Auflösungen da fast so gut bewertet wie die gesamte Serien.

Das Ende von The Wire war extrem stark.
 
G

Gelöschtes Mitglied 31

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Djawadi ist ja in Duisburg geboren. Da viel CGI aus GoT in Deutschland entstanden ist, kann man wohl mit Fug und Recht behaupten, dass man die einzigen guten Teile der letzten Staffel (CGI und Musik) Deutschland zu verdanken hat. :saint:
 
G

Gast_481

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Mal noch bisschen Senf von mir. Ich kann bei Filmen und Serien ja echt gut auf stupid schalten und einfach reinziehen. So detailgetreu Logiklöcher finden wie z.B. CinemaSins würde mir nie gelingen.

Wenn also sogar ich während dem gucken merke, dass irgendwas Blödsinn ist, dann ist es das auch.

Tyrion, der kurz bevor er "Trial by Kombat" verlangt hat, wünscht King's Landing den Tod. Und ausgerechnet er lässt sich dann einkerkern, weil ihm die Leute dort so leidtun?

Und uns Zuschauern sollen sie auch leidtun? Klar doch. Bei der Hinrichtung von Ned, dem Prozess von Tyrion, dem Walk of Shame etc. wurden sie ja auch als richtig nette Leute dargestellt. Als Dany mit Drogon auf sie losging war mein Gedanke eher "der Penner dort hinten ist noch nicht ganz durch, mehr Feuer" als dass sie mir leidgetan hätten. Die pseudotraurige Story um die Mutter mit Kind hin oder her.

Und die letzte Folge...herrlich. Hätte ja gern gesehen was Jon zu Grey Worm gesagt hat. Woher sollen die Unsullied wissen, dass er Dany getötet hat? Er hätte sagen können, dass sie mit Drogon losgeflogen ist und solange sie weg ist er die Macht hat. Dann hätte Jon regiert und gut. Aber selbst wenn er so blöd war die Wahrheit zu sagen...er hätte die Unsullied gegen sich, aber er wäre eigentlich der neue Khal der Dothraki. Genauso wie Danaerys durch das Töten aller anderen Khals zur Khaleesi wurde.

Tyrion ist Gefangener und entscheidet trotzdem, wie die Zukunft des Reichs aussieht. Edmure und Sam sorgen für Slapstick, dafür hat man ja Zeit. Sam will die Demokratie einführen. Die nützlichere Info wäre, dass Jon der rechtmässige König ist. Selbst wenn Sam das nicht sagt, Jon hätte noch zwei Schwestern und einen Bruder, die das auch wüssten...und Tyrion auch. Und wieso genau lassen die anderen Königreiche zu, dass Sansa den Brexit macht?

Wiese genau geht Jon zur Mauer, als die Unsullied weg sind? Die segeln nach Naath. Wenn Jon nach King's Landing geht, ist niemand dort, der rumbitchen kann wegen ihm. Und Arya macht die Entdeckerin? Weiss ja niemand was westlich von Westeros ist (ist ja nicht so, als wüsste der Three Eyed Raven alles).

Die Council dann wieder Slapstick und Shit und Giggles. Bran will noch einen Master of Whisperers (ist ja nicht so als wüsste der Three Eyed Raven alles).

Das ist einfach so viel Dreck, dass ich einfach nur froh bin, dass es durch ist. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Die White Walker, der Night King, der dreiäugige Rabe, Aryas Verwandlungskünste, die Golden Company...alles irrelevant. D & D setzen einen schönen Haufen drauf. War trotzdem ne coole Serie. Ohne die 8. Staffel noch bisschen besser.
 

Who

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Wiese genau geht Jon zur Mauer, als die Unsullied weg sind? Die segeln nach Naath. Wenn Jon nach King's Landing geht, ist niemand dort, der rumbitchen kann wegen ihm. Und Arya macht die Entdeckerin? Weiss ja niemand was westlich von Westeros ist (ist ja nicht so, als wüsste der Three Eyed Raven alles).

Wann genau ist dir der Eindruck gekommen, dass ein Leben in Kings Landing für Jon erstrebenswerter ist als ein Leben im (tiefen) Norden, wo er auch noch scheinbar (endlich) abseits jeder wirklichen Verantwortung leben kann ? (oder wann wurde der Eindruck erweckt, dass er für den eigenen Vorteil lügt oder regieren will ?)

Und wann genau hat die Serie (!) etabliert, dass Bran komplett allwissend ist und das sogar über Westeros hinausgeht und auf Knopfdruck funktioniert ? Er hat 2 (?) Visionen bezogen auf sich bzw sein Familie an einem bestimmten Ort (mit Unterstützung des alten three eyed raven), das ist alles. Und selbst wenn, warum sollte das Arya's Wunsch nach Entdeckungen/Reisen ersetzen oder schmälern ? Macht man nur Dinge, weil sie dringend notwendig sind ?
 
G

Gast_481

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Wann genau ist dir der Eindruck gekommen, dass ein Leben in Kings Landing für Jon erstrebenswerter ist als ein Leben im (tiefen) Norden, wo er auch noch scheinbar (endlich) abseits jeder wirklichen Verantwortung leben kann ? (oder wann wurde der Eindruck erweckt, dass er für den eigenen Vorteil lügt oder regieren will ?)

Bist du Benioff oder Weiss? Was du schreibst ist ähnlich wirr, wie ihr Konzept von der 8. Staffel. Wer hat was von lügen oder regieren gesagt? Es wurde dargestellt, dass Jon verbannt wird wegen der Unsullied. Sobald sich die nach Naath verpissen, ist das obsolet.

Und wer sagt, dass Jon den Norden so dufte findet? Seine Verbindung zu den Wildlingen hatte 3 Gründe.

1. Ygritte

2. Er wollte nicht, dass unschuldige Wildlings von den WW abgeschlachtet werden.

3. Er hat die Wildlings als wertvolle Verbündete im Kampf gegen den NK gesehen.

2. & 3. wurden obsolet, nachdem der NK besiegt wurde. Deshalb verabschiedet er ja Tormund und Co. bevor er Richtung King's Landing geht. Und mit Dany hat er ja eine neue Liebe gefunden. Ygritte wird also kaum noch sein ein und alles sein, zumal sie auch tot ist. Er kann quasi machen was er will. Sein Bruder ist König, seine Schwester Königin im Norden. Und die einzigen, die ihn verbannt sehen wollen, hocken in Naath. Wieso also trotzdem zur Nachtwache gehen?

Und wann genau hat die Serie (!) etabliert, dass Bran komplett allwissend ist und das sogar über Westeros hinausgeht und auf Knopfdruck funktioniert ? Er hat 2 (?) Visionen bezogen auf sich bzw sein Familie an einem bestimmten Ort (mit Unterstützung des alten three eyed raven), das ist alles. Und selbst wenn, warum sollte das Arya's Wunsch nach Entdeckungen/Reisen ersetzen oder schmälern ? Macht man nur Dinge, weil sie dringend notwendig sind ?

Was ist denn das für ein Käse? Bran hat weitaus mehr Visionen und auch nicht immer mit dem alten Three Eyed Raven. Oder hast du das Konzept des Three Eyed Raven so verstanden, dass er nur mit Hilfe seines Vorgängers Visionen haben kann? :crazy: Er hat Visionen von Jons Geburt, von Hodor, von der Entstehung des NK und zuletzt allein auch eine vom NK, wo er ihn markiert. Er weiss von Sansas Vergewaltigung und von Littlefingers Verrat gegenüber Ned.

Und selbst wenn er nicht wissen kann, was westlich von Westeros ist...was will Arya dort? Sie war nie die abenteuerlustige. Alles, was sie getan hat, war um ihre Liste zu vervollständigen. Sie sagt ja selbst bei ihrer Gestaltwandlerausbildung am Ende, dass sie nach Hause will. Sie verlässt Winterfell nur, weil sie mit Cersei einen Namen auf der Liste übrig hat. Dass sie nachher den Indiana Jones macht, ist für mich eher ein Hinweis, dass D&D Bock auf ein Spin-Off hatten, als dass es irgendwie in die Story passt.
 

karmakaze

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Bist du Benioff oder Weiss? Was du schreibst ist ähnlich wirr, wie ihr Konzept von der 8. Staffel. Wer hat was von lügen oder regieren gesagt? Es wurde dargestellt, dass Jon verbannt wird wegen der Unsullied. Sobald sich die nach Naath verpissen, ist das obsolet.

Und wer sagt, dass Jon den Norden so dufte findet? Seine Verbindung zu den Wildlingen hatte 3 Gründe.

1. Ygritte

2. Er wollte nicht, dass unschuldige Wildlings von den WW abgeschlachtet werden.

3. Er hat die Wildlings als wertvolle Verbündete im Kampf gegen den NK gesehen.

2. & 3. wurden obsolet, nachdem der NK besiegt wurde. Deshalb verabschiedet er ja Tormund und Co. bevor er Richtung King's Landing geht. Und mit Dany hat er ja eine neue Liebe gefunden. Ygritte wird also kaum noch sein ein und alles sein, zumal sie auch tot ist. Er kann quasi machen was er will. Sein Bruder ist König, seine Schwester Königin im Norden. Und die einzigen, die ihn verbannt sehen wollen, hocken in Naath. Wieso also trotzdem zur Nachtwache gehen?
Nur um hier etwas Schützenhilfe zu geben: Eine Intention, ob nun schlecht oder nicht, von B&W/D&D mag sein, deutlich zu machen, dass die Taten zählen, nicht die Herkunft - ähnlich eines gewissen Rian Johnson in Star Wars (die Macht ist in dir, weil du etwas tust, nicht weil du von dem und dem abstammst). Jon kann jetzt genauso zu der Intention gelangen, dass er nicht durch seine Herkunft als Targaryen etwas ist, sondern weil er es an Taten zu etwas bringt. Und was liegt da für ihn näher als gen Mauer nach Norden zu gehen (und auch gesendet zu werden) und dort Taten zu vollbringen? Das ist es doch, weswegen er sich in Staffel 1 den Grenzern anschließt, oder? Er kann damit auch den Zielen Mance R. folgen, der ihn dazu appelliert hat, genauso wie Ygritte. Er mag sie nicht von den Toten auferstehen lassen, aber er kann ihren Idealen folgen.
 
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