Gasol zu den Lakers


Synbios

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Was spricht gegen den gegen den Chicago Deal? Waren die Bulls nicht sowieso interessiert und Tyrus Thomas schon so gut wie aus der Rotation?

Und der Pick wäre sicherlich höher gewesen als der der Lakers.

Oder was ist mit den Heat? Gerade in Anbetracht des Trades für O'Neal wäre das Tandem aus Wade, Marion und Gasol doch sicher ein netter Grundstein für einen Rebuild... Der Pick könnte auch dann noch ziemlich hoch sein.

Zum wert von Crittenton kann ich leider nicht viel sagen...
 

Gast00

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Naja, gut, wer sagt das nicht über seine eigenen Rookies... talentiert ist er schon, aber das sind viele. Conley auch. Das ist ja gerade der springende Punkt.
Aber Conley ist höchstens 1,80m, während es Crittenton auf über 1,90m bringt und trotzdem ein echter Point Guard ist. Davon gibt es nicht viele in der Liga. Zudem ist auch er noch sehr jung (wurde an Silvester gerade mal 20) und besitzt mehr Talent als dreiviertel der anderen (Point) Guards der NBA. Manchmal hilft es, sich den Jungen auch mal anzusehen, in diesem Fall bei Georgia Tech: Spitzenathlet mit Gefühl fürs Scoring, aber auch mit guter Spielübersicht und gutem Passspiel, der aus Unerfahrenheit nicht immer die besten Entscheidungen trifft. Crittenton ist talentiert bis Unterkante Oberlippe und hat offensiv (zwei gleichwertige Positionen, Post-up-Spiel) ebenso wie defensiv (Größenvorteil, Spannweite) Vorzüge, die Conley nie haben wird. All das sagt nichts darüber aus, ob Crittenton sein Talent je umsetzen wird, aber soweit ich das sehe, hat er auch noch gar keine Möglichkeit dazu gehabt: GT war letztes Jahr sehr jung besetzt, ohne guten Bigman unterm Korb und ohne erfahrene Spieler zur Orientierung; bei den Lakers war er ein Rollenspieler in einem für ihn nicht optimalen System, und bei den Grizzlies wird er als der Neue, der möglicherweise ausschließlich Shooting Guard spielen muss, ebenfalls nicht auf die Art zur Geltung kommen, wie es sein Spiel verlangt. So wird es u.U. noch eine Weile dauern, bis Crittenton eine echte Chance erhält, aber es kann nicht sein, dass er von so vielen Leuten kleingeredet wird, die ihn kaum kennen, sondern nur auf seine Draftposition und Statistiken schauen. Das ist eine sehr wackelige Beurteilungsgrundlage.
 

Solomo

Hundsbua
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Was spricht gegen den gegen den Chicago Deal? Waren die Bulls nicht sowieso interessiert und Tyrus Thomas schon so gut wie aus der Rotation?

Und der Pick wäre sicherlich höher gewesen als der der Lakers.

Oder was ist mit den Heat? Gerade in Anbetracht des Trades für O'Neal wäre das Tandem aus Wade, Marion und Gasol doch sicher ein netter Grundstein für einen Rebuild... Der Pick könnte auch dann noch ziemlich hoch sein.

Zum wert von Crittenton kann ich leider nicht viel sagen...
Wie mittlerweile schon soooo oft erklärt: Wesentlicher Bestandteil des Deals war der hohe, auslaufende Vertrag von Kwame Brown. Es ging Memphis nicht in erster Linie darum, Gegenwert zu bekommen.
 

Shakey Lo

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@e_m

Den Text hättest du dir (für mich zumindest) sparen können. Ich erkenne die Stärken und das Talent Crittentons ohne Zweifel an, ich habe lediglich die Frage gestellt, ob 2 Rookies für die gleiche Position wirklich so sinnvoll war. Zudem *ist* Conley nunmal derzeit der Starter - und der Nr.4 Pick. Da kann man nicht erwarten, ihn hinten anzustellen.
 

Synbios

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Wie mittlerweile schon soooo oft erklärt: Wesentlicher Bestandteil des Deals war der hohe, auslaufende Vertrag von Kwame Brown. Es ging Memphis nicht in erster Linie darum, Gegenwert zu bekommen.

Oh Gott, dann les dir doch erstmal den Artikel durch, dann wäre dir vielleicht bewusst, dass Miami auslaufende Verträge zu bieten hat und Chicago noch die Rechte an P.J. Brown hält und diesen per Sign and Trade nach Memphis hätte schicken können (auch wenn das natürlich aufgrund der auslaufenden Verträge von Gordon und Deng sehr riskent wäre…).
 
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liberalmente

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ich kann ihn da verstehen. der trade widerspricht dem klaren menschenverstand, das man sich da als betroffender aufregt ist doch klar.

seine forderung eines "trade komitees" ging mir auch durch den kopf, als ich von dem gasol trade hörte.

das es natürlich absolute utopie ist muss wohl nicht unbedingt erwähnt werden :D
 

Gast00

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Gregg Popovich sollte sich vielleicht erst einmal an seine eigenen Amtshandlungen zurückerinnern, bevor er sich über die seiner Kollegen beschwert. Dieser Trade fällt nämlich in seine Verantwortung und entschied die folgenden drei Meisterschaften. Dagegen ist der angeblich wettbewerbsverzerrende Gasol-Trade doch reichlich unbedeutend.
 

mystic

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Es besteht ein Unterschied zwischen einem potentiellen 27-jährigen Franchise-Spieler und einem 34-jährigen exzentrischen Rollenspieler, der im Laufe der Saison mehrfach mit Coach und Management aneinander geriet (dafür bestraft wurde) und sowieso 33 Spiele ausfiel.
Zudem halte ich es für etwas übertrieben, zu sagen, dass dadurch die Meisterschaften von drei Jahren entschieden wurden. Mit Rodman waren die Bulls zwar marginal besser (Win% 0.829 oder 68 Siege), aber sie brachen auch nicht ein, denn eine Win% über die drei Jahre bei 47 Spielen (im Schnitt also fast 16 Spiele ausgefallen) von 0.809 würde immerhin auch über 82 Spiele dann 66 Siege bedeuten. Rodman hat die Sache einfacher gemacht, aber er war nicht der Difference Maker.
Als Gegenleistung bekamen die Spurs mit Perdue jemanden, der jünger war, weniger kostete und auch weniger Trouble bereitete.
Die Spurs gewannen in der Saison zwar 3 Spiele weniger, aber das auf die Abgabe Rodmans zu schieben, ist aus meiner Sicht kaum aufgrund einer wiederum möglichen Ausfallzeit Rodmans und dem internen Zwist so nicht haltbar. Zwar war der Unterschied im Vergleich zu den Bulls deutlicher (mit Rodman 0.727 oder 60 Siege, ohne Rodman 0.632 oder 52 Siege), aber mit 38 Spielen in zwei Jahren waren es im Schnitt auch 19 Spiele, die Rodman ausfiel.

Gasol abzugeben, ist nur dann als sinnvoll zu betrachten, wenn man die Ausfallzeiten, die durch seine Einsätze in der Nationalmannschaft mit verursacht werden, entsprechende Unzufriedenheit Gasols mit dem Team und mangelndes Vertrauen des Managements in seine Fähigkeiten miteinbezieht. Ansonsten ist es einfach unverantwortlich, einen noch relativ jungen Big für einen auslaufenden Vertrag abzugeben. In diesem Punkt hat Popovich auf jeden Fall Recht. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass sich der Trade aus Sicht Memphis' erst in 3 oder 4 Jahren wirklich beurteilen lässt. Bleibt der Trend bei Gasol erhalten, immer länger auszufallen (immerhin 16 Spiele im Schnitt in den letzten 4 Jahren, gegenüber 10 in seiner gesamten Karriere), stellt sich Marc Gasol vielleicht als besserer Gasol heraus, oder bekommt man für die höchstwahrscheinlich späten Firstrounder gute Spieler, dann kann das im Endeffekt sogar so ausgehen, wie der Phoenix-NY-Deal um Marbury. Fraglich ist natürlich, ob man in Memphis in der Lage ist, mit dem nötigen Geldeinsatz dann auch wirklich die passenden FAs zu verpflichten.
 
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Gast00

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Wow... "Rodman nur ein Rollenspieler, der für die Bulls keinen Unterschied machte", "Perdue jünger und peiswerter" - da fällt mir echt nichts mehr ein. Ich sehe bei allem Respekt für dich als Kollegen keine Basis, das mit dir zu diskutieren.

Stattdessen möchte ich auf John Hollinger verweisen. Der glaubt nämlich auch, die Wahrheit stecke in den Statistiken, und will uns beispielsweise weismachen, dass man die Athletik eines Spielers an dessen Steals ablesen kann:

Categories like rebounds, blocks, and steals tend to be great indicators of future success because they signify athleticism.
http://insider.espn.go.com/nba/draf...ge=DraftRater-080131&univLogin02=stateChanged

Bei DeAndre Jordan, den manche Beobachter mit Dwight Howard vergleichen, kommt er dann zu folgendem Schluss:

His four steals on the season were the least of any prospect, suggesting he might not be as athletic as we've been led to believe.

Zum Vergleich: Der alte Arvydas Sabonis hatte in der NBA 0,8 SpG, Shaquille O'Neal nur 0,6 SpG. Das ist natürlich nichts als Kaffeesatzleserei.
 

mystic

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Wow... "Rodman nur ein Rollenspieler, der für die Bulls keinen Unterschied machte",

Rodman ist kein Spieler, um den man ein Team herum aufbaut. Damit ist er ein Rollenspieler. Er war ein Puzzleteil dafür, dass man 72 bzw. 69 Siege in der Saison holte, aber prinzipiell stand er deutlich hinter Jordan und Pippen zurück. Wären die Bulls auch Meister geworden, wenn anstelle von Rodman ein anderer Big vorhanden gewesen wäre? Ja, sicherlich, aber es wäre schwieriger geworden.
Gasol dagegen ist ein potentieller Franchise-Spieler, jemand, der sowohl die offensiven wie auch defensiven Fertigkeiten besitzt (neben seiner Größe), dass man um ihn herum ein Team aufbauen kann. In Memphis war er zurecht erste Option und entgegen der Annahme Chris Wallaces ein Spieler, der das Teamergebnis deutlich positiv beeinflusste (Net +/-: 07/08: +9.4, 06/07: +0.5, 05/06: +5.3, 04/05: +2.8, 03/04: +0.1). Im aktuellen Kontext, weil wir ja nicht in die Zukunft schauen können, haben die Grizzlies ihn deutlich unter Wert abgegeben. Einen 32+-jährigen Spieler, der unzufrieden ist, kann man hauptsächlich gegen Capspace traden, aber nicht einen 27-jährigen, der zusammen mit einem guten Pick in diesem Draft (Beasley?) und Rudy Gay einen guten Frontcourt für 6 oder 7 Jahre bilden kann. Dazu holen sie sich ein weiteres PG-Talent dazu, was neben Lowry und Conley um Spielzeit kämpfen muss, wo man im Draft unter Umständen auch Derrick Rose (?) bekommt. Das ist ziemlich sinnlos, egal ob Crittenton noch die 2 spielen kann (Eric Gordon?).

"Perdue jünger und peiswerter" - da fällt mir echt nichts mehr ein. Ich sehe bei allem Respekt für dich als Kollegen keine Basis, das mit dir zu diskutieren.

Rodman wurde aufgrund seiner Ausfallzeit und der Probleme innerhalb der Organisation der Spurs abgegeben. Perdue bereitete den Spurs diese Sorgen nicht. Was hätten die Spurs von einem Rodman gehabt, der nicht spielt oder sich mit dem Trainer, wie in den Playoffs 95 passierte, überwirft? Es gab keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit, deshalb war es logisch, ihn abzugeben. Ob es bessere Angebote als Perdue gab, weiß ich nicht, aber es erscheint mir vom Stand 95 nicht so einseitig, wie der Trade Gasol gegen Brown.

Stattdessen möchte ich auf John Hollinger verweisen. Der glaubt nämlich auch, die Wahrheit stecke in den Statistiken, und will uns beispielsweise weismachen, dass man die Athletik eines Spielers an dessen Steals ablesen kann:

Keine Ahnung, woher er das nimmt (vielleicht gibt es da einen signifikanten statistischen Zusammenhang), aber ich würde damit nicht argumentieren. Wobei man sagen muss, dass man für Steals Antizipation, Koordination und Schnelligkeit benötigt, was man durchaus unter Athletik abbuchen kann. Aber grundsätzlich würde ich nicht von wenigen Steals auf mangelnde Athletik schliessen.
 

TheReignman

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Rodman wurde aufgrund seiner Ausfallzeit und der Probleme innerhalb der Organisation der Spurs abgegeben. Perdue bereitete den Spurs diese Sorgen nicht. Was hätten die Spurs von einem Rodman gehabt, der nicht spielt oder sich mit dem Trainer, wie in den Playoffs 95 passierte, überwirft? Es gab keine Basis mehr für eine Zusammenarbeit, deshalb war es logisch, ihn abzugeben. Ob es bessere Angebote als Perdue gab, weiß ich nicht, aber es erscheint mir vom Stand 95 nicht so einseitig, wie der Trade Gasol gegen Brown.

Das ändert nichts daran, dass er deutlich unter Wert abgegeben wurde. Probleme innerhalb der Organisation kamen nur zustande, da Rodman mit den extrem erzieherischen Maßnahmen Popovichs nicht klarkam, was bei seinem Charakter nicht verwunderlich ist.
Die Frage, wieso er sich in den Playoffs 95 mit dem Coach überworfen hatte, sollte man in diesem Zusammenhang ruhig zusätzlich beantworten. Die Verteidigungsstrategie der Spurs war miserabel, entweder wurde die Zone gedoppelt und die Shooter haben die Spurs gekillt oder es wurde vor der Zone gedoppelt und Hakeem hat Robinson vernascht. Das waren die 2 Verteidigungssysteme von Bob Hill. Rodman versuchte daraufhin, ihn davon zu überzeugen alle Mann-gegen-Mann spielen zu lassen, womit man alle bis auf Hakeem, der Robinson sowas von fertiggemacht hat, ausschalten könnte. Nach der 2. Niederlage wurde das System nach Rodmans Vorschlag geändert, das Resultat waren die beiden Siege in der Serie. Daraufhin meinte Bob Hill, wieder die alte Strategie benutzen zu müssen, weshalb die Serie verloren wurde. Jetzt nimm noch den Charakter Rodmans hinzu, ein Spieler mit Siegermentalität, für den nichts mehr zählt als der Sieg, und es ist nicht verwunderlich, dass Rodman Stress mit den Spurs hatte.
Wären die Spurs etwas intelligenter gewesen und hätten zumindest die Zwischenfälle mit Rodman nicht so aufgebauscht hätten sie einen deutlich besseren Deal machen können.
Will Perdue ist ein Witz.
 

TraveCortex

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TheReignman schrieb:
Wären die Spurs etwas intelligenter gewesen und hätten zumindest die Zwischenfälle mit Rodman nicht so aufgebauscht hätten sie einen deutlich besseren Deal machen können.

Eben, sehe ich auch so. Pop brauch sich in diesem Falle nicht aus dem Fenster lehnen, er hat damals auch "mitgeholfen" ein dominantes Team( die Bulls) aufzubauen.
Und Rodman mag "nur" ein Rollenspieler sein, aber er ist für manche Leute auch der beste Rebounder aller Zeiten, der beste Verteidiger aller Zeiten,usw. Ohne Rodman hätten die Bulls nicht mal einen ansatzweise produktiven Big Man gehabt, deswegen finde ich es etwas verwunderlich, dass der gute Dennis hier so kleingeredet wird.;)

Ich versteh nicht, warum sich viele über den Gasol- Deal immernoch aufregen: ist ja nun wirklich nicht das 1. Mal, dass ein unausgeglichener Deal stattfindet. Zumal Memphis für neue Besitzer "schlankgemacht" werden soll ( ist doch richtig, oder?) und da passt dieser Gasol-Vertrag nicht rein.

Hier werden immer schnell Wörter wie "unverantwortlich" oder "Wettbewerbsverzerrung" in den Raum geworfen, dabei lässt sich das Ergebnis dieses Trades noch nicht mal ansatzweise abschätzen.
 
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mystic

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Das ändert nichts daran, dass er deutlich unter Wert abgegeben wurde. Probleme innerhalb der Organisation kamen nur zustande, da Rodman mit den extrem erzieherischen Maßnahmen Popovichs nicht klarkam, was bei seinem Charakter nicht verwunderlich ist.

Also hätte man sich anstelle von Rodman demnach von Popovich trennen sollen? Das Problem bei den Spurs war Rodman, den wollte man loswerden. Dass man ihn unter Wert abgab, steht hierbei außer Frage. Was ich aber nicht sehe, ist, dass Rodman DER Grund für die 3 Titel der Bulls von 96 bis 98 war. Rodman hat die Sache einfacher gemacht, aber mit einem Big an seiner Stelle, der in der Offensive weniger durch schlechte Quoten und Turnover aufgefallen wäre, dafür natürlich auch schlechter im Rebound und in der Verteidigung gewesen wäre, hätten die Bulls um Jordan auch die Titel gewonnen. Oder denkt irgendwer, dass beispielsweise Brickowski die Bulls ohne Rodman fertig gemacht hätte?

Jetzt nimm noch den Charakter Rodmans hinzu, ein Spieler mit Siegermentalität, für den nichts mehr zählt als der Sieg, und es ist nicht verwunderlich, dass Rodman Stress mit den Spurs hatte.

Ja, genau. Die Spieler und Verantwortlichen bei den Spurs waren alle sonst nur daran interessiert, zu verlieren. Was ist das für eine unsinnige Argumentation? Rodmans Charakter hat dazu geführt, dass die Spurs ihn loswerden wollten. Der Mann, der das mitgetragen hat, heisst Greg Popovich, der mit den Spurs 4 Titel bis jetzt gewann.

Wären die Spurs etwas intelligenter gewesen und hätten zumindest die Zwischenfälle mit Rodman nicht so aufgebauscht hätten sie einen deutlich besseren Deal machen können.

Sicherlich, aber meine Hauptaussage ist bei aktuellem Stand (im Vergleich zu Stand 95): Gasol - Lakers-Crap > Rodman - Perdue

Wie geschrieben, kann sich das durchaus in 3 oder 4 Jahren als anders herausstellen, aber im schlimmsten Fall wird Marc Gasol keinen Fuß auf den Boden bekommen in der NBA, Crittenton hinter Conley und Lowry versauern und auf der zwei keine Chance haben, weil die Grizzlies mit ihren Pick Eric Gordon ziehen, die beiden LA-Picks werden qualitativ Secondrounder mit garantierten Verträgen sein und der Capspace lockt nur FAs an, die man überbezahlt, weil sie sonst gar nicht auf die Idee gekommen wären, in Memphis zu spielen. Pau Gasol dagegen spielt in den nächsten 6 oder 7 Jahren auf dem Niveau der letzten beiden Jahre und ist damit potientieller All-NBA-Spieler, der zudem keinerlei weitere Verletzungssorgen hat.

Wenn noch zusätzlich Cardinals Vertrag mit dabei gewesen wäre (gegen Ariza, Vujacic), dann hätte das auch schon besser ausgesehen, aber so ist das aus heutiger Sicht ein mieser Deal.

Und Rodman mag "nur" ein Rollenspieler sein, aber er ist für manche Leute auch der beste Rebounder aller Zeiten, der beste Verteidiger aller Zeiten,usw. Ohne Rodman hätten die Bulls nicht mal einen ansatzweise produktiven Big Man gehabt, deswegen finde ich es etwas verwunderlich, dass der gute Dennis hier so kleingeredet wird.;)

Rodman war in der Offensive nie produktiv. Der Unterschied bezüglich der Rebounds war da (mit Rodman +6, ohne +3.5), aber wie man sieht, gingen auch ein Teil der Rodmanschen Rebounds auf Kosten der Reboundzahlen der Mitspieler. Beispielsweise ging die Rebound-Rate von Longley und Pippen deutlich nach unten, unterhalb ihres jeweiligen Karriereniveaus.

Ich versteh nicht, warum sich viele über den Gasol- Deal immernoch aufregen: ist ja nun wirklich nicht das 1. Mal, dass ein unausgeglichener Deal stattfindet. Zumal Memphis für neue Besitzer "schlankgemacht" werden soll ( ist doch richtig, oder?) und da passt dieser Gasol-Vertrag nicht rein.

Gasol ist ein Spieler, der zurecht in der heutigen NBA einen Maximalvertrag hat. Wenn man Spieler auf diesem Niveau haben möchte, dann muss man dafür entsprechendes Geld ausgeben. Zudem hat Heisley gesagt, dass es ein Trade aus sportlicher Sicht war.
Wenn man sich die Verträge der Grizzlies vor den Trades anschaut, dann waren Cardinals, Milicic' oder Swifts Vertrag nicht in Ordnung, davon ist man genau einen losgeworden, und dieser hatte mit dem Gasol-Trade nichts zu tun.
Wie ich schon schrieb, wenn man interne Unstimmigkeiten, die Frage bezüglich der Einsätze für Spanien und die tendentiell zunehmende Verletzungsanfälligkeit berücksichtig, dann kann man das durchaus als vertretbar empfinden. Allerdings steht dem immer noch gegenüber, dass Gasol erst 27 Jahre alt und zudem potentieller Franchise-Bigman ist.

Hier werden immer schnell Wörter wie "unverantwortlich" oder "Wettbewerbsverzerrung" in den Raum geworfen, dabei lässt sich das Ergebnis dieses Trades noch nicht mal ansatzweise abschätzen.

Man kann sehr wohl eine Abschätzung über einen best case und worst case machen. Beides habe ich dargestellt. Aber das ändert nichts daran, dass man den Trade aus heutiger Sicht als mies bezeichnen kann. Für eine abschliessende Beurteilung muss man dann allerdings wirklich bis frühestens 2010 abwarten, um dann auch zu sehen, was die beiden Picks einbrachten, wie Gasol sich leistungs- und verletzungstechnisch zeigte, und welche Spieler man mit dem Capspace locken konnte.
 

TheReignman

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Ja, genau. Die Spieler und Verantwortlichen bei den Spurs waren alle sonst nur daran interessiert, zu verlieren. Was ist das für eine unsinnige Argumentation?

Wo hab ich das gesagt? Sie waren zu blöd zu gewinnen und wer regt sich nicht über Dummheit auf? Besonders wenn diese Dummheit in einem Team in den Western Conference Finals passiert, das danach auch die Magic hätte schlagen können?
Da ist deine Argumentation irgendwie schwach, du sagst sie wollten Rodman wegen teaminternen Problemen loswerden und bekamen dafür Perdue. Dass sich die gesamte Trade-Basis der Spurs durch ihr Interesse daran, Rodman in der Öffentlichkeit schlechtzureden sehr stark verschlechtert hat, wird hier vollkommen außer Acht gelassen. Wären die Verantwortlichen der Spurs nur etwas stärker daran interessiert gewesen, mit Rodman klarzukommen (Bsp.: versprochene Vertragsverlängerung, die Pop bei seinem Antritt als GM einfach wegfallen ließ) und weniger interessiert daran gewesen, ihn öffentlich zu denunzieren hätten sie wesentlich mehr kriegen können.
Und ja, Popovich ist ja so genial. Ein Geniestreich, dass er durch Glück Tim Duncan bekam. Das einzig Gute, was er als GM geleistet hat war das Scouting zu verbessern.
 

mystic

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Dass sich die gesamte Trade-Basis der Spurs durch ihr Interesse daran, Rodman in der Öffentlichkeit schlechtzureden sehr stark verschlechtert hat, wird hier vollkommen außer Acht gelassen.

:confused:

Diesen Punkt habe ich doch bestätigt. Dass die Spurs Rodman unter Wert abgegeben haben, steht gar nicht zur Debatte.

Und ja, Popovich ist ja so genial. Ein Geniestreich, dass er durch Glück Tim Duncan bekam. Das einzig Gute, was er als GM geleistet hat war das Scouting zu verbessern.

Das Glück in der Lottery gehört nun mal dazu, das hatten die Lakers mit Magic, die Celtics mit Bird, die Rockets mit Olajuwon, usw. Ansonsten kann er aber nicht so viel verkehrt gemacht haben, denn Duncan allein gewinnt keine Meisterschaft. Die Spurs zeigen, dass man keine großartigen Trades benötigt, um oben mitspielen zu können. Auch bei den Grizzlies wäre das bezüglich Gasol aus meiner Sicht nicht notwendig gewesen, denn ein Spieler dieses Kalibers bekommt man üblicherweise nur mit einem Top3-Pick, wofür man dann auch das nötige Glück in der Lottery braucht. (oder im Falle der Lakers für Kwame Brown)
 

TheReignman

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Das Glück in der Lottery gehört nun mal dazu, das hatten die Lakers mit Magic, die Celtics mit Bird, die Rockets mit Olajuwon, usw. Ansonsten kann er aber nicht so viel verkehrt gemacht haben, denn Duncan allein gewinnt keine Meisterschaft.

Stimmt, da waren noch Robinson, Elliott und Johnson. Auf dem Papier schon zumindest ein Geheimfavorit gewesen. Wenn man da noch einen echten Franchise Player hinzufügt, gibt das einen Contender auf Jahre.
Das meinte ich mit Glück. Da ist schon ein fähiges Team, das mit 1-2 klugen Trades hätte Contender werden können und dann bekommt dieses Team einen der besten Spieler aller Zeiten. Das meinte ich mit Glück, nicht die allein betrachtete Tatsache, dass sie Duncan mit dem Pick bekamen sondern dass da bereits ein gutes Team vorhanden war.
 
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Homer

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Stimmt, da waren noch Robinson, Elliott und Johnson. Auf dem Papier schon zumindest ein Geheimfavorit gewesen. Wenn man da noch einen echten Franchise Player hinzufügt, gibt das einen Contender auf Jahre.
Das meinte ich mit Glück. Da ist schon ein fähiges Team, das mit 1-2 klugen Trades hätte Contender werden können und dann bekommt dieses Team einen der besten Spieler aller Zeiten. Das meinte ich mit Glück, nicht die allein betrachtete Tatsache, dass sie Duncan mit dem Pick bekamen sondern dass da bereits ein gutes Team vorhanden war.

Glück, und ganz viel Unsportlichkeit. Aber das passt ja immer noch zu den Kollegen Flopperbili und Kung-Fu-Bowen :thumb: .

@ mystic:
Die Suns, Mavs und Lakers hatten schon verdammt lange keinen Top 3 Pick mehr. Alle drei sind aber wohl dieses Jahr auf Augenhöhe mit den Spurs einzuordnen. Man kann da also auch ohne "Glück" und Tanken hinkommen. Die Rollenspieler der Spurs sind wiederrum hervorragend gewählt, das ist richtig. Aber eine Menge Shooter um einen HoF-Big Man zu stellen ist nun auch nicht gerade "Rocket Science" ;).

Das sie, wie der Reignman richtig sagt, das einzige Team war, was als Contender noch einen First Pick dazubekommt, erwähne ich hier lieber nicht. Es gab sicherlich schwerere Jobs als den in San Antonio, wenn man sich die Basis anschaut.
 
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