Naja du findest das vielleicht nicht richtig, aber muss ja nicht immer der Verband sein. Einige bleiben türken auch wenn sie dort aufgewachsen sind. Es ist wirklich schwierig für einen Spieler gegen die Mannschaft zu entscheiden die man eigentlich verehrt.
Das ist klar, ich habe nur das Gefühl, dass viele mit "Wahlmöglichkeit" es relativ pragmatisch sehen und in erster Linie schlicht für die NM spielen, die sie als erstes berufen hat. So sind viele Aussagen, und so habe ich Sahin auch verstanden. Wenn es anders ist, bitte, letztlich ist es natürlich eine persönliche Entscheidung.
Bei Spielern wie Boenisch oder Harnik etwa ist es absolut nachvollziehbar, dass sie für andere NMs spielen, da sie in D ohnehin keine Chance hätten, berufen zu werden. Hamit Altintop würde in der deutschen NM auch kaum über die Rolle hinaus kommen, die er beim FC Bayern hat (wenn überhaupt). Bei den Spielern mit türkischem Migrationshintergrund ist Sahin eigentlich der einzige, bei dem es für D sportlich gesehen wirklich ärgerlich ist, dass er nicht für den DFB aufläuft, zumindest dann, wenn er sich weiterhin so entwickelt, wie es aktuell den Anschein hat.
Man kann es aber der Türkei auch nicht ganz übelnehmen. Das macht jedes Land dass nicht gerade an der Weltspitze ist und bessere Talente bekommen kann(siehe Basketball
). Wobei die Türkei bis auf Hamit und jetzt Nuri Sahin auch nicht so viele Talente von D bekommen konnte.
"Übel nehmen" ist der falsche Ausdruck, ich finde nur, dass eine NM insgesamt schon den Fußball des jeweiligen Landes repräsentieren sollte, also aus Spielern bestehen sollte, die im jeweiligen Land ausgebildet wurden. Insofern sollten solche Fälle nicht zu häufig werden, ansonsten ist das nicht mehr der Fall. Paolo Rink & Co. habe ich umgekehrt auch nicht gerne in der deutschen NM gesehen. Dass Verbände sowas versuchen und Spieler sich aus unterschiedlichsten Gründen dann oftmals auch für Länder ihrer Eltern oder Vorfahren entscheiden, ist nachvollziehbar, insgesamt ist es aber eine Entwicklung, die meiner Meinung nach deshalb nicht überhand nehmen sollte, bzw. der Anteil "angeworbener" Spieler sollte nicht zu groß sein.