KGZ49 schrieb:
erfolgreichsten F1-Fahrer aller Zeiten vergleichen will (was Montoya-Fans oder Anti-MS-Fans möchten)
Wenn das auf mich bezogen ist: Ich habe Montoya nicht mit Michael Schumacher verglichen, sondern mit Ralf Schumacher. An anderer Stelle habe ich lediglich den Fahrstill des jetztigen Montoya's mit dem jungen Michael verglichen, jedoch nichts anderes.
KGZ49 schrieb:
Romo hat es gut dargestellt ,Montoya kommt in erster Linie hier nicht an weil er (gemessen an seinen zählbaren Erfolgen in der F1) nur ein großes Maul hat!
Ich will das jetzt nicht wieder alles Auf/Erzählen ,denn diese Dinge sind allen bekannt!
Ich habe in den letzten 20 Jahren nicht einen F1-Piloten erlebt ,der ohne jeden zählbaren Erfolg (3 GP (?) und von ein paar Pole abgesehen), so in die "Sahne" gehauen hat :clown:
Das mit dem großen Maul wird auch etwas zu einseitig, eben durch die idiotischen deutschen Medien dargestellt.
Es stimmt schon, er hat eine große Klappe, aber was ihm da manchmal angedichtet wird, das ist echt nicht mehr feierlich, auch in diesem Forum. Da wird ohne Beweis darüber gemotzt, er hätte Ralf's Unfall nichtmal bedauert oder er hätte arglistig den Vertrag mit McLaren nach Ausstiegsklauseln durchsuchen lassen, von seinem Fettsack-Image ganz zu schweigen. (wieviel? 82 kg? Meine Güte, der fetteste Mensch auf Erden!!!
) Sachen die bei weitem so nicht stimmen, um mal nur die harmlosesten zu nennen...
Nochmal ein kleiner Hinweis: Er ist der, von den Punkten, Poles und Podiumsplätzen her, erfolgreichste Fahrer der letzten Jahre hinter Schumacher. Also sein Anspruch, vielleicht mal Weltmeister zu werden, ist nicht überzogen; Typen, die auch das Maul aufmachten: Irvine! (schon vergessen...?)
Über MS will ich hier nicht groß mehr schreiben ,er ist numal der ERFOLGREICHSTE Fahrer der F1-Geschichte und das da ,nicht nur in D ein großer Hype entsteht ist nur normal!
Nein, eben nicht! Der Hype um Schumacher ist völlig überzogen. Er wird als Überfahrer, technischer Visionär, der Ferrari im Alleingang aus dem tiefsten Graben geholt hat, usw. bezeichnet. Fehler, besonders aus der Vergangenheit werden totgeschwiegen und Gegner denunziert (Hill, Villeneuve, Montoya). Die Wahrheit, er ist der beste Fahrer dieser Jahre, liegt aber weit weg.
Nur nebenbei, der Hype um MJ, Magic Johnson, Joe Di Magio oder Wayne Gretzky, z.B. war es genauso. Viele von diese Typen, auch Schumacher, sind nicht sonderlich unsympatisch - ja sogar im Gegenteil - aber der Hype um sie war einfach so grausam überzogen.
Romo schrieb:
nur das mit den "idiotischen Gegnern" stimmt so nicht. Hill hat auch selbst sehr viel dafür getan, Villeneuve war nur ein Strohfeuer.
Häkkinen dagegen war ein sehr ernst zu nehmender Gegner und war trotzdem auch bei den deutschen beliebt. Er war auch Werbewirksam, siehe seine (Mercedes's) Werbespots.
Auch Kimi wird nicht als Idiot bezeichnet und ist ein weitaus ernstzunehmender Gegner als Montoya (gewesen)
Es liegt schon zumeist an den Personen!
Hill hatte niemals irgendwelche Dinge, der er sich selbst zuzuschreiben hatte. Er ist das Paradebeispiel wie man einen guten Fahrer schlechtreden kann um einen anderen in einem besseren Licht darstehen zu lassen. Hill war extrem sympatisch, er war höflich, stets fair und niemals vorlaut (eine Eigenschaft die man Montoya durchaus zuschreiben kann). Gut, er war nie der aggressivste Fahrer, aber er hat sehr wenige Fehler gemacht, konnte ein Auto sehr gut abstimmen und wusste wann er schnell fahren musste.
Villeneuve war wohl eine andere Geschichte. Im Jahr 1997 sehe ich zu Schumacher wohl keinen dramatischen fahrerischen Unterschied, klar Michaels Car-Controll war immer besser, aber z.B. in Sachen Cleverness war Villeneuve immer vorn. Sein großer Fehler war ein anderer: Er wollte sich nach dem Titel zurücklehnen und möglichst viel Geld scheffeln um nebenbei ein paar Siege einzuheimsen. Dumm nur, dass er dabei seinen Ergeiz fast komplett verlor, genauso wie seine Gehaltsvorstellungen (die nebenbei immernoch nur die Hälfte von Schumacher ausmachten) und seine Probleme mit neuen Teamkollegen immer mehr Ärger heraufbeschworen. Er war oder ist nie der Umgänglichste gewesen, seine Fähigkeiten sind aber wohl kaum bestreitbar.
Häkkinnen war ebenso außergewöhnlich. Er hatte, wie alle anderen genannten Fahrer, auch seine Spitzenzeit in der er es mit Schumacher aufnehmen konnte. Ähnlich wie Hill kann man ihm wohl auch keinen Strick daraus ziehen, fair und nett zu sein. Durch seine Nähe zu den deutschen Medien war er jedoch nie ein Angriffspunkt für diese, zu sehr war die öffentliche Meinung über den netten Finnen schon geprägt als dass man sie hätte noch kippen können. Montoya ist wohl der schlechteste Fahrer in dieser Gruppe. Sein Speed ist erstaunlich (hoch), seine Fehlerquote aber genauso. Sein Ego und sein Auftreten werden von purem Ergeiz getrieben, was derzeit echt nicht für ihn spricht.
Insgesamt hat jede Persönlichkeit so ihre Eigenheiten. Die Art wie aber die Presse, besonders RTL und BILD, die persönlichen Schwächen herausstrich und die Stärken nie erwähnte, ist nachwievor verwerflich. Über die eine oder andere fahrerische Unzulänglichkeit kann man reden (Pablo, was war denn das wieder für ein blöder Ausrutscher in Hockenheim!), über überzogene Falschdarstellungen jedoch nicht.