Man muß sich mal ansehen, wie andere Nationen sich in den vergangenen EMs bzw. WMs im Vergleich zu Deutschland präsentiert haben.
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England:
Bei den letzten 5 EMs: 4 x vorzeitig raus (1x Vorrunde, 1x Achtelfinale, 2x Viertelfinale) und einmal gar nicht qualifiziert / Bei WMs: immer vorzeitig raus (1x Vorrunde, 2x Achtelfinale, 2x Viertelfinale)
Frankreich:
Bei den letzten 5 EMs: einmal Sieger, einmal Halbfinale, dreimal vorzeitig (Maximum: Viertelfinale) raus / Bei WMs: einmal Sieger, einmal Halbfinale, ebenfalls dreimal vorzeitig (Maximum: Viertelfinale) raus.
Spanien:
Bei den letzten 5 EMs: zweimal EM, dreimal vorzeitig raus (Maximum: Viertelfinale) / Bei WMs: einmal Weltmeister, 4x vorzeitig raus (Maximum: Viertelfinale)
Italien:
Bei den letzten 5 EMs: 2x Vizeeuropameister, 3x vorzeitig raus (1x Vorrunde, 2x Viertelfinale) / Bei WMs: 1x Weltmeister, 4x vorzeitig raus (2x Vorrunde, 1x Achtelfinale, 1x Viertelfinale)
Und Deutschland im Vergleich unter Löw (seit 2008: in drei Europa- und zwei Weltmeisterschaften)
1x Vizeeuropameister, 1 x Halbfinale, 1x Halbfinale mit Option auf Finale und Titel
1x WM-Dritter und 1x Weltmeister
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2000 und 2004 ist die NM unter den Vorgängern von Löw jeweils in der Vorrunde raus; bei den Weltmeisterschaften gab es quasi keinen Ergebnisabfall im Vergleich zu den vorherigen Turnieren.
Wenn man sich die Übertragungen auf ITV oder aber BBC anschaut und dann Thierry Henry, Alan Shearer und Co. über die deutsche NM schwärmen sieht und diese Experten die Taktikänderung gegen Italien als "crucial" (im positiven Sinn) angesehen haben, dann schlackert man hier wirklich mit den Ohren, wie sich Spezialisten wie Freund oder Rudi Brückneram Sonntagvormittag im Doppelplass blamieren oder aber Poster auf dem Forum mit Halbwahrheiten argumentieren, um die Verdienste von Löw runterzuschrauben...