Jan Ullrich auf dem Weg zur Tour 2005


Buster D

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Wenn sich der eine für seine Verhältnisse mal halbwegs zusammen reißt, dann springt gleicht der nächste ein und übernimmt die Rolle des Problemkindes.

Das wird wohl nichts mit einer Doppelspitze, zumal man von Vino auch noch nicht so viel gehört hat. :(

Das Klöden-Syndrom

Volles Konto - leere Beine


BERLIN, 08.04.05 (rsn) - Andreas Klöden feierte im Jahr 2000 große Triumphe und verdiente sich einen hochdotierten Vertrag. Dann kam erst einmal gar nichts. Erst letztes Jahr meldete er sich mit dem zweiten Platz bei der Tour de France zurück, holte sich eine satte Gehaltserhöhung. Und jetzt scheint der Zyklus wieder von vorn zu beginnen.

Bei der Baskenland-Rundfahrt, die Klöden vor fünf Jahren im Anschluss an den Sieg bei Paris-Nizza als erster Deutscher gewann, ging der gebürtige Sachse diesmal sang- und klanglos unter. Er stieg am Mittwoch erschöpft aus. T-Mobile-Sportdirektor Franz van Looy sprach von "leeren Beinen", Klöden sei "müde". Der 29-Jährige wird nicht wie geplant bei den Ardennenklassikern starten. Sein Rennprogramm wird komplett umgekrempelt.

Klöden, der bereits bei der Valencia-Rundfahrt im Februar vorzeitig ausgestiegen war, läßt sich jetzt in Freiburg untersuchen. Am Montag soll an der Uniklinik mit Leistungstests herausgefunden werden, woran es liegt. Man rätselt, weil Klöden im Januar noch gute Werte aufwies. Ein Höhentraining auf Teneriffa könnte Klödens Formprobleme verursacht haben, meint T-Mobile-Teamchef Olaf Ludwig: "Bei manchem Fahrer fruchtet die Höhe nicht so, wie man sich das wünscht."

Mit der Höhe hat Andreas Klöden im doppelten Sinn seine Probleme. Mit seinem riesigen Talent ist er zu großartigen Triumphen in der Lage wie der amtierende Deutsche Meister mit seinem sensationellen zweiten Platz bei der letzten Tour hinter Lance Armstrong unterstrich. Danach neigt er aber dazu, sich zurückzulehnen. Der größte Fan von Andreas Klöden heißt Andreas Klöden. Schon nach seinen Erfolgen von 2000 maulte Klöden schon mal gerne herum, was einer wie er überhaupt bei diesem oder jenem Rennen zu suchen habe. Und in diesem Winter stellte sich Klöden ins Fernsehen und erklärte, einen Erik Zabel solle man dieses Jahr besser nicht mit zur Tour de France nehmen, als ob Zabel irgendein kleiner Helfer wäre. Nun muss Klöden selbst zusehen, dass er bis Juli in Form kommt, sonst wird er zuhause bleiben müssen. "Noch machen wir uns bei Klöden keine Sorgen um die Tour", sagt Ludwig.

http://www.radsport-news.com/
 
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Buster D

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Ich denke den Klöden kann man für die Tour endgültig abhaken. Kaum zu fassen, wie er es immer wieder schafft, so tief zu fallen.

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Klöden muss Zwangspause einlegen

Training statt Wettkampf: T-Mobile-Profi Andreas Klöden
Lüttich - Der deutsche Straßenradmeister Andreas Klöden ist einen Tag vor dem Frühjahrs-Klassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich aus dem Kader des T-Mobile-Rennstalls ausgemustert worden.

Klöden wird wegen Formschwäche vorerst keine Rennen mehr bestreiten und am Sonntag durch Neuling Bernhard Kohl aus Österreich ersetzt.

Klöden auch in Frankfurt nicht dabei

"Die Form von Andreas ist enttäuschend. In dieser Verfassung kann er der Mannschaft nicht helfen", teilte der künftige Teammanager Olaf Ludwig die Entscheidung am Samstagmittag mit.

Für Klöden setzt sich damit eine bislang katastrophal verlaufene Saison fort. Auch beim Henniger-Turm-Rennen am nächsten Wochenende in Frankfurt darf der 29-Jährige nicht wie geplant starten.

Klöden "persönlich tief enttäuscht"

Klöden war in diesem Jahr schon mehrmals vorzeitig bei Rennen ausgestiegen, zuletzt beim Fleche Wallonne am vergangenen Mittwoch in Belgien.

Der Olympiadritte von Sydney, der im vergangenen Jahr bei der Tour de France den zweiten Platz hinter Lance Armstrong belegt hatte, zeigt sich über sein Formtief "persönlich tief enttäuscht".

Ursache Höhentrainingslager?

Die Ursache für die Talfahrt ist indes nicht klar. Ein Leistungstest vor zwei Wochen in der Uniklinik Freiburg zeigte zwar Defizite im Kraftbereich, die aber nicht der Grund für den völligen Einbruch sein können. Klöden glaubt, dass das Höhentrainingslager auf Teneriffa zu Jahresbeginn die falsche Saisonvorbereitung für ihn gewesen sei.

"Die Testergebnisse von Andreas waren ja auch wirklich nicht schlecht. Wir können uns nicht erklären, weshalb er einfach nicht in Tritt kommt", sagt Sportdirektor Mario Kummer

"Bis zur Tour ist noch genügend Zeit"

In den kommenden Wochen soll sich Klöden mit seinem Coach Thomas Schediwie durch ein intensives Trainingsprogramm für die am 2. Juli beginnende Tour de France vorbereiten. "Bis zur Tour ist noch genügend Zeit. Ich bin überzeugt, dass wir Andreas dann so erleben, wie wir ihn kennen", sagt Ludwig.

Klöden ist nicht das einzige "Sorgenkind" des T-Mobile-Express. Bislang hat das Starensemble noch keinen Saisonsieg erzielen können.

http://www.sport1.de/coremedia/gene...0protour_20l_C3_BCttich_20bastogne_20mel.html
 

campos

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Bei Klöden ists eher die Frage wie er letztes Jahr so hoch steigen konnte ;)


Nach einem Bergtrikot von Bram schmitz hat Ulle gestern Abend für den 2. Erfolg der Magentas in diesem Jahr gesorgt.

Jan Ullrich gewann mit 2 Treffern unten rechts das Torwandschießen gegen Dieter Kürten, Armin Ullrich und Rudi Völler. :D


Zwischendurch wurde ja mal darüber nach gedacht Dauphnie und MZF als Tour Vorbereitung zu fahren. Nun gabs die Entscheidung das es nach altem Muster in die Schweiz geht. Da wird man beim DSF sicher aufatmen... :D
 

Hans A. Jan

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Das DSF war dem Nervenzusammenbruch nahe :D ! War doch ein sehr netter Auftritt von Jan, diese gute Form zu diesem Zeitpunkt macht mich ganz verrückt, dass hält er doch unmöglich bis zum Juli ohne Rückschläge durch. Fressattacken, Schnupfen etc. panik:

Bei Klödi finde ich die Heftigkeit der Attacken übertrieben, er fährt jetzt einfach wieder nur in Normalform ;) . Es war für mich von vornherein klar, dass er die Form von Juli 04 nicht wieder erreichen kann. Vielleicht kann er sich ja noch leicht steigern, um Jan wenigstens etwas helfen zu können. Auch Vino muß noch erheblich zulegen.
 

campos

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HansaJan schrieb:
Das DSF war dem Nervenzusammenbruch nahe :D ! War doch ein sehr netter Auftritt von Jan, diese gute Form zu diesem Zeitpunkt macht mich ganz verrückt, dass hält er doch unmöglich bis zum Juli ohne Rückschläge durch. Fressattacken, Schnupfen etc. panik:

et voilà:

Ullrich wieder erkältet

Berlin (dpa) - Jan Ullrich und Seriensieger Lance Armstrong, die vermeintlichen Hauptkonkurrenten der kommenden Tour de France, sind gesundheitlich angeschlagen. Der T-Mobile-Kapitän, zur Zeit im Training, leidet erneut an einer Erkältung, der sechsfache Toursieger, der bei der Georgia-Tour in den USA enttäuschend fährt, klagt über Magenprobleme. «Nur ein kleiner Schnupfen. Er konnte zuletzt bei sich zu Hause in seiner Höhenkammer ohne größere Beeinträchtigung trainieren. Der nächste geplante Start bei der Katalonien-Rundfahrt vom 16. bis 22. Mai ist nicht gefährdet», sagte am Sonntag Ullrich-Betreuer Rudy Pevenage. Ein grippaler Infekt im Februar hatte bei dem gesundheitlich anfälligen Ullrich zuletzt für die Verschiebung seines Saisonstarts um einen Monat gesorgt.

«Ich fahre noch so lange, bis ich die Tour noch einmal gewonnen habe», sagte Ullrich am Samstag im «Aktuellen Sportstudio». Ab 2. Juli kommt es in Frankreich zum letzten Duell zwischen Armstrong und dem von ihm bei der Tour vier Mal bezwungenen Ullrich. Der 33-jährige Texaner hatte vor Beginn der Georgia-Tour, die er im Vorjahr in seiner Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt in Frankreich gewann, seinen Rücktritt zum 24. Juli erklärt. «Lance wird wieder topfit am Start sein und ich werde versuchen, ihn zu schlagen», prophezeite Ullrich, der wie immer bei der Tour de Suisse vom 11. bis 19. Juni seine Tour-Generalprobe absolvieren und auf die deutschen Meisterschaften in Mannheim verzichten wird.
 

campos

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ab 16. 5 - Katalonien Rundfahrt

neu im Programm:
4.Juni GP Schwarzwald
5.Juni GP Aargau

11.Juni Tour de Suisse

privat www.janullrich.de

Eine wichtige Nachricht

000611.jpg


Hallo Fans,
es fällt mir heute wirklich nicht leicht, mich an Euch zu wenden. Aber ich möchte, dass Ihr eine wichtige Nachricht von mir persönlich und nicht von anderer Seite erfahrt:
Ich habe mich von meiner langjährigen Lebensgefährtin Gaby getrennt.
Wir haben eine für alle Seiten faire Lösung gefunden, diese natürlich insbesondere im Sinne unserer gemeinsamen Tochter Sarah.
Da diese Entscheidung sowieso schon schwer genug ist, möchten wir diese nicht weiter kommentieren. Ich bin mir sicher, Ihr habt Verständnis dafür, da dies unsere Privatsache ist und auch bleiben soll.
Mein Domitil bleibt weiterhin in Scherzingen am Bodensee.
Hier habe ich die besten Trainingsvoraussetzungen für eine erfolgreiche Fortsetzung meiner Radsport-Karriere!
Euer
unterschrift.jpg


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Trennt sich das Traumpaar.... sowas aber auch. Ich dachte sowas machen nur A..löcher wie Armstrong :rolleyes: ;)

Biedermann, Catterfeld oder Jakobs Sisters - wer wird die neue an seiner Seite ? ;)
 

Hans A. Jan

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Jo, um dem großen A... nachzueifern, müsste jetzt schon eine B-Promischnalle die neue Frau Ullrich werden. :D

Na ja, sofern es ihm beim Kampf um Rang 2 bei der Tour nicht stört... nur bitte nicht wieder irgendwelche Porsche-Touren oder "Pillen, was soll da schlecht dran sein"-Aktionen ;) !
 

campos

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Seine Drogenproblme sollte er eher hinter sich haben nach der Trennung.
Zumindestens kann man so Bilder von der bild deuten:

pfeife__proj,property=Bild.jpg


Das Foto-Album ihrer Liebe!

BTW: Schon toll wie die Bild einfach obigen Kommentar von Ulles- Website nimmt und in ihrem Artikel schreibt er hätte das direkt zur Bild gesagt :rolleyes:
 

Buster D

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Na hoffen wir mal das er Schluß gemacht hat und daher keinen Grund hat, sich Kummerspeck anzufuttern.

Ansonsten interessiert mich die Sache wenig bis gar nicht.
 

Buster D

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„Mir läuft die Zeit weg“

erstellt 21.05.05, 07:06h

Mit dem T-Mobile-Kapitän sprach Stephan Klemm am Rande der Katalanischen Woche.

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Herr Ullrich, etwas war in diesem Frühjahr anders als in den Jahren zuvor: Es kamen diesmal nicht die gewohnten Meldungen über harsche Vorbereitungs-Rückschläge . . .

JAN ULLRICH: . . . es gab da einen kleinen Zwischenfall, nichts Schlimmes. Ich musste wegen einer für mich schon obligatorischen Krankheit meinen für März geplanten Saisonstart verschieben. Ansonsten war da nichts mehr.

2005 haben Sie sich - auch im Gegensatz zu früheren Jahren - sehr rar gemacht in Wettkämpfen. Die Katalanische Woche, bei der Sie noch bis Sonntag aktiv sind, ist erst Ihr dritter Start in diesem Jahr. Sportliche Probleme gab es dabei nie. Sind diese punktuellen Einsätze Teil eines neuen Konzepts?

ULLRICH: Es sieht fast so aus. Es ist aber mehr Zufall. Ich wollte in diesem Jahr einfach nicht mehr ohne ordentliche Grundlagen starten, weil mich das immer runterreißt und mir nichts einbringt außer Kritik.

Inzwischen sind die Reaktionen auf Ihren aktuellen physischen Zustand positiv, in Katalonien haben Sie bei der Königsetappe und im Bergzeitfahren, jeweils in Andorra, mit Rang 17 und 30 zumindest zufrieden stellend abgeschnitten.

ULLRICH: Meine Form ist natürlich noch nicht so, dass ich so ein Bergzeitfahren gewinnen kann. Wer hier eine Etappe gewinnt, hat sich lange speziell auf diese Rundfahrt vorbereitet. Ich wiederum nutze dieses Rennen, um mich selbst vorzubereiten. Aber ich brauche diese Belastung. Diese schweren Sachen bringen mich dann weiter im Hinblick auf die Tour de France, wo meine Form ja erst so richtig da sein muss.

Inwiefern stören da tiefe private Einschnitte - also die Trennung von Ihrer Freundin Gaby?

ULLRICH: Es ist total wichtig, den Kopf frei zu haben, deshalb habe ich diese Sache ja jetzt öffentlich gemacht. Es war eine der schwersten Situationen, die auf mich zugekommen sind und die ich lösen musste. Ich wollte die Bekanntmachung nicht mehr so ewig rauszögern. Und Gaby auch nicht. Weil es einfach zwischen uns schon geklärt war. Der Zeitpunkt, so weit vor der Tour, war deshalb bewusst gewählt.

Es kommen also zwei Dinge zusammen: Eine unbeschwerte sportliche Vorbereitung und Ruhe im Umfeld. Ist das die Mischung, um diesmal an das Jahr 1997, als Sie die Tour gewonnen haben, anzuknüpfen?

ULLRICH: Es läuft wirklich gut. Ich würde sogar sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt des Jahres noch nie so gut war. Ich spüre, dass meine Form jetzt absolut gestaltbar ist; dass sie sich nach meinen Wünschen entwickelt; die Form kommt sofort, wenn ich richtig intensiv trainiere. Mit Ausdauereinheiten wiederum könnte ich sie noch ein bisschen zappeln lassen. Ich laufe zurzeit nicht hinterher wie sonst so oft.

Warum war das in den Jahren zuvor nicht so?

ULLRICH: Ich konnte oft nicht so viel machen wie ich wollte, weil ich viel zu oft krank war. Mir ist jetzt aber immerhin die Ursachenkette klar: Wenn ich mit mittelmäßiger Form irgendwo starte, mich aber quäle, um mit den Besten des Feldes mitzuhalten, dann überziehe ich. Und werde krank. Mit schlimmen Folgen: Die Form ist dann komplett ruiniert. Dieses Jahr allerdings konnte ich mein Programm komplett bewältigen.

Wie sieht dieses Programm aus?

ULLRICH: Ich muss mehr trainieren als andere. Ich habe aber noch nie wenig trainiert, deshalb stimmt das Klischee: »Ullrich macht alles über sein Talent« nicht. Ich bin sehr trainingsfleißig und in manchen Wochen fleißiger als jeder andere. Bei der Katalanischen Woche bin ich bisweilen nach dem Rennen noch eine Stunde auf der Rolle gefahren. Das ist der Ausdruck dafür, dass ich es in diesem Jahr bei der Tour de France noch einmal so richtig wissen will. Ich weiß, dass mir die Jahre weglaufen. Ich muss jede Chance nutzen, die sich mir bietet. Im Moment habe ich eine gute Phase, die Leistung stimmt, und das Radfahren macht richtig Spaß.

Da Sie spüren, dass Ihnen die Zeit wegläuft, warum haben Sie zuletzt solche eifrigen Trainings-Phasen im Herbst nie eingelegt, um nicht den Anschluss zu verlieren?

ULLRICH: Die Auszeit im Herbst, nach der Beendigung meiner Saison, gehört dazu für mich. Mein Beruf ist sehr stressig, sehr substanzraubend. Der Trainingsaufwand mit den Jahren, das raubt dir alles. Die Substanz muss aber irgendwo herkommen, bei mir geht das über eine Auszeit, über Entspannung. Also gönne ich mir meinen Urlaub.

Wenn aber Ihr großer Konkurrent Lance Armstrong im Hintergrund einfach weiter Trainingskilometer frisst - und man selbst liegt am Strand: Macht einem das dann kein schlechtes Gewissen?

ULLRICH: Lance macht ja auch nicht einfach immer weiter.

Er behauptet das Gegenteil.

ULLRICH: Natürlich macht er Pausen. Um sechsmal in Folge die Tour zu gewinnen, wie es Lance Armstrong geschafft hat, muss man ausgeruht in die Saison gehen. Er auch.

Armstrong aber kokettiert mit seinem Fleiß und macht sich gerne über seine Konkurrenz, und da besonders über Sie, lustig.

ULLRICH: Das ist halt Lance.

Er sagt, er trainiert auch an Weihnachten. Und am Neujahrstag.

ULLRICH: Schön für ihn. In Texas kann man das wahrscheinlich besser als bei uns. Wenn er aber nur an Neujahr trainiert: Was macht er denn Silvester? Warum trainiert er denn da nicht? Ich trainiere da zum Beispiel. Und am 1. Januar auch.

Also flunkert Armstrong?

ULLRICH: Lance Armstrong kennt ja mittlerweile jeder. Die Schachzüge, die er bringt, sind ja ganz gut. Aber da darf man sich nicht verrückt machen lassen. Es geht nur um die Tour de France. Da zählt es.

Da aber haben Sie es bisher nie geschafft, Armstrong zu bezwingen. Weil Sie vielleicht doch zu wenig nach der Saison gemacht haben?

ULLRICH: Klar habe ich Fehler gemacht. Logisch, ja, das ist so. Auch im Herbst und im Winter. Nur die Fehler, die ich einmal abgestellt habe, sind zwar weg, aber es kommen dann neue Fehler hinzu. Ich kann mein Immunsystem eben nicht steuern. Ich werde im Frühjahr einfach immer krank. Egal, ob ich mit Super-Form aus dem Winter komme oder nicht. Mit Folgen für meine Leistung bei der Tour de France.

In fast jedem Satz finden Sie einen Schlenker zu den drei für Sie elektrisierenden Worten: Tour de France. Warum ist dieses Rennen Ihr großer Fixpunkt?

ULLRICH: Ich war dort sehr erfolgreich: ein Sieg, fünfmal Zweiter und einmal Vierter. Aber was mich noch mehr an der Tour fasziniert, ist die Tatsache, dass es das größte und schwerste Rennen der Welt ist. Dort wollen alle siegen. Beim Giro d'Italia fährt mancher Profi nur so mit, um sich für die Tour vorzubereiten. Wer aber von den Kapitänen zur Tour kommt, will sie auch gewinnen. Deshalb ist ein Sieg bei der Tour die schwerste Prüfung in meinem Sport überhaupt.

In sechs Wochen geht diese Prüfung in ihre 92. Auflage - Sie wissen, was von Ihnen dann erwartet wird?

ULLRICH: Ja klar. Ich spüre diesen Hunger auf einen Tour-Sieg ja auch immer noch, sonst würde ich mir das alles nicht antun. Klar bin ich heiß. Man muss heiß sein auf Siege. Und das bin ich.

Das ist Armstrong in vielleicht noch viel größerem Maße natürlich ebenfalls und immer noch. Gehört zu Ihrer Tour-Vorbereitung auch eine Art Armstrong-Studium, also: Wie bereitet er sich vor? Wie gut ist er? Wo hat er Mängel?

ULLRICH: Nein. Ich gehe einfach davon aus, dass die Konkurrenz topfit in Frankreich am Start sein wird. Alles andere bringt mir nichts. Was soll ich schauen, wie Lance etwa bei der Georgia-Rundfahrt im April gefahren ist? Was zählt, ist die Tour.

Er aber verfolgt das, was Sie machen, mit unglaublicher Energie.

ULLRICH: Keine Ahnung. Wirklich?

So war es, seit Sie Konkurrenten sind, bisher immer.

ULLRICH: Egal. Es zählen die drei Wochen bei der Tour.

Armstrong hat womöglich wieder getrickst: Er hat sehr früh öffentlich erklärt, nach der Tour zurückzutreten. Das heißt: Ihnen bleibt nur noch diese eine Chance, ihn zu besiegen. Was Sie unter Druck setzen soll.

ULLRICH: Das wäre psychologisch aber nicht so gut von ihm gewesen. Denn klar ist umgekehrt ja auch: Diese eine Chance will jeder nutzen. Das gibt mir zum Beispiel einen Extra-Kick. Wobei aber klar ist, dass es nicht nur darum geht, Lance Armstrong zu besiegen. Da sind die Spanier um Iban Mayo, und da ist vor allem der Italiener Ivan Basso. Obwohl, der fährt jetzt gerade beim Giro auf Sieg, weshalb ich mir nicht vorstellen kann, dass er auch noch die Tour gewinnt.

Werden Sie beim Giro auch noch mal auf Sieg fahren?

ULLRICH: Ich würde es gerne. Aber nur, wenn ich vorher nochmal die Tour gewonnen habe. Dann würde ich den Giro in Angriff nehmen, bei einem Sieg hätte ich dann alle drei großen Landes-Rundfahrten gewonnen, das haben vor mir nicht so viele Kollegen geschafft.

Ist das Ihr letztes Karriereziel?

ULLRICH: Der Giro und die Straßen-Weltmeisterschaft.

Das wollen Sie alles bis Vertragsende im Jahre 2006 schaffen?

ULLRICH: Danach muss aber nicht zwangsläufig Schluss sein mit meiner Karriere. Das halte ich mir offen.

Und was kommt dann?

ULLRICH: Noch bin ich Profi. Gedanken über die Zukunft würden mich nur vom Sport ablenken. Das kann ich mir nicht erlauben.


http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1116435024255
 

campos

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Birgit ist nicht seine neue Freundin

"Frau Krohme ist nicht meine neue Freundin. Sie ist meine Physiotherapeutin, deren Arbeit ich seit zwei Jahren sehr schätze."

http://www.janullrich.de/index.php?id=17&dat_id=5540


Ullrich trainiert am Höllenberg

Jan Ullrich (31) trainiert in der Toskana. So die offzielle Version von T-Mobile. Stimmt zwar, aber nicht so ganz. Denn klammheimlich war unser Rad-Held in den Pyrenäen. Dort testete der Tour-Sieger von 1997 den Höllenberg der Frankreich-Rundfahrt 2005, den berüchtigten Port de Pailheres.

http://www.bild.t-online.de/BTO/spo.../ullrich/ullrich__trainiert__hoellenberg.html


Ullrichs einziger Start in Deutschland vor der Tour

"Nach der Inspektionsreise durch die Pyrenäen wünscht sich Jan Ullrich im Schwarzwald Kölner Verhältnisse. Ein Motivationsschub beim Grand Prix Schwarzwald in Form eines Sieges würde dem T-Mobile-Kapitän knapp vier Wochen vor dem Start der Tour de France sicher ähnlich gut tun wie sein Erfolg vor zwei Jahren bei «Rund um Köln». ...

Die Verhältnisse am Samstag sind allerdings nicht unbedingt zu vergleichen. «Natürlich will Jan ein gutes Rennen fahren, und die Form wird auch immer besser. Aber vor zwei Jahren in Köln kam er quasi aus dem Nichts. Er war mit seinem Solosieg die große Überraschung. Jetzt ist die Konkurrenz vorbereitet», meinte sein Betreuer Rudy Pevenage, ...

Trotz der Druck-Vermeidungs-Politik Pevenages ist Ullrich am Samstag auf dem bergigen Kurs rund um Triberg eine Woche vor dem Start in seine Tour-Generalprobe Tour de Suisse durchaus ein Sieg zuzutrauen. Die Strecke ist schwer, mit 162,4 km aber verhältnismäßig kurz, und die Konkurrenz überschaubar. Fabian Wegmann vom nationalen T-Mobile-Widersacher Gerolsteiner gilt dazu als aussichtsreicher Kandidat. ...

http://radsportnews.net/2005/schwarzwaldv.shtml

Das Teilnehmerfeld!

am 4.Juni, SWR zw 17 und 18 Uhr Bericht in Sport am Samstag.

Live - Ticker!
 

Hans A. Jan

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campos schrieb:
Birgit ist nicht seine neue Freundin

"Frau Krohme ist nicht meine neue Freundin. Sie ist meine Physiotherapeutin, deren Arbeit ich seit zwei Jahren sehr schätze."


:jubel: Das man das extra so betonen muß... tsts. "Frau Krohme", dass es noch mehr auffällt. Na egal.


Armi hat wieder so ein typisches Pokerinterview gegeben im Sinne: Jan ist mein einziger Konkurrent, er treibt mich morgens aus dem Bett, er will mich schlagen. Geschickt, geschickt.
 

Professor Moriarty

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4. GP Schwarzwald

1. Fabian Wegmann (Gerolsteiner) 4h.19:25
2. Fortunato Baliani (Panaria) + 50.
3. Jörg Ludewig (Domina) 1:01.
4. Mitja Mahoric (Perutina) 1:06.
5. Jan Ullrich (T-Mobile) 3:42.


Langsam sollte sich Ullrich schon der Spitze nähern, zumal das Rennen nicht übermäßig hochklassig besetzt war. Egal, wie sehr er wieder über Trainingszweck etc. fabuliert, knapp 4 Wochen vor der Tour sollte er schon einmal seine Form antesten. Im letzten Jahr wurde nach dem Dauphiné BZF an Armstrongs Form gezweifelt, weil er viel Zeit auf Mayo verlor, allerdings ist das ein anderer Maßstab. Ullrich bewegt sich seit Wochen auf dem gleichen Level, eine angemessene Steigerung kann ich bis dato noch nicht erkennen.
 

Cuttino

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red shadow schrieb:
4. GP Schwarzwald

1. Fabian Wegmann (Gerolsteiner) 4h.19:25
2. Fortunato Baliani (Panaria) + 50.
3. Jörg Ludewig (Domina) 1:01.
4. Mitja Mahoric (Perutina) 1:06.
5. Jan Ullrich (T-Mobile) 3:42.


Langsam sollte sich Ullrich schon der Spitze nähern, zumal das Rennen nicht übermäßig hochklassig besetzt war. Egal, wie sehr er wieder über Trainingszweck etc. fabuliert, knapp 4 Wochen vor der Tour sollte er schon einmal seine Form antesten. Im letzten Jahr wurde nach dem Dauphiné BZF an Armstrongs Form gezweifelt, weil er viel Zeit auf Mayo verlor, allerdings ist das ein anderer Maßstab. Ullrich bewegt sich seit Wochen auf dem gleichen Level, eine angemessene Steigerung kann ich bis dato noch nicht erkennen.


die tour rückt langsam näher, wird zeit, dass ich mal das mitlesen in ein mitschreiben verändere. ;)

also mal zum letzten jahr. da war jan doch eher zu früh in guter form und hatte nicht die grundlagen, um die spitzenform dann auch konstant zu halten. das ist dieses jahr wohl anders. dennoch zweifel ich ein wenig an seiner zu erwartenden tour-leistung. ich denke nicht, dass armstrong total einbricht wie ein indurain, ich denke eher, dass es jan erwischt. irgendwie zweifel ich daran, dass er nochmal ganz an die leistungen früherer tage anknüpfen kann. mein bauchgefühl sagt mir, dass armstrong die tour nochmal gewinnt und weder basso noch ullrich auf dem podest sein werden. aber nur dass das auch klar ist, ich würd mich darüber absolut nicht freuen, wenn es so laufen würde. ;)

zum gp schwarzwald: find auch, der platz ist noch ganz ok. aber der rückstand auf wegmann ist doch etwas groß. und der auf ludewig sowieso...
 

campos

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Das nackte Ergebnis sieht zwar so lala aus, aber wen man die Rennberichte liest schauts schon etwas besser aus.

Wegmann war nach 2 von 7 Runden in ner 10er Gruppe weggefahren von der dann die ersten 4 übrig geblieben sind. T-Mob hatte nur Korff in der Gruppe so das das ganze eher ein taktischer Fehler als reines Unvermögen Ullrichs war. Die Gruppe an der Spitze funktioniert und in dem auseinanderfliegenden Feld gucken alle nur nach Ulle - da ist denn so ein Rennen halt gelaufen.

Mal sehen wie er bei der TdS im direkten Duell am Berg aussieht.
Wenn Armstrong in Topform nach Frankreich kommt brauchts den besten Ullrich aller Zeiten um ihn zu schlagen - den werden wir aber frühestens zum Auftaktzeitfahren sehen. Vondaher heißts weiter abwarten weils heute keinen Sieg gab der die Hoffnungen ins unermeßliche steigen läßt, aber er zu 32 Finishern gehörte und somit der Abgesang auch noch nicht angestimmt werden brauch.
 

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Armstrong hat ja den Vertrag mit "Discovery Channel", der ihn verpflichtet (vor seinem Rücktritt) noch einmal die Tour de France zu bestreiten.

Weshalb er ja ein letztes Mal fährt dieses Jahr.

Wäre interessant zu wissen, ob im Vertrag auch festgelegt ist, dass er die Tour unter allen Umständen auch zu Ende fahren muss.

Fragt mich nicht warum, aber ich habe so ein Gefühl, dass Lance vielleicht mittendrin einfach so vom Rad steigt. Wenn er zurückliegt sowieso - wenn er in Führung liegt, vielleicht auch: er hat die Rundfahrt ja eh rekordmässig gewonnen.
 

Hans A. Jan

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Ach Leute, diese Kaffeesatzleserei von irgendwelchen `Testspielen´ bringt doch erfahrungsgemäß gar nichts. Letztes Jahr hat Jan die Schweiz gewonnen- und? Schlechteste Tourleistung überhaupt. Wenn er dieses Jahr 5 min hinterherfährt sagt das ebenso nichts aus. Beim gestrigen Rennen muß man zudem den Rennfilm lesen, dann relativiert sich das Ergebnis um einiges. Die Gruppe Ullrich hat schlicht nicht nachgesetzt.
 
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