Was das Thema Siegermentalität angeht: Ich finde es durchaus nicht unwichtig, wie ein Team sich über Jahre präsentiert. Das muss jetzt nicht auf den Spieler als solchen abfärben, kann es aber. Konkurrenz bestärkt Rookies. Sie auch mal zu "benchen", wenn sie nichts beitragen. Sie Verantwortung übernehmen lassen, aber ihnen auch aufzeigt, dass man auch andere Alternativen hat.
Das muss jetzt nicht 1-zu-1 auf die Sixers übertragen werden, dazu hab ich einfach zu wenig Einblick. Aber das ist ein Punkt, den man eben im Hinterkopf behalten muss. Rebuild ist eine Sache, aber das Team muss wachsen und erfolgreicher werden. Wenn fragliche Trades für junge Kernspieler erfolgen oder schon die nächsten Gerüchte anstehen, erscheint das nicht förderlich. Wenn Brown scheinbar Grundlos einen super spielenden Okafor in der Crunchtime gegen die Wolves rausnimmt (so stand es zumindest hier geschrieben), ebenso. Wenn man absolut bewusst mit Gurken als Point-Guard, nun mal den Spielgestaltern eines Teams, in die Saison geht, dann ist das schon ein Zeichen.
Mit dem Thema sollte nichts überbewertet werden, aber für eine "reine Floskel" halte ich das nicht. Der nächste Sommer wird einiges über die Hinkie-Sixers erzählen, da hast du absolut recht.
Versteh mich nicht falsch, es gibt aus der nahen Vergangenheit wirklich Teams die 0,0 Siegermentalität hatten. Das liegt/lag aber mMn nicht daran, dass Spieler die in jungen Jahren viel verlieren, dies über ihre Karriere nicht los werden. Das liegt eher an einer Symbiose aus allen Faktoren in einem NBA Team. Spieler, Trainer, Frontoffice, Trades.
Wenn Philly jetzt wirklich auch den nächsten Sommer (Draft, FAs, Saric/Embiid) gegen die Wand fahren, besteht Gefahr dazu. Wenn alles aber "normal" (ist halt viel auch nicht in Phillys Hand bzgl. Draft)läuft, wird man so eine Mentalität nicht aufbauen. Die Spieler sind alles gute Charaktere, der Coach hat schon seine Fähigkeiten gezeigt und wenn der Plan auf geht, auch das Frontoffice.
Die vier Beispiele, die mir einfallen (Bobcats, Wolves (nach KG), Wizards (Blatche) & Kings (aktuell)), haben ganz andere Vorrausetzungen. Die Bobcats und Wolves hatten völlig wirre Trades und Signings...ich sag nur Webster Signing und Cutting, Bonzi Wells, Brandon Roy etc...die zwei einzigen Trades der Sixers sind nicht zu vergleichen. McDaniels spielt aktuell in der DLeague und MCW tritt sowas von auf der Stelle.
Die Kings haben nicht nur ein wirres FO (falsche Draftentscheidungen, Trades etc.), sondern auch schwere Charaktere (Cousins, Gay, Rondo).
Bei den Wizards lag es an Nick Young, Blatche, Crittenton, McGee, Crawford.
Ich denke die Vorraussetzungen der Sixers sind ganz gut auch dieses dritte Jahr mit vielen Niederlagen zu überstehen. Der nächste Sommer wird es dann zeigen. Kommt mehr Qualität in den Kader und Quantität aus den Kader, wird die Siegermentalität kommen.